Decke nach Schimmelbefall richtig sanieren - nur wie?

Diskutiere Decke nach Schimmelbefall richtig sanieren - nur wie? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo zusammen, leider nehmen die baulichen Mängel in unserem "Projektraum" kein Ende. Nach den Styroportapeten und dem darunteliegenden feuchten...
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Oliver Klein

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Hallo zusammen,

leider nehmen die baulichen Mängel in unserem "Projektraum" kein Ende. Nach den Styroportapeten und dem darunteliegenden feuchten Gips bzw. teilweise schimmiligen Stromleitungen hat sich jetzt scheinbar auch ein Eigenleben hinter der mit Gipskarton abgehängten Decke entwickelt.

Die Frage nun - wie instand setzen? Ich hoffe man kann es auf dem Bild erkennen, aber die oberste Schicht ist scheinbar Lehm/Stroh das weiß gestichen oder verputzt wurde. Darauf befindet sich Schilfrohr und eine dünne Schicht Putz (grau/schwarz - sehr grob-körnig) mit einer anschließenden Schicht Farbe, die aber bereits an allen Ecken und Kanten abblättert. Auf Grund des Schimmelbefalls muss auf jeden Fall die unterste Farb-/Putzschicht runter und man müßte wohl auf den Schilfmatten weiter aufbauen oder? Ich muss die Decke nicht zwingend wieder abhängen, aber an einer Stelle senkt sich scheinbar der darüber liegende Balken (Bild in der Galerie) und ein etwaiger Putz würde wohl wieder irgendwann reißen oder?

Als Hinweis noch - darüber befindet sich ein ungenutzter, nicht gedämmter Dachboden. Auch auf der Decke ist von oben keinerlei Dämmung!

Gruss Oli
 
Ich würde das ganze Objekt mal von einem Fachkundigen begutachten lassen.
Offensichtlich muss noch gedämmt werden und so könnten (mindestens) zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.
 
Abgesehen von der Dämmung - die Bilder in der Galerie bedeuten wohl, dass man die ganze Decke rückbauen und neu machen sollte.
 
Hier macht nur eine

vor Ort Beratung Sinn um den Sanierungsumfang der Decke abschätzen zu können.

Grüsse Thomas
 
warum sollte man denn die gesamte Decke rückbauen?

Ich hätte jetzt die dünne Putzschicht bis zu zu den Schilfrohrmatten entfernt und dann den weiteren Aufbau vorgenommen. Da in einer Ecke die Decke zur Wand hin einen doch nicht unerheblichen Höhenunterschied aufweist, muss die Decke wohl doch wieder angehängt werden. Für groß angelegte Dämmungen des gesamten Hauses fehlt das Geld. Allerdings werden wir die Decke vom Dachboden (unbenutzt) wohl über kurz oder lang mit Steinwolle dämmen. Zum abhängen der Decke hatte ich an Lehmtrockenbauplatten/Holzfaserplatten gedacht. Die Frage ist eher was man im Zwischenraum sinnvollerweise einbringen sollte? Neuer Schimmel sollte ja eigentlich auf Grund des jetzt diffusionsoffenen Aufbaus nicht mehr entstehen oder?

Gruss Oli
 
warum sollte man denn die gesamte Decke rückbauen?

weil sie dann Nägel mit Köpfen machen können.
 
Was ist denn so falsch...

an dem Lehm/Stroh Fehlboden und den darunter angebrachten Schilfrohr-/Strohdämmmatten? Wat nicht eher das Problem das die Decke mit Gipskartonplatten abgehängt war? Welche Gefahren werden denn hier im aktuellen Aufbau gesehen?

Mfg Oliver
 
Es wird von dem Schilfrohr nicht mehr viel dran sein wenn sie den Putz ab haben.
Dann können sie die Verschalung auch noch abnehmen, dämmen, Verschalung auf eine Höhe bringen und mit Schilfrohr und Lehm neu aufbauen.
 
Die Verschalung...

... also mittels derer die Decke abgehängt war ist bereits größtenteils ab. Oder was meinten Sie? Das vermutlich von der Matte nicht mehr viel an Decke bleiben wird ist wohl richtig. Ich hätte deshalb alles bis zu den Lehm/Stroh Fehlboden entfernt... Wie hätten Sie denn die Decke von innen gedämmt? Mit Holzfaserdämmplatten?

Mfg Oliver
 
Entweder sind die Schrägen und Decken lediglich auf die mit Schilfrohr bespannte Holzbretter (Verschalung) mit Lehm verputzt. So sieht das auf dem Foto aus.
Oder es sind Lehmwickel eingeschoben.
Das müssen wir jetzt erst mal wissen.
[img 20197]
 
Ich gehe davon aus...

das hier Lehmwickel zwischen den Balken sitzen (von denen sich einer leicht abgesenkt hat - daher der Riss). Diese wurden abschließend verputzt (erste weiße Schicht auf dem Bild im ersten Beitrag. Darauf befinden sich dann dieses Stroh-/Schilfmatten-Drahtgeflecht, das wiederum verputzt wurde. Und zum Schluss eben diverse Farbschichten bzw. teilweise auch noch Rauhfaser.

Aber ich werden in den kommenden Tagen die unterste Putzschicht entfernen und mich wieder melden.

Vielen Dank erstmal für die Hilfe und ein schönes Restwochenende.
 
Hallo Oli,

ohne gute Kenntnis des/der Bauteile lässt sich da nicht wirklich etwas verbindliches sagen. Ein Ortstermin "mit unabhängigem Sachverstand" wäre wohl das hilfreichste für Dich.

Hier muss ergründet werden,
- wie der Deckenaufbau tatsächlich aussieht,
- weshalb der Schimmel aufgetreten ist
- wo genau dieser aufgetreten ist,
- ob andere, tieferliegende Bauteile geschädigt sind
- wie nach einer Schadenbeseitigung und ggf. energetischen
Ertüchtigung eine erneute Schädigung verhindert werden kann
- etc.

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
Um diesem Thema etwas die Dramatik zu nehmen...

Vielleicht ganz kurz ein paar weitere Worte: Der Raum befindet sich im ersten OG und wurde bisher nicht wirklich genutzt. Leider hatten wir im letzten Jahr (aus Unwissenheit) den Raum zum trocknen unserer Wäsche genutzt, da wir keinen Keller besitzen! Ein fataler Fehler... Nachdem dann relativ schnell in den Ecken und Kanten der Außenwände Schimmel zu sehen war, haben wir das dann gelassen. Ebenfalls vermute ich das der Heizkörper zu klein dimensioniert ist, bzw. mit wesentlich höheren VL-Temps. berechnet wurde. Richtig warm wird es hier, ebenso wie im gegenüberliegenden Zimmer nicht wirklich. Ich denke diese Faktoren und der falsche Innenausbau (durch den Vorbesitzer) haben zu aktuellen Problematik beigetragen. Außerdem können wir hier - denke ich - von einem leichten Schimmelbefall reden. Vor allem aber in einem Streifen entlang der Außenwände.


Zurück zum Thema: Auf dem angehängten Bild ist der Deckenaufbau ganz gut ersichtlich. Wir haben - wie im Fußboden auch - Lehmeinschübe zwischen Eichenbalken. Direkt darunter befand sich eine dünne Lehmputzschicht (mit dünnen Fasern versetzt) und darunter die verputzten Schilfmatten. Als Abschluss dann diverse Farbschichten aller Art die Teilweise abblättern! Ach ja - über den Lehmeinschüben befindet sich eine dünne Beton-/Estrichdecke (ca. 1cm dick) und das Kaltdach.

Die Putzschichten an sich und der Lehm sind staubtrocken und ich kann keinerlei Schimmel finden. Ich denke dieser war nur oberflächlich auf den abbröckelnden Farbschichten vorhanden. Allerdings werden die beiden Putzschichten nur noch von den Nägeln und dem Draht gehalten und ich werde sie entfernen. Außerdem würde ich gern, auf Grund der doch sehr unebenen Decke, diese wieder abhängen.

Auf Grund der geplanten energetischen Maßnahmen wie Lehmputz (statt der Styroportapete) in Verbindung mit einer Wandheizung, einem Dielenboden und generell keiner diffusionsdichten Tapete/Farbe mehr, wird hier wohl einiges getan werden. Einzigst bei der Decke sind wir noch unschlüssig und hoffen auf ein paar Tips zum Aufbau.


Gruss Oli
 
Sieht nach Lehmwickeln aus,

das Schilfrohr sollte wahrscheinlich nur als Putzträger auf den Balken dienen.
Möglichkeit.
Putzt die Felder der Decke und last die Balken sichtbar.

[img 20226]
 
Das würde mir natürlich gefallen....

aber ich vermute mal die Balken müßten dann alle abgeschliffen werden und behandelt oder? Außerdem kommt bei dieser Variante die Deckendämmung zu kurz, oder wäre es sowieso die sinnvollste Variante die Dämmung auf die Betondecke des Dachbodens aufzubringen? Auf Grund des durchlüfteten Dachbodens dürfte dann wahrscheinlich ein diffusionsoffener Aufbau am meißten Sinn machen oder? Aber Miwo & Co wären dann ja die falsche Wahl... Was gibts denn in der Richtung noch was schnell/einfach zu verlegen wäre? Stopf-Hanfdämmwolle? Platten & Co scheiden leider aus weil der Dachboden nicht eben ist... Oder vorher eine dünne Schicht Perlite zum Ausgleich drauf? Fragen über Fragen...

Gruss oli
 
Die Balken müssen natürlich sauber gemacht werden.
Die Dämmung ist von oben, physikalisch gesehen, ohnehin die bessere Wahl.
 
lila Schimmel...

nachdem ich die Hälfte der Decke nun von der Putzschicht befreit habe, sieht es im großen und ganzen eigentlich gang gut aus! Scheinbar ist alles relativ trocken. Die Deckenbalken sind Richtung Mauerwerk allerdings etwas feucht und einer der Balken weist eine lila Verfärbung auf! Ist das Schimmel? Außerdem ist einer der Balken scheinbar gerissen (Bild in der Galerie) - wobei man meinen könnte das wäre schon von anfang an so gewesen, da von unten Putz im Riss war! Wie weit der Riss sich durch den Balken zieht kann ich momentan nicht sagen, wil die die Lehmwickel die Sicht versperren. Ist das Ganze als kritisch zu erachten?

Gruss Oli
 
Riss ?!

Bedenken wegen Riss -nein ! Lila - vielleicht eher Farbe ?!

Die mögliche Ursachen der Feuchte muß man vor Ort suchen, wir hier können nur vermuten !
 
Thema: Decke nach Schimmelbefall richtig sanieren - nur wie?
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