Fachwerkhaus: Beratung zum Holzzustand

Diskutiere Fachwerkhaus: Beratung zum Holzzustand im Forum Lehm- & Holzbau im Bereich - Mein Mann und ich beabsichtigen ein altes (ca. 200 Jahre alt) Fachwerkhaus im Thurgau CH zu kaufen und nach eingehende Internet-Recherche haben...
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anonym 1

Guest
Mein Mann und ich beabsichtigen ein altes (ca. 200 Jahre alt) Fachwerkhaus im Thurgau CH zu kaufen und nach eingehende Internet-Recherche haben wir jetzt einige Unsicherheiten. Wir wären sehr dankbar wenn wir durch dieses Forum ein paar von diese aufklären könnten.

Fragen:
1. Das Fachwerkhaus ist von Aussen verputzt: sehr wahrscheinlich ein Kalkzementputz (besteht schon seit ca. 70 Jahre). Von Innen ist das Fachwerk auch zum grössten Teil verkleidet. Besonders macht uns die Verkleidung in den Badezimmern sorgen (seit 2007 ist das gesamte Badezimmer verfliest, inklusive 2 Aussenwände). Müssen wir uns da sehr grosse sorgen machen über Feuchtigikeitsansammlung in den Aussenwände und dadurch Schädigung der Holzbalken? Sollten diese Balken vor dem Hauskauf freigelegt werden?
2. Ist der Kalkzementputz schon ohnehin ein Grund das Haus nicht zu kaufen? Laut einige Experten ist ja Zement Gift für Fachwerkhäuser..
3. Das Haus wurde innen teilweise 2007 renoviert: dabei wurden die originaldielenböden mit Laminat überdeckt. Besteht da Gefahr dass die Dielen darunter Schaden nehmen? Sollte man diese Holzdiele teilweise freilegen? Ausserdem ist eine Holzdeckenverkleidung im 1. und 2. OG angebracht. Ist dies schädlich?
4. Ein Riss am Putz an der Außenwand ist laut Besitzer durch ein leichtes Erdbeben entstanden. Ist dies besorgniserregend?

Vielen Dank im Voraus für die Ratschläge!
 
Bauzustand Fachwerk

So etwas kann man nur vor Ort beurteilen, wenn man von ein paar allgemeinen Sprüchen wie diesen absieht:
"Zement ist Gift für Fachwerkhäuser"
Quatsch. Außenputz besteht nun mal aus Kalkzement- oder hydraulischem Kalkputz. Luftkalkputz wäre in bewitterten Bereichen schon lange von der Wand geflogen.
"Fliesen im Bad"
Da sollten Sie genauer hinschauen; hier kann sich ein Schadenspotential aufgebaut haben. Alles abreißen muß man nicht, es reicht an einigen gefährdeten Stellen von außen oder innen ein paar Bohrungen zu setzen. Das Bohrgut sagt Ihnen ob es hinter den Fliesen Feuchteansammlungen gibt und wie die Wand aufgebaut ist.
Solange die Deckenbeläge und Bekleidungen innerhalb der warmen Gebäudehülle liegen besteht keine Gefahr durch Kondensatausfall. Böse Überraschungen durch undichte Heizungs- oder Wasserleitungen, ein ausgelaufenes Aquarium usw. deren Folgen nur kaschiert wurden können immer mal auftreten.
Ein paar Risse im Putz sind normal, wichtig ist ob die Ursachen dafür abgeklungen sind.
 
Fachwerkhaus

Hallo ,
suchen sie sich einen guten Architekt oder einen Baufachmann.
Im Bodenseeraum gibt es da einige gute Leute.
Bei einem Ortstermin werden dann die meisten Fragen beantwortet.

Viele Grüße
Hans-Peter Mast
Holz Pur Manufaktur
Fachbetrieb für Baudenkmalpflege
und Restaurierung
 
Thema: Fachwerkhaus: Beratung zum Holzzustand
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