freistehendes historisches Fachwerkhaus. Anfänger!?

Diskutiere freistehendes historisches Fachwerkhaus. Anfänger!? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, meine Frau und ich suchen ein Haus. Sind auf ein Fachwerkhaus mit 100qm Wfl. und 250qm Nutzfläche gestoßen. Uns gefällt altes Fachwerk sehr...
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Marcel

Guest
Hallo,
meine Frau und ich suchen ein Haus.
Sind auf ein Fachwerkhaus mit 100qm Wfl. und 250qm Nutzfläche gestoßen. Uns gefällt altes Fachwerk sehr gut, und wir würden nichts verändern.
Jedoch haben wir keine Ahnung über diese Materie.
Der Kaufpreis ist im Rahmen der Finanzierung. Jedoch dürften keine weiteren 10.000 Euro dazukommen. Sollte man lieber von einen Fachwerkhaus abraten ???

Hier die Daten:
Teilsaniertes, freistehendes, historisches Haus mit Fachwerk. Hof/Garten/Stellplätze/Garagen möglich, Wintergarten und Anbau/Neubau möglich.Loggia möglich. Gewölbekeller.
Isofenster, Gaszentralheizung , Bad gefliest, Badewanne, TV-Kabel, Telefonanschluss. Elektro-Wasser-Abwasser-Heizung etc. erneuert.
Der Brandversicherungswert des Hauses liegt bei 146.300 €
Bild1: http://www.portal-daniels.de/details.php?image_id=158
Bild2: http://www.portal-daniels.de/details.php?image_id=159

Danke im Voraus
 
I381_2611_2004819135235.jpghilfe beim fachwerkhaus

guten tag
ich kann weiter helfen und sie können sich ja bei mir melden wenn sie fragen zum fachwerk haben

Sachverständigenbüro Andreas Vollack
Von der Handwerkskammer Hildesheim
Öffentlich bestellt und vereidigter Sachverständiger
für das Zimmererhahnwerk
Sachgebiete :
Historisches Fachwerk
Fachwerk Konstruktionsschäden
Altholzuntersuchungen
Pilze und Holzschädlinge an Fachwerken
Beweissicherung
Lehmbau im alt und Neubau
Bauberatung

Wesersraße11 OT Hemeln 34346 Hann.Münden
Tel. 05544/ 8376 D2.0172/5641202
Fax.05544/ 999779 E-Mail. **********

mit zimmerlichem gruß
andreas vollack
aus hann.münden
 
Gutachten...

also wenn Sie keine weiteren finanziellen Türen haben, würde ich persönlich erstmal abraten. 10 000 Euro sind gleich weg, je nachdem, was noch gemacht werden muss (steht ja nur "teilsaniert"). Ich würde auf jeden Fall erstmal einen Gutachter dahinschleppen, wenn der sein ok gibt, dann ist gut. Er kann Ihnen sagen, was noch zu machen ist. Aber unglücklich machen würd ich mich nicht. Ein Geldpuffer würd ich auf jeden Fall einplanen. Unser Haus sah von außen und innen auch topp aus, obwohl wir wußten, was wir alles noch machen wollten, wäre es auch so sofort bezugsfertig gewesen. Mittlerweile stecken schon 100 000 Euro drinnen. Grüße Annette
 
Keine Angst vorm Fachwerkhaus. Wenn das Haus technisch o.k. ist und genug Raumreserven hat, würde ich es nehmen, nachdem ein guter Architekt oder Gutachter es sich mal im Detail angeschaut hat. Wenn es keine grundlegenden Schäden am Tragwerk, Dach oder Fundament gibt, können Sie reinziehen und Notwendiges + Wünschenswertes nach und nach durchführen (lassen): Learning by doing! Wohlgemerkt: Bitte nur mit Raumreserven, damit Sie nicht auf einer Baustelle hausen müssen. Ob 10.000 oder 100.000 oder 0 Euro letztlich ins Haus reinfließen, lässt sich vorab und pauschal schon mal gar nicht sagen. Vielleicht führt ja der Weg übers Denkmalamt oder die Dorferneuerung oder ...noch zum einen oder anderen Zuschüsslein. Also nochmal: Keine Angst vorm Fachwerkhaus. Schöner kann man nicht wohnen (Schaut mal die Bilder in meinem Profil an - vorher, jetzt und mittendrin. Wir hatten auch keine Angst ...
gf
 
@Günter

Hallo Günter, Mist, jetzt war meine Antwort weg *grummel*. Also wir hatten auch keine Angst vor nem Fachwerkhaus, allerdings hatten wir, bzw. unsere Bank ja auch das entsprechende "Kleingeld". Ein Fachwerkhaus ist doch etwas pflegeintensiver als ein "normales" Haus... Man kann ein Fachwerkhaus nicht einfach kaufen, weil man denkt, es sei ein billiges Haus. Die FW-Häuser kosten mindestens genausoviel wie ein "normales" Haus. Auch wenn sich ein Gutachter das Haus anschaut und für "tauglich" erklärt, wie oft hatten wir es hier im Forum schon, dass dann doch irgendwo drinnen und versteckt faules und morsches Holz ist und wenn man dann nichtmal die Möglichkeit hat, zumindest einen kleinen Geldpuffer zu haben, dann ist der Traum wohl bald ausgeträumt. Bei uns gabs auch viele Überraschungen im und am Haus, aber wie gesagt, wir hatten auch noch einen Puffer drinnen, aber so ganz "ohne Kohle auf der SEite" würde ich persönlich abraten. Was ist, wenn bei dem tollen teilsanierten Haus in 2 Jahren außen der "Zement"putz abbröckelt? Und dann? Oder man plötzlich darauf kommt, dass ne Styropordämmung doch nicht so der Hit ist?... Na ja, also ich bin ja froh, dass unser Haus nicht saniert war, denn man kann ja etliches falsch machen, aber ohne Kohle - no. Mut ist ja ganz gut, aber der hilft leider nicht immer. Grüße Annette
 
Sachverständige fragen...

Hallo,

sicher ist der erste Eindruck von einem Haus wichtig. Wenn das Gebäude Sie anspricht, lassen Sie mal einen Fachmann rein. Sicher gibt es hier im Forum Fachleute auch in ihrer Nähe.
Manche Dinge lesen sich im Gutachten oder in einem Gebäudeprofil sehr schön.
Ein Fachwerkhaus hält ewig, wenn es richtig behandelt wurde. Aber das kann man von außen nicht immer sehen. In der Baustoffbranche haben einige Jahre lang Dinge grassiert, die vielleicht bei einem Ziegelbau oder Betonbau angehen mögen, wie Styropor oder Kunststofffenster, oder auch manche Arten von Putzen oder Farben. Wichtig scheint mir zu sein, dass das Haus frei "atmen" kann. Und genau das verhindern Zementputze, PVC-Beläge und Styropordecken. Konnte früher die Feuchtigkeit über die Wände und Decken entweichen, muss sie nach einer dampfbremsenden Isolierung durch die Ritzen zwischen dem Isoliermaterial entweichen, und dann werden einzelne Stellen unverhältnismäßig nass. Holz wird morsch und Lehm bröselt...
Und da sehe ich im Profil des Hauses einige Dinge, die ich von einem Sachverständigen überprüfen lassen würde.
Zum Beispiel die Iso-Fenster. Sind die aus Kunststoff? Hier kann keine Feuchtigkeit durch den Rahmen entweichen, sie weicht über die umliegenden Hölzer und Gefache aus. Das tut denen nicht immer gut. Gleiches gilt für das Bad. Holz und Lehm nehmen Feuchtigkeit gut auf, leiden aber unter zuviel Nässe.
Wenn das Haus einen guten EIndruck macht, mal einen Zimmermeister reinlassen, der auch mit historischer Substanz umgehen kann. Sicher kann der Ihnen weiter raten.
Wertvoll wäre auch, eine Liste von Arbeiten aufzustellen, die sofort erledigt werden sollten und welchen, die noch Zeit haben.
Vielleicht wenden Sie sich an ihre Denkmalbehörde. Die sollten wissen, was vielleicht noch erledigt werden muss, ob die bisherigen Arbeiten sachgerecht sind, und auch, was nicht unwichtig ist, welche Zuschüsse sie eventuell erwarten können.
Das sind nur meine Gedanken, ein richtiger Fachmann bin ich nicht, ich hab nur selber grad ein solches Haus gekauft...
Liebe Grüße
Alex
 
Thema: freistehendes historisches Fachwerkhaus. Anfänger!?
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