Stand der Technik!?

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LehmHandWerk

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Auf einer unserer aktuellen Baustellen entdeckten wir diese Montageleistung.
Nach Sichtung informierten wir die Bauherrenschaft und diese wiederum den "Fachbetrieb".
Dieser gab zum Ausdruck, das dies der Stand der heutigen Technik sei!
Welche Meinung vertretet Ihr dazu?
 
Nichts ist unmöglich

Lieber Udo,

dieser Handwerker hätte meine Baustelle längst verlassen.

Morgendliche Grüße
Ulrike
 
Stand der heutigen Technik

Ist wohl eher der Stand der heutigen Dummheit (hoppla,wollte ich gar nicht sagen,Entschuldigung)),ich meine Bequemlichkeit oder Faulheit die auf manchen Baustellen herrscht! Ist einfach zu verarbeiten,trocknet schnell,hält und der Putzer oder Maler braucht auch nicht mehr soviel Material! Wie es natürlich mit der Haftung des nachfolgenden Materials und einer evtl.auftretenden Rißbildung aussieht steht auf einem anderen Blatt!
Ich glaub an solchen Kleinigkeiten kann man den Unterschied erkennen zwischen gewissenhaften Fachleuten und nicht mitdenkenden Fachbanausen!
 
Schon seit Jahren...

ist das Stand der Technik. Das ist schon so lange Stand, das Bauschaumverarbeiten bald zu den traditionellen Handwerkstechniken zählt.
Merke: Mit Acryl und Schaum kann man ganze Häuser baun!
Aber UP-Dosen mit Schaum einsetzen, anstatt wie früher üblich mit Gips oder anderen fast vergessenen Techniken, ist ja auch nicht wirklich innovativ (und blau ist auch nicht die Farbe des Sommers).
Innovativ ist Mauern mit Schaum!
*Ironiemodus off*
Gruß aus Leipzig
Martin
 
Das ist sicher nicht a.a.R.d.T. Da könnte man sich sogar auf die DIN berufen. Alleine aus brandschutztechnischen Gründen. Aber nicht mein Metier. Gibts in diesem Forum keinen Elektriker, der die Frage mal "amtlich" beantworten könnte?
 
DIN-Vorschriften und Stand der Technik

Bei uns sieht das so aus, dass der sich eben selbständig gemachte Elektriker aus der näheren Umgebung ganz einfach die Dosen mit einen Löffel voll Gips "angeheftet" hat. Die Kabel wurde in einer mit dem dicken Schraubenzieher gezogenen Nut im Lehm verlegt, mit langen Nägeln mit großer Plastikkappe befestigt, intelligent durch die Lehmsteinausmauerung geführt oder im Boden verlegt. Je nach Situation.

Nun soll ja angeblich Gips auch nicht das Wahre wegen des Lehms sein, aber die Dosen halten, nachdem der Unterputz nun komplett an der Wand ist und auch um den Dosenbereich nachgeputzt wurde.

Es gibt sie: Die intelligenten Handwerker die das Köpfchen zum Mitdenken benutzen. Ich habe nicht ein Wort darüber verlieren müssen, dass Bauschaum, Montageschaum o.ä. nicht in Frage kommt. Der hat die Situation auf einen Blick erfasst. Und als Zugabe bekam ich sogar noch einen Installationsplan.

Der Clou: Unser Elektriker hat sich selbst ein Haus komplett aus Beton gebaut. Der "Junge" ist Mitte 30.

Die Kosten: Nur wenig mehr als eine Rohbau-Standard-Installation im neu erbauten Eigenheim.

Geht doch ...

Grüße

PS: Auch unser Sanitärmensch ist so ein Mensch mit Köpfchen. Allerdings hat der schon öfter solche Häuser wie das Unsere ausgestattet.
 
Installationsmaterial

Hallo !

Das ist ja eine tolle Idee ;-) Hoffentlich sieht das keiner...
Dosen werden seit jeher eingegipst und auch die Leitungen mit ein paar Klecksen pro Meter befestigt. Halte ich auch bei Lehm für unproblematisch. Warum Gips ? Der ist billig, zieht innerhalb von Minuten an und man kann sofort weiter installieren. Schaum braucht länger, ist natürlich praktischer, warum gibt´s keine Gips aus der Dose.
Intallationsmaterial ist normalerweise aus selbstverlöschendem Material, heißt nicht das es keine Brandlast wäre. Mir ist in den VDE Vorschriften nichts bekannt, was die Verwendung von Schaum verbieten würde. Die Dosen halten mit Schaum bestimmt ebenso gut wie eingegipst.

Viele Grüße,
Karsten
 
Chance

Dieses Foto beweist: Die Welt braucht Sprühgips oder Sprühlehm aus der Tube! Ein riesiger Markt tut sich auf!
 
Sprühgips/Sprühlehm

Danke Herr Werthebach,
endlich wieder mal was zum lachen im Forum!
Und stellen sie sich mal vor wie das einschlägt wenn man einen Lehrling zum 1 Dose Sprühgips oder Sprühlehm holen in den Fachhandel schickt!
 
Betrachtungen

Erst einmal Danke für die regen Diskussionen, die ich der Bauherrenschaft einmal vorlegen (Plattform vermitteln!) werde.
Zur Lösung mit dem Gips und Lehmwänden kann ich aus meiner (unserer) langjährigen Berufserfahrung so einiges berichten, daß es nicht genügend funktioniert. Lehm und Gips sind sogenannte Schalenbildner, heißt, das sie sich abschalen.
In vielen Bv's von uns mußten wir feststellen, daß die Dosen mit Gips in den alten Lehmwänden eingestzt wurden und nachdem wir mit unseren Unterputzarbeiten begannen, automatisch beim Aufziehen des Materials mit den Werkzeugen an den noch herausragenden U-Putzdosen hängen blieben und dabei fast alle sich lösten.
Wurden sie jedoch mit Lehm und einer Spitze Schnellzement eingesetzt, gab es richtige Erfolge.
Auch in Holzweichfaserplatten setzen wir die Dosen mit einem guten Flexkleber ein und haben sehr gute Ergebnisse.
Die Leitungen werden mechanisch befestigt, denn die Putzbeschichtung überdeckt es mühelos.
Als wir unsere Bauherren über diesen aufgezeigten Sachverhalt informierten, setzten sie sich sofort mit dem Fachbetrieb in Verbindung und dieser wollte uns dann noch an die Karre fahren, mit der Aussage, keiner putzt mit Lehm, sie sollten sich doch andere Putzmaterialien wählen, die die Dosen bestens mit verrfestigen würdeen.
Da war aber Stimmung auf dem Bau!!
Außerdem meinte er, wir sollten uns um unsere Leistungen kümmern und nicht um die der anderen!
Hat man nicht die Anzeigepflicht gegenüber der Bauherrenschaft, wenn einem eventuelle Baufehler auffallen?
Es gab noch viel kuriosere Befestigungsvarianten des Elektrikers.
3-4 fach gereihte Dosen wurden nur mit einer einzigen Spaxschraube im Untergrund befestigt. Die angereihten anderen konnte man nach allen Himmelsrichtungen ziehen, bewegen, verdrehen.
Nur Kopfschütteln bei uns und seitens der Firma die Erklärung, Gips durften wir nicht nehmen, was anderes kennen wir nicht, mit Lehm keine Erfahrung und alternative Ansetzmaterialien würden enorm teuer sein und er käme mit seiner Kalkulation n icht mehr hin.

Grüße und Danke für Eure Meinungen,
es trifft genau unsere Denkweise.

Udo Mühle
 
Stand der Technik!?

Sehr schön!
Es gibt Bauschaum,welcher mindestens der Feuerschutzklasse F30 entspricht,aber teuer und deswegen im normalen Hausbau eigentlich nicht anzutreffen ist!Bei vorhandenem "Altputz"ist es wohl nicht das Problem (selbst für einen Leihen!!)die Schalterdosen einzusetzen!
Torsten Elektromeister
 
@Udo

Lehm und Zement? Holzfaser und Flexkleber? Im Fachwerkbau?

Ich hatte mit Herrn Kurz konträre Diskussionen über Kalk und Zement. Aber Lehm und Zement, revolutionär!

Wenn ich den Gedanken um die Sprühdose weiter entwickele: Das müßte eine 2 KomponentenKartusche sein .... :)
 
Es tut's doch

Lieber Udo,
wir hatten keine Probleme mit den in Gips gesetzten Unterputzdosen. Unser Lehmfachmann hat, soweit ich weiß, nicht eine Dose "rausgerissen", alles sitzt mittlerweile fest im umgebenden Lehm. Für manche Dosen werden wir zwar noch diese Distanzringe (heißen die so?) brauchen, aber auch das ist kein Problem.

Übrigens haben wir alle Dosen vor dem Verputzen mit Papier ausgestopft. Das war auch so eine geniale Idee unseres Elektrikers. Wenn der Lehmputz trocken ist, kann man evtl. überputzte Dosen ganz leicht finden und das Papier einfach entfernen.

Grüße
 
Alte "Feindschaft"

Hallo !

Da ist Sie wieder, die alte "Feindschaft" zwischen Elektikern und Pützern. Da haben die Matschköppe wieder die Dosen zugeputzt oder der Strippenzieher hat in die frisch verputzte Wand noch einen Schlitz gekloppt.
Wie wäre es mit etwas mehr Kommunikation bevor man anfängt ?
Die Sache mit den Distanzringen oder überstehenden Dosen muß auch nicht sein, wenn der Elektriker vorher die Info bekommt wie dick der Putz aufgetragen wird.

Viele Grüße,
Karsten
 
Feindschaft?

Kenne ich auf unserem Bau nicht.

Manchmal ging es halt nicht anders. Dosen mussten gesetzt werden wo kein Altlehm mehr war - und dort sitzen sie nun ein klein wenig zu tief.

Was soll's, es gibt Schlimmeres.
 
@Re

Endlich einmal wieder konstruktive Antworten und gute fachliche Ratschläge und Meinungen.
Das letztere mit der angesprochenen Kommunikation, wird bei uns bereits seit einigen Jahren so gehandhabt und unsere Kunden erhalten stets die Putzstärke (bei normal, Neu- oder Altbau, Wandheizungen etc.).
Aus solchen Situationen heraus hat sich ja mittlerweile auch die festere Truppe "Fachwerk.de-Regional" zusammengefunden, wo diese Thematiken bei jedem stets mit an der Tagesordnung war.
Die beratungen laufen somit komplex und der Vordere weiß genau was der Hintere macht und der Obere genau, was der untere tut.
Habe gestern noch ein Foto geschossen, weil er sich felsenfest positionierte, daß mit sein Schaum er ganz akurat arbediten könnte und auch arbeite.
Ich verstehe dies dann so nicht mehr!

Grüße an alle Mitstreiter und Mitwissende

Udo
 
Vorrichtung zum Einsetzen von Unterputzgerätedosen

Sehr geehrte Damen und Herrn, zum maß u. passgenauen Einsetzen von Unterputzdosen gibt es eine Montagevorrichtung. Bitte informieren Sie sich bei www.Elektro-Wirschnitzer.de " Dosenfix " . Hier finden Sie eine echte Alternative zum angeblichen Stand der Technik
 
@Wirschnitzer

Nach Besuch Ihrer angesprochenen Internetseite hinsichtlich Ihrer "Alternative" zum Doseneinbau und den angesprochenen Stand der angeblich besseren Technik, mußte ich leider feststellen, daß Sie da ja nur Ihr gutes Gerätesystem anpreisen.
Das Einschäumen der Dosen aber leider auch bei Ihn der Stand der Technik ist!!
Pistolenschaum (ausgasen von Schadstoffen incl.!) ist nach unseren Ermessen doch leider keine gute mechanische Befestigungslösung für Unterputzdosen.
Und im histor. Fachwerkbau bzw. in Lehmwänden erst recht nicht funktioniert.
Da müssen Sie sich leider noch weiter mit der Thematik befassen, um da etwas revolutionäres bieten zu können.

Trotzdem gutgemeinte Ostergrüße
Udo Mühle
 
... und ich habe doch Recht.

... Sprühlehm aus der Dose. Das fehlt uns.

Das gäbe den Öko-Nobelpreis!
 
... wie wäre es mit Gips und Bauschaum

Bin gerade dabei in einem Altbau ein Wohnzimmer zu bauen. Da habe ich die ganzen Schalterdosen zunächt mit Gips eingesetzt und später die Hohlräume mit Bauschaum versiegelt.

Bei der Arbeit benutze ich entweder ganz normal Gips oder Klemm-Fix. Das sind rote Kunststoffringe, die an den Dosen befestigt werden. Bei runden Dosenlöchern, kann man die dann einfach reinklemmen. Wenn dann später Putz drauf kommt sitzen die Bombenfest.

Und Schalterdosen nur mit Bauschaum einzusetzen, naja. Wäre mir etwas zu unsicher. Außerdem ist Gips wohl kostengünstiger.

Bin übrigens Elektriker.
 
Thema: Stand der Technik!?
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