Sehr geehrter Herr Jueschke,
der Einfachheit halber habe ich den Text eines Hersteller kopiert, da in Kürze eigentlich alles gesagt wird.
Bei den einkompenentigen "Dispersionssilikatfarben"
ist auf die Volldeklaration zu achten. KEIM und Beeck haben einen sehr geringeren Kunstharzanteil, als z.B. andere Hersteller wie Dinova usw.
Sie könnten aber auch z.B. eine Sumpfkalkfarbe benutzen.
Meine Bauherren haben damit gute Erfahrungen gemacht.
ALLGEMEINES:
Wasserglasfarben (=Silikatfarben) gehören im
Malerhandwerk zu den beständigsten Fassadenanstrichen.
Mit Silikatfarben gestrichene Fassaden, die
auch nach 20 Jahren noch gut aussehen, sind keine
Seltenheit. Wasserglas ist im Prinzip in Wasser
gelöstes Glas. Zu unterscheiden ist Kaliwasserglas
und Natronwasserglas. Zur Farbenherstellung eignet
sich ausschließlich das Kaliwasserglas (Farbenwasserglas).
Hergestellt wird es aus Quarzsand
und Pottasche. Die beiden Bestandteile werden bei
ca. 1400°C zusammengeschmolzen, gemahlen und
unter Wasserdampf zu einer wässrigen Lösung
verarbeitet. Die Trocknung einer Farbe Silikatfarbe
findet unter Verdunstung von Wasser, sowie durch
Kohlendioxid-Aufnahme aus der Luft statt. Bei diesem
Vorgang “verkieselt” das Wasserglas und bindet
Pigmente an den Untergrund.
Reine Silikatfarbe dürfen nicht mit den handelsüblichen
sog. "Dispersionssilikatfarben" verwechselt
werden. Dispersionssilikatfarben enthalten werkseitig
einen Anteil von bis zu 5 % Reinacrylat zur Bindung,
der die Diffusionsfähigkeit einschränkt. Erkennbar
sind diese Farben immer daran, daß sie
verarbeitungsfertig angerührt in Eimern verkauft
werden (einkomponentig).
Reine Silikatfarben sind immer zweikomponentig
(Pulver / Wasserglas), eine Lagerung im angerührten
Zustand über mehrere Tage ist nicht zulässig.
Sie gehören zu den diffusionsoffensten Farben
überhaupt.
Verarbeitungshinweise unbedingt beachten, da die Verarbeitung von Silikatfarben gute handwerkliche Kenntnisse erfordern.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Kibies