Glasdach dämmen!

Diskutiere Glasdach dämmen! im Forum Fenster & Türen im Bereich - Guten Tag an alle zusammen, habe ein Problem mit meinem Glasdach. Zwar hat man mir gesagt, es is gut isoliert. Es sieht auch toll aus, aber...
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Iwan D.

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Glasdach-fentern-daemmen-I10771_2012129182531.JPGGuten Tag an alle zusammen,

habe ein Problem mit meinem Glasdach.
Zwar hat man mir gesagt, es is gut isoliert.
Es sieht auch toll aus, aber gerade jetzt im wintern, ist es voll bemerkbar, dass die über das glass enorm viel wärme verloren geht. Und wenn viel besuch bei mir da ist, dann schwitzen die fentern, aber richtig. Was aber viel schlimmer ist, ist der Wärmeverlust!

Darauf hin, hab ich mir überlegt die Fentern von innen her nochmal mit isolierfenter ab zu decken. Ist es Sinnvoll?

Hier ein paar bilder fürs besseres Verständnis.

Danke schon mal im Vorraus fürs interesse und Antwort :)
 
Festverglasung

Hallo Iwan, ist das ein Wintergarten oder ein Wohnzimmer?
 
Moin Iwan,

nochmal Glas davor birgt das Risiko, dass dir Feuchte zwischen den Fenstern kondensiert. Solche "Nebelschleier" kann man z.B. bei alten Doppelfenstern beobachten.

Einfachste aber wohl auch teuerste Lösung wäre der Austausch gegen moderne Scheiben mit 3-Fach-Verglasung und Rolladen für den sommerlichen Hitzeschutz.

Gruss, Boris
 
Die gesamte Konstruktion ...

sollte baukonstruktiv und bauphysikalisch überprüft werden: Wärmedämmwert, Schichtenaufbau etc. Wer immer Ihnen gesagt hat, das die Konstruktion "gut isoliert" ist -was immer das heißen mag- soll den Nachweis rechnerisch erbringen. Und sie sollten NAchbesserung oder Ersatz einfordern, wenn Sie noch innerhlab des Gewährleistungszeitraumes sind.

Die schlecht gedämmten Fenster sind wahrscheinlich nur der sichtbare Teil einer ebenfalls schlecht gedämmten und baukonstruktiv vielleicht nicht sehr sorgfältig ausgeführten Wand - und Deckenkonstruktion.

Die Verglasung auszutauschen, wäre die einfachste Lösung. setzt aber voraus, das der Rahmen dazu taugt und vom Dämmwert mithalten kann.

Wenn nur die Fensterfläche hochgedämmt wird, die Wand /die Dachfläche dann aber einen schlechteren U-Wert haben, verlagern sich die Kondensationsprobleme dorthin.

Wie immer: alles hängt mit allem zusammen und Bauprobleme sind meistens nicht als Einzelmaßnahme zu lösen. Fachkundige Beratung hinzuziehen, nichts überstürzen und vor allem: nicht voreilig Geld ausgeben

PS.: Wenn ich mir Ihre restlichen Oberlicht-/Wintergartenfotos anschaue, rate ich Ihnen ausnahmslos, auf jeden Fall, von den beschriebenen Dämmversuchen abzusehen. Die Bauschäden sind vorprogrammiert.
Sie müssen die gesamte Konstruktion prüfen lassen.
 
Architektur…

… aus einer Zeit, als großzügige und außergewöhnliche Bauideen noch Priorität vor der neudeutschen Kleingeistigkeit hatten.

Stell' Dich einfach darauf ein, dass es bei kalten Außentemperaturen etwas teurer von den laufenden Kosten her ist, so ein Gebäude zu bewohnen. Umfangreiche "Optimierungen" in Richtung Energiesparen würden höchstwahrscheinlich den speziellen offenen und lichtdurchfluteten Charakter dieser Dachkonstruktion zunichte machen. Dazu zähle ich auch die Selbstversuche mit Dämmung vor den Glasscheiben (wie in einem früheren Thread beschrieben).

Gegen sommerliche Hitze würde ein außen!!! anzubringendes Sonnenschutzrollo recht wirkungsvoll helfen, ob's im Winter viel bringt, weiß ich nicht, immerhin gäbe aber Sonneneinstrahlung im Winter noch ein wenig Wärmeertrag extra.

Dreifachverglasung moderner Art mit bedampften Scheiben würde außer einer Raumverdunklung und Verringerung der solaren Erträge auch wegen des erheblichen Mehrgewichts eine ganz anders dimensionierte Stützkonstruktion (breiter=weniger Licht) erfordern, wogegen die Energieeinsparung insbesondere im Verhältnis zu den Investitionskosten nur minimal wäre.

Natürlich ist es sicherlich hilfreich, sich das alles mal von einem fähigen und wirtschaftlich unabhängigen Ingenieur (also auch kein KfW/BaFa-Energieberater) durchchecken zu lassen. Evtl. ergeben sich vom Aufwand her akzeptable Energiesparmöglichkeiten durch den Austausch bisheriger Dämmung (z.B. Glas-/Steinwolle hinter einfacher Holzverschalung, wie es früher üblich war) mit geeigneten zeitgemäßen Dämmsystemen wie Holzweichfaserplatten o.ä., auch könnnte ein anderes Heizkonzept in Verbindung mit einem modernen Heizkessel schon sehr viel bewirken.

Ich wundere mich ehrlichgesagt immer wieder, dass Leute bei ihren Häusern große Summen für neue Fenster oder diverse, teilweise von der Effizienz her fragliche Dämmungen ausgeben, dafür aber weiterhin an ihren alten Ölbrenner im Keller festhalten, weil er "gefühlt" noch fast neu ist (späte 80er oder frühe 90er-Jahre, damals auch schon mit viel pseudomodernem Elektronik-Klimbim versehen). Der Austausch gegen ein modernes Heizkonzept käme oft erheblich günstiger als die Gebäudeverschandelung, die vielen Hausbesitzern statt dessen aufgeschwatzt wird.

Mein Tipp: Von halbherzigen Aktionen wie Extra-Glasscheibe oder gar Dämmwolle vor die Fenster sofort absehen und stattdessen lieber die Denkrichtung ändern und ganz woanders ansetzen!
 
Hallo Iwan

ich kann mich den Ausführungen von De Meineweg nur anschließen!

VG J. Simon
 
eine

minimale Verbesserung würde ev. ein Abluftgerät mit Wärmetauscher bringen (Einzellösung für Wand), denn bei viel Besuch wird viel getrunke (.-)) und dann steigt auch die Luftfeuchte. Die sollte als erstes reduziert werden und das könnte dann das ganze Tropfen etwas minimieren.
 
Hallo Iwan,das Problem und auch die Lösung scheint im beiläufigen Satz "wenn viel Besuch bei mir da ist, dann schwitzen die Fenster" zu liegen.

Vereinfachtes Beispiel: Beim Beginn Deiner Party herrscht 50% rel. Luftfeuchtigkeit was bedeutet, das die dortige Raumluft nur halb soviel Feuchtigkeit enthält, wie sie bei gleicher Temperatur aufnehmen könnte. Die Party beginnt und die Besucher werden immer zahlreicher, die Luftfeuchtigkeit nimmt stetig zu: Bei 100% relativer Luftfeuchtigkeit ist die Raumluft vollkommen gesättigt und kann keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen. Wird dieser Punkt überschritten so fällt die überschüssige Feuchtigkeit an den kälteren Gebäudeteilen als Kondenswasser aus.

Wenn die Scheiben nicht erneuert wurden dürften diese, wenn man die Konstruktion betrachtet, geschätzte 20 Jahre alt sein. Als Faustregel könnte man vereinfacht annehmen: Je älter die Fenster, desto kälter die Innenscheibe, desto eher tropft es.

Entweder man geht das technisch an wie Olaf aus Sachsen es beschreibt, oder man tauscht die Glasscheiben (was den Kondensatausfall bei einer guten Party zeitlich etwas nach hinten schiebt) oder man nutzt das alte Geheimwissen der Omis: Lüften.

Beim normalen Lüften ist darauf zu achten, dass die Temperatur der Außenluft kühler ist als die Oberflächentemperatur der Innenwände. Im Winter kein Problem denn besonders in Zeiten mit niedrigen Außentemperaturen ist das Lüften ganz besonders wirksam, da die kalte Luft - die eben gerade wenig Feuchte enthält - beim "einströmen" an den Oberflächen erwärmt wird. Hierbei sinkt die relative Luftfeuchtigkeit, die Luft wird „trockener“ und gerade jetzt erst richtig aufnahmefähig für die abzutransportierende Feuchtigkeit. Die relative Luftfeuchtigkeit steigt nun wieder an, bis auf etwa 70%, dann ist die normale Aufnahme weitgehend erschöpft, ein erneutes Lüften ist nötig. Je kälter die Außentemperatur ist, um so effektiver erweist sich die Lüftung.

Am wirksamsten ist eine kurze Stoßlüftung, bzw. bei höherem Feuchtegehalt mehrere. Aber: Der Abtransport der von der ausgewechselten Luft aufgenommenen Feuchtigkeit geschieht immer erst mit der nächsten Stoßlüftung.

Ein langes Lüften ist hier nicht wirksamer, da der Luftaustausch schneller vollzogen wird als sich die Luft erwärmen kann. Die Erwärmung der Luft ist zu schwach und die vom Bauteil aufgenommene Feuchtigkeit kann nicht abgegeben werden. Auch wird beim Dauerlüften die Oberflächentemperatur herabgesetzt, was ein Erwärmen der Luft verhindert und ggf. ausgefallenes Kondensat verbleibt im Bauteil.

Zu lange gekippte oder nicht dicht schließende Fenster führen zur Auskühlung der Fensterlaibungen. Genau hier wird sich das ausfallende Kondensat niederschlagen.

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
zusätzliche Isolierfenster von Innen anbringen

... so einfach geht es nicht. Einmal ist das konstruktiv schon eine kleine Herausforderung. Hinzu kommt, dass Du hier als Überkopfverglasung ein Verbundsicherheitsglas auf der Innenseite benötigst.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
dann

eher eine Plexiglasscheibe, muß ja auch abnehmbar sein oder seitlich zu verschieben.
 
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