Baubiologisch sinnvoller Estrich

Diskutiere Baubiologisch sinnvoller Estrich im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo liebe Wissende, in unserem Haus (massiv,Baujahr 1958) wurde der Estrich entfernt, und nun stehen wir vor der Aufgabe neuen Estrich legen zu...
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Evi

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Hallo liebe Wissende,
in unserem Haus (massiv,Baujahr 1958) wurde der Estrich entfernt,
und nun stehen wir vor der Aufgabe neuen Estrich legen zu lassen. Der Aufbau beträgt nur 5-6 cm. Ist baubiologisch irgendetwas gegen Zementestrich auf Schrenzlage einzuwenden?
(z. B. giftige Additive im Zement) Gibt es bessere Alternativen?
 
Baubiologisch sinnvoller Estrich

Hallo Evi,

Zementstaub, Zementmörtel
der Handwerker stellt sich dem Risiko, Zementkrätze auch Maurerkrätze genannt.

Grüße

Mladen
 
Die Dämmung...

...gegen unbeheizte Räume bzw. Erdreich wird sicher nicht ausreichen. Das sollte berüchsichtigt werden. Was soll denn als Oberfläche kommen?

Grüße

Thomas
 
Wenn nur alles auf dem Bau so...

baubiologisch unbedenklich wäre wie Zementestrich. Aber Thomas hat recht, was kommt denn darunter oder darüber? Ohne Dämmung gibt es kalte Füße. Häuser aus der Zeit haben meist einen Verbundestrich auf die durchbetonierte Kellerdecke gehabt. Da 5-6 cm keinen Platz mehr für eine Dämmung lassen, überlege die die Kellerdeckendämmung.

Gruß Patrick.
 
Zementestrich

ist baubiologisch unbedenklich. Auch die verwendeten Zusatzmittel zur besseren Verarbeitbarkeit sind unproblematisch.
@Mladen: Maurerkrätze wird durch den frischen Mörtel verursacht, durch die alkalische Reaktion beim abbinden. Und da sind Kalke noch wesentlich aggressiver. Nach dem abbinden haben wir es mit einer chemisch stabilen Substanz zu tun.
MfG
dasMaurer
 
moin,

ausserdem sind die heutigen Zemente chromatarm um eben der genannten Maurerkrätze Einhalt zu gebieten. Das heisst allerdings nicht, dass es keine allergischen Reaktionen mehr gibt, aber die gibts ja eh bei allem und überall.
 
Danke für die Antworten,

@Thomas:
In der Küche und im Flur sollen Fliesen rein. In den anderen Räumen soll Parkett rein. Hoffentlich ist das nicht allzu teuer. Unter dem Fußboden ist ein unbeheizter Keller.
@Patrick:
Es gibt nur den Betonfußboden. Davor war ein schwimmend verlegter Zementestrich mit Drahtgeflecht verlegt. Darunter gab es ca. eine 1cm starke Polystyrolmatte.
@Herr Warnecke:
Das beruhigt ungemein.
@Herrn Bernhardt:
Das stimmt.
 
Fußboden

Guten Morgen,

Wenn Sie einen Zementestrich legen, haben Sie es mit sehr langen Zeiträumen zu tun, in denen nicht weitergearbeitet werden kann. Bei Parkett können Sie mit 6 Wochen rechnen.
Das sollten Sie wissen, bevor Sie sich hierfür und gegen
einen Trockenestrich entscheiden.

Gegen die kalten Füße hilft die Dämmung auf der Unterseite der Kellerdecke (etwa 8 cm, nichtbrennbar und WLG 035).

Grüße vom Niederrhein
 
Zementestrich

Hallo Evi,

gegen Zementestrich ist nichts einzuwenden.

Ich würde zugunsten eines niedrigeren Aufbaues die Dämmung weglassen und auf den Estrich Fliesen verlegen.

Gegen „Fußkälte“ helfen meiner Meinung nach nur warme Hausschuhe oder ein Teppich; Plastikdämmung im Fußboden hilft da nicht (hilft aber den Leuten, die Dir das Zeug verkaufen und es verlegen).

Grüße

Heinrich
 
Hallo,
die längere Wartezeit und das mit den Hausschuhen nehme ich
gern in Kauf, da ich auch eher ein Gegner von "Plastikdämmung" bin, die mir eher Schimmel bringt als warme Füße.
Gruß und Dank an die Wissenden.
 
@dasMaurer

Hallo Ullrich,

es muss halt immer zuerst was passieren bis gehandelt wird.
Chromatarmer (nicht Chromatfrei!) Zement ab 2005 für "Handmischungen".
Bis dahin mussten Jährlich! über 300 Menschen die Erfahrung mit der Zementkrätze machen. Ob es in der Zukunft keine Zementkrätze mehr gibt?
Was meinst Du mit "Kalke sind aggressiver" ?

Grüße

Mladen
 
Mit aggressiver meint Ulrich...

...daß die Kalksuppe, auf der Spur bin ich auch, lasse mich aber gerne belehren, einen höheren PH-Wert hat als die Betonsuppe.
Was das Chromat betrifft, da muß man schon allergisch sein.
Auf jeden Fall ist bei beiden Themen das Problem nur bei der Verarbeitung.

Gruß Patrick.
 
Kalkestrich

Hallo Herr Klepac,

Habe ein Bild auf ihrer Seite von einem Kalkestrich angeschaut.

Ich habe nichts gegen Zement, aber reiner Kalk und Sand wäre mir doch viel lieber.

Ist der Kalkestrich genau so fest und haltbar wie der Zementestrich?

Grüße

Heinrich
 
@Heinrich

"Kalk und Sand wär mir lieber" warum? Irgenwelche schlechte Erfahrungen mit Zement/Beton/Zementestrich?

Gruß Patrick.
 
@Patrick Neika

Hallo Patrick

darf ich Dich mal zitieren:
-"Auf jeden Fall ist bei beiden Themen das Problem nur bei der Verarbeitung."

sagte ich doch auch: "der Handwerker stellt sich dem Risiko, Zementkrätze auch Maurerkrätze genannt."

-"Was das Chromat betrifft, da muß man schon allergisch sein."

Also das darfst Du den x-tausenden sagen die es haben, quasi; die sind ja selbst schuld daran.

Grüße

Mladen
 
@Heinrich

Hallo Heinrich,

Kalkestrich wurde schon vor mehr als 4000 Jahren eingebaut.
Wir unterscheiden: Kalkestrich, als Unterlage für einen Belag, Kalkboden als fertiger Boden.

Deine Frage:
Ist der Kalkestrich genau so fest und haltbar wie der Zementestrich?

Welche Belastungen muss denn ein Estrich in einem Haus aushalten?

Grüße

Mladen
 
Mladen...

...keine Rede, bloß hat es nix mit Baubiologie zu tun (Grund der Frage). Wenn der Verarbeiter während der Verarbeitung auf das Verarbeitete allergisch reagiert, ist das sicher schlimm für den Verarbeiter, aber der Ausschlag von Estrichleger "Mustermann" wird sicher nicht die Gesundheit von Evi in ihrer Bude beeinträchtigen.
Ich bekomme beim Sägen von Hartholz geschwollene Schleimhäute in der Nase und brauch Nasenspray (ist so), sind deshalb Eichen oder Buchendielen bedenklich???????

Gruß Patrick.
 
Lieber den Kalkestrich verwenden?

Hallo Patrick,

Nein, nein, ich habe keine Allergie, oder andere schlechte Erfahrungen mit Zement.

Ich hab nur nicht gewußt, dass es einen Kalkestrich gibt, deshalb frage ich Herrn Klepac nach der Festigkeit, und da habe ich eher an Baubiologie und die Ausgangsfrage von Evi gedacht.

Auch verwende ich gerade Kalk als Anstrich (Altmannstein) und bin begeistert.

Mich fasziniert, daß ich aus dem Kalk+Sand einen Estrich herstellen kann.

Was ich am Zement weniger mag, ist die aufwendige Herstellung und die Allergieproblematik beim Einbau, auch wenn ich keine Allergie habe.

Grüße

Heinrich
 
Patrick

Ja da hast Du wohl recht.

Bin vielleicht etwas altmodisch, auch ökologisch denkend - darf ich sagen.
Von der Zementherstellung will ich garnicht reden, und mit Holz vergleichen sowieso nicht.
Was der Kunde verlangt, wird ohne wenn und aber geliefert.
Wenn`s der eine nicht macht, macht`s der andere.
So geht`s imma weita...
Die Mülldeponien gehören eben zum Alltag:

Zement gehört dort hin wo er hingehört...

Gruß

Mladen
 
Dämmung

in den Räumen, die keine Fliesen erhalten, würde ich statt eines Estriches mit Holzweichfaser dämmen (mit eingelegten Lagerhölzern). Statt des Parkettes dann zu einer Dielung greifen, Oberfläche ölen.

Im Fliesenbereich wäre ein Trockenestrich mit integrierter Dämmung sicher die schnellere und fußwärmere Wahl.

Grüße

Thomas
 
Thema: Baubiologisch sinnvoller Estrich

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