steinmauern und wandheiuzung

Diskutiere steinmauern und wandheiuzung im Forum Haustechnik im Bereich - wir haben ein altes haus aus steinmauern - 60 cm. und wollen es -weil von außen wegen dem altbaubestand nicht möglich- von INNEN dämmen und mit...
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johannes m. moser

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wir haben ein altes haus aus steinmauern - 60 cm.
und wollen es -weil von außen wegen dem altbaubestand nicht möglich- von INNEN dämmen und mit einer WANDHEIZUNG versehen. ich erwarte mir ein behaglicheres wohnklima, da eine steinmauer im winter bei -10-15 grad unbehagliches abstrahlen von ""wärme"" ergibt.
wie aber richtig dämmen?
wie sieht ein richtiger aufbau für die montage d. wandheizung aus?

ersuche um antwort

johannes m. moser
kärnten
 
Schließe mich der Frage an.

Bei mir auch ca. 50cm Bruchsandstein.
Bei Pavatex steht genau dafür:
'keine Anwendung' (von Innendämmung mit Holzweichfaserplatte)
Nehme jetzt mal Taupunktproblematik an.
Dampfbremse finde ich hier nicht so prickelnd,
andere Dämmstoffe lösen das Problem auch nicht,
die Wandheizung müßte hier doch die technische Lösung sein?

Frohes Neues,
Philipp Kawalek
 
@ innenwanddämmung

Die Frage der Innenwanddämmung habe ich dank der zahlreichen Beteiligung anderer Forumsbesucher vor kurzem ausführlich diskutieren können (Link: http://fachwerkhaus.historisches-fachwerk.com/fachwerk/index.cfm?ly=1|0|forum|a|showForum|18398
und habe mich dann für Leicht-Lehm entschieden ohne Wandheizung.

Habe gegen eine Wandheizung entschieden da bei meinem gewählten Aufbau anfallendes Tauwasser bei Lehm weniger problematisch.

Gruss aus Münster
 
Kenn ich schon ;-)

Was ist eigentlich zumutbar,
also wirtschaftlich vertretbar nach EnEV?

Wenn ich jetzt mit 100mm Holzweichfaser
oder mit was auch immer Innen dämme,
dann geht eventuell das Mauerwerk kaputt,
und ich verliere 5% meiner Wohnfläche,
das ist bei 80qm für mich zuviel.

Wie wäre denn die Gesamtenergiebilanz,
wenn ich das Haus abreiße und neu baue,
wird das in der EnEV auch vorgesehen?

Gute Nacht,
Philipp Kawalek
 
Wen interessiert ...

... denn die Gesamt-Energiebilanz.
Mit einem neuen Haus wird Wachstum erzielt ;-)

Gruß aus BS
 
Wer wird denn gleich abreißen!

Wirtschaftlich vertretbar ist, wenn sich die mehr Invetitionen innerhalb von 10-12 Jahren amortisiert (hoffentlich habe ich das richtig geschrieben) haben.

Übrigens Bernd, auch mit einem schlecht isolierten Altbau wird Wachstum erzielt. Selbst ein Tankerunglück in Alaska, oder ein Ölkrieg im Irak kann hier weiter helfen;-)) Wo am meisten zu gewinnen ist müsste mal dringend untersucht werden.
 
Natürlich reiße ich nix ab.

Energie und Geld sparen finde ich auch gut.

Mein Statiker wird mir demnächst sicher
auch ein paar Vorschläge bezüglich meiner
Wände machen, wenn er schon das Dach berechnet.

Was die Innendämmung bei dicken Sandsteinmauern angeht,
das scheint tatsächlich nicht so schlimm zu sein,
Unger-Diffutherm verspricht Funktionalität,
bei Pavatex finde ich (noch) keine Aussage,
das Fraunhofer-Institut für Bauphysik sagt 'kein Problem',
jedenfalls solange normale Bewitterung vorliegt.
(Feuchte steigt nur unwesentlich an, für Frostschäden nicht genug).
Man kann also Innen dämmen,
auch ohne (oder besser ohne?) Dampfbremse bei dicken Bruchsteinwänden.

Alles wird Gut,
Philipp Kawalek
 
Kapilaraktive Innendämmung

Wenn man Innendämmungen ohne Dampfsperre erstellen will,
sollte man kapilaraktive Dämmstoffe benützen. d.h. Das Kondensat was in der Dämmung in der Heizperiode anfällt wird über die Kapilarfunktion an die Oberfläche der Wand transportiert wo es dann verdunsten kann.
Dämmstoffe
Kalziumsilikatplatten ( Antischimmelplatten)
ca. 900 €/cbm hauptsächlich in Feuchträume. Man kann ihr beinahe bei der Bewohnung alles falsch machen und es funktioniert immer noch.(z.B. epasit,
Mineraldämmplatten sind nicht ganz so gut in Feuchträumen aber für normalgenutzte Räume ca. 250€/cbm (Fa. Xella)
Beides mal vollflächig ohne Lufteinschlüsse an der Wand verkleben mit Baukleber.
Mineralischer Putz / Kalkputz / Lehmputz
diffusionsoffene Farbe
Müßte mormal mit Wandheizung gehen. Bei Mineraldämmplatte müßte man sich die Befestigung überlegen.
 
altes haus +wandheizung

leider scheint sich niemand wirklich mit einem alten haus aus STEINMAUERN auszukennen. oder (wenn ich mich täusche) ist es egal, ob BACHSTEIN oder SANDSTEIN oder Fachwerkhaus??
trotzdem: wie stark soll/Muss die innen isolierung sein?
wie sieht der aufbau aus????

ich hab mir was zusammengestellt:

60 cm steinmauern (vorgegeben)
7 cm isolierung - styropor oder so
3 cm. heraklithplatten = putzträger
wandheizung
lehmputz

kann das funktionieren???

ersuche mal um professionelle statements danke!!!

johannes m. moser
 
Innendämmung

ist immer schwer aus dem Bauch zu beantworten. Erreicht werden muss ein Dämmwert von 0,35 W/(m²K) und es ist natürlich nicht egal um welchen Stein es sich handelt. Um welchen handelt es sich?
Mit der Holzweichfaserplatte Unger Diffutherm erreicht man einen Wert von 0,37 also eigendlich noch etwas zu hoch.
Das Problem ist aber die Diffusionsberechnung. Diese kann man mit normalen Rechenverfahren nicht mehr kontrollieren. Hier müssen Simulationsprogramme her. Da diese Programme teuer sind, sind sie in normalen Büros nicht vorhanden. Die Hersteller führen diese Berechnungen aber selber durch. Also vom jeweiligen Hersteller des Dämmstoffes bestätigen lassen.
Eines kann man schon im Vorraus sagen, die synthetischen Dämmstoffe funktionieren hier nicht.
 
Grüss Gott nach Kärnten

1. wandaufbau

Also mal in der Physikformelsammlung geblätter:

bei einem Aufbau von:

60 cm Vollziegel einfach gebrannt
7 cm Polystyrol 040
3 cm mineralische Holzwolle
3 cm Lehm

komme ich auf einen R-Wert von ca 2,8
das entspricht einem u-Wert von ca 0,34

wenn jetzt:
innen 20 °C 50 % rel. Feuchte und aussen -10°C 70 % rel. Feuchte
dann ergibt das einen Tauwasserausfall von ca 0,2 kg/m²
zulässig für o.g. Wandaufbau sind ca 0,3 kg/m²
d.h. nach DIN 4108 zulässig

vorausgesetzt die entstehende Feuchtigkeit kann auch wirklich aus der Wand austreten ( nach aussen da nach innen wegen Styropor nicht möglich)

wenn nicht sollte man schon mal eimer aufstellen zum aufwischen und atemschutzmasken wegen der schimmelsporen in der zimmerluft bereitlegen

mut zum risiko dann styropor verwenden ansonsten anderen baustoff suchen z.B. weichfaser, leichtlehm, calciumsilikat

2. wandheizung

kann ich leider nicht weiterhelfen

gruss aus dem verregneten münster
 
Steinmauern?

Was Jörg Seifert gerechnet hat stimmt. Nur was sind Steinmauern, wenn es kein Ziegel sondern ein Naturstein ist, kann man die Glaser-Berechnung vergessen.
 
Innenisolierung - Steinmauern

danke mal nach deutschland für eure hilfe!!!

also ich habe 60 cm. natursteinmauerwerk , sprich:

BACHSTEINE, vom Bach hier in der Nähe, wie Gott sie schuf.

noch eine frage: kann ich dann
statt des styropors STEINWOLLDÄMMPLATTEN nehmen???

vielleicht gibts hier einen unter euch, der so ein tolles rechen-programm hat, damit ich mit der dämmung klar komme.

ich denke, auf dem richtigen weg bin ich ja schon.
danke, der mut zum risiko hat...

kärnten - dort wo seit wochen die SONNE scheint
johannes m. moser
 
Versuchs

mit Holzweichfaserplatten (www.pavatex.de). Die haben schon alles mögliche durchgerechnet.
Wie schon gesagt, die synthetischen Dämmstoffe werden nicht funktionieren.
 
@ fred heim

habe noch so bedenken gegen holzweichfaser

verrottbares material im bereich wo feuchtigkeit entstehen kann, sind da die probleme nicht vorprogrammiert?

welche langzeiterfahrungen gibt es eigentlich mit pavatex und co?

und dnn denke ich da noch z.B. an die flut im osten deutschlands.
was macht eine weichfaserwand nach einer überschwemmung?
muss ich danach alles rausreissen und neu aufbauen?

viele fragen
 
Ich persönlich

habe noch keine Langzeiterfahrungen, aber die Berechnung funktioniert und ich habe es schon ausprobiert, bisher auch noch keine Probleme, das sind aber erst 2 3 Jahre. Grundsätzliche Voraussetzung ist natürlich, dass das Mauerwerk an sich trocken ist. Das heißt keine feuchte Kelleraußenwand.
Echte Langzeiterfahrungen gibt es allerdings bei Minaralwolle und Styropor. Hier weiß man, dass es ohne Dampfsperre nicht funktionieren kann.

Bei einer Flut muss man vermutlich jedes Material herausreißen. Styropor sitzt voller Schimmel und Mineralwolle funktioniert einmal nass geworden so wie so nicht mehr.

Also, die Sonne ist heute bei uns im Rheinland!
 
@fred heim

danke für die auskunft

bezüglich flut denke ich auch das die konventionellen dämmstoffe danach vermutlich sanierungsbedürftig sind

bei lehm wird sich je nach dauer der einwirkung sogar das entfernen erübrigen

welche eigenschaften hat denn diesbezüglich calciumsilikat
wird sich wahrscheinlich wie ein schwamm vollsaugen und dann? aufdunsen?
oder einfach nur bis zur sättigung alles aufsaugen und dann bei geringerer feuchte wieder abgeben

gruss aus münster habe gerade die sonne gesehen hurra

p.s. liegt in kärnten schnee?
 
Die Sonne

hab ich euch eben mal rüber geschickt. Aber wiedergeben, gell!!!
Wie sich die Calziumsilikatplatten verhalten kann ich auch nicht sagen. Ich glaube nicht, dass sie die Form verändern. Es es ist natürlich auch hier wichtig, dass sie wieder schnell austrocken, sonst sitz vermutlich auch hier der Pilz in den Poren.

Ob in Kärnten Schnee liegt weiß ich nicht. Hier in Aachen jedenfalls nicht.
 
Thema: steinmauern und wandheiuzung
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