Deckenaufbau

Diskutiere Deckenaufbau im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, ich bin neu hier und habe eine Frage an Euch. Ich würde gern eure Meinung wissen wie ich vorgehen könnte. Es handelt sich um eine...
B

Bakerman62

Beiträge
5
fachwerk-I21023_2017310123427.JPGHallo, ich bin neu hier und habe eine Frage an Euch. Ich würde gern eure Meinung wissen wie ich vorgehen könnte. Es handelt sich um eine Hohldielendecke. Die Stahlträger sind ja zu sehen. Ich hätte jetzt die Idee einen Armierungsmörtel aufzutragen und Gewebe einzuarbeiten. Danach einfach nur einen Flächenspachtel drüber. Wie ist Eure Meinung dazu? Die Hohldielen sind mit einem Kalk-zementputz ca.15mm verputzt.

Mit freundlichen Grüßen Bakerman
 
Deckenputz

Lassen Sie Armierungsmörtel und Gewebe weg. Die Untergurte der Träger vorher entrosten und mit Rostschutz streichen, dann mit Kalkmörtel angleichen. Nach ein paar Tagen Decke tapezieren oder Flächenspachtel auftragen.
Andere Variante: Hut- bzw. Z- Profile an die Decke schrauben, Gipskarton montieren, Fugen verspachteln.
 
Vielen Dank für die Antwort. Die Träger sind rostfrei, und das nach über 50 Jahren. Sie wurden damals (DDR ) mit einer Bleimenninge behandelt die ich ungern verletzen bzw. abtragen möchte. Ich habe Bedenken das bei diese Variante die Risse wieder kommen. Die zweite Variante schließe ich aus. Von Gips bzw. Gipskarton halte ich nicht viel.
 
Deckensanierung

Warum halten Sie von Gips bzw. Gipskarton nicht viel?
Haben Sie persönliche Erfahrungen im Umgang sammeln können?
 
Bei den Räumen handelt es sich um Schlafzimmer. von den vier Wänden sind jeweils immer zwei Außenwände. (ungedämmte Fassade, 36,5cm Hochlochmauerwerk). Seitdem Mitte der 90ziger Jahre die Kachelöfen gegen eine Konventionelle Heizung getauscht wurde machen die Zimmerdecken Probleme. Deshalb möchte ich ungern mit Gips arbeiten. Habe dennoch kurz darüber nachgedacht die Wände mit Rotband zu bearbeiten, weil es einfach Verarbeitungstechnisch ein super Material ist. Das EG habe ich schon saniert. Da habe ich Für die Decke Armierungsmörtel mit Gewebe genommen, und danach Flächenspachtel. Super Ergebnis. Allerdings musste ich da nicht die Träger frei legen da es keine Hohlstellen/Geräusche gab. Die Wände habe ich mit Kalkglätte bearbeitet und danach mit Marseiller Seife geseift.
 
In der Region...

...gibt es nunmehr einen guten Anlaufpunkt für deine Sanierungsideen.
Baustoffzentrum Willkommen
Da gibt es seit kurzem eine modern gestaltete Ausstellung mit Naturbaustoffen.
Und am 28.03. 2017 eine Schulung zur Anwendung von Lehmbaustoffen und Oberflächengestaltungen.

Das, was auf deinem Foto zu erkennen ist, kann man mit Lehmfeinputzaufbau super gut gestalten undn modernisieren.
 
Deckensanierung

Also keine tiefergehenden Kenntnisse zum Material, keine persönlichen Erfahrungen zur Verarbeitung, keine nachträglich festgestellten Schäden oder Mängel.

Warum frage ich übrigens:
Weil Leute wie Sie immer wieder das Material ablehnen aber mir auf Nachfrage noch niemand objektive Gründe und Erfahrungen aus dem Umgang mit dem Material nennen kann (von Verarbeitungsfehlern mal abgesehen).
Ich bin auf solche Informationen angewiesen denn ich will meinen Kunden für die Sanierung Materialien nennen die ich nach bestem Wissen und Gewissen empfehlen kann.
 
Hm.

Gips, Rotbrand, Betonputz etc hat auf Naturmaterialien nichts zu suchen. Lehm und Holz atmen und transportieren Feuchtigkeit, verlangen somit einen diffusionsoffenen Putz, also Kalkputz. Unsachgemäßer Putz auf Lehm oder Holz führt zu Schäden in der Subtanz.
 
Deckensanierung

Schöner Spruch, fein aufgesagt.
Leider hat er mit der Wirklichkeit und mit der Fragestellung nichts zu tun.
Ein paar Beispiele dafür:
Betonputz gibt es nicht, höchstens Putz AUF Beton oder Zementputz.
Baumaterialien atmen nicht.
Alle Baumaterialien (außer Feinsteinzeug, Metall, Kunststoff und Glas) transportieren Feuchtigkeit, entweder durch Diffusion oder durch Kapillarität. Die Frage ob und wieviel hängt von der Porengeometrie und -Verteilung ab.
Gips weist eine gleiche bis höhere Diffusionsfähigkeit auf wie Kalkmörtel (siehe DIN V 4108-4 Tabelle 1).
Gips ist wohl das älteste Bindemittel das die Menschheit benutzt hat und noch benutzt.
Seine ökologische und energetische Bilanz ist besser als die von Kalk da ein geringerer PEI eingesetzt werden muß.
Zuletzt:
Die Decke um die es geht besteht weder aus Holz noch aus Lehm sondern aus Stahl und Beton.
Sie soll nur eine rissfreie Oberfläche bekommen.
 
Das stimmt doch so nicht. Jaja, Sie sind Ingenieur. Was Sie hier anbringen, klingt nach Theorie.
Sie wollten Praxiserfahrung. Also: Überall dort, wo man in meinem Haus Zementputz aufgebracht hatte, ist der Lehm darunter kaputt, fällt komplett aus dem Stroh. Wo man Kalkputz nutze, ist er vollständig intakt.
Die Gefache in meinem Haus, die mit Zementputz ausgebessert wurden, platzen allesamt ab. Komischerweise sind die ursprünglichen Gefache, die mit Sumpfkalkputz aufgeputzt wurden, auch alle intakt. Zufall?
Im Zweifel: Seit wann benutzt man Gips zum Verputzen von Außenwänden?
Es gibt dazu unterschiedliche Wärmedehnkurven von Baumaterialien. Auch das wissen Sie.
Sind Sie nur hier, um uns Hobbyfachwerker am Ende Ihre Leistung zu verkaufen?
Dann möchte ich das Gespräch hiermit beenden.
 
Deckensarnierung

Mit Lehm möchte ich nicht anfangen. Es ist sicherlich ein super Baustoff aber erstens passt er nicht zu meinem Haus und zweites ist er mir schlichtweg zu teuer. Und das steht auch absolut nicht im Verhältnis. Die Aussage von Herrn Böttcher stimmt, die Decke soll dauerhaft rissfrei glatt gemacht sein. Ich muss sagen das ich Kalk persönlich besser finde wie Lehm.
 
fachwerk-I3461_2016926131857.jpgInnenputz

Ursache und Wirkung,
Actio und Reactio.
Es gibt eine uralte Putzerregel oder nennen wir es eine Regel der Handwerkskunst:
IMMER mit einer weicheren Schicht auf einen härteren Untergrund.
Geben Sie die Schuld dem Dödel der das nicht beachtet hat und nicht dem Material, das hier am falschen Platz eingesetzt wurde.
Wenn Sie in Ihren Diesel- PKW Benzin einfüllen dann geben Sie die Schuld auch nicht dem Hersteller des Autos sondern sich selber.
Gips passt übrigens gut auf Holz, es gibt viele Baudenkmäler die mit Stuck verzierte hölzerne Decken haben. Auf Lehm passt er auch; auf dem Bild sehen Sie einen Gipsspachtel auf Lehmputz, funktioniert sei über 3.000 Jahren.
Das Gips zum Verputzen von Außenwänden verwendet wird habe ich nie behauptet- das entstammt Ihrer überschäumenden Fantasie. Sumpfkalkmörtel als Außenputz ist übrigens eine genauso schlechte Wahl.
Es geht hier auch gar nicht um Außenwände es geht um eine DECKE!
Noch was zum Schluß: Ich bin auch gelernter Maurer.
 
Klar, Bakerman. Ich hatte Ihren Eingsangspost falsch verstanden.
Lehm macht da auch keinen Sinn :)
Mit Kalkputz aber fahren Sie da auch richtig. Allein deswegen, weil Kalkputz sich länger verarbeiten lässt als Zementputz, macht es das einfacher. Kalkputz ist mir auch noch nie gerissen. Wobei ich sagen muss, dass ich Sumpfkalk nehme, der ohnehin ein dankbarer Werkstoff ist.
 
Deckenaufbau

Ich glaube Sie verstehen da was falsch Frau Unerschütterlich. Mein Haus ist kein Naturstoffhaus. Es besteht aus stink normalen hochlochziegeln und Kalk-Zementmörtel.
 
Warum, Herr Ingenieur, - wobei das nun nichts mehr mit dem Eingangspost zu tun hat, Bakerman ;-) - sollte man nicht mehr nutzen, was man immer nutzte?
Kalk auf Lehm ist bewehrt. Ist haltbar. Ist biologisch abbaubar. Wie mein ganzes Haus, bis auf die Balken, die zwischenzeitlich "böse" Farben bekam.

Warum kommt man generell zu Lehm und Kalk zurück, wenn neue Werkstoffe "die Besseren" sind?
Lehm und Kalk machen ein einmaliges Raumklima. Da schwitzt nichts, wie in dem Neubau, in dem ich vorher lebte. Wenn da Besuch rauchte, stankt das noch drei Tage. Hier ist am nächsten Morgen nichts mehr zu riechen.
Sie wollten Gründe, warum man bestimmte Baustoffe verwendet und andere nicht. Die liefere ich Ihnen.
Siehe oben, was Bakermans Frage anging, hatte ich das falsch interpretiert.
 
Innenputz

Sie interpretieren ziemlich oft falsch.
Noch ein Beispiel: Kalkputz ist NICHT biologisch abbaubar!
Lehmputz ebenfalls nicht.
 
Na, da wissen Sie aber mehr, als andere.
Reiner Sumpfkalk plus Schluff. Kommt aus der Erde, geht in die Erde. Reines Lehmpulver plus Stroh und Schluff. Kommt aus der Erde, geht in die Erde. Fertige Baustoffe, in denen Beimengungen sein könnten, gibt es bei mir nicht.
Soll ich jetzt den Bauern gegenüber tadeln, wenn er frühjahrs seine Felder mit reinem Brandkalk (den ich auch nutze) kalkt?
Was interpretiere ich falsch? Sie wollten Gründe.
 
Innenputz

Irgendjemand sollte Ihnen mal erklären was das Wort "biologisch" und der Begriff "biologisch abbaubar" ist.

Die Blödeleien gehen weiter:
"Reiner Sumpfkalk plus Schluff", "Reines Lehmpulver plus Stroh und Schluff": Da Sie anscheinend nicht wissen was Schluff ist können Sie auch nicht verstehen was für einen Blödsinn Sie hier verzapfen.
 
Dann lassen Sie mich meinen Blödsinn - ich habe einen Restaurator zur Seite, der dann auch keine Ahnung hat - weitermachen und gut ist es. Sie wollen anscheinend wirklich nur Ihr Wissen verkaufen hier. Ich unterhalte mich lieber mit Laien, die ebensolchen Blödsinn manchen, wie ich, und damit gut fahren.
 
Deckenaufbau

Dies war eigentlich nicht Ziel meiner Fragestellung?! Ich wollte eigentlich nur einen Rat ob meine Idee vom Grundsatz her so ausführbar ist oder ob es da Bedenken bzw. Alternativen gibt.
 
Thema: Deckenaufbau

Ähnliche Themen

V
Antworten
0
Aufrufe
752
VolkmarL
V
S
Antworten
13
Aufrufe
1.425
blauerpaulchen
B
J
Antworten
13
Aufrufe
1.682
KHH
Zurück
Oben