Feuchte Wänder und uneinige Profis

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Martin Uraltbau

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fachwerk-I17000_201610111586.jpgLiebe Fachwerkfreunde,
nachdem ihr hier oft sehr gute Tipps gebt und Ideen habt, würde ich mich freuen, wenn jemand ein paar hilfreiche Worte zu meinem Problem wüsste.
Ich habe vor knapp 8 Jahren ein altes Haus (ca. 17. Jahrhundert) geerbt. Das Haus steht unweit eines Flusses, etwa 1,5 Meter über dessen Wasserspiegel. Seit etwa 6 Jahren ist die Wohnung vermietet und bisher gab es keine Probleme mit feuchten Wänden. Zumindest nicht mehr als bei einem Altbau üblich. Vor knapp drei Jahren kam dann Feuchtigkeit in einer Wand (a) auf. Das zeige sich darin, dass es sich vom Boden ca. 25-30 cm hoch dunkel abzeichnete (ähnlich wie auf den Bildern). Ich habe dann eine Firma X damit beauftragt, nachträglich eine Sperre in die Wand einzubringen. Gesagt, getan. Die Wand ist zwar nach starken Regenfällen bis zur Sperre wieder feucht, aber nach ein paar Tagen ist die Wand wieder trocken. So trocken, dass Salzblüten auf der Wand sind.
Nun tritt seit Januar diesen Jahres aber Feuchtigkeit in einer anderen Wand (b) auf. Ich habe erneut dieselbe Firma (X) mit einer Besichtigung beauftragt. Der Verdacht eines Mitarbeiters war es, dass, als die Stadt die alte Kanalisation erneuerte, das Wasser nun nicht mehr abfließen kann, denn die neue Kanalisation sei dichter. Die Stadt lässt sich da natürlich auf keine Diskussion ein. Der Rat der Bautenfirma X nach der Besichtigung war es, nichts zu machen, weil man Angst hat, bei einer nachträglich eingebrachten Sperre würde das Wasser in den Boden gehen. Auf meine Nachfrage, ob die feuchte Wand nicht Holzboden, Türrahmen, etc. beschädigen würde oder ob Gesundheitsgefährdung gegeben sein könnte, wurde das klar verneint. Die bereits gemachte Wand wollte man auf Kulanz nachbessern, wofür ein Termin ausgemacht wurde. Bei diesem Termin stellte das Team fest, dass die Wand (a) nun staubtrocken ist, wie oben beschrieben. Deshalb wurde nichts mehr nachgebessert.
Aber bezüglich Wand (b) wurde gesagt, dass es sich wohl um einen Leitungswasserschaden handeln würde. Der Mitarbeiter war sich dabei 100%ig sicher. Ich beauftragte also eine weitere Firma (Y) mit einer Leckortung. Dabei kam heraus, dass alle Leitungen dicht sind, also kein Leitungswasserschaden vorliegt. Die Kosten dafür übernimmt die Versicherung nun logischerweise nicht. Der Mann der Firma (Y) hat alle Wände gemessen und meinte, dass überall erhöhte Feuchtigkeit vorläge. Nur bei einer Wand seien die Messwerte so hoch, dass man auf ca. 40cm einen dunklen Rand sähe (siehe Bild).
Ich weiß nun nicht mehr wirklich weiter. Nimmt die Feuchtigkeit in den Wänden nun stetig zu? Bisher ist Schimmel kein Problem. Ich habe gerade erst viel Geld ins Haus investiert und kann kein weiteres Vermögen reinbuttern. Ich möchte aber meine Mieter selbstverständlich keiner Gesundheitsgefährdung aussetzen.
Hätte jemand einen Tipp für mich?
Herzlichen Dank,
Martin
 
Ist der Bereich unterkellert?
Wie schauen die Kellerwände aus?
Wir kommt ihr darauf das die Feuchtigkeit vom Abwasser kommt? Gehen dort Leitungen lang?
 
Wand feucht

ups, Fabig hat zeitgleich geschrieben. Hallo Martin, gibt es einen Keller? Wie werden Flur und Wickelraum beheizt? Ist an Punkt a die Wand auch vom Schlafzimmer aus naß gewesen oder nur vom Wickelraum aus. Kannst Du Angaben machen, wie das Geschoß früher genutzt wurde? Mich machen die Salzausblühungen stutzig, die treten auf, wenn belastetes Mauerwerk trocknet. Könnte das EG früher mal als Stall gedient haben (immerhin seit fast 400 Jahren in Nutzung- früher haben die Altvorderen überall Viecher gehalten). Wie hoch ist denn die Sperre in Wand a eingebaut und mit welchem Verfahren? Ich vermute es sind Vollziegelwände? Das mit der Kanalisation verstehe ich nicht, geht denn die durchs Haus? Die Messung (wahrscheinlich mit einem Handgerät)sagt erstmal nur aus, dass die elektrische Leitfähigkeit der Wände an der Oberfläche oder knapp drunter unterschiedlich ist.
 
Antworten

Vielen Dank für die Antworten. Ich hatte vorgestern eine Antwort gepostet, die leider verschwunden ist. Deshalb versuche ich es noch Mal.

Ja, es gibt einen Keller, aber nicht für das komplette Haus. Die Ausmaße des Kellers decken sich ungefähr mit der Küche und dem Bad. Die Wände im Keller sind feucht, es riecht modrig und alles, was dort lagert schimmelt.
Flut und Wickelraum werden mit Heizkörpern beheizt. In die Wohnung wurde vor ungefähr 20 Jahren eine Gasetagenheizung eingebaut.

Ich kann leider keine Angaben dazu machen, wie das Geschoss früher genutzt wurde. Man muss drei Treppenstufen nehmen, um in die Wohnung zu kommen. Von daher denke ich eigentlich nicht, dass es früher mal als Stall genutzt wurde.

Die Sperre in Wand a ist ungefähr 10cm über dem Boden. Bis dort wird sie jedenfalls wieder feucht, wenn es regnet. Als die Firma (X) zur Nachbesserung kam, war wieder alles trocken, sodass nichts mehr gemacht wurde.

Das Verfahren nennt sich laut Angebot Druck-Injektageverfahren mit Polyacrylat-Gel. Die Firma sprach stets von Natursteinwänden. Aber wie die Wände genau aufgebaut sind, weiß ich leider nicht.

Das mit der nun dichten Kanalisation war eine Theorie, weil kurz vor dem ersten Auftreten von Wasser in den Wänden der Kanal erneuert wurde. Theorie war es, dass das Wasser aus dem Erdreich über die alte Kanalisation in die undichte Kanalisation absickern konnte. Durch die nun neue Kanalisation muss sich das Wasser einen neuen Weg suchen und der endet in meiner Wand. Aber wie gesagt, das ist nur eine Theorie.

Die Firma, die mit der Lecksuche beauftragt war, hat das Wasser nur 20 Minuten abgedrückt. Nachdem sich nichts getan hat, haben sie gesagt, dass es kein Leitungswasserschaden sein kann und sind wieder gefahren. Nun höre ich, dass Versicherungen mindestens 24 Stunden verlangen, in denen das Wasser abgedrückt ist, oder dass dies zumindest Notwendig ist, um sicher festzustellen, dass es sich um einen Leitungswasserschaden handelt. Stimmt das?
Vielen Dank nochmals für Ihre Mühen.
 
Starkregen

meine Idee war, dass bei Starkregen, wenn die Theorie mit der jetzt dichten Kanalisation stimmt, auch der Keller von zunehmender Feuchte bzw. eindringendem Wasser betroffen sein müßte. Wie siehts denn bei Starkregen da unten aus? Läßt sich irgendwie herausfinden, wie der Fußboden in den nicht unterkellerten Zimmern, insbesondere an den betroffenen Wänden, aufgebaut ist. Die Beiträge sind weg, weil es einen Servercrash gegeben hat. Es lohnt sich also durchaus, auch mal die anderen Beiträge durchzulesen, der Admin hat es beschrieben unter Meldungen aus dem Maschinenraum.
 
Thema: Feuchte Wänder und uneinige Profis
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