Welchen Wandaufbau bei Neubau eines Fachwerkhauses

Diskutiere Welchen Wandaufbau bei Neubau eines Fachwerkhauses im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Hallo liebe Gemeinde, wir planen nächstes Jahr ein Teil bei uns auf dem Bauernhof wegzureissen und ein neues Fachwerkhaus zu bauen..Soweit ist mit...
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Hoyerchen

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Hallo liebe Gemeinde,
wir planen nächstes Jahr ein Teil bei uns auf dem Bauernhof wegzureissen und ein neues Fachwerkhaus zu bauen..Soweit ist mit dem Architekten alles besprochen nur sind wir uns noch nicht so richtig Schlüssig wie der Wandaufbau sein sollte! Jetzt ist der Stand der Dinge so das wir im Untergeschoss einen Massivteil planen aus ganz normalen roten Eder Ziegeln. Das Obergeschoss soll dann ein Fachwerk vom Zimmermann werden. Einschließlich UG Decke OG Decke auch aus Holz. Das Fachwerk soll mit Lehmziegeln ausgefacht. Dann innen und aussen mit Lehm verputzt aussen soll dann noch ein Kalkputz drauf um eine gewisse Wasser abweisung zu gewährleisten. Innen soll dann eine Holzfaserplatte vors Fachwerk wegn Dämmung und dann noch eine nicht tragende Lehmziegelwand davor. Davor dann eine Lehmziegelwand. (Könnt ihr mir Lehmziegelhersteller empfehlen?) Hab mich wegen dem Wandaufbau schon probiert hier zu belesen aber irgendwie finde ich den Forumsaufbau bissl schwierig hoffe deshalb auf diesem direktem Wege ein paar Antworten zu finden. Passt das soweit?? Welche Dicke hat den solche eine vorgeblendete Holzfaserplatte und wie Dick macht man solch eine Lehmziegelwand?

Hoffe auf ein paar aufschlussreiche Antworten

LG aus Ostsachsen
 
Das ist...

...m.E. ein bissel viel Lehm im OG. Statt der Lehmziegel würde ich eine Wandheizung auf die HWPL aufbringen und mit Lehm verputzen (lassen).

Für's Erdgeschoss: Da Ihr Holzfreunde seid, wäre doch eine massive Holzplatte ein schöner Ersatz für die Ziegel.

www.nur-holz.com

Es baut sich schneller, es gibt keine Baufeuchte, und Ihr baut mit dem einzigen statisch tragenden Dämmstoff - Holz. Je nach Wanddicke ist nur eine moderate zusätzliche Dämmung erforderlich, und Ihr nutzt die beachtliche Wärmespeicherfähigkeit des Holzes.

Für alle Fragen dazu jederzeit gern zu sprechen

Thomas
 
Achtet bitte auf das neue Holz des Fachwerkes!!!
Fragt lieber dreimal nach dem Holzschnitt und der Holzfeuchte beim Zimmermann und auch gleich noch beim Sägewerk an. (Bin da ein gebranntes Kind!)
Am besten das Fachwerk über eine Saison stehen lassen, damit sich die Holzausgleichsfeuchte einstellen kann.

Ein Tipp aus dem Vogtland
 
Na,

da stimmt was nicht:

"Am besten das Fachwerk über eine Saison stehen lassen, damit sich die Holzausgleichsfeuchte einstellen kann."

Balken trocknen nicht in einem halben Jahr von sägefrisch auf 15%. An KVH wird da wohl kein Weg vorbeiführen.

Grüße

Thomas
 
Natürlich sollte ein Zimmermann die Holzeinbaufeuchte nach DIN kennen und kein sägefrisches Holz verbauen.

Zur Sicherheit dennoch nachfragen und auf eine richtige Holzfeuchte und dem richtigen Holzschnitt hinweisen, was ja auch in den Richtlinien von KVH steht!

Man weiß ja, daß heutzutage alles schnell, schnell, schnell gehen soll.
 
Hallo Hoyerchen,

wie schon gesagt ist die Holzauswahl wichtig. Ich kann da nur Winterholz empfehlen, dass sich durch eine geringe Holzfeucht auszeichnet.

Sonst halte ich auch eine Ausfachung mit Lehmsteinen, Weichholzfaserplatten und Lehmputze für die erste Wahl. Der Aussenputz sollte nach der ersten Heizperiode aufgebracht werden. Innen würde sich sehr kostengünstig eine Wandheizung in den Wandaufbau integrieren lassen die auch die Bauphysik positiv beeinflusst.

Grüße aus Koblenz
 
Vielen Dank für eure Antworten

habe allerdings noch ein paar weitere Fragen:

Im OG haben wir aktuell Wandheizkörper geplant. Da im OG nur die Schlafräume sind. Ausserdem noch das Bad in dem eine Fussbodenheizung vorgesehen ist. Was sind die Vorteile einer Wandheizung gegenüber Fussbodenheizung? (weil oftmals liest man in Verbindung mit Lehm wird eine Wandheizung genutzt...)? Finde das wenn ich eine Wandheiung habe ich ja gebunden bin wo ich meine Möbel hinstelle..aber Fußbodenheizung ist ja für Schlafräume nicht so geeignet, hab ich gehört.?

Wegen der Holzweichfaserplatte oder wie die auch heißt... kommt darauf dann direkt der Putz? und läßt man zwischen Fachwerk und der Platte noch bissl Luftraum? Wie stark macht mann solch eine Holzwolleplatte??

Danke auch für die Tipps mit dem Holz..Muss man den bei KVH auch auf die Holzfeuchte achten???

Das mit dem verputzen von der Ausfachung (aussen)hab ich auch schon gehört das dies erst 1-2 Jahre später passieren sollte...wegen setzen des Holzes

soweit so gut fragen über fragen :) vielen Dank im Vorraus
 
ach und was ich noch fragen wollte

...schraubt man trotzdem wenn man mit fertigen Lehmziegeln baut sog. "Dreiecksleisten" in das Gefache ?? Was gibts noch für Varianten oder Ideen um den Lehm/Lehmziegel im Gefache zu fixieren?
 
Dreiecksleiste

Das mit den Leisten(eiche) ist schon optimal!Ringsrum mit nichtrostenden Schrauben.
Bewittertes Holz sollte eine Einbaufeuchte von 18 plus minus 6% haben.
Grüße Martin
 
Die Leisten...

...sind bislang genagelt worden, mit normalen Drahtstiften.

Eine Feuchte von bis zu 26% würde ich für ein Fachwerk nicht verwenden. Die lufttrockene Gleichgewichtsfeuchte stellt sich bei ca. 15% ein, Bauholz gilt bis 20% als trocken. Für ein Fachwerk würde ich eher im unteren Bereich dieser Spanne bleiben.

Grüße

Thomas
 
Was gibts noch für Varianten ?

gesehen habe ich bei unserem Bau eine mit der Kettensäge hergestellte innenliegende Nut oder auch aufgeschraubte Lochbänder aus Edelstahl.

Die Nut ist sicher billiger.....

Gruß Götz
 
Mit der Nut...

hätte ich bei der Oberseite der querliegenden Hölzer ein Problem. Eindringendes Wasser sammelt sich dort und wird in die Zapfenverbindungen geleitet.

Grüße

Thomas
 
Könntet Ihr eventuell auch

Auf die Fragen weiter oben eingehen (wandheizung Holzfaserplatte etc)? Danke.. Wirklich super Forum hier :)
 
Aber nur, weil Freitag ist :)))

Was sind die Vorteile einer Wandheizung gegenüber Fussbodenheizung? (weil oftmals liest man in Verbindung mit Lehm wird eine Wandheizung genutzt...)?

Beides sind vollwertige Strahlungsheizungen. FBH lassen sich mitunter schlecht zwischen die Balken im Altbaubestand fädeln.

Finde das wenn ich eine Wandheiung habe ich ja gebunden bin wo ich meine Möbel hinstelle..

Nix gebunden. Eine WH kommt einfach in die ganze (Aussen) Wand. Eine vollflächige Schranbkwand würde man doch auch so nicht an die Außenwand stellen.

aber Fußbodenheizung ist ja für Schlafräume nicht so geeignet, hab ich gehört.?

Das ist mir neu.

Wegen der Holzweichfaserplatte oder wie die auch heißt... kommt darauf dann direkt der Putz?

Ja.

und läßt man zwischen Fachwerk und der Platte noch bissl Luftraum? Wie stark macht mann solch eine Holzwolleplatte??

Holzweichfaserplatte wird vollflächig in Lehm an die Wand gesetzt, mit Tellerdübeln befestigt, und nach Aufbringen der Wandheizung mit Lehm verputzt. Keine Hohlräume, keine Dampfbremsen.

Danke auch für die Tipps mit dem Holz..Muss man den bei KVH auch auf die Holzfeuchte achten???

Theoretisch nein , weil genormt ; praktisch ja.

Grüße

Thomas
 
Dreiecksleisten oder Nuten.

Beides ist fachlich richtig. Eisenbänder oder in der Mauerfuge genagelte Nägel sind Pfusch. Auf der Oberseite der waagrechten Hölzer brauchts keine Nuten.
Um den hohen Ansprüchen der heutigen Bauherren und Planer bezüglich des Arbeitens und Schwindens des Holzes gerecht zu werden, geht eigentlich nur KVH, oder Leimholz.
Ich habe auch schon mit richtigem Holz Fachwerkhäuser gebaut, und die Bauherren sind immer noch zufrieden.
Mittlerweile würde ich mich das aber fast nicht mehr trauen.
Gruß aus Nordvorpommern
Ralph
 
Danke an alle für die zahlreichen Antworten...

Mittlerweile bin ich grad grundsätzlich am überlegen ob den ein Neubau eines Fachwerkhauses zeitgemäß bzw sinnvoll ist! Hauptsächlich ging es uns ja um die optische Sache des Fachwerkhauses wegen welcher ich/wir uns so intensivb mit Fachwerk beschäfftigen aber einfach bloß anblenden oder so will ich auch nicht wenn dann richtig! Aber wenn man sich mit verschiedenen Leuten unterhält die wiederrum meist kein Verständnis für unsere Entscheidung haben ein Fachwerkhaus zu bauen, kommt man schnell ins grübeln ob das die richtige Entscheidung ist einen Neubau mit Fachwerk zu wagen! Ich will mir ja dann nachher nicht gern anhören "Ich habs ja gesagt..." etc. Ein guter Bekannter von mir ist Dachdecker und staatl. Gutachter. Und der rät mior von meinem Vorhaben auch ab. Er sagt eben das man durch die innen Dämmung mit Lehm sich den Taupunkt noch weiter nach innen holt usw....das leuchtet mir zwar ein aber der Lehm fürt doch die Feuchtigkeit auch wieder gut ab oder?? Bin halt zuzeit hin und hergerissen was ich tun soll!!!
Fachwerk wie der Traum eben aussieht oder eben Massiv=Vernunftentscheidung!
 
Thema: Welchen Wandaufbau bei Neubau eines Fachwerkhauses

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