Ein Hallo und Frage zum Fußbodenaufbau

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Amy1

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Hallo Forum;

ich hab da mal ne Frage,deshalb hab ich mich nach all den Jahren des Mitlesens endlich angemeldet.
Aber erstmal ein Dank für die vielen Beiträge, die mir schon viel bei meiner Meinungsbildung in Sachen Ich-bau-Selber geholfen haben.

Folgende Situation:

Mein Häuschen wurde 1880 errichtet, steht auf Streifenfundament (Kalk-Sandstein) mit 24er Mauern (Reichsformat). Nord-Süd-Ausrichtung, leichte Hanglage , im Norden drückt das Wasser aufgrund des Geländes, im Westen ist`s das Wetter. Wir sitzen auf Lehm/Ton.

Es geht um den Fußbodenaufbau.

Mein eigentlicher Plan (teuer, mehr Aufwand):
Große Feldsteine
kleine Feldsteine
Schaumglasschotter
(Kork-) Estrich
(FBH)
Belag
Dazwischen Geocell.
=diffusionsoffen!

Was günstiger ist und schneller geht:
dasselbe, aber die Schichten von geringerer Höhe (und ohne Kork-Estrich) und als Dämmung aber
dick Styrodur drauf und mit Dampfsperre diesmal.
=nicht diffusonsoffen!

Der bisherige Fußbodenaufbau:
Lehm/gewachsener Boden
Kies
Kies-Kalk-Sand-Mörtelgemisch, so halbfest/halbfeucht v.a in Außenmauernähe (eine Frage der Zeit...)
Kies und darin die
Lagerhölzer für den Holzfußboden...

Drainiert ist bisher nichts, aufgrund des Gefälles und einer geplanten Überdachung an der WestWetterSeite (Acker, viel Wind) ist im Moment nur die Drainage der Nordwand in Planung.


Meine Frage ist, was passiert mit dem Wasser(dampf), das/der der unter der Dampfsperre hängenbleibt. In meiner Denke müßte sich das doch negativ auf die Fundamente auswirken, das Erdreich unter dem Haus wird doch von Jahr zu Jahr nasser wenn es nicht nach oben abdampfen kann....oder?
Wofür soll ich mich entscheiden – teurer aber dafür diffusionsoffen wie es in den bisher war, oder dicht machen weil billiger und schneller. Würde die Kohle reichen würde sich die Frage nicht stellen ...

Ich danke schonmal im Vorraus und freue mich auf eure Meinungen
Viele Grüße und allen baldigen Sonnenschein, Amy
 
Fußbodenaufbau

Liebe(r) Amy,
bevor ich mich zum Fußbodenaufbau äußern kann brauche ich noch ein paar Informationen:
1. Wie groß ist der Dachüberstand, wie funktioniert die Dachentwässerung?
2. Was soll später einmal als Fußbodenbelag verbaut werden?
3. Wurde schon angefangen auszuschachten?
4. Wer soll die Dränanlage planen und bauen?
 
Fußbodenaufbau

Hallo...

1. ca. 45cm Dachüberstand, Dachentwässerung mit Regenrinne (war das gemeint?)

2. im Wohnbereich/Bad liebäugel ich mit einem Steinfußboden, darunter die FBH, als Speichermasse...noch lange nicht zu Ende gedacht.. Die Materialwahl ist mA auch abhängig von der Frage diffusionsoffener Aufbau oder nicht.

3. nein

4. das weiß ich noch nicht

Ich hoffe ich konnte die Fragen beantworten und freue mich auf Antwort.

Viele Grüße,
Amy
 
diffusionsoffen...

... damit man alles Radon abkriegt ?

Warum muss ein Boden diffusionsoffen sein ?

Fragen:

Wird das Haus ständig bewohnt, oder als Wochenendhaus gedacht ?

Werden die Mauern aussen gedämmt ? oder innen ? Wenn keine Dämmung, wird eine FBH bei vertretbaren Oberflächentemperaturen genug Wärme abgeben können ?

Wie tief reicht das Fundament ? Zu tief graben ist gefährlich und artet ausserdem in Arbeit aus. Was ist eure Zeit wert ? 50 mm gutes XPS (WLG 027) dämmen wie 150+ mm Schaumglasschotter.

Ist das Gelände im Norden oberhalb vom Fussboden ?

Gibt es konkrete Probleme mit der Feuchtigkeit ? Wo genau, bis in welche Höhe ?

Wohin mit dem Wasser aus der Dränage ? Lehm / Ton versickert nicht gut, und in die Kanalisation darf man es meist nicht einleiten.

Bestehen religiöse Vorbehalte gegen Folien oder XPS ?
 
Bodendämmung, Diffusionsoffenheit, Radon

Radon ist ja nicht überall ein Problem und feuchter Lehm/Ton wird auch wenig diffusionsoffen sein ... man kann dies durch Lüftung oder http://claudioforesi.it/portfolio-items/vespai-aerati-modi/ vermeiden.

Und CoccioPesto-Böden (es gibt da noch einen anderen Begriff), d.h. Kalk mit Ziegelsplitt und Ziegeltrümmern haben die Römer in der Rheinebene schon vor rund 2000 Jahren gebaut ... und auch Wasserleitungen wurden so ähnlich abgedichtet ... auf der Basis von Kalk.

Und Schaumglas hat als Platte einen größeren Reiz, weil(!) es voll diffusionsgeschlossen ist ... auch im Vergleich zu Styrodur ... und mineralisch.

Vermutlich wird unter dem Fußbodenaufbau eine Art von Gleichgewichtsfeuchte entstehen und nicht ein 'Feuchte-Armageddon' ... und bei einem durchlässigen Boden werden 'nur' die Salze hereingeholt und man kann nichts auf den Boden stellen.

Wenn man http://www.bauberatungboldt.com/ o.ä. auf HDPE-Basis einbaut, dann kann man praktisch jeden Aufbau wählen, weil auch freie Styrole draussen gehalten werden. Zumal bei einer Wohnnutzung und FBH man von mehr Luftaustausch ausgehen kann und man bei 10° Erdtemperatur nicht so dramatisch dämmen muß.

Und die FBH trocknet den Boden oberhalb der Sperre ... da kann man ja über die Diffusionsoffenheit nachdenken ...

Bei einer Hanglage wird es wohl kaum dramatisch stauende Nässe geben und keine reissenden Dränageflüsse (Bei Felsboden habe ich schon bei Baggerarbeiten eine ergiebige Quelle erlebt) ... da hängt es vom Gefälle und der Grundstucksgrösse ab, ob man einfach einen möglischst passiven (ohne Pumpe) Abfluß zur Sicherheit planen kann, der auf dem Grundstück versickert.
 
Fußbodenaufbau

- das Haus ist ständig bewohnt
- Außendämmung ist geplant, innen nur in vertretbaren
Stärken
- das Fundament ist ca 1,80 bis 2m tief
- das Gelände im Norden liegt höher (angrenzender Weg,bis
20cm, eindeutig "angespült"), wird aber
noch abgetragen, Mauerwerk ist dort aber schon freigelegt
bis zum Fundament (seit letztem Herbst)
- die Wandfeuchte der Nordwand ist tw. 40%+ , die Westwand
ist von außen bereits gefugt und mit
Opferputz+diffusionsoffener Farbe versehen, dieser hält
seit letztem Herbst (bis auf eine Stelle, dort liegt der
Wasseranschluß und die Grube wurde mit Sand verfüllt)

..und ja, es gibt "religiöse Vorbehalte" gegen XPS und Co...

- eine passive Drainage wär ein Traum, das Wasser aus dem Norden (waagerecht) in den Osten ableiten (Gefälle) .. ob das so geht soll aber ein Fachmann/Fachfrau entscheiden..

Danke für eure Bemerkung und die Links, ich werde diese am Wochenende durcharbeiten.
Viele Grüße,
(die) Amy
 
Fußbodenaufbau

Gibt es einen Keller?
Fundament freilegen klingt gefährlich wenn es bis zur Fundamentunterkante geht, überflüssig ist es allemal. Bei bindigem Boden einen Keller freizuschachten ist nicht nur gefährlich sondern kontraproduktiv.
Ohne Keller braucht es keine Dränanlage.
Opferputz im Sockelbereich ist- halten zu Gnaden- bescheuert.
Was jetzt kommt klingt hart für Sie:
Ihre Ideen zum Fußbodenaufbau sind mehr oder weniger wahllos zusammengestellte Materialen von denen Sie glauben das man damit hippe ökologische Fußböden bauen kann. Sie funktionieren bloß nicht.
Grämen Sie sich deshalb nicht; schlecht wäre es nur wenn ein selbsternannter Fachmann und Profi so etwas vorschlagen würde; Sie sind Laie(in).
In dem von mir genannten Link finden Sie ein paar Vorschläge für Fußbodenaufbauten über Erdreich. Zwecks konkreter Anpassung können Sie ein paar Fotos einstellen sonst wird das hier eine ausgiebige Fragstunde. Fotos ersetzen zwar nicht die Anwesenheit vor Ort können aber helfen Sachstände besser zu klären.
 
ich gräme mich nicht...

weil es keinen Grund dafür gibt. Der von mir erdachte Fußbodenaufbau ist sicherlich keine wahllos zusammengewürfelte Folge von Materialien, hat jedoch was mit "öko" zu tun, keine Frage.

Einen Keller gibt es nicht, sonst hätte ich den Bodenaufbau wohl kaum mit großen Feldsteinen als unterste Schicht geplant.

Von einem Opferputz im Sockelbereich war nie die Rede - es handelt sich um eine Kalkmörtelschlämme auf der WestAußenwand, die ich nach dem Fugen aufgebracht habe und mit einem diffusionsoffenen Anstrich auf Wasserglasbasis versehen habe, um die Wand vor Schlagregen zu schützen. Es handelt sich um handgemachte/gebrannte Ziegel die ihre Glasur verloren haben und somit Wasser gezogen haben.Im Übergang zum Sockelbereich löst er sich nun dort, wo der Sand eingebracht wurde, opfert sich also...alles nach Plan.

Ich halte dieses Vorgehen keineswegs für bescheuert und verstehe auch nicht, warum man sich so ausdrücken muss..

Ich hatte einfach nur eine Frage, die da lautete "was passiert wassertechnisch mit dem Erdreich unter einem nicht-diffusionsoffenen Fußbodenaufbau" da ich aufgrund meiner Laienhaftigkeit keine Idee dazu hatte.

Ihre Links habe ich bereits überflogen, ich bedanke mich für die Hinweise.

die Amy
 
Fußbodenaufbau

"...die Westwand
ist von außen bereits gefugt und mit
Opferputz+diffusionsoffener Farbe versehen,..."

Ich lese da was von Opferputz + Farbe auf einer gefugten Wand.
Sich über den Sinn von Kalkschlämme und Verkieselung auszulassen verbeiße ich mir.
Was den Keller betrifft: Es gibt viele Altbauten mit Teilunterkellerung an der hangabwärtigen Seite, deshalb meine Frage. Ich wollte sichergehen ob eine Dränanlage nützlich ist. Ohne Keller: Nein. So etwas ist überflüssig, nutzlos und oft schädlich. Im schlimmsten Fall eine Fundamentbewässerungsanlage in bindigem Baugrund mit all den negativen Folgen.
Zu der Packlage aus Feldsteinen kann ich nur sagen: Überflüssig und nutzlos.
Deshab meine Empfehlung: Bleiben Sie bei bewährten Techniken, Materialien und Konstruktionen, Ihr Haus hat keine zweifelhaften Experimente verdient. Billiger wird es auch noch.

Zum Schluß noch ein Nachtrag zum Opferputz:
Der wird zur Entsalzung/Trocknung von Mauerwerk eingesetzt. Voraussetzung ist das der Feuchtenachschub vorher abgestellt wurde. Das Salz wandert beim Austrocknen der Restfeuchte in den Putz, kristallisiert dort und zerstört den Putz dabei. Dafür opfert er sich und nicht um im Winter abzufrieren.
Um das noch mal klarzustellen, ich will Sie hier nicht fertigmachen bloß weil Sie keine Ahnung vom Bauen und von Fußbodenaufbauten haben.
Das ist für einen Laien nichts Schlimmes, ABER ich möchte Ihnen klarmachen das Sie LAIE sind. Das ist der Anfang dafür die Hinweise und Ratschläge zu nutzen die Sie hier erhalten.
Dieses Angebot steht bei mir übrigens immer noch, vorausgesetzt ich erhalte mehr Informationen.
 
Thema: Ein Hallo und Frage zum Fußbodenaufbau

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