Fußbodenöl für Eichendielen

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Margareta Hinterkeuser

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Hallo an die Hartöl-Experten und an die Bauherren, die mit Ihrem Holzboden schon „durch“ sind.

Ich habe etwa 125 qm neue Eichendielen zu ölen, wieviel Liter Öl brauche ich da vorraussichtlich und mit welchen Kosten pro qm muss ich rechnen?

Brauche ich verschiedene Öle (Vorölen und Finishing – ich glaube, Kreidezeit hat sowas) oder langt ein Öl (wäre natürlich praktischer und günstiger)?

Ach so, idealerweise läßt sich das Ganze DAU-mäßig mit einer Rolle oder Pinsel auftragen, längere Trocknungszeit wäre kein Problem.

Freue mich über Tipps und (Online-)Bezugsquellen, auch Hinweise, was Ihr vielleicht beim nächsten Mal anders machen würdet oder sonstiges aus der Praxis.

Es dankt und grüßt herzlich,
mag
 
Fussbodenhartöl

Hallo!

Habe meinen Dachboden mit ca 100m2 Fläche gestrichen, dafür habe ich ca. 7 Liter Fussbodenhartöl von Kreidezeit gebraucht. Zweimaliger Auftrag im Abstand von 48 Stunden. Ohne Nachbehandlung hat der Boden eine Matte Oberfläche bekommen. Wir wollten aber auch nicht einen so glatten Boden. Man kann aber anschließend noch mit Hartwachs Nachpolieren. Meine Dielen sind aus Lärche ich glaube mit Eichenholz braucht man noch weniger Öl.

Bei Intresse kann ich die Bezugsquelle mitteilen, da bekommt man das Öl ca. 20 % güntiger als vom Hersteller als UVP angegeben.

Gruss,

Oliver Rust
Hasenkamp
32423 Minden
 
Wichtig ist die Auftragsmenge!

Oliver hat da viel zu wenig drauf (bzw. im Holz).

O-Ton Kreidezeit: "0,065 – 0,100 Liter / m²" pro Anstrich. Für 2 Anstriche müsste also etwa doppelt soviel Öl wie bei ihm verwendet im Lärchenholz verschwinden dürfen.

Zu viel darf's auch nicht sein: Überstände sind abzunehmen und zu verteilen. Auch wenn auf manchen Verpackungen der kundenfreundliche Lappen empfohlen wird, Öloberflächen sollten immer mit der Einscheibenmaschine und weißem/ beigem Pad eingearbeitet werden. Die Flächen werden dauerhafter und glatter.

Besonders sparsam ist daß Heißölverfahren von Natural(weniger als 4% Lösemittel als Orangenschalenöl). Es benötigt allerdings eine spezielle Maschine für das einarbeiten. Dafür gibt es eine sehr robuste Oberfläche, die auch im öffentlichen Bereich gut steht. Wo diese Maschine nicht zur Verfügung steht, wäre das Kaltöl von Natural eine Alternative.

Die Rezeptur von Kreidezeit kommt mir etwas veraltet vor, Terpentin in solchen Mengen verwendet heute kaum noch jemand.

Pinselauftrag ist wohl etwas mühselig, bei Kaltölen empfehle ich eine sehr kurzfloorige Rolle am langen Stiel.

Gutes Gelingen wünscht

Thomas
 
Öl

Hallo Oliver, hallo Thomas,
danke schon mal für Eure Rückmeldung.

Thomas, wie bekommt man das mit der Menge denn hin? Einfach länger stehen lassen oder noch einen dritten Anstrich machen?

Mir gefallen die Natural-Sachen sehr gut, doch entsprechend der Angaben auf der Website bräuchte ich ja 18, 19 Liter für meine Fläche = über 500 Euros, auweia. Habe jetzt noch nicht weiter verglichen, vielleicht sind das übliche Preise und der Ölpreis steigt und steigt ja bekanntlich ;-) Melde mich jedenfalls nochmal per Mail bei Dir bzgl. Angebot.

Ach so, noch eine Frage zum Prozedere bei der Kaltöl-Variante: Erst mit der Rolle auftragen, antrocknen lassen und dann mit dieser Einscheibenmaschine die Reste einpolieren? Welchen Nachteil habe ich, wenn ich nicht die Maschine verwende (hoffe, der Werkzeugverleih hat sowas überhaupt)?

Danke und Grüße,
mag
 
@ Margareta

Eiche wird nicht so viel aufnehmen, mit 15 l solltest Du gut langen, und noch etwas überbehalten für eventuelle Nacharbeiten zu einem späteren Zeitpunkt.

Wieviel das Holz aufnimmt, siehst Du an den matten Stellen. Wenn nach dem 2. Auftrag nichts mehr aufgenommen wird, besser erst verteilen (mit Einscheibenmaschine) und nach 48h den 3. Auftrag sehr sparsam bringen. Alternativ kann der 3. Auftrag auch mit einem Pure-Solid-Öl ohne Lösemittelanteile erfolgen. Das gibt man nur esslöffelweise auf die Fläche und verteilt es gleich mit der Maschine.

Überstände müssen abgenommen werden, BEVOR sie klebrig werden, nach ca. 30min. Später wirds Stress. Deshalb nicht alles auf einmal Ölen, sondern in Etappen arbeiten.

Die Verarbeitunganleitung findet sich auch detailliert in dem als pdf-Datei geschickten Natural-Heft unter "Natural Parkett- und Fußbodenöl".

Warum Einscheibenmaschine? Mit dem Lappen ist eine gleichmäßige Verteilung UND Sättigung nicht möglich. Mit der Einscheibenmaschine hingegen kann gleichmäßig bis zur Sättigung der Oberfläche Öl aufgetragen werden. Gleichzeitig wird die Oberfläche glatter, weil lose und hochstehende Holzfasern entfernt werden - die Fläche wird zukünftig weniger Schmutz binden. Mit der Einscheibenmaschine kann das Öl besser von Stellen, die zu viel haben, an andere Stellen verteilt werden, und das ÖL wird mechanisch eingearbeitet. Wichtig ist, daß die ersten Aufträge gut sättigen, weil nur diese tief eindringen können, spätere Überarbeitungen nähren nur die Oberfläche. Insofern ist ein anfänglich etwas höherer Aufwand Vorraussetzung für spätere leichte Regenerierung.

Die Maschinen gibt's in vielen Baumärkten zu leihen (OBI hat's). Nehmt eine mit 400mm Teller. Das Arbeiten mit der Einscheibenmaschine ist leicht erlernbar und viel leichter als endloses Lappenwischen auf den Knien. Und die Hose bleibt sauber:). Die Leihkosten von vielleicht 20 EUR/Tag sind gut angelegt. " Aufträge sollten an einem Tag zu schaffen sein.

Für alle bei mir gekauften Öle gilt: Telefonseelsorge auch am WE bei Fragen zur Verarbeitung.

Grüße

Thomas
 
Thema: Fußbodenöl für Eichendielen

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