Kein Titel

Diskutiere Kein Titel im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo Fachwerkfreunde, Ich habe einiges hier und anderswo zum Thema gelesen, aber mir ist nicht klar geworden warum man Gefache nicht direkt mit...
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Beppi

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Hallo Fachwerkfreunde,

Ich habe einiges hier und anderswo zum Thema gelesen, aber mir ist nicht klar geworden warum man Gefache nicht direkt mit einer Wärmedämmung füllt und gegenüber Innendämmung Platz spart. Im Sinn habe ich einen Wandaufbau (von aussen nach innen) wie folgt. Vielleicht können die Experten hier ihre Meinung dazu schreiben?

Gefach: Kalkputz (diffusionsoffen) ca. 2cm - Putzträgermatte - Dämmstoff (z.B. Holzfasermatte) 12cm - [evtl. Lehmputz zum fugenfreien "ankleben"] - [evtl. 4cm Innendämmung] - variable Dampfbremse (z.B. Isover Vario) - Gipskartonplatte

Balken: Holz 14cm - [evtl. Lehmputz zum fugenfreien "ankleben"] - [evtl. 4cm Innendämmung] - variable Dampfbremse (z.B. Isover Vario) - Gipskartonplatte

Wenn ich richtig verstanden habe (bitte korrigieren Sie mich, ich möchte lernen!), gibt es die folgenden Probleme bei Fachwerk-Dämmung:
- Schlagregen
Der ist bei Lehmausfachung genauso wie beim obigen Aufbau
- Fugenbildung zum Balken
Vermutlich bei weichem Dämmmaterial weniger als bei Lehm
- Kondenswasserbildung
durch Dampfbremse minimiert
- Wasserdampfableitung
durch variable Dampfbremse und diffusionsoffenes Dämmmaterial (z.B. Holzfasermatten) sichergestellt (?)

Viele Grüße,
Frank Berauer
 
Vermutlich erschweredn kommt bei meinem Objekt dazu, dass die zu dämmenden Räume nur halb im Sichtfachwerk "stecken", wo ich wie oben dämmen möchte, die andere Hälfte ist 50er-Jahre Ziegelwand, die ich vermutlich besser aussen dämme. Die Luft zirkuliert innen durch beides (und kondensiert wo sie will).
 
Aufbau bzw. Dämmebenen

Auf die Gipskartonplatten würden wir erst einmal komplett verzichten, denn diese sind ein kritisches Unterfangen.
Sollte innenseitig eine Dämmebene erstellt werden, so kann diese mittels in Lehm verlegte Holzweichfaserplatten sein. Berechnung der Stärke und des dementsprechenden Wandaufbaus sollte erfolgen!
Somit könnte auch auf eine Winddichtungsebene verzichtet werden.
Außenseitiger Kalkputz ist möglich, auch bei Lehmausfachungen, doch erarbeiten wir mittlerweile eine Lösung, wo eine in Lehm eingebettete Herklith-Putzträgerplatte zur Aufnahme des Kalkputzes angebracht wird.

Grüße Udo
 
Macht man, aber..

Hallo Frank,

Gefache mit Dämmung zu füllen, dafür gibt es schon Beispiele. zB das Haus der Familie Steinhardt (http://www.thema-energie.de/article/show_article.cfm?id=3718&cid=1093)
Dort wurden die Gefache und eine zusätzliche Innenschale in Zelluloseflockendämmung ausgeführt. Holzweichfaserplatte ist sicher auch eine gute Möglichkeit.

Woran man aber denken sollte:
Die massive Ausfachung mit Lehm oder Ziegel hat eine recht hohe Wärmespeicherfähigkeit/Volumen. Das ist besonders im Sommer wichtig. Man spricht vom sommerlichen Wärmeschutz: Massivhäuser bleiben schön kühl, während es in leichten Bauten (oder zB unterm Dach) heiß wird. Das Problem kann man aber in den Griff bekommen. Insbesondere bist du mit der Holzweichfaserplatte auf dem richtigen Weg, weil sie (unter den Dämmstoffen) eine besonders hohe Wärmespeicherfähigkeit (Wärmekapazität) hat.

(Ziegel und Lehm haben nur etwa die halbe Wärmekapazität, sind aber rund zehnmal so schwer/Volumen, und speichern somit fünfmal soviel Wärme/Volumen verglichen mit der Holzfaserplatte. Mineralwolle o.ä. liegt hier aber noch sehr weit darunter.)

Mein Rat wäre also: Achte auf genug Volumen deiner Holzfaserdämmung. Lieber ein bisschen mehr.

Mit vielen Grüßen,
Andreas
 
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