Dampfsperre im Innenraum uber Gewöbekeller

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Kathrin Schad

Guest
Hallo,

hab die Decke meines gewölbekellersfreigelegt um den darüberliegenden Wohnzimmerfussboden zu sanieren (keine Feuchtigkeitsprobleme - war mit Erde aufgefüllt, dann Dielen)
folgender Plan:
- feiner Split (8cm)
- dann Bitumenbahnen (Keller ist feucht)
- dann Perlite-Schüttung (10 cm)
- dann OSB-Platten
- dann Dielen

Hat jemand Bedenken, v.a. wg. Feuchtigkeit aus dem Raum?
Oder kann ich das so machen?
 
Hallo,

auf Splitt kriegen Sie die Bitumenbahnen nicht dicht oder fest.
Wenn es denn die Bitubahnen seien sollen:
Folie auf den Splitt, 5 cm bewehrten Magerbeton darüber, dann Bitumenschweißbahn, einlagig mit Alu-Einlage.
Dann Dämmung nach Gusto, Kreuzlattung, Dielen.

Grüße
 
Alternativen

Vielen Dank.

Welche Alternativen zu Bitumanbahnen als Feuchtigkeitssperre hätte ich denn noch?

Split oder Kies wurde wg. Höhenausgleich vorgeschlagen. Wieso genau geht das nicht mit Bitumen? Alternativen?
 
Wenn es keine Feuchtigkeitsprobleme von unten gibt würde ich die Abdichtung komplett weg lassen.
Dann kann eventuell raumseitig ausfallendes Kondensat nach unten abdiffudieren.

Grüße aus Schönebeck
 
@D.B.

Warum soll das so sein?

Grüße aus Schönebeck
 
Die Möglichkeiten harren dem Gemögten

`Tschuldigung, blöder Spruch und Hallo
Bitumenschweißbahnen haben nur eine Breite von 1,00m und müßen flächig und überlappend miteinander und mit dem Untergrund verschweißt werden. Dies erfolgt in der Regel auf einer Unterschicht aus Dachpappe(V13), die wiederum z.B. bei Dachdeckungen flächig und überlappend auf eine Holzverschalung aufgenagelt wird. Das alles kriege ich, liebe Frau Schad, auf einer Rollsplittschicht nicht hin. Vieleicht aber Ihr Handwerker mit der mir nicht bekannten Systemlösung.Durchdringungen des Materials, gerade beim verschweißen, drohen jedenfalls.
Dem Vorschlag mit der Folie auf Splittbett hätte eine Spezifierung derselben gut getan, denn auch ein Folienbett in Raumgröße o.ä. unterliegt bei falscher Materialwahl der mechanischen Perforation während dem Einbringen und folgenden Arbeiten(Bewehrung/Betonierung).Vieleicht deswegen auch die Scheißbahn dann nochmal obendrauf, immerhin flächig zu verlegen.
Als Hauptfrage stellt sich mir aber eine andere:
Wie auch schon von O. Struve angesprochen. Wenn zerstörende Feuchtigkeit nicht die Ursache Ihrer Sanierungsmaßnahme ist,
warum bleiben Sie dann nicht beim bislang funktionierenden System? War Ihre Erde vieleicht ein Lehm-Sand-Gemisch? Ein ähnliches Gemisch, zur besseren Dämmung mit Tonkügelchen versetzt, darin 1. Lattung(z.B.:40x80mm, flach verlegt, bis Oberkante versenkt)eingebettet, darauf 2. Lattung als Kreuzlattung(quer laufend zur 1.,z.B.:30x50mm,ebenso flach),
wegen Schall locker ausgeflockt mit Zellulose und abgedielt.
Das wäre meine Alternative. Etwas Gutes mit Produkten der Chemischen Industrie mit aller Gewalt besser zu machen als das was eh`schon geht, hat sich in meiner Erfahrung in den letzten 25 Jahren meistens als Rohrkrepierer entpuppt, nur
nicht so schnell.
Sollte ich jetzt von der Kompetenz der Bauphysik und Ingenieurswesen den Verbal-Ko erhalten, halte ich`s dann fürderhin mit Dieter Nuhr und seiner Demokratie.
Beste Grüße
ollerich
 
@Oliver Struve,

weil Holzfußböden ohne Sperre gegen Feuchtigkeit schon für den lastfall Feuchtigkeit geplant sein müßten: z.B. mit Fugen, z.B. indem man Schüsseln von Dielen in Kauf nimmt.
Parkett ohne Sperre geht m.E. gar nicht. Wenigstens ein zweimaliger Kunstharz-Dünnestrich muß dann schon sein.

Habe gerade wieder solche Schadensfälle reparieren lassen: der alte Parkettleger war noch zu identifizieren und hat große Augen gemacht.

Grüße vom Niederrhein
 
@Ditmar Beckmann

Die Ausgangssituation ist aber die, das es keine Probleme mit Feuchtigkeit aus dem Kellerbereich gibt.

Kathrin fragte hier nach einer Dampfsperre gegen raumseitig ausfallendes Kondensat.

Warum soll das gegebenenfalls ausfallende Kondensat auf einer Abdichtung aufgestaut, und nicht über eine trockene Kellerdecke ausgeglichen werden?

Abdichtungen sind eine feine Sache, wohl dem der weis, was er wogegen abdichtet.


Grüße aus Schönebeck
 
Welche Schüttung

Erst mal Danke für die Antworten.

Hab mir natürlich auch schon gedacht, wenn 200 Jahre keine Feuchtigkeit aus dem Keller aufsteigt, scheint es ja zu funktionieren... Deswegen auch meine Frage bzgl. Feuchtigkeit aus der Raumluft.

Der frühere Aufbau bestand aus 30 cm sehr feiner Erde (nicht direkt Sand, aber sehr staubig)- Lagerhölzer, Dielen.

Wenn ich jetzt wirklich auf die Feuchtigkeitssperre verzichte, kann ich dann mit folgendem Aufbau, an die bisherige, "nicht-feuchte Karriere" anknüpfen? Oder droht mir an irgendeiner Stelle Feuchtigkeitsansammlung?

- Split (8/16)
- Rieselschutz
- Bituperl 10 cm (oder bringt Liapor Vorteile?)
- Holzfaserdämmplatten (Fasoperl)
- Dielen

Herzlichen Dank für jede Antwort
 
Hilfe - brauche immer noch Ratschläge

Hallo,

bitte meldet euch - ich bräuchte dringend noch paar Ratschläge. Bin mir leider gar nicht schlüssig.

@ollerich: welche Schüttung wäre das dann genau?

Danke & Gruß,
Kathrin
 
Hallo Kathrin

ich meinte eine Mischung aus Lehm + viel Sand wie sie sehr oft unter alten Dielenböden vorkommt. Da es sich hier um eine Kellergeschossdecke handelt, habe ich den Zusatz von Tonkügelchen(z.B. Liapor) vorgeschlagen. Den jetzt von Ihnen vorgeschlagenen Aufbau halte ich aber auch für durchführbar und besser als den ersten. Auf den Rieselschutz können Sie meiner Meinung nach verzichten, denn der ist auf dem spitzen Rollsplitt schon beim Einbringen leicht wieder kaputtgetreten . Wenn Sie die Rollsplittschicht mit einem Handstampfer verdichten und die Oberfläche egalisieren und das gleiche dann mit der "Perl- oder Porschicht" machen, werden sich diese Schichten gut verzahnen, so das da nix mehr rieslt. Die Holzfaserdämm-
platten halte ich für besser als die Dampfsperre aus OSB. Damit gewinnen Sie Pufferzone von oben nach unten. Jetzt erwähnen Sie aber keine Lattung zwischen Holzfaserplatte und Dielung. Da ich keine Holzfaserplatte kenne, auf der Sie einen Dielenboden direkt befestigen können, gehe ich davon aus, das eine einfache Lattung(bei Höheproblem) oder eine Kreuzlattung(leichtererHöhenausgleich,Lastabtragung) dazwischen kommt. Den entstehenden Hohlraum gilt es zu füllen, denn sonst klingt der Dielenboden hohl und laut. Dafür empfehle ich die von mir schon erwähnte locker eingebrachte Zellulose. Diese läßt mehr Luftstrom zu als eine Trockenschüttung(z.B. Perlitte). In jedem Fall sollte darüber aber noch eine Papierschicht auf die Lattung getackert werden, bevor der Dielenboden verlegt wird. Sonst fliegt Ihnen das Zeug nämlich laufend in der Luft herum und sitzt knirschend auf den Latten und Dielennuten. Ich war einmal dem Wahnsinn nahe, war heilsam. So...,wer so sacht is noch lang net ferdisch, al`so`(da isses schon wieder) damit habe ich vieleicht(hoffentlich) helfen können. Ich will Sie aber darauf hinweisen, das Herr Beckmann wahrscheinlich eine ganz andere Meinung dazu hat, wie man aus seiner Kontroverse mit Herrn Struve entnehmen kann und diese auch mit seinen Erfahrungen unterstreicht. Und nun noch was: Ich bin zwar schon lange Zimmermann aber erst seit kurzem bei der Fachwerkcommunity und ich muß jetzt sehr schnell feststellen, das die Verantwortung, die ich hier annehme, wenn ich auf Fragen antworte, sehr hoch ist. Ich kenne nämlich nur Ihre Frage und nicht die vielen anderen Faktoren(Dämmung der Außenwände,von innen oder außen, mit was, andere Fenster, andere Nutzung etc), die den Feuchteanfall gegenüber einer früheren Ausbaustufe verändern können. Letztendlich kommen Sie um die eigene Entscheidung nicht herum. Sie könnten sich sonst noch Rat bei kompetenten Handwerksbetrieben in Ihrer Umgebung suchen, die nach Besichtigung einen umfassenden Überblick über die Situation haben.
So..,jetzt bin ich aber fertig und habe auch noch was gelernt
ollerich
 
Thema: Dampfsperre im Innenraum uber Gewöbekeller

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