Erfahrungen mit Kaltraum?

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reinhard arens

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fachwerk-I17520_2015825111545.JPGdenkmalgesch Haus von ca 1820: Im EG soll ein Raum als Lebensmittellager und Wirtschaftsküche fungieren. Soll nicht beheizt werden. 2 Wände sind Aussenmauern (ca 65 cm Bruchsteinmauerwerk). Die Wand zur angrenzenden (Wohn-)Küche ist derzeit 15 cm Ziegelmauerwerk, will ich küchenseitig noch durch Lehmbauplatten o.ä. wärmedämmen. Eine Wand grenzt an Bad bzw. Waschküche, ca 25 cm Kalksandsteinmauerwerk. Decke bildet original mit Lehm gefüllte Holzbalkendecke. Nach unten will ich zunächst ausschachten für -ca 15cm Raumgewinn, -Verlegung Entsorgungsleitungen, -Kapillarsperre, dann Vlies und dann alte Kaminziegelsteine hochkant in Lehm verlegen und ebenso verfugen. Die Idee ist, dass der Raum auch ohne Beheizung frostfrei sein soll (durch Abgabe von Wärme der thermischen Masse des Hauses drumherum) Wer hat Erfahrung mit einem solchen ungeheizten Raum im Haus, was sollte ich noch beachten?
 
fachwerk-I3461_2015825141123.JPGVorratsraum

Natürlich können Sie den Raum indirekt über die Heizungen der benachbarten warmen Räume versuchen mitzuheizen- ob das mit bzw. ohne Dämmung klappt bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall wird es ordentlich Energie kosten.
Man kann nur hoffen das keine Leitungen einfrieren wenn mal eine Weile nicht geheizt wird, z.B. im Winterurlaub.
Das mit Heizung und Dämmung sehe ich als ein individuelles Nutzungsproblem.
Zum technischen Aspekt:
Ich empfehle Ihnen zum warmen Bereich eine ordentliche, dichte, gedämmte Tür einzubauen (Nebeneingangstür) sonst wird Ihr ungeheiztes Lebensmittellager zur Kondensatfalle und zum Schimmelbiotop.
Das mit dem Fußboden klingt romantisch, ist in Ihrer Ausführung aber völlig unpraktisch und unhygienisch. Richtig reinigen lässt sich so ein Boden nicht. Die Verfugung bröselt ständig heraus und landet über die Schuhsohlen in den Wohnräumen.
 
wie war das denn zu Oma´s Zeiten?

Danke, soweit!
Das mit der Nebeneingangstür ist klar. Alternativ zum Zieglefussboden in Lehm kann man auch ein Mörtelbett nehmen...so wie in Ihrem wunderbaren Beispielbild. Ich sollte noch sagen, dass es in dem Raum eine Zwangsentlüftung geben soll, ausserdem eine Tür die direkt nach draussen führt (Einkäufe, Getränkekästen, Gartenprodukte...) und, dass in dem Raum u.a. 2 "Heizungen" stehen: Kühlschrank und Gefrierschrank! Hat denn niemand Erfahrung mit so was? Wie war das zu Oma´s Zeiten? Meine Oma z.B. hatte so eine Kühlkammer gleich neben der Küche! Und zwar ganz ohne Schimmelzuchtanlage. ;-)
 
"Kaltraum"

In den Raum sollte schon ein Heizkörper. Über das Thermostatventil kann die Raumtemperatur individuell geregelt werden, z.B. auf 15 Grad.
Das mit den Heizquellen: Kühlschrank und Tiefkühlschrank ist ein Irrtum. Bei acht bis zehn Grad plus, stellen die ihre Tätigkeit ein.
Und zu Omas Zeiten ist auch schon mal der "Pisspot" in der Schlafstube eingefroren.
Für das Angedachte sind schon genauere Kenntnisse der Örtlichkeit vonnöten. Das lässt sich nicht seriös im Forum lösen.
 
Sehr gefährlich!

Hatten wir ähnlich im Haus zur Miete. Speisekammer an Küche angrenzend. 2 Außenwände aus 70cm Naturstein bzw. Ziegel Bj. 1920. Verhältnis Außen- zu Innenwänden 50/50 %. 1 Fenster. Keine Heizung. Fenster 80er/90er Jahre modernisiert. Folge: Schimmel in der Leibung. Verfaulte Fußleisten. Mäuse, die hinter den Fußleisten hochkamen etc.
 
Opus Spicatum

Stellen Sie sich das mit dem Mörtelbett nicht so einfach vor. Die Steine müssen im Dick- bzw. Mittelbett vollfugig vermauert werden, dazu braucht man Erfahrung und Geschick.
 
Thema: Erfahrungen mit Kaltraum?
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