Fachwerkhaus von 1785 mit ausgebautem Bruchstein Keller?

Diskutiere Fachwerkhaus von 1785 mit ausgebautem Bruchstein Keller? im Forum Keller & Fundament im Bereich - Guten Tag, Wir haben Interesse ein Fachwerkhaus zu erwerben, welches von 1785 ist und auch Denkmalschutz hat. Gestern war die Besichtigung. Das...
C

Cassandra Wolfram

Guest
Guten Tag,

Wir haben Interesse ein Fachwerkhaus zu erwerben, welches von 1785 ist und auch Denkmalschutz hat.
Gestern war die Besichtigung.
Das Haus besitzt einen Bruchsteinkeller, der zu Wohnraum umgebaut wurde. Das macht mich sehr stutzig.

Folgende Situation:
Hanglage
Keller der Haustürseite am Bürgersteig ist komplett in der Erde
Eine Seite grenzt an ein Gebäude an (Doppelhaus)
Hinten ist der Kellner komplett frei gelegt mit normalen Fenstern mit Isolierverglasung und einer Haustüre
Eine Seite liegt halb in der Erde, da das Gelände fällt
Über eine offene Treppe aus dem Wohnzimmer gelangt man in den Keller, der gestern "gruftartig" roch
An den Wänden befinden sich Heizkörper, die alle recht neu sind, aber an der Rückseite rosten
Der Boden wurde vor Jahren um 50 cm tiefer gelegt, jetzt sind Terrakotta Fliesen ausgebildet
Augenscheinlich war kein Salpeter zu sehen o. Ä.
Auch die obs Platten womit teilweise die Decke "isoliert" war und die WC Rohre verkleidet waren, waren trocken


Ich stelle mir folgende Frage:
Ist durch so eine bauliche Abschottung das Prinzip Bruchsteinkeller nicht komplett gestört und kann es dem Bauwerk schaden?
Finger weg von Hauskauf?
Feuchtigkeitsmesser mitnehmen?

Vielen Dank schon jetzt für Ihre Antworten

Grüße aus dem Sauerland
 
Kaufberatung

Gehen Sie ein zweites Mal mit einem altbau-/fachwerkerfahrenen Architekten/Bauingenieur durch das Objekt und lassen sich eine Einschätzung des Erhaltunsgzustandes und des Sanierungs- und Instandsetzungsaufwandes geben.

Die Grundsituation kann problematisch sein (Geschoss in Hanglage, fehlende Bauwerksabdichtung, Feucheproblematik;
das lässt sich nur vor Ort beurteilen. Auch der Erhaltunsgzustand des Fachwerkes sollte vorab detailliert untersucht werden.

Die im Haus vorgenommenen "Sanierungs"- und Ausbauversuche würde ich kritisch betrachten. Sie sind meistens nicht fachgerecht ausgeführt worden und das Geld, das Sie dafür mit dem KAufpreis zahlen sollen, nicht wert.OSB-Verkleidungen an der Decke etc. haben jedenfalls in einem Feuchtemilieu (Kellerdecke ?) eher mal nichts zu suchen.

Lassen Sie sich nicht durch einen vermeintlich günstigen "Schnäppchenpreis" zu einem Spontankauf verleiten.

Wenn Sie keinen Gutachter finden: ich berate in NRW/RLP zum Kauf von Immobilien, speziell historischen Objekten/Fachwerkbauten.

Meine Kontaktdaten können Sie einsehen, wenn Sie sich angemeldet haben oder unter:

- http://community.fachwerk.de/index.cfm/ly/1/0/community/a/showMitglied/9480$.cfm

oder:

-www.schmidtpickartz.de.

Will Pickartz | Architekt | Bad Münstereifel
 
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Und auch die Bereitschaft zur Hilfestellung.

Wir schauen das Objekt morgen noch einmal an. Und machen uns ein 2. Bild. Dann auch noch mal mit einem befreundeten Dachdeckermeister, der sich mit Restaurierung auskennt.

Sollte es Unsicherheit geben, würde ich gern auf Sie zurück kommen.

Besten Dank.

Viele Grüße aus Olpe
 
Thema: Fachwerkhaus von 1785 mit ausgebautem Bruchstein Keller?
Zurück
Oben