HILFE: Schimmel in BEHEIZTEM Büro

Diskutiere HILFE: Schimmel in BEHEIZTEM Büro im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo zusammen, mit Entsetzen habe ich festgestellt, dass sich in meinem Büro oberhalb des Fensters Schimmel gebildet hat. Sogar Wasserränder...
U

Uwe

Beiträge
59
Hallo zusammen,

mit Entsetzen habe ich festgestellt, dass sich in meinem Büro oberhalb des Fensters Schimmel gebildet hat. Sogar Wasserränder sind sichtbar :(

- In dem Raum arbeite ich den ganzen Tag
- Der Raum ist ständig über 20 Grad warm; aktuelle Messung auf Schreibtisch: 20,5 Grad + 37% rel. Feuchte, Oben auf Gardinenstange 20 cm vor Schimmel: 21,2 Grad + 43% rel. Feuchte
- Die Fenster sind neu (Standard-Wärmedämmung), vorher waren auch "schon" 20 Jahre alte Isolierglas-Fenster drin; die Fenster sind also NICHT "dichter" als vorher.
- Direkt hinter der verschimmelten Stelle ist nur 1 bis 2 cm Putz, dann kommt schon das Sandstein-Fenstergesims, was wahrscheinlich diese extreme Kältebrücke hervorruft.

Kann das - trotz der relativen Trockenheit der Luft - Schwitzwasser sein? Nach einer Tabelle bildet sich aber erst Schwitzwasser, wenn die Innenwand unter 6 - 8 Grad kalt wird ... und bei der regelmäßigen Raumwärme kann das doch kaum passieren.
- Unter DIESEM Fenster ist KEIN Heizkörper. Bei den beiden anderen Fenstern MIT Heizkörper ist gar nichts bzw. kaum etwas.

Oder ist es eher die Feuchtigkeit, die durch den Sandstein nach innen zieht (siehe auch Wasserränder)? ... komisch nur, dass die vorher (als der Raum noch zu einer Kneipe gehörte) nicht passiert ist; zumindest hatte ich keine Wasserränder gesehen.

Was kann ich machen?
Wenn ich jetzt die 4 cm oberhalb des Fensterrahmens isoliere (Dämmwolle mit vorgesetzter Holzplatte?), verhindere ich damit weitere Schimmelbildung, oder "verstecke" ich damit nur den - vielleicht noch weiter wachsenden - Schimmel, da die Raumwärme ja noch weiter in dem Raum zurückgehalten wird und somit der Sandstein noch weniger Wärme mitgekommt und noch weiter auskühlen / durchnässen kann?
Soll bzw. wie kann ich eine Dampfsperre einbauen?

BTW: Unser Dach wurde neu gedeckt, wobei die ganz alten Eisendachfenster gegen neue, einfache Kunststoff-Fenster ausgetauscht wurden. Obwohl der Speicher über 100 Jahre alt ist und sicher nicht "Dicht" ist, fängt er nun an zu "schwitzen". Jetzt haben sogar die Holzbretter innen schon Schimmel angesetzt ... es ist zu ausflippen ...
WIE heißen die Fachleute, die sich mit Schimmelbekämpfung auskennen?

Danke!
Uwe
 
Tip für "Fachleut"...

....http://www.niemehrschimmel.de/html/__fur_hauseigentumer.html alternativ kann ich verweisen auf http://gutachter-haas.de/werwirsind/werwirsind.htm

Bei Deinem Fenster tippe ich auf Wassereinbruch an Wand oder Dach. Der Gips fault durch die viele Feuchtigkeit einfach weg. Vom PC will ich keine weiteren Statements wagen. Gruß aus dem Siegerland
 
Gleiche Richtung....

wie Herr Werthebach: Ist über dem Fenster ein Gesims oder eine Fensterverdachung? Gibts dort eine Verblechung und wenn Ja ist sie noch intakt?
Grüße aus Leipzig von
Martin Malangeri
 
Guten Morgen,

also Wasser-EINBRUCH eher nicht, da das Fenster im EG ist und noch 2 Etagen darüber sind. Die Fassade und der Sandstein wurde erst vor 1/2 Jahr gestrichen, wobei auch keine Risse festgestellt worden sind.
Anbei noch ein Foto von Außen.

Bringt es was, wenn ich innen oberhalb des Fensterrahmens den Sandstein dämme? Und wenn ja, wie?
Bzw. was kann ich sonst machen? Welches "Mittelchen" kann ich erstmal auf den Schimmel sprühen, damit er vernichtet wird.

Danke
Uwe

PS: Das Fenster ist von außen, oben zwischen Fensterrahmen und Sandstein NICHT mit Silikon abgedichtet und von innen (siehe Foto im 1. Beitrag) auch nicht ordentlich versiegelt. Hier besteht - abgesehen vom Sandsteib - wohl auch eine extreme Kältebrücke, oder?
 
mmmpfhh.

Also Soforthilfe zur Beseitigung des Schimmels (nicht der Ursache) wäre mit 60-70%igem Ethylalkohol abreiben.
Innendämmung ist zumeist schwierig weil das anschließende Bauteil ja weiterhin kalt bleibt und sich Kondenswasser immer noch an der gleichen Stelle abschlagen wird. Trotzdem könnte man einen Versuch mit einer dünnen Zementholzfaserplatte, rückseitig mit Polystyrol anstellen. Darauf neuen Putz.
Mir sieht es mittlerweile so aus als würde der Sandstein eine ausreichende Wärmebrücke für dieses Schadbild ergeben. Aber diese Aussage ist eher unter Vorbehalt zu sehen.
Grüße aus Leipzig von
 
Die Fachleute

heißen BAUBIOLOGEN und sind zu finden in diesem Forum oder unter www.baubiologie.de oder www.baubiologie.net oder im alternativen Branchenbuch auch unter www.eco-world.de.

Auf jeden Fall schnell einen Fachman an die Baustelle holen und vorher auch nicht dran herumwerkeln. Keine Experimente mit irgendwelchen Schimmel-Weg-Materialien und keine Experimente mit Styropor, Styropor kann keine Feuchtigkeit transportieren, ist aber ein hervorragender Nährboden für Schimmelpilze.
 
Nährboden Styropor?

Hallo Herr Heim,
wie funktioniert das Styropor als Nährboden?
Welche Nährstoffe sind in dem Material für Schimmelpilze enthalten?

MfG Holger Schmidt-Schuchardt
 
Hat mir

im Zusammenhang mit einer Schimmelpilzsanierung eine Chemikerin verraten. Ich werd mich noch mal genauer erkundigen und später noch etwas dazu schreiben.
 
Guten Abend,

vorerst mal Dankeschön für die Antworten ... nur leider finde ich keinen Fachmann im Umkreis von 100 km um PLZ 55481 Kirchberg (RLP) ... oder suche ich nur an den falschen Stellen :(

Gruß
Uwe
 
An der Grenze ...

... zur Haarspalterei.

Natürlich ist Styropur nicht direkt Nährboden für Schimmelpilze. Da aber Styropur keine Feuchtigkeit aufnehmen kann, bildet sich an der Oberfläche leicht ein Film, der in Verbindung mit Staub (oder anderem organischen Material) dann einen Nährboden darstellt.

Die anderen Vorteile von S. setze ich als bekannt voraus ;-)

Bernd
 
Adressen:

Uwe Stahl (Baubiologe IBN)
Saarburg 06581/95704 (95 km)

Dieter Stahl (Baubiologe IBN)
Steineberg 06573/996380 (57 km)

Renate Kirsch (Baubiologin IBN)
Frankfurt 06109/35220 (125 km)

Merkel Messtechnik
Maintal 06181/949420 (130 km)

Schönen Gruß von mir!
 
Tschuldigung

hab mich leider verschrieben.
Der Uwe heißt nicht Stahl sondern RAU
 
I1064_2004104103929.jpgSchimmliges

Lieber Uwe

Also vor jeder Aktion ist die Diagnose doch noch das Wichtigste.
Mir ist nämlich immer noch unklar, ob es sich hier a) um Kondensfeuchte oder b) oder eindringende Feuchte handelt.

Zu a)
Zur Feststellung ob es sich um Kondensfeuchte handelt, solltest du die Messungen über einen längeren Zeitraum fortsetzen und vor allem die Wandoberflächentemperatur mitmessen. Bei deinen letzten Werten mit 21,2°C und 43% rF läge der Taupunkt bei ~8,3°C. Dies heißt, wenn die Wandoberflächentemperatur diese Temperatur erreicht oder darunter sinkt fällt Tauwasser aus. Und dies kann bei der Sandsteinlaibung doch relativ schnell passieren.
Du solltest darüberhinaus die Feuchte am oder im Sandstein messen um die 2. Möglichkeit auszuschließen.

Zu b)
Dein 1. Foto irriert mich jedoch ein wenig, ich meine da genau wie du, deutlich Wasserränder erkennen zu können. Dies ist bei einer einfachen Kondensfeuchte eigentlich nicht der Fall. Ist das Fenster auf der Wetterseite, kann Schlagregen zwischen neuen Putz und Oberseite der Fensterlaibung eindringen ?



Es kann aber auch von allem Etwas sein.
Also Kondensfeuchte durch mangelnde Wanderwärmung, eindringende Feuchte und Undichtigkeiten am Fensterrahmen.

Fragen über Fragen:
Wo ist denn dann der Heizkörper wenn nicht unter dem Fenster? Wie war der Raum als Kneipe beheizt? Wie dicht sind die Fugen zwischen Sandsteinlaibung und Fensterrahmen. Hier sitzt der Fensterrahmen anscheinend im Laibungsfalz.

Also:
Erst wenn die Ursache wirklich feststeht, solltest du die dafür geeigneten Maßnahmen einleiten. Bis dahin kannst du der Gesundheitsgefährdung z.B. durch Keimabtötung und vorsichtigen Entfernen des Schimmelrasens Klimatisierungsmaßnahmen, etc. begegnen.

PS: Schließe zum Dachstuhl alle Türen wirklich dicht, damit keine warme, wasserdampfgesättigte Luft in den Dachstuhl aufsteigen kann !!

Mit besten Grüßen


Lutz Parisek
 
Hallo zusammen,

Das Problem bei DIESEM Fenster ist, dass dort - im gegensatz zur Kneipenzeit - KEIN Heizkörper mehr ist. An den beiden anderen Fenstern MIT Heizkörper ist KEIN Schimmel. Allerdings ist an dem anderen Fenster (zur gleichen Seite raus (Süden)) auch ein Wasserkranz zu erkennen.
Es scheint also so zu sein, dass der Sandstein Feuchtigkeit rein bringt. Feuchter Sandstein ist ja auch weniger Wärmeisolierend, als trockener, richtig? ... deshalb wohl auch das Taupunkt-/ Schimmelproblem.
Zumal an allen Fenstern von außen zwar links, rechts und unten mit Silikon abgespritzt worden ist, nur OBEN NICHT, wo die Überlappung von Fensterrahmen und Sandstein nur 1 cm beträgt. Auch ist dort von innen nur ganz dünn "angeputzt".

Lt. Rat eines Fachmannes werde ich JETZT von außen zumindest mal die offene Fuge mit PU-Dichtmasse abspritzen.
Wenn dann der Sandstein (im Frühjahr, Sommer) GANZ ausgetrocknet ist, werde ich von innen (in der Fensterniesche, hinter Sandstein, oberhalb des Fensterrahmens) dämmen mit: (Sandstein ->) Glaswolle -> Dampfsperre -> Gipskartonplatte ... und hoffen, dass es hilft ...

Im Speicher haben wir jetzt wieder die Tür zum Wohnraum geschlossen, damit keine weitere warme, feuchte Luft hoch ziehen kann. Speicher wird nun stark gelüftet. Lt. Auskunft soll das Holz nach Austrocknung (unter 18% Restfeuchte) keine Probleme mehr mit dem Schimmel haben. Trotzdem will ich mal die Bretter mit einem Schimmelmittel spritzen. Das von Obi soll recht gut sein; für ca. 150 qm Dachfläche brauche ich aber recht viel. Soll ich lieber viel nehmen oder kann ich es mit Wasser verdünnen?

Dann wollen wir noch überlegen, wie wir im oberen Geschoss eine Entlüftung direkt nach außen bekommen ...

;-)
Uwe
 
PU-Schaum und Schimmelmittel?

Das war doch hoffentlich keiner von meinen Fachleiten, oder?
 
3 x Nein ... keiner von Deinen ... und auch kein PU-Schaum, sondern außen für die 0,5 cm-Fuge PU statt Silikon oder Acryl ... und die Idee mit dem Schimmelmittel für die Holzbretter auf dem Speicher ist von mit - oder lieber nicht, sondern einfach trocknen lassen?

;-)
Uwe
 
Puuuhhhh....

zur Schimmelsituation auf dem Dachboden (es ist doch ein Speicherraum?) kann man von hier aus natürlich nicht viel sagen. Vielleicht kennt Lutz das Mittel und kann eine Aussage zur gesundheitlichen Verträglichkeit treffen. Ob es wirklich erforderlich ist oder nicht kann man nur vor Ort erkennen. Klar ist natürlich, dass es ein fungizides Mittel sein wird. Ich setze Gifte nur dann ein wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt und außerdem sicher gestellt ist, dass es weder heute noch irgendwann jemanden schädigen wird (natürlich im Rahmen menschlichen Ermessens).
 
Der OBI Classic Schimmelentferner bekam sogar von ÖKO-test ein "sehr gut".
Und "Ja", der Dachboden ist ein 100 Jahre alter 1,5-geschossiger Speicher (Fichtenholz)

Uwe
 
Thema: HILFE: Schimmel in BEHEIZTEM Büro
Zurück
Oben