Bruchstein-Gewölbekeller = Schweizer Käse

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Manolie

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Hallo, liebe Leute! Seit diesem Jahr sind wir glückliche Besitzer eines ehemaligen Mühlengrundstückes. Besonders reizvoll fanden wir den Gewölbekeller, welcher vom Stallgebäude aus in den Hang gebaut wurde. Das Tonnengewölbe wurde mit Bruchsteinen gebaut, welche mit Lehm verfugt sind. Allerdings erfreuen nicht nur wir uns über dieses Bauwerk, sondern auch vielerei Getier. Besonders die Nager haben sich in den letzten Jahren eine Hochburg geschaffen. Und zwar indem sie akribisch den Lehm aus den Fugen kratzten ( was nicht schwierig war, da der Lehm sehr pröslig ist)um Höhlenlabyrinte zwischen den Bruchsteinen anzulegen. Teilweise sind die Bruchsteine komplett freigelegt, einzelne fehlen auch schon. Wie tief in die Wand die Lehmverfugungen abgetragen sind, lässt sich auf Grund der Verzweigungen schwer sagen, stellenweise kann man Nußschalen ca. 20 cm tief in der Wand finden.( leider auf dem Bild nicht erkennbar) Statisch sieht der Keller noch gut aus und wir möchten die Wände wieder neu mit Lehm verfugen. Allerdings meine ich, als Laie, das nicht tiefenwirksam tun zu können, sondern nur eher oberflächlich. Weiß jemand Rat wie ich die Wände wirkungsvoll stabilisieren kann. Für Anregungen sind wir sehr dankbar. Grüße aus Sachsen
 
Feldsteinverfugung

Normalerweise wird bzw. wurde ein Feldsteinmauerwerk nicht mit Lehm gemauert oder verfugt. Es handelt sich in Ihrem Fall vermutlich eher um einen sehr lehmigen Sand (gelb bis rötlich) der als Zuschlagstoff einem Kalkmörtel beigemischt wurde.
Das von Ihnen beschriebene Schadbild könnte unter anderem auf eine hohe Salzkonzentration schließen, die zu einem Abbau des Bindemittels (Kalk) führte. Ursache hierfür ist eine starke Durchfeuchtung des Mauerwerks.
Es besteht die Möglichkeit, den stark sandenden Fugenmörtel zu festigen, Hohlstellen zu verpressen und zu verfüllen und die Fugen mit Kalkmörtel zu schließen (damit erledigt sich dann auch das Nagerproblem).

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Hunkel
www.putzgestaltung.de
 
Fugen ausfugen

Hallo

so aus dem Bauch heraus:
Fugen mit dünnem Luftkalkmörtel ausspritzen und dann wenn trocken mit Luftkalkmörtel grober Körnung ausfugen

Jetzt weiss ich nicht , wie breit die Fugen sind ob eine 0-4 mm reicht oder man 0-6mm ran oder rein muss
Mit Lehm würd ich nicht arbeiten - allerdings sollte man das sehen, wies denn wirklich aussieht!
Stark sandenden Mörtel festigen mit Staubkalk!

Bei dem Luftkalk achten dass keine "hydraulischen Mittel" oder Zmenetanteile drinnen sind!
Lesen Sie mal bei www.solubel.de nach!
oder rufen Sie 03526491717 den Herrn Selle an - kann Ihnen evtl Fragen beantworten?? oder sonst helfen!

FK
 
Besichtigung erforderlich

Da es bis Dresden nicht zu weit ist, sollte man einer vor-Ortbesichtigung die Möglichkeit geben.
Ferndiagnosen sind da nur halbherzige Aussagen, so wie es unser Mitglied pfk3 (Florian Kurz) bereits angedeutet hat.
Wenn Sie ein Interesse daran haben, so könnten wir uns ihrer Sache sicherlich annehmen und weitere herangehensweisen definieren.

U.u. bis dahin ein schönes Wochenende

Udo Mühle
 
Vielen Dank

Vielen Dank allerseits für die Anregungen. Eine Frage an Florian. Mit welcher Technik bzw. Hilfsmittel spritzt man Fugen aus? Wie bringt man den Staubkalk auf den Mörtel bzw. festigt den alten Mörtelmit Kalk? Danke Manolie
 
Thema: Bruchstein-Gewölbekeller = Schweizer Käse

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