Feuchtigkeit in der Unterkonstruktion vom Fußboden

Diskutiere Feuchtigkeit in der Unterkonstruktion vom Fußboden im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Vor ein paar Tagen habe ich in einer Ecke meines Arbeitszimmer eine feuchte Stelle an der Tapete und ein Stückchen weiter Schimmel gefunden. Die...
T

trialrider

Beiträge
1
Vor ein paar Tagen habe ich in einer Ecke meines Arbeitszimmer eine feuchte Stelle an der Tapete und ein Stückchen weiter Schimmel gefunden. Die feuchte Stelle ist genau im Eck am Fußboden und der Schimmel an der Tapete genau an der Fußleiste. Da der Außbau des Zimmers von meinem Vorgänge war, habe ich die Ecke aufgemacht um festzustellen was da ist.
Der Anbau ist nicht unterkellert und hat ein Betonfundament. Als Aufbau habe ich vorgefunden, Vierkanthölzer und dazwischen Glaswolle. Auf den Hölzern Preßspanplatten, darauf eine dünne Wellpappe und darauf ein Fertigparket mit Nut und Feder. In der Ecke, in der ich die Feuchtigkeit gefunden habe, war die Glaswolle und der Vierkanntbalken feucht. Im Eck der Wand sehe ich nichts verdächtiges.
Wie kann man Feuchtigkeit aus der Unterkonstruktion herausbekommen? Oder müßte normale Feuchtigkeit von selber nach oben "verdampfen"? Ich stehe jetzt vor der Frage, alles herausnehmen und neu machen.
 
Hallo,

da wird wohl Kondensat auf dem kalten Beton angefallen sein.

Problem ist, das Mineralwolle nicht mehr so einfach trocken zu bekommen ist.
Das Zeug hat in solcher Konstruktion nicht zu suchen.

Grüße aus Schönebeck
 
Und das Kondensat ist bestimmt

nicht nur auf dem kalten Beton angefallen, sondern eben auch in der kalten Dämmung, die dann typischerweise "absäuft". Genauso wie an gedämmten Fassaden und gedämmten Dachebenen.
 
Und darum:

1. Kapillaraktive Dämmstoffe
2. Hinterlüftungsebenen


Grüße aus Schönebeck
 
Zu 1.: Ja! (Naturfaserdämmstoffe

zähle ich nicht unbedingt 1dazu) und
zu 2.: Nur wenn 1. zutrifft. Sonst taut es in den Dämmstoff, und die Brühe bleibt drin.
 
Moin,

unter die Dämmwolle gehört eine dampfdichte Folie, wenn da keine ist, kannst du das vielleicht jetzt abtrocknen, hast aber in ein paar Jahren dasselbe Problem.

Im Bodenbereich dämmt sichs besser mit Styrodur, weil es kaum Feuchte aufnehmen kann, bzw. mit Hanf und geölten Dielen, damit die Feuchte nach oben abatmen kann.

Gruss, Boris
 
Wenn unter der Dämmplatte

die Folie sitzt, gibt es im Dämmstoff noch mehr Kondensat, da dann Absorption im noch kühleren Beton entfällt. Bauphysik!
 
Feuchtigkeit in der Unterkonstruktion vom Fussboden

Hallo,
die Beschreibung des Schadens führt zur Erkenntnis, dass vom Regelaufbau eines Fussbodens abgwichen wurde und damit zu hohen Reparaturaufwendungen. Ein einfaches Trocknen der Mineraldämmung führt zu keinem Ergebnis, da mineralische Dämmungen nach Feuchteeinwirkung ihr Dämmvermögen verlieren.
Der Regelaufbau des Fussbodens sollte folgendermaßen aussehen:
- Unterbeton
- horizontale bituminöse Dichtung
- Styropordämmung
- Schrenzlage
- Estrich
- Fussbodennutzschicht.

Mit freundlichen Grüßen

Bauing. F. Teichmann
Sachverständiger
 
Kommt es da nicht bei Taupunktunterschreitung

im Bodenaufbau zu tropfiger Nässe über und unter der Bitumendichtung?

Und wo hindemit dann? Ins Styropor?

Und das Anmachwasser aus dem Estrich, sickert das dann durch die Schrenzlage (sollgemäß keine Abdichtfunktion!) auch in den Dämmstoff? Und dann?

Und wenn der (aufgeklebte?) Bodenbelag zu früh erfolgt, bevor der Estrich bis in alle Tiefen belagreif ist (Klassiker), was dann? Erst Schüssel, dann Beule?

Konrad Fischer
Schwachverständiger
 
was ist eine : schrenzlage ????

mfg gudrun
 
Eine Dampfbremse aus Papier, wird meist als Rieselschutz für Schüttungen verwendet.

Hab auch keine Ahnung warum Herr Teichmann die da haben will.

Grüße aus Schönebeck
 
Aber, aber, Herr Struve,

Herr Teichmann ist doch Sachverständiger! Der muß es wissen, was sich gehört!

Voller Respekt

Konrad Fischer
 
Fußbodenaufbau

Richtig, Herr Struve und Herr Fischer,
im Gegensatz zu Ihnen weiß Herr Teichmann, was eine Schrenzlage ist bzw. welchen Zweck sie erfüllt.

Viele Grüße
 
Jetzt wollen Sie dem Forum hier weismachen,

lieber Herr Böttcher, ich wüßte echt nix vonne Schrenzlage? Sie glauben wohl feste daran, daß man damit immer eine trockene Dämmung kriegt?

Haben Sie das echt nötig? Ach so, Sie sind ja auch ein Bausachverständiger und sogar mit eigenem Büro schon seit 1994. Da wissen Sie freilich geradezu automatisch viel mehr davon als alle anderen auf der Wassersupp dahergeschwommenen Baulümmel hier. Gut, daß Sie das nun auch allen sagen.

Ja dann: Respekt auch Ihnen!

Chapeau!

Konrad Fischer
 
Naja Herr Böttcher,

welchen Zweck die Schrenzlage in diesem Fall erfüllen soll währe wohl besser ausgedrückt.

Verkaufen kann man halt alles, und wenn´s in der DIN steht macht verkaufen auch Spaß.
Dem Verkäufer jedenfalls.

Grüße aus Schönebeck
 
danke für die antwort herr struve,
dem entnehme ich das diese nicht zwingend notwendig ist,wenn styropordämmung(platten) verarbeitet werden,(diese rieseln ja nicht,

mfg gudrun
 
Fußbodenaufbau

Eine Schrenzlage soll hier in diesem Fall das Eindringen von Estrich in die Dämmlage darunter verhindern. Weiterhin soll sie direkten Kontakt zwischen Wand und Estrich durch Hinterlaufen des Randdämmstreifens verhindern.
Sie ist KEINE Abdichtung, wie Herr Struve fälschlicherweise annimmt.
Das solche Schrenzlagen bei Fließestrich funktionsbedingt auch dicht sein müssen, hat damit nichts zu tun.
Die Abdichtung wird auf dem Unterbeton, also UNTER der Dämmung positioniert.
Falls es ein Nassraum wird, gibt es eine weitere Abdichtung AUF dem Estrich.
Schrenzlagen dienen auch als Rieselschutz, aber darum geht es hier nicht.

Viele Grüße
 
Herr Böttcher,

ich hab nicht gesagt das eine Schrenzlage eine Abdichtung ist sondern eine Dampfbremse.
Die Knauf K 438 beispielsweise hat einen so Wert von 9,5 ist also bremsend.

Siehe hier:
www.knauf.de/wmv/?id=2269

Ich halte diese Lagen auf Styropordämmung, Wolle gehört da eh nicht hin auch wenn die DIN das möglich macht, für überflüssig bis kontraproduktiv.
Das Argument, das die Lage auch dazu dient ein hinter- bzw. unterlaufen des Randdämmstreifen zu verhindern ist auch super.
Bei Fließestrich verwendet man Randdämmstreifen mit Folienfahne und die Folie wird auf der Dämmung verklebt, bei Zementestrich läuft nichts, der wird erdfeucht eingebracht.

Sie haben ohne Zweifel die DIN auf Ihrer Seite, aber ich hab sie Gott sei Dank nicht im Nacken.

Grüße aus Schönebeck
 
Schrenzlage

Herr Struve, vielleicht lesen Sie einfach mal bei Wikipedia oder Besser in der DIN was eine Schrenzlage eigentlich ist. Darum ging es hier und nicht darum, was Sie darunter verstehen.
Eine Schrenzlage trennt verschiedene Baustoffe, das ist ihre Aufgabe.
Wenn Sie eine Dampfbremse benötigen, dann bauen Sie eine ein. Unter einem Estrich brauchen Sie keine.
Es kann dann sein, das Sie für Ihre Dampfbremse Material verwenden, das auch als Schrenzlage verwendet werden kann. Deshalb ist eine Dampfbremse noch lange keine Schrenzlage und umgekehrt.
Was die verschiedenen Funktionsweisen von Dampfbremsen betrifft, empfehle ich Ihnen das WTA- Journal 1/03 S. 6-25 als Lektüre.
Inhalt: ein Artikel von Hartwig M. Künzel mit dem Titel:
"Richtiger Einsatz von Dampfbremsen bei der Altbausanierung"

Viele Grüße
 
Genau Herr Böttcher,

Sie können ja eine Trennlage für unumgänglich halten.
Sie können ja auch mal Schäden schildern die aufgetreten sind wenn diese weg bleibt.

Wenn die Trennlage...,
warum eigentlich ohne Gleitfolie?
Kommt auch noch in die DIN !… wetten?
…aber auch als Dampfbremse fungiert hab ich da mein Problem mit.

Warum?

Auszug aus dem WTA-Jurnal

„…Dabei kann insbesondere der Einsatz von herkömmlichen Dampfsperren für den Tauwasserschutz unerwünschte Nebenwirkungen haben…“


So ist das nämlich.

Grüße aus Schönebeck
 
Thema: Feuchtigkeit in der Unterkonstruktion vom Fußboden
Zurück
Oben