Ochsenblut

Diskutiere Ochsenblut im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Liebe Kolegginnen/en, ich möchte in einem Zimmer den Flair des Ochsenblutes wieder aufleben lassen bzw behalten. Kann mir jemand sagen wie ich das...
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Günter Kreuzpaintner

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Liebe Kolegginnen/en, ich möchte in einem Zimmer den Flair des Ochsenblutes wieder aufleben lassen bzw behalten. Kann mir jemand sagen wie ich das machen kann? Also Boden sauber und so - klar - aber mit was? Und dann neu einlasen, hm - mit was? Vielleicht kann mir jemand helfen?!
 
In diesem Buch:

Holzschutz" Klaus-Dieter Clausnitzer: ökobuch Verlag las ich dass "Ochsenblut" nicht das Blut von Ochsen ist, sondern ein dukelrotbrauner Farbton. Dazu würde ich mich mal bei Farbenherstellernn erkundigen.
Ralph Schneidewind
 
Was...

...ist denn jetzt auf dem Holz?

Grundsätzlich hat die "Ochsenblut"-farbe nichts mit Ochsenblut zu tun, es ist ein Sammelbegriff für Eisenpigmente in verschiedenen Bindemitteln.

Grüße

Thomas
 
Standölfarbe

Ich nehme an, es geht hier um Dielen, die früher oft mit Ölfarbe ochsenblutrot gestrichen waren. So war das bei mir auch und auch ich habe den Flair in einem Zimmer wieder aufleben lassen. Ich habe den Boden einfach nur mit Fett- und Wachslöser gereinigt, dann leicht geschliffen und 2x dünn gestrichen. Ob das reicht, hängt sicher davon ab, wieviel Reste von Farbe und Bohnerwachs noch auf den Dielen drauf sind.

Beim mir hält das so seit 4 Jahren tadellos, allerdings laufe ich zuhause nur barfuß. Ich weiß nicht, wie das bei größerer Belastung aussehen würde.

Viele Grüße
 
Ochsenblutfarbe

Ursprünglich wurde vom Ochsenblut nur das abgeschöpfte
Serum verwendet.Die rote Farbe kommt vom Eisenoxid.

Viele Grüße
Hans-Peter Mast
Holz Pur Manufaktur
 
Ochsenblut

Der Name Ochsenblut ist - wie schon gesagt - keine wissenschaftliche Bezeichnung, aber schon seit Jahrhunderten bekannt. Als Eisenoxidrot (Erdfarbstoff) wurde es oben schon genannt. Als Pigmentfarbe ist es auch unter "Englischrot" bekannt.

Wenn es aus Pigment und Bindemittel selbst hergestellt werden soll, dann empfehle ich Leinöl-Halböl + Trockenpigment je nach Deckungsgrad.
Reines Leinöl und -firnis ist viel zu fett und bleibt ewig klebrig, was also nichts für beanspruchte Flächen wie Fußböden ist.
Einfacher und preiswerter ist es, wenn es nur auf diesen Farbton ankommt, diese Fußbodenfarbe im Baumarkt zu holen.
 
Ochsenblut erhalten

Ok, denke erst mal für die zahlreichen Antworten.
Wie ich nun feststellen muss, habe ich mich in meiner Frage wohl nicht präziese genug ausgedrückt.
Ich will auf einem Dielenboden die vorhandene Farbe eigentlich nur ausberssern, oder so. Die Frage, woher das Material, die hat sich ja hinreichend beantwortet (viiielen Dank dafür). Aber, wie intensiv muss ich nun den Untergrund reinigen, oder kann ich einfach drüber streichen/ausbessern, das ist mir noch nicht wirklich klar.
 
nur ausbessern

Hallo, Günter,
die Frage, ob nur ausbessern oder insgesamt neu streichen, kann aus der Ferne und ungesehen NIEMAND verbindlich beantworten. Es kommt auf den Erhaltungszustand und auf Euren Geschmack und Ansprüche an.
Sicher gibt es Unterschiede. Dort wo mehr gelaufen wurde besteht größere Abnutzung, dort wo Möbel standen, wird der Boden so aussehen wie Ihr ihn Euch wünscht.

Der Fußboden sollte vor dem Streichen sehr gründlich gereinigt werden und auch gut trocken sein.
Die Kunst beim Ausbessern: Wie bekommt man die Übergänge hin.?
Seid Ihr mit eventuellen geringen Farbunterschieden einverstanden?
Alte Anstriche und neue daneben werden trotz des gleichen Farbtones in den seltensten Fällen ganz gleich sein. Eben, weil die alte Farbe gealtert ist und die neue Farbe dann anders altern wird. ( - Mich stört das nicht. Aber Geschmäcker sind verschieden.)

Wenn Ihr Euch entscheidet, eine Büchse "Englischrot" oder "Fußbodenbraun" o. ä. aus dem Baumarkt zu holen, dann würde ich - ausbessernd oder komplett neu - die Fläche 2 x streichen.
Dort wo die größte Abnutzung stattfand wahrscheinlich dreimal. Zwischen den Anstrichen soll alles immer gut durchgetrocknet sein, sonst reibt man den vorherigen Anstrich wieder auf.
Räume oder Treppen streicht man am besten immer so, daß noch ein Durchgang an einer Seite bleibt auf der man als Pfad problemlos gehen kann. Wenn dann das andere durchgetrocknet ist, nicht mehr klebt, kann auch dieser Pfad dann fertig gestrichen werden.

Gutes Gelingen wünscht
Dietmar
 
Fußböden...

...wurden früher intensiv mit Wachs gepflegt, und oft auch auf Wachsschichten wieder Farbe gestrichen. Deswegen ist eine dauerhafte Haftung der Farbe oft nicht gegeben

Ein sicheres Verfahren wäre, die Farbschichten mit Heißluft herunterzuholen und mit einer verdünnten Ammoniaklösung und einem Schrubber zu überwaschen. Möglicherweise kann so ein einheitlicher lasierender Farbton erreicht werden, und es ist mit einem farblosen Öl auf den von den verteilten Pigmentresten mehr oder weniger rotbraun gefärbten Dielen schon getan.

Von schichtbildenden Lacken auf dem Fußboden halte ich nicht viel, sowas lebt meistens nicht lange.

Grüße

Thomas
 
Thema: Ochsenblut

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