Fehlboden mit Dielen: Zugluft und Dreck durch Belüftung

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Kerstin Streitberger

Guest
Hallo,
leider konnte ich auch nach längerem Suchen im Forum keine Antwort auf meine Frage finden (dabei müsste das doch mehr Leute betreffen?)
Es handelt sich um ein ca. 150jahre altes Bauernhaus.
Wir haben im 1. Stock neue Holzdielen (mit Nut und Feder)auf die Balken gelegt und geölt (Alte haben wir raus da diese kaputt waren(Wurm + morsch) und schon 1960 mit Spanplatten und Stragula "überdeckt" worden waren).
Nun folgendes Problem:
Durch die im Mauerwerk (schon von jeher) bestehenden seitlichen Lüftungsschlitze im Fehlboden bläst kalte Luft (und Dreck aus dem Fehlboden) in die darüberliegenden Zimmer (die Lüftungsschlitze einfach zustopfen geht wohl nicht, denn wenn ich die Beiträge im Forum richtig verstanden habe, braucht der Fehlboden diese Belüftung?!)
Kann man gegen Wind und Dreck etwas tun (der Dreck besteht leider auch aus alten Mineralwollefasern einer ca. 1960 eingebrachten "Isolierungsschicht" die wir im Fehlboden drin gelassen hatten...ist nur eine dünne Schicht und drüber ca 50cm Luft bis zu unseren neuen Dielen...diese Fasern möchte ich aber eigentlich nicht im Kinderzimmer umherfliegen haben)?
Kriege ich die Dielen dicht?
Darf ich evtl. sogar die Lüftungsschlitze zustopfen?
Danke schonmal....
 
Belüftung

Eigentlich besteht für eine Belüftung kein Grund, wenn die beiden Geschosse weitgehend identische Nutzung und klimatische Bedingungen haben...
Nichtsdestotrotz klingeln die Alarmglocken bei „Fasermaterial aus den 60ern“...
Die „50 cm“ sind auch erstmal ein bissel eigenartig...
 
Die Schlitze...

sollten problemlos geschlossen werden können. Ein Fehlboden (komisches Wort, er fehlt ja nicht :) muß, speziell zwischen 2 Wohngeschossen, nicht belüftet werden.

Grüße

Thomas
 
Zwischenboden

Nennen wir ihn „Blindboden“... komisches Wort, setzt es doch das Fehlen von Sehvermögen voraus. Dazu bedarf es erstmal des Sehvermögens...
 
Ich votiere...

...für "Einschub". Falls das denn zwischen den Balken für die Aufnahme der Schüttung vorgesehen ist.

Ich kann mir aber unter diesen Schlitzen nix vorstellen. Ein Foto wäre hilfreich.

Grüße

Thomas
 
Was ist das denn für eineSchüttung?

Also Mineralwolle (besonders alte) in der Balkendecke würde ich ja entfernen. Kann mir nicht vorstellen, dass das der Decke irgendwie gut tut. Vielleicht sollen die Schlitze diese Mineralwolle um schimmeln hindern? Man kann natürlich die Fugen zwischen den Dielen mit Sikaflex füllen und danach glattschleifen. Aber das ist auch ein Haufen Arbeit und würde die ominöse Zwischenregion relativ stark abdichten. Ich weiß nicht, ob das gut ist.

Andreas
 
fachwerk-I16591_2015114102812.jpgBilder

Offener Fußboden
 
fachwerk-I16591_2015114102951.jpgLüftunggschlitz...

...außen
 
Danke für die bisherigen Kommentare...!

...und sorry, bin eben erst dazu gekommen Bilder zu machen und hochzuladen.

Die Bilder betreffenen einen anderen Teil des Hauses, da der besagte ja schon mit Dielen wieder verschlossen ist. Aber man kann denke ich sehen was ich meine.

@ Sebastian Hausleithner: die 50cm entstanden dadurch, dass da drunter (also im EG) früher wohl ein Stall war und die Decke dort (ist nun Küche im EG) bei der letzten Umgestaltung zu Wohnraum in den 60er Jahren wohl so tief abgehangen wurde


@ Thomas W. Böhme: von Schüttung war gar keine Rede?!? In die Decke wurde bei der letzten Renovierung in den 1960er Jahren Mineralwolle eingebracht. Diese haben wir drin gelassen und oben drüber nur eine neue Dielung gemacht.

@ Andreas Grimm: Mit der Mineralwolle drin hat die letzten ca. 40 Jahre ja relativ gut geklappt, deshalb dachten wir, wir könnens einfach drin lassen...

Der neueste Stand ist, dass ich versucht habe, die Spalten zwischen den Dielen mit einer Mischung aus (geschmolzenen) Bienenwachs und Fußbodenöl zu "Verkitten". Das sah anfangs auch ganz gut aus...allerdings ist es inzwischen schon wieder geschrumpft und brüchig geworden...es sind also schon wieder Spalten drin....Man müsste das wohl regelmäßig wiederholen, um irgendwann mal vielleicht einen Dichteffekt zu erzielen. Die Zeit haben wir nicht.

Also haben wir nun (leider) auf unsere schönen Fichtendielen Korkplatten im klicksystem aufgelgt. Jetzt pfeifft wenigstens kein Wind mehr rein..

Ich frage mich aber wie können wir das im Rest des Hauses machen.

Kann man zwischen die Balken OSB Platten befestigen und dadrauf die Dielen? Oder muss/ sollte die alte Mineralwolle zwingend raus?
 
Deckenaufbau

Mann, was für ein Gewurstel.
Da war ein Heimwerker sehr kreativ was den Deckenaufbau betrifft.
Lüftungsschlitze zu- ja, aber die Decke kann nicht so bleiben. Das sollte sich mal jemand vor Ort ansehen.
 
...

@ Georg Böttcher
Vielleicht zur Erklärung:
Es wurden schon in den 1960er Jahren Renovierungs- und Umbaumaßnahmen durchgeführt. U.a. der alte Stall (mit soviel ich weiß damals noch Gewölbedecke) im EG zu Küche umfunktioniert. In diesem Zuge wurde das Gewölbe wohl entfernt und von Außen (damals) neue Balken eingeschoben. Habe Bilder gesehen wo die Leute im tiefsten Winter (da im Sommer keine Zeit) (eine!) seitliche Hauswand abgerissen haben und neu mit Ziegeln (und Holzbalkendecke) aufgebaut, das Haus also seitlich aufgeschlagen haben und die neue Decke auch seitlich "reinschieben" mussten. Haben hier also Balken aus den 1850ern sowie 1960ern ebenso Feldsteinmauer aus den 1850ern gemischt mit Ziegeln aus den 60ern etc.

Aber der bisherige Fußbodenaufbau hat die letzten ca. 40-50 Jahre im Prinzip ja funktioniert, daher dachten wir (anfangs) nicht, dass man etwas ändern müsste. Im Fehlboden war unten die Mineralwolle, dann Luft inkl. seitl. Lüftunggschlitze, dadrauf die alten Dielen, dadrauf Pressspan und Stragula.

Haben "nur" Stragula und Pressspan entfernt und die Dielen erneuert (sowie einzelne morsche Balken)

Jetzt pfeift aber halt der Wind rein, das haben Stragula und Spanplatten vorher verhindert.

Bin nun verunsichert, weil Sie schreiben, die ganze Decke könnte so nicht bleiben? (schließlich hat die Decke an sich so ja schon Jahrzehnte Bestand?)
 
...Bild "offener Fussboden"

...also auf dem obigen Bild "offener Fußboden" sieht man den Stand der Dinge was wir nach Wegnahme der alten Dielen gesehen haben: also quasi 1850 vermischt mit 1960.
Da ist nix von "heute" zu sehen.
Bei dem Umbau 1960 wurden die oberen Dielen wohl gar nicht entfernt, sondern wie gesagt alles von außen seitlich ins Haus "geschoben". Dafür sieht es wie ich finde eigentlich doch ganz gut aus ;-)

Kabelwust etc. haben wir natürlich entfernt. Die Elektrik ist inzwischen von Profis neu gemacht.
 
Deckenaufbau

Es fehlt eine Füllung. Ob Masse und Dämmung oder nur Masse in die Decke hinein muß, ob die zusammengestückelten Einzelteile so weiter halten, ob überhaupt ein Einschub drin ist- keine Ahnung, ich bin kein Hellseher, trotz Foto. Feststellen lässt sich das nur vor Ort.
Eins weiß ich aber: So sollte eine Zimmerdecke nicht aussehen.
 
Ich...

habe auch nicht behauptet, daß da eine Schüttung drin wäre, genau lesen. Grundsätzlich kann die Qualität der Problembeschreibung helfen, punktgenau zu raten.

Die Lüftungsschlitze sollten jedenfalls geschlossen werden, innen wie außen. Das macht man vorzugsweise nicht mit Bienenwachs oder Quark, sondern mit einem Kalkputz.

Die Decke erscheint mir ebenfalls eher originell denn zielführend bearbeitet.

Grüße

Thomas
 
habe auch nicht behauptet, dass ich die Lüftungsschlitze mit Bienenwachs verschließen will ;-))

...sondern "die Spalten zwischen den Dielen"

Genau lesen ;-)


Dass die Deckw wahlweise "gewurstel" oder "originell" ist, ist mir auch schon klar...aber eben auf die oben geschilderte Entstehungsgeschichte zurückzuführen.
Wenn wir das ändern wollten müssten wir von unten alles abtragen und dann wären die Küche und das Büro aber ein ganzes Weilchen nicht mehr einsatzfähig und das sind die letzten intakten Räume im Haus..wir wohnen hier derweil übrigens auch noch mit 4 Personen...wäre also nicht so spaßig). Und nachdem wie gesagt seit über 40 jahren das kreative Machwerk doch seinen Dienst ganz gut tut, wollten wir da eben nicht auch noch ran....Baustatisch etc. ist alles i.O., haben regelmäßig einen Ing. da.

Unsere Fragen wären:

A) Braucht es diese Lüftungsschlitze (um Mineralwolle. Balken,etc.) zu "belüften" oder nicht. (Habe mich im Ort umgesehen...manche alten Bauernhäuser habens noch drin...andere habens (zumindest von außen) nicht (mehr?) sichtbar.(In unseren Breiten schein als (reguläre?) Fehlbodenfüllung zB. Pottasche (in meinem Elternhaus) bzw. Sägespäne und Getreidespelzen verwendet worden zu sein (zT. hier im Haus vorgefunden)...und wo in den 60ern renoviert wurde eben die Mineralwolle mit "Luft drüber"

B) ist es sinnvoll bei den noch nicht renovierten Zimmern zwischen die Balken OSB Platten einzubauen und dann drüber die Dielung (damit es von unten nicht hochbläst und staubt)
Ist als Schutz gegen den Mineralwollestaub auch eine Dampfbremsefolie ok?

Danke schonmal :)
 
also falls das in den vorherigen Infos falsch verstanden wurde...

....das Problem der

"Lüftungsschlitze im Mauerwerk" (also Belüftung des Fehlbodens)

ist ein anderes Problem als die

"Spalten zwischen den Dielen" (habe hier auf Fotos verzichtet, aber wie Spalten zwischen Dielenbrettern aussehen ist glaube ich jedem klar)

In Kombination Schlitz + Spalt ergibt es Luftzug und Dreck in den darüberliegenden Zimmern
 
Also:

Eine Belüftung des Balkenzwischenraumes ist zwischen 2 beheizten Etagen in jedem Fall überflüssig UND kontraproduktiv.

Für die Dielenfugen ist ein Wachs-Öl_Gemisch ungeeignet. Ein Parkettacryl (kein Silikon!) wäre dafür besser geeignet, es wird in verschiedenen Farben angeboten. Damit es nicht im Bodenlosen versinkt, Fugen vorher bis ca 10mm unter Oberkante mit Stopfhanf, Zeitungspapier o.ä. ausstopfen.

Grüße

Thomas
 
Dielen

Ich frage mich die ganze Zeit, wie bei neuen, korrekt verlegten Nut und Feder Dielen da zwischen den Dielen nennswerte Spalten sein sollen durch die Dreck in die Räume gelangt.
 
Thema: Fehlboden mit Dielen: Zugluft und Dreck durch Belüftung

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