Thermopenverglasung im Fachwerk

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P.Schmitz

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Hallo!

Wir überlegen ein ca. 150 - 200 Jahre altes Fachwerkhaus zu kaufen. Das Haus verfügt über Sprossenfenster mit Einfachverglasung. Der Makler erzählte uns, wir sollten keine Thermopen- oder Doppelverglaste Fenster nachträglich einbauen lassen, da diese das Klima des Hauses kaputt machen würden.
Sollen wir das wirklich glauben oder werden wir verschaukelt, weil er fürchtet, wir könnten versuchen, den Preis zu drücken?

Viele Grüße,
P.Schmitz
 
So schlecht ist der Hinweis von dem Makler

gar nicht.

Die Fenster sollten wirklich das Letzte sein, was Ihr wegen besserer Dämmung verändert. Dabei würde ich überlegen, wieweit Kastenfenster einer "Thermopenverglasung" vorzuziehen sind.

Wenn Ihr überlegt, dann wäre es sehr wichtig, dass Ihr einen unabhängigen Fachmann habt, der Euch genau sagen kann, auf was Ihr Euch da einlasst. So eine Begehung kostet ein paar Euro - aber das ist mehr als hilfreich - einmal für die Preisverhandlungen - aber vor allem damit Ihr wisst was noch auf Euch zukommt.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Ich würde sagen

endlich mal ein makler, der seinen Kunden nichts vom Pferd erzählt. Grund ist der, daß die kalten Scheiben als Kondensatscheibe wirken und die Luft im Raum trocknen. Dann können die Wände keinen Schaden nehmen.
Wenn Sie dämmen wollen: Bitte mit den Wänden innnen anfangen.
Holzkastenfenster sind gut.
Besser ist aber ein abgestimmtes Konzept für die Dämmung.

Grüße
 
Naja...

...das ist das, was unser lieber Konrad Fischer "Sollkondensation" nennt. Ich für meinen Geschmack fand das Gesabber an meinen doppelt verglasten Scheiben diesen Winter sehr nervig. Bei mir lag es einfach an der Riesen Wassermenge, die ich rauszuheizen hatte (Verputzen), da hat es selbst an den Scheiben der Isolierglasfenster kondensiert, wenn ich abends in mein Tropenklima gekommen bin (Tags zuvor 300-400 kg Putz mit Wasser angerührt/verarbeitet und die Bude durchgegrillt).
Aus meiner Sicht sollte ein hygienischer Luftwechsel und der Feuchteaustrag nicht unbedingt über zugige und einfachverglaste Fenster stattfinden.
In der Zeit, aus der diese Fenster stammen, hatte man noch nicht einmal am Tag geduscht, ständig Kaffee gekocht und dergleichen und hatte bei Ofenheizung über den Kamin die verbrauchte Luft aus dem Raum abgesaugt und durch die undichten Fenster wieder zugeführt. Heutige Wohnraumnutzung sieht (meist) anders aus.
Recht haben meine beiden Vorredner in Bezug auf den Einfluß der Wärmebilanz der Hütte. Da nehmen die Fenster einen kleineren Teil ein.
Und von Kastenfenster war ja nicht die Rede, die wären ja wirklich nicht so schlecht.
Man macht sich kein "Hausklima" kaputt, wenn man sich ein vernünftiges Lüftungsverhalten anerzieht.
Das ist meine Meinung und ich freu mich schon auf die Schläge.

Gruß Patrick.
 
Schläge gibts nicht.

Grüße
 
Wenn schon Sollkondensation ...

dann aber bitte an den Fenstern und nicht in der Wand.

"...Klima im Haus kaputt machen..." ist ja ein netter Hinweis. Aber ist denn das derzeitige Klima wirklich so freundlich?

Die Luftfeuchte sollte zwischen 45 und 55 Prozent liegen. Die durchschnittliche Temperatur bei ... (jetzt müßte ich schon sehr indivduelle Klimadaten eintragen) und die Luftbewegung möglichst gering.

Thermofenster machen nicht zwingend das Klima kaputt, aber jede bauliche Veränderung muss im Einklang mit dem Rest stimmen, sonst leidet dieser - evtl. bis zu "kaputt".

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
na ja, wenn man drauf steht, dass einem im Winter immer die Siffe am ganzen Fenster runterläuft...

und wenn man nicht jeden morgen jedes einzelne Fenster schön brav abwischt, gibts Schimmel...

dann kann man mit einfachverglasten Fenstern wirklich nichts verkehrt machen ;o)

Ehrlich gesagt, wir haben ganz wunderschöne einfachverglaste Fenster. Aber DAS (s. o.) nervt wirklich ohne Ende. Ein Jahr geht es noch, auch das nächste noch... im dritten Jahr wirds langsam lästig... im vierten Jahr wünscht man sich nichts sehnlicher als neue Fenster, an denen man nicht permanent rumwischen muss... und im fünften Jahr bestellt man sich dann allerspätestens neue ...

Grüße Annette (die im November ihre restlichen neuen Fenster bekommt *juheeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!!!!!!!!!*)

PS: das alleine hat mit dem Klima nichts zu tun... *lach*. Klima hat auch mit vielen Komponenten zu tun... Putz, Dämmung ...
 
hah, noch was vergessen...

Wir haben schon einen Teil der Fenster ersetzt. Einen Teil durch ISO-Fenster, einen Teil durch Verbundfenster. Im nachhinein haben wir erfahren (Jobwechsel, hat jetzt mit Fensterbau zu tun), dass ISO-SCheiben bei kleinen Fenstern, wie es oft durch sprossenteilende Fenster der Fall ist, eher nicht so günstig sind. Die Abstandshalter, die meistens aus Metall sind (Abstand zwischen den Scheiben), sind eine große Kältebrücke. Das fällt bei großen Scheiben nicht so ins Gewicht, bei kleinen Scheiben aber schon.

Wir lassen jetzt die restlichen 14 Fenster als Verbundfenster fertigen. Die sind super :eek:). Außerdem hat man nicht das Problem, dass die Verglasung undicht (und trübe) wird.

Grüße Annette
 
@ Annette

Das mit den Fenstern kann ich ja verstehen - aber was habt Ihr mit den Außenwänden gemacht?

Grüße

Frank
 
Hallo Frank,

wir haben die Außenwände von innen gedämmt. Mit Schilfrohrmatten, eingebettet in viel Lehm. Heute würde ich vermutlich Sauerkrautplatten zum Dämmen benutzen...

Grüße Annette
 
Sauerkraut

Hallo Annette,
warum würdest Du denn nun Sauerkrautplatten zur Dämmung benutzten?
Mit besten Grüßen,
Heidrun
 
Thema: Thermopenverglasung im Fachwerk

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