Luftfeuchte, Grundsatzfrage

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Obermosel

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Hallo liebe Forumsgemeinde,

die Schlossdielen meines Lieferanten (Gunreben, Spessarteiche) haben die Maße 140 x 27mm, Holzfeuchte ca 10%. Das Raumklima hat eine Luftfeuchte von 45% zur Zeit, jedoch stark schwankend zw. Sommer und Winter da auch ein Wintergarten vorhanden ist.
Die Dielen werden auf Kreuzlattung verschraubt, Dämmung 20cm Lehmhobelspäne,
Meine Frage:
Muss ich die Dielen vorher aus der Schweißfolie auspacken um sich an die Luftfeuchte auszudehnen oder verlege ich diese direkt nach dem Auspacken.
- Die Angaben des Herstellers verlauten zusammengefaßt wie folgt:
Dielen unmittelbar vor dem Verlegen auspacken, Luftfeuchte 45-50% bei 20°C, Verschrauben
Nach meiner Logik: Wenn sich nun die Dielen an die Luftfeuchte anpassen wachsen diese und eine Verwerfung droht
Wie ist die Richtige vorgehensweise???
Gruss
Obermosel
 
Feuchte

Die relative Luftfeuchte der Raumluft wird in % zur max. Luftfeuchte bei der jeweiligen Temperatur/Luftdruck angegeben, sie hat nichts mit der Eigenfeuchte von Baumaterialien, die in M % angegeben werden, zu tun.
Halten Sie sich an die Angaben des Lieferanten.

Viele Grüße
 
Ausgleichsfeuchte…

Die Dielen vorher auspacken und am besten in dem Raum in dem sie verlegt werden sollen einige Tage akklimatisieren lassen.

Grüße aus Schönebeck
 
Unbedingt an die Herstellerangaben halten. Wenn die Dielen ausgepackt zu lange an einem zu feuchten Ort lagern kann es passieren, dass Nut und Feder nicht mehr ineinander passen. Ein Verlegen ist dann unmöglich.
Trotzdem vor dem Einbau 2, 3 Tage zuvor an den Verlegeort liefern damit sich das Material den Temperaturen dort anpassen kann.

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
da

der Hersteller nicht Deine Umgebungsfeuchte kennt, sind dessen Angaben relativ zu sehen. Trocknen Deine Dielen später nach, weil der Raum eine geringe Luftfeuchte hat, so entstehen zwischen den Brettern Fugen, andersherum bekommen zu trocken verlegte Dielen durch ein Aufquellen Druck zueinandern, wobei sich dann schon mal ein kleines Gewölbe aufbauen kann. Dies kommt wieder au die gesamte Zimmerbreite an, da die Bretter merklich nur die Breite verändern. Ein Verwerfen wird wohl bei gut sortierter Ware und üblicher Feuchte keine Rolle spielen. Du solltest also die Dielung zu einem Zeitpunkt einbauen, der bei der Raumfeuchte einen Mittelwert darstellt und den Dielen genug Zeit lassen, sich dann anzupassen. Also Dielen auspacken und stapeln ! Raum normal heizen und Lüften und mehrere Tage bis viele Tage warten. Wer einen digitalen Messschieber oder ein anderes präzises Meßwerkzeug zur Hand hat, kann sich ja mal die täglichen Werte der Breite notieren, Zollstock ist dazu nicht ausreichend ! Schmale Bretter sind übrigens weniger von dem Problem betroffen. bei 14 cm können es aber schon 1 bis 2 mm auf 1/2 Jahr Trocknungszeit sein. Ein Quellen spielt hingegen bei Nut/Feder kaum ein Rolle, es sei denn die Dielen werden richtig feucht. Mehrere Dielen vor dem Befestigen richtig zusammentreiben mittels Keile (aus Dielenreste) und einer eingeschlagenen Bauklammer oder angeschraubten Latte als Widerlager. Auf der Wandseite Platz lassen zu Entlüftung/Entspannung des Unterbodens.
 
was ist gemeint mit:

Hallo, danke für die Ausführung, ich werde mich daran halten,
was ist gemeint mit:
Mehrere Dielen vor dem Befestigen richtig zusammentreiben mittels Keile (aus Dielenreste) und einer eingeschlagenen Bauklammer oder angeschraubten Latte als Widerlager
Ich wollt die erste Diele an der Wand verkeilen, verschrauben und dann die anderen Dielen dagegen anschlagen, Luft zur Wand 12mm. Dir Raumlänge ist ca 4m.
Die Dielen packe ich 3 Tage vorher aus und verarbeite diese dann.
Gruss
Obermosel
 
Gilt nicht

Hallo,
Du willst wenn ich es richtig verstanden habe die Dielen anschrauben, da brauchst Du keine Klammern zum verspannen.
Uwe
PS: Wenn Deine Dielen noch wachsen immer schön giessen. :)
 
Meinungsverschiedenheit

die Dielen werden NICHT ausgepackt. Sie werden im geschlossenen Paket, wie der Hersteller es angibt, ca. 2 Tage im Raum gelagert und dann verarbeitet. Wenn sie ausgepackt werden kanns passieren das sie krumm werden und sich so verziehen das ihr Probleme hab diese einzubauen. Ob ihr 40% oder 50% rel.Luftfeuchte hab wird die Diele (27mm Eiche)in den 2 Tagen relativ wenig interresieren, da müßt ihr sie schon Wochen liegen lassen. Wichtig ist , das sie die Temperatur vom Raum annehmen und dazu sollen sie eingepackt bleiben. Was würde passieren wenn die Dielen morgen vom Hersteller per LKW (3 Tage unterwegs)zu euch kommen (Temperatur der Dielen z.B. 5°) Ihr legt sie in den Raum wo sie verlegt werden sollen (Temp. 20°)... Feuchtigkeit schlägt sich nieder, wenn Ihr die Dielen auspackt nehmen Sie als erstes feuchtigkeit auf, und um diese feuchtigkeit wieder weg zu bekommen bedarf es mehr Zeit als nur 2 Tage.

Grüße aus dem Vogtland
 
Ergänzung

"dann die anderen Dielen dagegen anschlagen" - dazu noch zur Erklärung: von meinem - der Liebe hat ihn seelig - Opa habe ich gelernt, dass meist mehrere Dielenbretter ausgelegt und dann mit einem Mal gegen die bereits verlegten Dielen getrieben wurden. Dazu schlug er mehrere Bauklammern auf in die Balken auf die nocg freie Legefläche und trieb dann zwischen Klammer und Diele zwei Keile aus Dielen geschnitten, damit die Nut nicht beschädigt wird. Ein bloses dagegenschlagen mit dem Hammer beschädigt das Brett und bringt nicht genug anhaltenden Druck beim Schrauben/Nageln.
Sollte dieses Wissen etwas veraltet sein - sorry, mein Opa war Zimmermann (in Großenhain) und starb 1997 mit 97 Jahren. Also sind seine Methoden noch echte Handwerksarbeiten gewesen. Schrauben hat er fast nirgends verwendet, dafür hat er alle alten Nägel wieder gerade geklopft und wieder verwendet !! Heute findet man auf dem Bau massig neue Schrauben und Nägel auf dem Fußboden rumliegen. So haben sich die Zeiten geändert.
 
@Mirko Schlosser

Bitte mal die Begrifflichkeit AKLIMATISIEREN wirken lassen.

Grüße aus Schönebeck
 
????

@Oliver Struve
entschuldigung,ich verstehe den hintergrung dieses Satzes nicht, wenn ich eine falsche Meinung habe kann das auch normal erklärt werden Danke

Mirko Schlosser
 
Wenn man die Dielung akklimatisiert gibt es keinen Kondensatausfall.
Die undichte, meist zerlederte, Kunststofffolie kann wohl nicht als effektiver Schutz vor (Kondens)Feuchte dienen.

Grüße aus Schönebeck
 
da

hat Oli allerdings recht, wenn man das Packet nach 3 Tagen aufmacht, könnte es passieren, das die Brühe rausgelaufen kommt.
 
Ich verstehe die Gedanken von Oliver schon ! ---

Alter Holzhandwerkerspruch : " Männer die mit Hölzern handeln, Nie den Pfad der Tugend wandeln !" ---
Natürlich ist ein Händler fein raus, wenn er empfiehlt,
die gelieferten, einfolierten Dielen zwar in dem Verlegeraum ein paar Tage zu temperieren um sie dann sofort
einzubauen ! - Aber, wenn die Dielen dann eingebaut sind,
hat der den Hut auf, der Diese verlegt hat ! --- Dem Holz kann kein Mensch und nicht einmal der liebe Gott das Quellen und Schwinden abgewöhnen. -- Zum Glück sind Millings nicht darauf angewiesen, Dielen legen zu müssen . -- Aber ich würde es so machen, wie ich es von meinen Vätern gelernt habe : Die zu legenden Dielen im Verlegeraum mit
Stapelleisten mindestens 14 Tage luftig einstapeln, daß Diese sich der Raumfeuchte anpassen können.
-
Sollten sich die Dielen dann propellerartig verzogen haben, würde ich den "Händler" antanzen lassen !
- Ende -
 
holzausgleichsfeuchte beachten !

Holzausgleichsfeuchte ist die Holzfeuchte , die sich bei einem bestimmten Klima( Temperatur und Luftfeuchte) einstellt.
Werkseitig sind hochwertige Dielen auf 10+-2% getrocknet. Dies entspricht dann der Ausgleichsfeuchte, die sich im Raum bei 20° cels. und einer Luftfeuchte zwischen 45 und 60% im Mittel einstellt. Das ist jetzt allgemeiner Sprachgebrauch und deshalb ist es richtig, Dielen mit 10% RF nach dem angleichen der Temperatur direkt aus der Folie zu verarbeiten.
Früher, - das erklärt die alten Geschichten der Opas etc. , konnten die Dielen nicht so weit runtergetrocknet werden und hatten somit eine Restfeuchte, die das Zwingen mittels Klammern , Keilen etc. notwendig machten, um ein mögl. geringes Fugenbild zu bekommen.
Wichtig: Kontrolle der Luftfeuchte- während des Einbaus( Neubau/Renovierungsfeuchte), weiterhin beim Bewohnen.
Wenn im Winter die Luftfeuchte unter 35% sinkt, dann untertrocknet das Holz, es entstehen Fugen , die aber im Frühjahr/Sommer wieder schließen. Im Sommer kann die Luftfeuchte schonmal über 70% hinausschießen, dann bitte durch tagsüber schließen der Fenster und lüften nachts die feuchte Luft draussen halten.
 
wenn

die "Brühe" raus läuft (so ein Quatsch) sollte vielleicht mal überlegt werden ob allgemein die Vorraussetzungen für einen Holzfußboden gegeben sind . Ausserdem werden die Hersteller die solche Angaben (Dielen unmittelbar vor dem Verlegen auspacken)machen auch ihre Gründe und Erfahrungen darüber haben. Wenn ich hochwertige Diele (eingeschweißte Dielen) von Hersteller bzw. Lieferanten bekommen kann ich damit rechnen das die Päckchen in Ordnung sind, wir reden nicht von einem Löchlein hier oder da. Es darf nicht mit Profilbrettern oder Fasebrettern verglichen werden wo die Folie zerissen und zerfledert ist, da kostet auch der qm nur 8-12 Euro. Wenn wir solche Böden verlegen halten wir uns an die Herstellerangaben und wir hatten damit noch keine Problem -
"Sollten sich die Dielen dann propellerartig verzogen haben, würde ich den "Händler" antanzen lassen !" genau das ist der Grund warum die Dielen erst zum Verlegen ausgepackt werden sollen.

Mirko Schlosser
 
@ Andreas

guter Spruch und so wahr.
Die guten Hersteller und Händler gehen ja grundsätzlich davon aus, dass ihre Ware nur ebenerdig eingebaut wird, vieleicht sollten sie dann ihre 4,2 meter Ware auch ins 4. OG liefern und diese natürlich als Paket lassen. Viel Spass wenn das Zeug nicht durchs Treppenhaus geht.
@ Mirko
wenn die Dielen sich ausgepackt verdrehen, ist und bleibt es Rübenholz und auch ich würde den Händler antanzen lassen. Punkt und Ende
Uwe
 
nix Punkt und Ende

wir reden hier über Dielen, das ist massivholz und das kann sich halt mal verdrehen (obwohl das nicht schön ist)ausserdem gings in der Anfangsfrage um`s auspacken, und das wird immernoch kurz vor dem verlegen gemacht. und wenn mann das Material nicht in den Raum bekommt wo es hin soll kann ich nicht den Händler oder Hersteller dafür verantwortlich machen(es kann auch übertrieben werden) oder machst du auch den Autohersteller verantwortlich wenn die Garage zu klein ist.
 
@ mirko

wir reden jetzt also über Dielen und ich dachte schon die ganze Zeit wir reden hier über Holz in Möbelqualität. Wenn ich Möbel in Massivholz (früher hieß es noch Vollholz) liefere, dürfen sich diese auch nicht verziehen und die werden auch nicht eingeschweißt.
Sind Ihre Dielen nun Qualität oder doch nur Bauholz für Zimmerleute (nicht gegen Zimmerleute)?
Uwe
 
Guten Morgen

über die Haarspalterei - Massivholz / Vollholz - und über den Vergleich zum möbelbau möchte ich mich eigentlich nicht äußern, weil das wahrscheinlich sinnlos ist (bei massivholzmöbel oder auch gerne Vollholzmöbel wird das holz aufgeschnitten und wieder verleimt, und wenn das richtig gemacht wird verzieht sich das holz nicht, wird eine Diele auch verleimt.... nein. Und ausserdem geht es hier nicht um Material aus unserer Produktion deshalb unterlassen Sie anspielungen über die Qualität wenn Sie darüber keinen Einblick und Erfahrung haben.

Mirko Schlosser
 
Thema: Luftfeuchte, Grundsatzfrage

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