Bauernhaus BJ 1900 sanieren

Diskutiere Bauernhaus BJ 1900 sanieren im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - hallo! ich habe vor ein bauernhaus bj 1900 zu kaufen, bei der letzten besichtigung war ein sachverständiger dabei, dieser hat die feuchte dieses...
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nati2412

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hallo!

ich habe vor ein bauernhaus bj 1900 zu kaufen, bei der letzten besichtigung war ein sachverständiger dabei, dieser hat die feuchte dieses bauernhauses gemessen. in der mitte der raumhöhe waren die mauerfeuchte ok. in den unteren bereiche war die messung der feuchte doppelt so hoch. es empfahl eine drainge um das haus zu legen. ich muss dazu sagen, dass das haus nicht unterkellert ist und in den letzten zwei jahren nicht wirklich bewohnt war. ich möchte dieses bauernhaus nach und nach sanieren. jetzt frage ich mich wo ich anfangen soll????
das haus hat ein wohnzimmer mit kachelofen, eine küche mit alten funktionstüchtigen kachelofen (zum kochen und heizen
sonst gibt es keine heizung - nur elektrische mobile heizgeräte. das schlafzimmer ist im dachgeschoß ohne heizung. die fenster sind bereits einmal getauscht worden (denke in den 70er). badezimmer und kanalanschluss sind vorhanden. badezimmer soll auch später ausgetauscht werden
so jetzt meine fragen:

ich möchte dieses haus als wochendhaus benutzen! und jetzt bin ich gerade dabei zu überlegen mit was ich anfangen soll??
zuerst drainage!
dann heizug - ich würde gerne einen lehmputz in den wohnräumen mit wandheizung haben.
dann wohnraumvergrößerung - ehemaliges stallgebäude in den wohnraum einbinden
dann neue fenster und neue fassade, usw. ????

ich weiss nicht ob es sinnvoll ist, so wie oben genannt vorzugehen.
hoffentlich kann mir jemand von euch helfen und auch einige tipps für die sanierung geben!!!

danke
 
Hallo,

Ich zweifele hier an der Notwendigkeit einer Dränage.

Hat denn der SV etwas zum am Objekt anliegenden Lastfall gesagt oder im Gutachten geschrieben?

Wie hat er gemessen?

Grüße aus Schönebeck
 
hi!

der sachverständiger hat mit einem handgerät gemessen, dh er hat so einen metalstab an die wand gehalten und an seinem gerät hat er das ergebnis abgelesen.

was ist ein lastfall - habe ich noch nicht gehört!

was ich noch erwähnen muss ist, dass das haus in ganz leichter hanglage ist, dh hinter dem haus gibt es eine grünfläche mit ganz leichter hanglage, dann das haus und dann geht der grund wieder ganz leicht abwärts!

lg
 
Hallo,

Ein Lastfall ist die Einstufung der am Objekt vorliegenden Gegebenheiten in Bezug auf Wasser oder Feuchte.
Dränagen sind nur bei “Aufstauendem Sickerwasser” notwendig, schließlich soll über die Dränage Wasser transportiert werden.
Bei dem Lastfall “Bodenfeuchte” nutzt keine Dränage.

Die Messung des “SV” kann bestenfalls Aufschluss auf die oberflächennahen Bereich geben, für Feuchtigkeit an der Oberfläche ist meist Kondensatausfall ursächlich.

Grüße aus Schönebeck
 
danke für die antwort!

der sachverständiger meinte, dass die mauern auch deshalb feucht sind da die wohnräume unter dem erdniveau liegen, deshalb sollte ich eine drainage machen!

lg
 
Wenn sich dort aber kein Wasser aufstaut ist das Unterfangen Dränung sinnlos.

Daher muss der Lastfall vorher klar sein.


Grüße aus Schönebeck
 
wegen den lastfall werde ich mich nochmals beim sachverständiger erkundigen.
wie bekomme ich die mauern trocken, falls eine drainage nichts bringt?
 
Wenn klar ist ob es einen Feuchteschaden gibt, dann kann man diesen auch gezielt beheben.
Die Feuchte muss nicht von unten kommen.

Das gilt es erstmal zu klären.

Foto
Kondensatausfall im Keller. Die Feuchte kommt aus der Raumluft.

Grüße aus Schönebeck
[img 22262]
 
hi,

habe mit dem sachverständiger gesprochen, die feuchte kommt von der Seite bzw. von unten (erdreich höher als der boden im wohnzimmer - er sagt am wirtschafstlichtsten sei die drainage!

nun zu meinen fragen v. erste posting - kann ich so die renovierung machen oder wäre eine andere aufteilung besser!

danke!
 
Noch mal ganz langsam:

Eine Dränung nutzt nur, wenn, mindestens zeitweise, Wasser (flüssig) am Objekt anliegt.
Wenn der Lastfall “aufstauendes Sickerwasser” vorliegt würde allerdings das Wasser auch in das tiefer gelegene Zimmer laufen.
Macht es das?

Feuchte lässt sich nicht durch Rohresysteme transportieren, eine Dränage wird demzufolge auch keine Verbesserung der Situation herbeiführen.

Grüße aus Schönebeck
 
danke für die antwort!

wasser läuft nicht direkt in das wohnzimmer, wenn eine drainage nichts nützt und auch kein wasserschaden vorliegt (wie zb kaputte dachrinne, leitungsschaden, usw. .....) wie bekomme ich dann die wände trocken???
 
Das kann man so aus der Ferne nicht sagen, die Ursache, wo kommt die Feuchte her, ist nicht klar.
Vergessen Sie das Messgerät des “Sachverständigen” für derartige Analysen.

Und Vorsicht,
Sie befinden sich hier in einem riesigem Haifischbecken mit Ihrem Thema.


Grüße aus Schönebeck
 
Ich habe

den Eindruck, daß in Österreich gerne pauschal Rollschotter als kapillarbrechende Schicht an den Fundamenten eingebracht wird und das dann dem Kunden gegenüber Drainage genannt. Das wurde uns ungefähr fünfmal empfohlen von verschiedenen Seiten.

Bei uns ist die Entscheidung für Einbau einer Horizontalsperre gefallen als wir beim Stemmen festgestellt haben, daß die Wände nach innen immer feuchter werden und das bis in 2m Höhe (kein anstehendes Erdreich, rein aufsteigend).

Ansonsten... Haifischbecken ist eine sehr treffende Metapher *g*

PS: ich hatte sowieso vor, demnächst eine eigene Frage zu diesem Thema zu stellen, mit folgenden Aspekten: kann man nichtinvasiv zwischen Kondenswasserausfall und aufsteigender Feuchte unterscheiden? Und was kann man gegen Kondensation tun, außer das Mauerwerk aufzuheizen oder dauernd die Raumluft zu trocknen.
 
@Kellergassenkatze

Nichtinvasiv kann man messtechnisch ermitteln ob Kondensat ausfällt.
Die Parameter die hierzu notwendig sind, währen
1. Die rel. Raumluftfeuchte
2. Die Raumtemperatur
3. Die Oberflächentemperatur
Anhand dieser Daten kann in der Taupunkttabelle abgelesen werden ob der Taupunkt unterschritten ist.
Wenn das der Fall ist muss ein, oder mehrere Parameter geändert (heizen/ lüften) werden, mitunter auch baulich (dämmen).

Grüße aus Schönebeck
 
Deutliche Besserung!

Hier das Bild (von oben) nach dem seit zwei Wochen, nur noch nachts bzw. in den kühlen Morgenstunden, gelüftet wird.


[img 22403]


Grüße aus Schönebeck
 
Wieder die bekannten Witze!

1. Gibt es keine aufsteigende Feuchte im Mauerwerk. Lest Jeff Howell (The Rising Damp Myth), wenn Ihr mir schon nix glauben wollt.
2. Drainagen sind fast immer Blödsinn, egal wie gebaut.
3. Meistens ist es Mauersalpeter / Fäkalsalzbelastung / Kalknitrat, wenn Sockel- und Kellermauern feucht sind bzw. im Elektrogerätli feucht erscheinen, plus evtl. undichte Abflüsse der Regenrohre.
4. Und das könnte man doch sehr einfach sanieren. Doch warum einfach?, wenn es auch kompliziert und teuer geht!

Grüßla

Konrad Fischer
Witzbold
 
Jenseits der Jokes...

gibt es sehr wohl aufsteigende Feuchte im Mauerwerk.

Das weiß auch der Konrad, der nur mal eben wieder seine heitere Phase im Forum darbieten will.

Grüße

Thomas
 
I2061_200561161250.jpgAufsteigende Feuchte

als Folge kapillarer Effekte gelangt bis zur kapillarbrechenden Mörtelfuge. Und danach sieht's schlecht aus.

Sollte auch hier inzwischen jeder wissen.

Konrad Fischer
Entfeuchter
 
Kapillarbrechende Mörtelfugen...

...erfordern ein sehr hohes Maß an Glauben. Dummerweise lese ich aber gerade Feuerbach.

Grüße

Thomas
 
Moin,

vorm rumbuddeln würde ich erstmal heizen und lüften, bzw. jetzt im Sommer einen Kondenstrockner reinstellen und schauen, ob es sich nicht so entwickelt, wie auf Olivers Bildern zu sehen.

Wenn das Haus quasi 2 Jahre unbeheizt war, wärs kein Wunder wenn die Raumfeuchte an den dauerkalten Wänden (v.a. unterm Erdreich) kondensiert. Riechts arg muffig?

Zumal du ja in ein WE-Haus wahrscheinlich nicht soviel reinstecken möchtest.

Ich würde mich aber eher fragen ob mir so ein Haus taugt: Mit Ofenheizung isses dann schön mollig, wenn du wieder Heim fährst.....Dauerbeheizung nicht geplant, aber wie du siehst, wärs wohl nötig, um die Bude trocken zu halten.
Und ein kleiner Bautrockner fräße auch locker 1€/Tag Strom, von einer Elektroheizung ganz zu schweigen......

Grüsse, Boris
 
Thema: Bauernhaus BJ 1900 sanieren

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