Sanierung Holzbalkendecke (wieder einmal)

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markusmuc1

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Hallo zusammen,

da ich mittlerweile fast am verzweifeln bin, habe ich einige Fragen an das Forum bzgl. Sanierung Holzbalkendecke (ich bin relatviver Laie).

Rahmenbedingungen: Eigentumswohnung Altbau BJ 1908 in München, Wohnung in Hochparterre, Souterrain-Wohnung unter uns.

Da sich die Bewohner unter uns regelmäßig wegen Lärm gestört fühlten, haben Wir haben versucht, unseren Fußboden in einem einzelnen Raum gegen Schall (Tritt- und Raumschall) nach unten zu dämmen und zu sanieren. Dazu haben wir einen Bodenleger, der Altbausanierungen macht engagiert, der uns einen Vorschlag ausgearbeitet hat ("bei dem man unten nichts mehr hört") und den er dann umgesetzt hat. Es handelt sich nur um einen Raum mit 23 qm Größe (bei uns Wohnzimmer, unten Schlafzimmer).

bisheriger Aufbau:
Kiesschüttung zwischen den Balken
Holzdielenboden
Teppichboden
Laminat mit Untergrund

neu:
5 cm Kiesschüttung entfernt
PE-Folie 0,2 mm auf verbleibende Kiesschüttung
Mehabit-Schüttung 8 Sack auf 23 qm
Kork-Unterlage 2 mm auf Mehabit
Spanplatten V 100 E 1, 25 mm
Dämmunterlage Bostik Nibolay TS 100 5mm
Fertigparkett Eiche natur 14 mm schwimmend verlegt

Unsere Nachbarn unter uns sagen mittlerweile, dass es angeblich lauter als davor geworden ist.
Kann das sein? Kann man das auf Basis der Angaben nachrechnen (anhand der Schalldämmwerte der verwendeten Materialien)?
Hat der Handwerker ggf. zu viel Kiesschüttung (d.h. Masse entfernt)? Ist die Menge an Mehabit hier ausreichend?

Kann man das ohne großen Aufwand korrigieren und ggf. wie, damit endlich deutlich bessere Schalldämmwerte resultieren?

Besten Dank und Gruß
markusmuc1
 
ein klassischer "Fachmann"!

Hallo

haben Sie einen VOB Vertrag unterschrieben?

Wenn nein, schuldet er Ihnen ein WERK, dass er selbst definiert hat:
("bei dem man unten nichts mehr hört")
Das soll er herstellen!

Mein Aufbau wäre ein ganz anderer gewesen.
Von einer Aneinanderreihung von theoretischen "Werten" halte ich in der Akustik und bei der "Dämmung" gar nichts!

Wo ich die Aufbauten gelesen habe, dachte ich schon: Das geht schief!

… aber wahrscheinlich hat er bereits sein Geld und sich über die Alpen abgesetzt …

Prüfen ob RA sinnvoll ist!

FK
 
Vielleicht

ist ja auch der Nachbar das Problem?
Das "Unsere Nachbarn unter uns sagen mittlerweile, dass es angeblich lauter als davor geworden ist." ist ein subjektiver Eindruck Ihres Nachbarn. Wenn der seine Meinung nicht ändern möchte, tut er das auch nicht, egal was und wieviel davon Sie auf Ihre Kosten Einbauen (lassen).

Generell gilt wohl:
Masse = (Luft)-Schalldämmung
Entkopplung = Trittschalldämmung

Bei dem alten Aufbau brachte der Kies Masse und der Teppich eine Entkopplung zum Oberbelag.
Ob der neue Aufbau da nun wesentliche Vorteile hat, kann ich nicht beurteilen.

Der Nachbar könnte ja auch seine Decke von unten Schalldämmen?!

Gruß
 
Bausachverständige Beratung ??

Besten Dank für die Antworten. Natürlich sagt der Handwerker, es ist jetzt viel besser als vorher (war ja auch entsprechend teuer).

Deshalb:
Gibt es hier im Forum einen vereidigten Bausachverständigen, der anhand dieser Beschreibung ein Gutachten erstellen kann? In etwa mit der Aussage:
"Aufgrund der Beschreibung der Tätigkeiten ist davon auszugehen / ist nicht davon auszugehen, dass eine Verbesserung der Schalldämmung im Vergleich zu vorher eingetreten ist."

Erst dann kann ich beim Rechtsanwalt anfragen. Schallmessungen wurden natürlich nicht vorgenommen und bringen nachträglich auch nichts mehr. Selbstverständlich sollte das ein offizielles Gutachten mit entsprechender Rechnungstellung sein. (Was würde das ungefähr kosten?)

Besten Dank und schöne Grüße

markusmuc1
 
Schallschutz

Eine Ferndiagnose kann es auf Grund dieser Angaben nicht geben, ein Ferngutachten schon gar nicht.
Schall besteht nicht nur aus Luftschall, auch Körperschallübertragung spielt eine Rolle. Genauso ist es mit den Hauptübertragungswegen, es gibt neben der Decke noch andere Bauteile und damit Nebenübertragungswege.
Es sind eine ganze Menge von Gegebenheiten die es zu prüfen und zu beachten gilt wenn eine Schallübertragung gemindert werden soll.
Die gewählte Lösung halte ich für unpassend und falsch, sie ist weder berechnet noch geplant worden.

Unabhängig davon bitte ich Sie folgendes zu beachten:
1. Mit dem Umbau der Decke haben Sie sich am Gemeineigentum vergriffen. Das geht nur mit Zustimmung der Eigentümergemeinschaft und kann Ihnen eine Menge Ärger einbringen.
2. Sie und Ihr Nachbar haben die Wohnung in diesem Zustand gekauft. Sie sind nicht verpflichtet, nun besonders leise zu sein; eine normale Wohnnutzung im üblichen Rahmen steht Ihnen zu. Ihr Nachbar hat das hinzunehmen bzw. zu dulden. Sie müssen nicht flüstern und auf Zehenspitzen gehen, es sei denn Sie wollen es.
3.Haben Sie (oder Ihr Nachbar) mal daran gedacht, die Zimmernutzung zu ändern? Also z.B. Wozi über Wozi?

Viele Grüße
 
Thema: Sanierung Holzbalkendecke (wieder einmal)

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