Wärmeverlust bei einer Wandheizung

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Mario Albrecht

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Werte Gemeinde. Wir informieren uns gerade über Wandheizungen in einem Fachwerkhaus, dabei ist uns folgende Frage gekommen: geht bei den Außenwänden nicht der größte Teil der Wärme nach außen verloren, weil das Wandheizunssystem von innen betrachtet hinter der Lehmputzschicht liegt, die für die Wärmedämmung "verantwortlich" ist? Wenn das nicht der Fall sein sollte, ist dann jemand hier in der Lage, uns zu erklären, warum das nicht so ist? Gibt es für Wandheizungen ein zu bevorzugendes Brennersystem? Wir tendieren zu einem Kombikessel für Pellets und Scheitholz. Spricht etwas dagegen? Und zum Schluß noch eine Frage: bei den Diskussionen um Fußbodenheizungen wird oft die Frage gestellt, ob die Wärme das Holz des Fußbodens zu stark arbeiten läßt. Muß dieses Phänomen auch bei der Zuleitung zu einer Wandheizung beachtet werden, die unter den Fußböden verlegt werden soll? Ich weiß, viele Fragen auf einmal, ich bin auch mit "Teilantworten" zufrieden...Vielen Dank für Eure Hilfe, Mario
 
Winddichtungsebene

Sollte es sich um ein Sichtfachwerkgebäude handeln, so müssen Sie innenseitig eine Winddichtungsebene aus einem Dämmstoffmaterial integrieren (Lehmsteinvorsatzschale, Holzweichfaserplatten in Lehm gebettet, Lehmstampfschale).
Am besten können Sie Herrn Berghammer hier aus der Plattform dazu kontaktieren.

Altbau- und Denkmalsanierung Ing.-Büro Berghammer
Uwe Berghammer
Sonnenweg 3
65550 Limburg
Tel.: 06431-499 277
Fax : 01212-531 235 098
eMail: **********

Grüße Udo Mühle
 
Der Energieverlust

hängt von der Wätmedämmung des Bauteils ab. Grundsätzlich gilt je mehr Dämmung umso weniger Energieverlust. Das gilt übrigens nicht nur bei der Wandheizung. Das Rohr sollte knapp unter Oberfläche liegen. Bei einem U-Wert in der Aussenwand von 0,5 belaufen sich die Ernergieverluste auf ca. 3 %, diese halten aber auch das dahinterliegende Bauteil trocken, was wiederung die Wärmedämmung insgesamt verbessert.

Die Wandeheizung wird in Niedertemperaturtechnik betrieben. Das schafft heute jede Heizung. Die Zuleitung sollte isoliert werden dann mit zum einen unkontollierte Eergieeinträge vermieden werden und zum anderen die Wärme da ankommt wo Sie soll.

Viele Grüße Gerd
 
Haben Sie sich ...

... schon mal über Temperierung oder Sockelleistenheizung Gedanken gemacht?
Heizrohre frei verlegt - sind immer kontrollierbar und - falls ungedämmt - strahlen die Wärme in den Raum ab!

Mr. DIN und Mrs ENEV sind zwar dagegen - aber die habe ich nicht gewählt!
:)

Erst alles überdenken und Infos sammeln - erst dann entscheiden!

mfG

FK
 
I2061_20064519184.gifDer Wärmeverlust eines eingeputzten Rohres

hängt selbstverständlich von der Dichte der umgebenden Moleküle ab, die sozusagen mechanisch die Wärmeenergie ableiten. Ebenso ist es bei Berührung von Stoffen (wie Holz oder Stahl) mit der Hand, beim Barfußgehen über Stein oder Teppich. Da gilt der U-Wert mit allen bösen Konsequenzen.

Im Klartext: Eingeputzte Heizrohre verlieren an ihre stoffliche Umgebung sehr viel Energie, die der Abstrahlwirkung an der Oberfläche entsprechend fehlt - ein Dämpfungseffekt gegenüber dem frei verlegten Rohr. Wir legen ja auch unsere Neonlampen nicht unter Putz, bis die Wand schimmert. Mit Dämmung hat das alles nix zu tun, sondern mit elekromagnetischer Strahlung, Absorption und Wärmeleitung im Nahbereich.

Ansonsten strahlen in einem 20 qm Raum ca. 1000 Tonnen erwärmte Baustoffe an die abkühlende Außenwand, außerdem spülen ein paar Kilo Warmluft dran vorbei. Energieunterschied ca. 99:1. Massive Wände nehmen der Warmluft viel Wärme ab, das ist bekannt. Jedoch Wärmestrahlung wird eben nicht so schnell durchgelassen wie es Leichtbaudämmstoffe schaffen, siehe Lichtenfelser Experiment (Grafik).

Die hier vorhandenen Unterschiede des Wärmetransports werden allgemein negiert, aus allerlei Gründen des Interesses (und des Verstands?) - und dann heißt es halt Dämmen ohne Ende. Auch wenns gar nix nutzt. Es ist halt nicht genug, zu wissen: Wärmetransport erfolgt über Leitung, Strahlung und Konvektion. Hier kommt es auf Genauigkeit dann, dann schnacklt's.
 
mechanistisches Modell der Wärme?

Herr Fischer,
Sie schrieben gerade
"hängt selbstverständlich von der Dichte der umgebenden Moleküle ab, die sozusagen mechanisch die Wärmeenergie ableiten"

Selbst mit dem vorangestellten "sozusagen" ist das, was Sie hier versuchen zu suggerieren doch sehr fragwürdig.

"Eingeputzte Heizrohre verlieren an ihre stoffliche Umgebung sehr viel Energie, die der Abstrahlwirkung an der Oberfläche entsprechend fehlt."

Soso, Energie geht verloren - wie denn das? Oder wirkt der Putz möglicherweise wie ein Dämmstoff? Wäre doch mal eine Überlegung wert...

Eine genaue Betrachtung zum Lichtenfelser Experiment findet sich hier - ohne Polemik und Ideologie:

http://www.ing-buero-ebel.de/Arbeiten/Lichtenfels/Licht.htm

Martin
 
Energie geht freilich nicht verloren,

wen man es allgemein betrachten will. Im konkreten Fall geht es aber um die Wärmeenergie, die das Heizrohr an den Raum abgibt. Und da sind eingeputzte Rohre nachteilig. Daß Sie das nicht verstehen können, erscheint mir seltsam. Vielleicht wollen Sie einfach nicht?

In gewissem Sinne könnte man bei verputzten Rohren natürlich sagen, der Putz wirkt als Dämmung.

Im Klartext: Was nützt es dem Raumnutzer, wenn seine Energie in der Wand verbraucht wird, um den Baustoffmolekülen das Tanzen beizubringen? Er möchte warm angestrahlt werden - und das mit geringstem Aufwand. Offene Heizrohre schaffen das weitaus besser. Und wer verputzt eigentlich seine Lampen, bis die Wand oder Decke schimmert?
 
pseudo-wissenschaftlich!

Herr Fischer,
ein schönes Beispiel ihres Diskussionsstils haben Sie da geliefert:
"Daß Sie das nicht verstehen können, erscheint mir seltsam."

Woher meinen Sie zu wissen, dass ich dies nicht verstehen kann? Ich verstehe vermutlich mehr als Sie glauben von der Thematik. Worauf ich aber hinweisen will:

Sie, Herr Fischer, kleiden Ihre persönlichen Theorien in ein pseudo-wissenschaftliches Gewand verbunden mit großen rhetorischen Brimborium.

Dabei stehen Ihre Lehren nur zu oft im Widerspruch zu anerkannten Gestzmäßigkeiten der modernen Physik - und bitte, verschonen Sie uns mit dem Begriff "Bauphysik", wenn tatsächlich Physik zur Debatte steht, etwa Energieerhaltungssatz, zweiter Hauptsatz der Thermodynamik, Strahlungsgesetze ...

Eine wirklich wissenschaftliche Diskussion zu führen scheinen Sie nicht in der Lage. Warum aber versuchen Sie immer wieder den Anschein von Wissenschaftlichkeit zu wecken? Warum ersetzen Sie mangelnde Sachargumente durch derbe Polemik?

Ich hoffe, dass Ihr Auftreten hier schließlich auch fachlichen Laien ermöglicht, Sie zu durchschauen!

Martin
 
Lieber Herr Martin,

wieso unterstellen Sie mir "pseudowissenschaftliche Rhetorik" und liefern selber keine Argumente? Entspricht das dem von Ihnen bevorzugten Diskussionsstil?

Und warum wollen Sie partout nicht erkennen, daß ich hier keine "Lehren im Widerspruch zu physikalischen Gesetzmäßigkeiten" verbreite, sondern ganz im Gegenteil handfeste Widerlegungen der gängigen Bauphysik ausschließlich anhand baupraktischer Beispiele aufdecke? Sind es vielleicht Ihre Vorurteile oder berufliche Interessen, die so behindern? Glauben Sie mir, daß ich die Dämmvorurteile ebenfalls mal hatte - es war gar nicht so leicht, sich davon zu verabschieden und zu seiner früheren Position in Widerspruch zu setzen. Die Baupraxis ließ mir aber keine andere Wahl.

Dem Verband der deutschen Bausachverständigen war meine Widerlegung mit dem Lichtenfelser Experiment jedenfalls ein eigener Jahreskongreß in Hannover wert, bei dem ich mit Prof. Gertis vom Podium herab die unterschiedlichen Positionierungen darlegte. Alles publiziert beim IRB Verlag der Fraunhofers. Wer dabei war, weiß wie es ausging ...
 
Ich kann mich Martin

nur anschließen Herr Fischer.

Sie führen eine Argumentation ins Feld die für mich (und ich beschäftige mich seit 15 Jahren) mit dem Thema nicht nachvollziehbar ist.

Leider fehlt mir die Argumentationskraft von Martin. Ich bin sehr froh das hier jemand so klare Worte findet.
 
Dass hier die Argumentationskraft entscheiden sollte,

bleibt mein Traum. Nur madig machen, ohne kräftig schlagende Gegenargumente, ist mir halt zu wenig. Auf den Diskussionspartner dreinschlagen kann das nicht ersetzen.
 
Ein Traum!

Wer definiert ein Argument?

Leider sind Ihre Argument für mich zum Teil nicht versändlich und nachvollziehbar.

Ich denke ein Argument sollte verständlich sein.

Ich möchte nicht dreinschlagen!!
 
Argumente? Schwer zu verstehen?

1. Beispiel Tollenbrink beweist, daß Dämmstoff nicht dämmt.
2. Fraunhofer-Vergleichsmessung beweist, daß Dämmstoff nicht dämmt (Grafik). 0,16er: 23 cm Dämmstoff, 0,32er: 10 cm Dämmstoff, 0,46 50er Porenziegel pur (Vollziegel wäre freilich noch besser gewesen).
3. Lichtenfelser Experiment beweist, daß Dämmstoff nicht dämmt (Grafik s.o.).
4. Die U-Wert-Messmethode kann Dämmwirkung von Dämmstoff nicht beweisen, da nicht auf der der Wärmequelle abgewandten Seite díe Temperaturerhöhung gemessen wird, sondern nur die Luftabkühlung an der Oberfläche des Prüfkörpers.
5. Die Dämmtheorie stimmt mit der Praxis nicht überein.
6. Eingeputzte Rohre geben dem Raum bei gleicher Rohrlänge und Querschnitt wegen energiezehrender Überdeckung weniger Wärmeenergie ab und sind viel teurer und benötigen mehr Rohrlänge, als offen verlegte. Niemand würde seine Lampen einputzen, die genauso eine elektromagnetische Strahlung abgeben (allerdings anderer Wellenlängenbereich, was jedoch in der Sache keinen Unterschied macht) wie die IR-Wärmestrahlung.

Alles verstanden?

Und jetzt die Gegenargumente, lieber Herr Meurer - ich höre:
 
Nachtrag

Grafik Tollenbrink. Der gedämmte Bau verbraucht nicht weniger, als seine ungedämmt gebliebenen Nachbarn gleicher Bauart und Heizung. Datenquelle: Prof. Fehrenberg, FH Hildesheim und ö.b.u.v.S., Grafiken alle von Konrad Fischer.
 
Tolle Beiträge,

die mir überhaupt nicht weiter helfen. Anstatt hier die befürchteten Grundsatzdiskussionen zu führen, könnten die Herren doch Zeit, Energie und Hirnschmalz mal dazu benutzen, mir die Vor- und Nachteile zu erläutern, anstatt irgendwelche Grafiken einzustellen, die man nicht lesen kann und ohnehin nicht einordnen könnte. Das hier ist doch ein Forum und kein Schlachtfeld für ideologische Feldzüge, oder bin ich falsch informiert? Wenn Sie sich persönlich nicht grün sind, bitte schön, aber tragen Sie das doch bitte anderswo aus. Infos gerne, auf den Rest kann ich gut verzichten. Also, auf ein Neues...? Mario Albrecht
 
auf ein Neues

Hallo Herr Albrecht,
gut, dass Sie sich als Fragesteller und neutraler Beobachter noch mal zu Wort gemeldet haben. Den Großteil ihrer Fragen hat Herr Meurer im dritten Beitrag bereits beantwortet. Demnach ist wichtig, dass Sie die Wandheizung auf eine geeignete Innendämmungsebene legen und anschließend nur knapp mit Lehm verputzen. Solche Wandaufbauten sind vielfach erprobt und energetisch sehr wohl vertretbar.
Ich wohne derzeit in einem denkmalgeschützten Fachwerkhof, wo ein 50kW Scheitholzkessel für 5 Wohnungen, ca. 450m^2, innengedämmt, mit Wandheizungen, ausreicht.

Sollten Sie jedoch Herrn Fischer trauen, dann werden Sie
vermutlich gar keine Dämmung einbauen (ein Lehmputz ist noch keine Dämmung) und die Heizungsrohre blank vor der Wand verlegen. Aber Ihre Heizkostenrechnung müssen Sie am Ende selbst bezahlen, Herr Fischer kann Ihnen höchstens mal eine schöne Grafik dazu anfertigen, falls das hilft.
Soweit in Kürze zum Kern der Diskussion hier.

Ich bin im übrigen sehr dafür, dass nicht mit Styropor, Mineralwolle und dergleichen "saniert" wird. Aber wenn zu Propangandazwecken etliche Grundlagen der Physik neu begründet werden sollen - mit ziemlich unwissenschaftlichen Methoden - dann stört mich das doch gewaltig.
Jeder soll seine Meinung vertreten dürfen, wenn es jedoch demagogisch wird, sind Widerworte mehr als angebracht.

Außerdem schadet derartiges Auftreten, welches Herr Fischer in der Vergangenheit immer wieder zeigte, letztlich den Zielen derer, die ökologisches Bauen befördern. Dazu zähle ich sowohl die Auswahl der Baustoffe, als auch den Energieverbauch des fertigen Objekts.

Martin

Martin
 
Hallo Herr Albrecht,

der Wärmeverlust der stattfinden kann hat auch den Vorteil. In der Regel ist ein Fachwerkhaus nicht schlagregendicht und hat auch keine Sprerre gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Der stattfindende Ernergieverlust hält das Bauteil trocken und verbessert die Wärmedämmung der Aussenwand.

Die Art der Wärmeerzeugung spielt für die Wandheizung keine Rolle.
 
Welche Grundlagen der Physik werden neu begründet?

Hallo Mario,

ich hätte doch ganz gerne sehr präzise gewusst, welche Grundlagen der Physik von Konrad Fischer in welcher Weise "neu begründet" werden sollen. Der diffuse Hinweis ist wohl mehr als unbefriedigend. Ich nehmen vorerst einmal an, du weißt, wovon du redest und polemisierst nicht nur. Lass' mich bitte an deiner Weisheit teilhaben.
 
ziegelphysik.de

Hallo Herr Dangel,
bin zu der Meinung gelangt, dass es nicht sinnvoll ist, in diesem Rahmen eine solche Diskussion weiterzuführen. Argumente und Gegenargumente finden sich zuhauf im Internet, gern aber auch in Physikbüchern, die z.B. im Grundstudium Experimentalphysik empfohlen werden.
Die oben genannte Seite ziegelphysik.de habe ich nicht intensiver studiert, empfehle sie nach erstem Lesen trotzdem.
Grundlegenden "Weisheiten" der Physik habe ich im Studium erworben, nicht durch Internetrecherche oder gar Forendiskussionen.
In letzteren überwiegt oft die Polemik und gerade Herr Fischer ist ein Meister darin. Dies erkenne ich neidlos an.

Gruß
Martin
 
Es ist nicht der Fischer,

sondern die Baupaxis, die der Bauphysiktheorie trotzt. Ich kann da nur ein kleines Helferlein sein. Eine neue Physik will und kann ich nicht verkünden - aber eine besonnenere Baupraxis, das fällt dann doch in mein Metier.

Also möge man meinetwegen die Wirklichkeit des Tollenbrink, der Fraunhofermessung und andere praktische Widerlegungen der Bauphysikutopien beschimpfen, mir aber meine Ruhe lassen. Wem das nun wieder zu polemisch ist, Pardon.
 
Thema: Wärmeverlust bei einer Wandheizung

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