Fußbodenaufbau auf Erde im Keller

Diskutiere Fußbodenaufbau auf Erde im Keller im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hallo @all. Ich habe ein Frage bezüglich unseres Kellerraums. Der Keller liegt unter der Straße und soll nur als reiner Feierraum genutzt...
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hises2003

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fachwerk-I20524_20171020191252.jpgHallo @all.

Ich habe ein Frage bezüglich unseres Kellerraums.

Der Keller liegt unter der Straße und soll nur als reiner Feierraum genutzt werden.

Wir haben uns jetzt verschieden Angebote mit doch sehr verschiedenen Aussagen bezüglich des Fußbodenaufbaus eingeholt.

Aufbau von der Erde nach oben:

Variante 1:

-5cm Kies als Sauberkeitsschicht
-Folie zwischen Kies und Beton
-12cm Beton
-Bitumenvoranstrich
-Eine Lage Bitumenschweißbahn
-4 cm Dämmung
-Eine Lage Ölpapier
-5cm Estrich
- Fliesen

Variante 2:

-Sauberkeitsschicht aus Beton C12/15 d = 5 cm
alternative Sauberkeitssschicht:
-Sauberkeitsschicht aus Schotter 0-32, d = 5 cm
herstellen und verdichten

-Schweißbahn V60 liefern, verlegen und Stöße
verschweißen und auf Sauberkeitssicht verlegen
-Beton C25/30 liefern und Stahlbetonsohle
d =12 cm
Wärmedämm- und Trittschalldämmplatte aus
Styropor, d = 50 mm
-Aufstellen eines gefalzten Estrich-Randstreifens
an sämtlichen aufgehenden Bauwerksteilen
-Anhydrit-Fließestrich CFA 25, F 4, liefern und
nach DIN 18560 auf Trittschalldämmung
einbringen, d = 5,50 - 6,50 cm

Der Keller wurde 30cm Tief ausgeschachtet siehe Bild

Welche der beiden Maßnahmen würdet Ihr Empfehlen?

Vielen Dank und vlg
 
Fußbodenaufbau Keller

Zu Ihrer Anfrage fällt mir eine ganze Menge ein.
Zuerst etwas zur Nutzung; für eine Skatrunde dürfte der Raum auseichend sein; bei mehr wie 4 Leuten wird es klaustrophobisch.
Warum 30 cm ausschachten und dann erst überlegen was für ein Fußboden reinkommt?
Das ist unlogisch. Erst wenn ich weiß wie tief ich schachten muß fange ich an.
Dann zur Feuchte: Ich kann auf den Fotos nichts ungewöhnliches erkennen. Das kann sich aber ändern wenn Sie mehr wie 4 Leute da reinsperren. Dann läuft bald das Kondenswasseer von den Wänden.

Zum Fußbodenaufbau:
Die alternative Sauberkeitsschicht der Variante 2 ist gaga. Auf Schotter kann man keine Abdichtung verbauen, es sei denn man schwebt beim Arbeiten. Sonst wird die Abdichtung durch den Schotter perforiert.
Hier meine Variante:
5 cm Beton als Sauberkeitsschicht, eben, waagerecht und glatt zwischen Lehren eingebaut,
Abdichtung an den Wänden bis OK Fubo hochgeführt,
5-8 cm Dämmung aus EPS bzw. XPS,
Schrenzlage,
Estrich. Das sollte vorzugsweise Trockenestrich sein. Zementestrich oder Anhydritestrich geht auch.
Als Nutzschicht einfacher PVC- Belag auf Trockenestrich (Fermacell).
Das ergibt einen Gesamtaufbau von max. 15 Zentimetern.
Mehr brauchen Sie nicht. Verstehen Sie jetzt meinen Einwand zum Schachten?

Lassen Sie sich ja nicht einreden das Sie 12 cm Beton- wenn möglich noch Stahlbeton, im Fußboden brauchen.

Ich hoffe es gibt genügend Fensterfläche (etwa 1/8 der Grundfläche) zur Belüftung und eine Heizung.
Ein Klo sollte ebenfalls im Keller vorhanden sein.
 
Hallo Herr Böttcher,

also heißt das Ganze, dass bei einer Sauberkeitsschicht aus Kies darauf keine "Schweißbahn" geklebt werden darf?

also wäre die Variante 1 in Ordnung?

eigentlich hatte ich erwartet das eine "Fachfirma" das ganze weiß, wie zu verfahren ist
 
Keller als Partyraum

Der Fußboden hat wie ungedämmte Kellerwände unter Erdniveau auch ohne Heizung etwa eine Temperatur von 10 Grad.

Bei einigen Gästen und entsprechender Beleuchtung mit normalen Glühbirnen, evt Kühlung für's Bier und anderen Wärmequellen wird die Temperatur auch ohne Heizung ansteigen-
und bei entsprechendem Konsum geistiger Getränke merkt man eh nichts mehr....

Bei nur sporadischem Gebrauch könnte eine E-Heizung, zB Infrarot, völlig genügen.

Ob dann der ganze Aufwand mit Dämmung und kompliziertem Fußbodenaufbau Sinn macht ist zu überlegen.

Dann könnte allerding der Boden auch nur aus in Splitt gelegten Platten hergestellt werden, ggf EPDM-Folie mit Geotextil als Feuchteschutz unterlegen.
XPS oder Schaumglasplatten können darüber auf eine nivellierte Sandschicht gelegt werden, wenn doch Dämmung gewünscht wird.
Zuerst den aufgelockerten Boden feststampfen.

Allenfalls die Wände noch etwas dämmen, falls sich der Keller teilweise über Erdniveau befinden sollte.

Sorptionsfähige Putze/Farben für Wände und Decke verwenden, damit das Kondensat sich nicht zu stark bemerkbar macht.

Die Nutzung bestimmt den Konstruktionsaufwand.

Andreas Teich
 
Fußbodenaufbau

Mit ein wenig Nachdenken können Sie Ihre Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Abdichtung auf Kiesbett selber beantworten wenn Sie sich vorstellen wie Sie 1. Die Abdichtung einbauen und 2. darauf die Dämmung verlegen wollen.
Merke:
Sie haben Füße mit denen Sie darauf herumtrampeln!
 
Schutz der Abdichtung

Mit etwas Geotextil dazwischen wird eine EPDM-Folie halten.

In diesem Fall würde ich aber anders arbeiten:

Splitt zum Ausgleich, gut nivelliert.

XPS Dämmung (muss eben liegen).

Folie zur Abdichtung, seitlich hochgezogen

Betonboden. Wenn er gut abgezogen wird, geht das durchaus auch als Fertigboden. Wenn nicht schön genug, dann halt noch Fliesen drauf.
 
Fußbodenaufbau Keller

Warum immer solche verschwurbellten, praxisfernen Fantasieaufbauten?
Ein Splittbett ist als Basis für Gehwegplatten oder Verbundpflaster gedacht und geeignet.Warum ?
Ich brauche nicht wie beim Verlegen a) des Geotextil und b) der Folie darauf herumlaufen!!!
Jeder Tritt auf dem Textil oder der Folie verschiebt sie da ich kleine Mulden in den Splitt trete. Dann sollen darauf Dämmplatten eben, waagerecht und vollflächig aufliegen ohne zu kippeln?
Träumt weiter.
 
Folie, Bodenbelag, Platten etc verlegen

Wenn ich auf Splitt-/Sandbett eine Folie o.A.verlegen wollte würde ich an der dem Eingang gegenüberliegenden Seite anfangen und dorthin einen Weg mit tragfähigen Platten, zB XPS, Brettern oä auslegen.

Dann einen Arbeitsbereich ca 50 cm quer vor der Wand.

Folie oä von der Wand beginnend auslegen, am Rand genügend Überstand für den Hochzug vorsehen.

Auf die Folie ggf Dämmplatten, dann beschweren und in Richtung Tür weiterarbeiten.

Wer dabei nur auf Platten herumläuft sollte keine Dellen im Splttbett erzeugen.(genau wie Trockenestriche auf Schüttung verlegt werden)

Darauf könnten Trockenestrichplatten oder zB auch Creaton-Platten (diese auf dünner Holzfaserplatte, siehe Anleitung)verlegt werden.

Alternativ dazu:
Betonplatten an der Tür beginnend nach hinten legen, um nicht immer mit schweren Platten über den nicht befestigten Boden laufen zu müssen und genauer anarbeiten zu können.

Andreas Teich
 
fachwerk-I13898_20171024124824.jpgSchwurbel drive maximum power

XPS auf Splitt ist hier "standard procedure", anbei ein Photo von einer aktuellen Baustelle (nicht meine). Der Splitt wird mit einem Richtscheit abgezogen, ansonsten nicht verdichtet.
 
Bodenplatte

Das ist eine Flächengründung für einen Neubau mit unten liegender Wärmedämmung und einer Stahlbetonplatte.
Das hat nichts mit der Fragestellung zu tun.
Das wie der Unterschied zwischen einem Sack Mehl und einem Sack Sofon. Nur so ähnlich aber nicht dasselbe.
Den Unterschied merkt man erst beim Hineinblasen.
Unabhängig davon ist das eine recht seltsame Gründung.
Es gibt Stahlbeton- Streifenfundamente, potentielle Wärmebrücken, etwas wie einen Fahrstuhlschacht.
Wofür sind eigentlich die ganzen Anschlußeisen gedacht?
 
Liebes Forum,

mein Name ist Heinrich und ich bin neu hier im Forum. Ich habe eine Frage zum Fußbodenaufbau im Keller, der zu diesem Thread gut passen würde.

Rahmbedingungen:
  • Haus wird kernsaniert, Baujahr 1931
  • Keller mit Streifenfundament (Deckenhöhe derzeit 1,90-1,95m, Raumgrößen ca. 14-15 qm)
  • Keller ca. 1m im Erdreich. Streifenfundament Innenwände ca. 15cm, Außenwände ca. 20cm (muss ich nochmal nachmessen)
  • Derzeitiger Fußbodenaufbau schwarzer Erdboden --> Magerbeton --> Estrichbeton (ohne Bewährung)
  • Bodenplatte ist eigentlich in jedem Raum gerissen und in ein paar Ecken sieht man Feuchte stellen. Grundsätzlich wirkt der Keller aber nicht feucht oder muffig
  • Kellerboden musste für neuen Anschluss ans Abwasserrohr (verläuft unter dem Haus) teilweise aufgerissen werden
  • da ich 1,97m groß bin würde ich den Boden gerne gleich tiefer legen
Vorhaben:
  • Raumnutzung (4 Räume): Technikraum (Warmwasserspeicher, etc.), Werkstatt, Abstellraum und perspektivisch vielleicht Gästezimmer
  • alten Boden raus und ausschachten bis 2cm über der Unterkante des Streifenfundaments
  • Boden glatt abziehen --> Abdichtbahnen (bspw. aus Bitumen) --> 6cm Dämmung (bspw. PUR Polyurethan 023 WLG) -->ggf. Trennschicht (bspw. PE-Folie 0,2 mm) --> 6 cm Estrich mit Stahlmatten als Bewährung (mit Dehnungsfuge zur Wand)à ggf. Fliesen oder anderer Bodenbelag (muss aber eigentlich nicht sein)
  • der Boden wäre dann ungefähr bis Oberkante des Streifenfundaments mit einer Deckenhöhe von min 2m-2,05m
  • Kanten des Streifenfundaments mit Dichtschlämme abdichten
  • Perspektivisch soll auch außen Dichtschlämme und Dämmung angebracht werden und eine Horizontalsperre mittels Injektionsverfahren
Ziel wäre Abdichtung gegen Feuchtigkeit und möglichst viel Deckenhöhe. Es wird natürlich nicht perfekt werden, aber ich würde gerne aus den Rahmenbedingungen das Beste rausholen. Daher die Frage, ob das Vorhaben so sinnvoll wäre oder wie ich es sonst besser/anders machen könnte.

Ich hoff, ich habe soweit alle wichtigen Parameter genannt und würde mich über ein paar Rückmeldungen/Erfahrungen sehr freuen.

Beste Grüße

Heinrich
 
mein Name ist Heinrich und ich bin neu hier im Forum. Ich habe eine Frage zum Fußbodenaufbau im Keller, der zu diesem Thread gut passen würde.
Mag sein das deine Frage zu diesem alten Thread gut passt, ich halte es dennoch für besser einen neuen aufzumachen.
Es gibt in solchen Fällen in der Folge regelmäßig Missverständnisse da der eine auf deine Frage antwortet und der nächste wieder auf die Eingangsfrage. Richtig interessant wird es wenn noch ein dritter. eine Frage einklinkt.
 
Thema: Fußbodenaufbau auf Erde im Keller
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