Fußboden ohne Keller in altem Haus sanieren

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Kerstin

Guest
Wir haben ein altes Haus (60er Jahre) ohne Keller. Nun wollten wir den Fußboden (vorerst in der Küche) erneuern.
Unter dem vorhanden PVC-Boden waren Holzdielen (wackelige Angelegenheit), die wir nun rausgerissen haben. Darunter befindet sich Beton (teilweise rissig). Dieser wird schnell feucht (wenn man etwas drauf liegen läßt - z.B. eine PVC-Tüte o.ä.) Wie können wir nun wieder einen ordentlichen Fussboden hinbekommen? Der Höhen-Unterschied zu Ausgleichen beträgt ca. 8 cm. Wir wollten den Fußboden mit Beton auffüllen und anschließend mit Bodenausgleichsmasse ebnen. Wir bekamen aber auch schon den Rat eine Folie (für Schutz vor Feuchtigkeit) mit einzubetonieren. Ich als Laie kann mir aber vorstellen, dass der Boden atmen muss? Wo geht sonst die Feuchtigkeit, die von "unten" her kommt, hin? Es soll zum Schluss noch gefließt werden. Kann uns jemand einen Rat geben, ob diese Vorgehensweise sinnvoll ist? Noch ein Hinweis: Die Außenwände sind gedämmt.
 
Atemender Fußboden

ist ein Fußboden, der die Feuchtigkeit aus dem Erdreich eindiffundieren läßt (in Form von unsichtbarem Wasserdampf). Entweder läßt man den Wasserdampf tun was die Naturgesetze ihm vorgeben oder man sperrt ihn aus. Nach dieser Überlegung richtet sich die weitere Konstruktion.
Aussperren heißt, den alten Boden abkleben, z.B. mit einer Bitumenschweißbahn mit Alueinlage. Da können Sie dann alles mögliche drauf veranstalten, am besten aber erst mal dämmen !
Vorschlag: 8 cm Styrodur C. Es geht aber auch anders. Anschließend Trockenestrichelemente, wegen möglicher Feuchtigkeitsbeanspruchung in der Küche am besten aus Zement, darauf Fliesen.

Gutes Gelingen
 
Feuchtigkeit bleibt ...

Hallo
... möchte gerne den Satz meines Vorgängers zitieren, den ich sehr gut finde:
Entweder läßt man den Wasserdampf tun was die Naturgesetze ihm vorgeben oder man sperrt ihn aus.
allerdings komme ich zu anderen Schlussfolgerungen!
Ich würde den Beton herausreissen und mit Kalkschotter und Splittbett arbeiten.
Als Bodenbelag kommen dann: Holzdielen oder Ziegelplatten in Frage.
Den dichten Aufbau mit Beton, Estrich un dFliesen würde ich nicht machen, da sich die Feuchte mit der Zeit in die Aussen und Innenwände verzieht und dort die Belastungen vermehrt!

Der PVC Belag hat dafür gesorgt, dass die Bretter verfault sind!

Eine geeignete Konstruktion ist Situationsbedingt und kann detailiert nur vor Ort definiert werden!

Frohes Schaffen

FK
 
Bodendämmung über Erdreich mit Kork-Kalkestrich:

Konstruktionsaufbau: ca 8-10cm kapillarbrechende Schotter/Kieschicht,gut verdichten.
darauf Kork-Kalkestrich ,mittlere Höhe d=15 cm
darauf wahlweise Teracotta-oder Naturstein-Bodenplatten im Mörtelbett oder Holzdielen auf Lagerholz mit 5cm Kork-Zwischenschüttung
K-Wert = 0,63 w/qm x K (nur Korkkalkestrich d=15cm)
K-Wert = 0,37 w/qm x K (Korkestrich 15cm + 5 cm Korkschüttung + 2cm Holzboden)
Rezeptur für Kork-Kalkestrich:
1,5 Eimer Tubag-Traßkalk
4,0 Eimer Korkgranulat (Körnung 4-12mm)
1,5 Eimer gewaschener Sand (Körnung ca 1-5mm)
Die Mischung wird vor Ort im Betonmischer mit Wasser angemischt, wie Beton eingebaut, manuell verdichtet uns ist nach ca 1,5-2 Tagen begehbar.
 
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