Außenwanddämmung

Diskutiere Außenwanddämmung im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo. Ich habe ein Fachwerkhaus wo die Gefächer mit Bimsstein ausgemauert sind. Ich möchte von innen alles abtragen und dann Isolieren, wenn...
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Renè2

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Hallo. Ich habe ein Fachwerkhaus wo die Gefächer mit Bimsstein ausgemauert sind. Ich möchte von innen alles abtragen und dann Isolieren, wenn möglich diffusionsoffen. Mir wurde empfohlen Pavatex Pavadernto( leider teuer und keine Tragfähigkeit für Hängeschränke oder Regale) oder Ständerwand davor und mit Mineralwolle gedämmt( leider brauche ich da eine Dampfbremse) Jetzt habe ich hier von der Fa. Gutex gelesen. Kann ich den Wandaufbau folgendermasen machen- Holzständer mit Gutex Thermoflex dämmen- Spann-, OSB Platten oder Vollholzverschalung- Gipsfaserplatten, Gipskarton? Wie gesagt möchte das Fachwerk nicht ruinieren und nicht in einer Folie wohnen. muß aus fin. Gründen möglichst viel ( oder alles) selber machen. Für ein paar Tips danke ich im Vorraus.
MfG René
 
im Prinzip...

..kann man das sicher so machen aber wo definierst Du dann den Taupunkt, wie verhinderst Du den Feuchteeintritt in die Platte? In den Thermoflex Platten befindet sich Polyolefin, sind die Kunststoffe beständig oder lösen die sich irgendwann auf (sorry dies ist sicher etwas leienhaft geschrieben)?

Wenn ich den Wandaufbau von hier aus einschätze, baust Du eien Pilzzucht.

Sorry aber ich bin neu hier, hoffentlich habe isch nicht die Etikette verletzt.

Gruß der Tischlermeister von der Oststeee
 
Hallo

... Derti
Den Taupunkt verlegt man beim Dämmen doch immer nach innen. Bin Bei Gutex auf der Internetseite gewesen, mehr weis ich über die Platten noch nicht. Habe bei Pavatex auch solche Platten gefunden und da wurde beim Wandaufbau von Fachwerkaußenwänden immer eine Dampfbremse( die sind aber diffusionsoffen) verbaut. Selbst die Pavadentro hat so eine Schicht eingearbeitet. Also hast du warscheinlich Recht, ohne geht es nicht.
 
Dämmung und Fachwerk

Hallo,

im Baubereich spricht man meist von Dämmung, nicht Isolierung.
Problem ist bei Fachwerk immer die Feuchtigkeit - einerseits darf die nicht ins Holz des Ständerwerks eindringen, oder wenn, muß sie wieder trocknen können.

Andererseits darf keinerlei Feuchtigkeit in eine innen hinterliegende Dämmung eindringen können, und das Ganze sollte wegen der Dämmeigenschaften auch noch winddicht sein.

Wenn Du also hinter dem Fachwerk eine Dämmung anbringst, musst Du die einerseits gegen Feuchtigkeit von außen schützen, aber auch gegen die Luftfeuchtigkeit von innen - sonst kondensiert das in der Raumluft enthaltene Wasser in der Dämmung, und das wäre schlecht: Trocknet nicht wieder, es kann Pilze geben und die Dämmung ist in nassem Zustand auch weg.

Wir haben unser (kein historisches) Fachwerkhaus so gedämmt:

Von innen, damit man das Fachwerk von außen sieht, und auch den Zustand des Holzes (zumindest von außen ) weiterhin beobachten kann. Die Gefache sind bei uns selbst schon gedämmt, aber diese Dämmung reichte uns noch nicht aus.

1. Direkt hinter der Fachwerkwand haben wir einen ca. 4cm dicken Spalt zur Hinterlüftung gelassen, also 4cm dicke Latten verschraubt.
2. Über diese Lattung haben wir diffusionsoffene Unterspannbahn (Delta Maxx+) gespannt und getackert, also nach außen hin zum Spalt dicht gegen Wasser, nach innen zur Dämmung hin offen für Wasserdampf.
3. dann haben wir drei Lagen Dämmung über Kreuz eingebaut, insgesamt 25 cm dick, (2x10 und einmal 5cm), also wieder Lattung in der entsprechenden Dämmungsdicke abwechselnd senkrecht und waagerecht verschraubt, und mit G+H Isover Dämmung aufgefüllt.
4. Auf der Innenseite haben wir OSB-Platte als winddichte Schalung und gegen Luftfeuchtigkeit aus der Raumluft, angebracht, darauf kam noch eine Lage Rigips als "Putz".

Steckdosen sollten bei dieser Bauweise auch winddicht gesetzt werden (gibt es fertig zu kaufen), sonst zieht es möglicherweise daraus - die diffusionsoffene Unterspannbahn wird überlappend gepannt, aber nicht verklebt, und irgendwo kommt immer Luft durch.

Bei dieser Konstruktion sollte man darauf achten, das man an der Oberkante des 4cm-Spaltes (Übergang zum Dach) diesen offen lässt, damit der 4cm-Raum belüftet ist. Ideal wäre noch eine Belüftung unten unter dem Schwellbalken des Hauses - bei neu gebauten Fachwerkhäusern werden zu diesem Zweck alle 2 Meter Lüftungen (einfach Vertiefungen) in der Bodenplatte gesetzt, so das der Schwellbalken jeweils für 2-4 cm nicht aufliegt. Bei älteren Häusern liegt der Schwellbalken oft nicht flächendeckend auf, und die Spalten reichen für einen langsamen Luftaustausch aus.

Ganz egal wie Dein Ständerwerk ausgefacht ist (Bimsstein - wirklich?), wie dick ist es ?
Ich könnte mir als Geologe vorstellen, daß Bimsstein recht gute Dämmeigenschaften besitzt (diffusionsoffen ist er sowieso), und bei Nässe auch schnell wieder abtrocknet. Eventuell kannst Du den Hinterlüftungsspalt nur zwei cm dick machen. Von der Substanz her ist Bimsstein reines SiO2, also gleich Glaswolle, wenn auch dichter gepackt und mit Blasenstruktur.

Du kannst auch von innen eine Lehmwand aufbauen, mit entsprechendem Spalt zum Fachwerk - aber für das Geld hätten wir fast ein neues Haus bauen können, und die Dämmeigenschaften einer z.B. 20-cm Lehmwand sind auch nicht wirklich gut.

Viele Grüße,
Kai

P.S. zum Bild: von außen nach innen (rechts nach links):
Ständerwerk (Eiche) mit Gefachen
Hinterlüftung (Unterspannbahn an der Kante umgeschlagen)
2x10 cm Dämmung

Die 5cm-Dämmung auf der Innenseite mit der senkrechten 5cm-Lattung fehlt hier noch, ebenso OSB- und Ripgipsplatte.
Die "Dämmwand" steht unten noch auf 6cm Styrodurdämmung
 
Was ist denn hier los ?

Warum ist die Antwort über diesem Post so stark verkürzt ? Ich kann nur die ersten paar Zeilen lesen ...
Kai
 
Natürlich

.. heist es Dämmung. Den Aufbau den du beschrieben hast kannte ich so stark, 25 cm, noch nicht. Habe schon ein paar mal gelesen das man keinen Hohlraum zwischen Dämmung und Außenwand lassen sollte. Vermute deshalb ist auch der Luftaustausch so wichtig.
 
Hallo Rene

Ich halte Kai's Variante für recht gefährlich. Der Taupunkt wäre in der Dämmung und die steht im OG auf einer Holzbalkendecke. Kapillar-wirksam ist die leider nicht. Die Decke ist sowieso ein schwieriges Problem. OSB als Dampfbremse ist m.E. auch nicht das Gelbe vom Ei.

Den Link von Frau Kerr kannst Du ruhig mal lesen. Aber den gesunden Menschenverstand dazu einschalten.

Dämmung bringt m.E. was aber nicht so viel wie die Theorie erwarten lässt. Ist aber auch nur eine Meinung!

Gruß Marko
 
Hallo Kai..., Hallo Rene'...

..nu ich mal wieder. So wird's, wobei Du für die Dampfbremse "Delta max" wirklich Geld rauswirfst, denn eien einfache Unterspannbahn tuts auch.Die Zuluftöffnung zur Hinterlüftung schaffst Du auch, wenn Du die Stoßfugen der ersten Lage Steine auskratzt.

Die Dämmung mit Lehm geht auch eigentlich einwandfrei, hier würde ich dann aber kompett den Luftspalt weg lassen und den Wandaufbau homogen gestalten, da der Lehm nicht sehr schnell diffundiert. Zu den Preisen- suche Dir eine Kiesgrube, hier fällt Lehm manschmal als Abfallprodukt an, so hab ich's gemacht, da bezahlst Du nur die Fahrt. Bei Lehm hast Du zwar die etwas oder deutlich schlechtere Dämmung aber Du hast einen Massespeicher für Wärme, das ist ja auch nicht zu unterschätzen.

Gruß der neue derti
 
Danke und Grüße ..

Hallo,
im Internet Explorer kann ich nur übereinanderlaufende Schrift und abgeschnittene Beiträge in diesem Post sehen - mit Opera und Firefox kein Problem.

@René:
Die Dämmung steht im Edgeschoß auf Styrodur, das wiederum auf besandeter Teerschicht/Bitumen steht. Ein Estrichaufbau mit Styropordämmung und Fußbodenheizung geht noch ca. 20 cm höher und ist auf dem Bild noch nicht eingebracht.

Die Dämmwand steht im 1. Stock auch nicht auf dem Zwischenboden, sondern geht direkt bis unter die ebenfalls gedämmte Dachschräge hoch, der Fußboden wurde bis auf die Traghözer von der Wand entkoppelt. Die "Entlüftungschicht" entlüftet umlaufend nach außen, auch an den Giebeln, nicht in die Dämmung des Daches.


@M.Kerr
danke für den link, aber ich finde schon auf der ersten Seite soviel Falschinformationen - sicher interessant, aber Polemik bringt einen hier nicht weiter. Ich glaube auch nicht an alles Neue, schon garnicht an die Bauindustrie, die Energiekonzerne und ihre Weissagungen, aber diese Verschwörungstheorien kann ich auch nicht mehr sehen.

Dämmung bringt durchaus etwas, nur sinnvoll muss sie eingesetzt werden. Ich möchte nicht in einem zugigen Bauernhaus sitzen und jährlich 3000 Euro an Energiekosten bezahlen - damit das Haus im klassischen Sinn bewohnt wird und es dem Holz gut geht. Jetzt werde ich schon selber polemisch - wollte ich garnicht. Ich werde den link nochmal lesen, auf jeden Fall danke !


@Martin/derti:
Hast recht, Delta maxx muss nicht sein, aber wir haben die sehr günstig von einem befreundeten Dachdecker bekommen. Wichtig ist nur, das es eine diffusionsoffene Unterspannbahn ist. Also kein Wasser rein, aber Wasserdampf raus.
Die Zuluftöffnung kann natürlich auch in einem Gefach sein, da hast Du recht ..

Lehm ist sehr schön, und wir haben das bei einem Zweiständerhaus von 1750 auch so gemacht. Aber ohne Lehmkuhle ist das für die meisten unbezahlbar... Und wir haben jetzt nach ca. 12 Jahren bei diesem Zweiständerhaus festgestellt, das der Lehm die Feuchtigkeit doch recht lange hält - im Winter ist Wasser darin gefroren und an einigen Ständern gibt es tatsächlich Feuchtigkeitsprobleme. Offensichtlich hat sich der Lehm (durch gefrieren?) an den Holzbalken gelöst, an den Gefachen ist er noch in Kontakt. Wie gesagt, das ist nur was wir erlebt haben, also rein empirisch ...
Wie habt ihr denn das mit dem Lehm gemacht - auch direkt an die Außenwand ?


Problem ist in der Theorie ist Theorie und Praxis gleich, in der Praxis nicht ;-). Ich bin mir über unsern Versuch mit der Hinterlüftung auch nicht sicher, und wir haben an zwei Stellen Innenwand und gegenüberliegendes Gefach so eingesetzt, das wir in ein paar Jahren mal nachsehen können, wie es dahinter wirklich aussieht.
Wichtig ist das der Taupunkt nicht in der Dämmung hinter der Unterspannbahn liegt, und das generell kein Wasser an die Dämmung gelangt.

Die Gefache bei dem o.g. Haus sind selbst auch schon gedämmt - Riemchen mit Flexkleber auf 5,5cm Styrodur, dahinter drei Lagen Holz, jeweils 2 cm dick waagerecht auf Stoß, senkrecht mit Hohlräumen, und wieder waagerecht auf Stoß. Habe ich nicht so gemacht, wurde übernommen - habe ich auch noch nie gesehen. Wir haben es nicht rausgerissen und warten mal ab.

Wir wollen aber doch mal sehen ob bei gewissenhafter Verwendung auch moderner Materialien nicht auch ein Fachwerkhaus mit wenig Heizkosten betrieben werden kann. Nach Berechnung sollten 7,5 kw für die Heizung des ganzen Hauses ausreichen (nicht das es so kleine Brennwertheizungen überhaupt gibt), und durch die Fußbodenheizung unten liegt die Vorlauftemperatur bei 20-28 Grad. (Morgens 6.00 Uhr 28 Grad, dann abfallend bis 18.00 Uhr 19-20 Grad, nachts ganz aus - morgens liegt die Raumtemperatur im Erdgeschoß zur Zeit bei 19,5 Grad).
Dazu kommen noch Solarkollektoren und später ein Kamin mit Wassermantel - aber wohl ohne Pellets.

Danke und viele Grüße,
Kai
 
Hallo Kai...

...das mit demLehm in der Außenwand habe ich so nicht gemacht, dies ist nur Theorie, die in der Praxis nicht funktionieren muß ;-) Wir haben in einem Prjekt jedoch eine Wandtemprierung realisiert, bei der die ausgemauerten Fache mit Rohrmatte (manche sagen Reet) benagelt und mit Lehmbestrich gebunden wurden. Hierauf sind die Heizschleifen (sauteure Alurohre mit Ummmantelung) gekommen und mit Kalkputz, mit Armierung verputzt worden. Dies funktioniert, hat aber auch ein paar Nachteile: Du darfst die Heizfläche nicht zustellen usw.

Interessant ist, daß die Klinker, wenn sie wirklich trocken sind, eine nicht unerhebliche Dämmwirkung haben aber jetzt schweife ich ab (oder?)

Nur noch ein Wort zum Taupunkt- dieser liegt wenn man Dämmt in der Dämmung- der ist da nun mal- einzig entscheidend ist das die warme (wasserhaltige) Innenluft hier keinen Zugang kriegt und da haben wir wieder Konsens...

alles wird gut derti
 
Hallo Martin,

ok, da ist eine Wandheizung verbaut. In dem Fall wird es wohl nicht gefrieren - aber die Heizung muss dann bei entsprechender Kälte auch immer laufen ?

Der Taupunkt liegt in der Dämmung - recht hast Du. Bei unserer neuen Konstruktion bin ich aber eben nicht so sicher, in welcher Dämmschicht der Taupunkt da liegt:

1. In der Dämmung des Styrodur unter den Riemchen ?
2. In der Holzkonstruktion (Lattung) dahinter ?
3. In der Hinterlüftungsschicht ?
4. Hinter der Unterspannbahn in der G+H Dämmung ?

Das wird natürlich außentemperaturabhängig sein ...

Ein Nachteil dieser Konstruktion ist ganz klar, das man abgesehen von den Fenstern kaum Wärmegewinne durch eine aufheizende Wand in der Sonne hat - die Dämmung dahinter verhindert den Durchlass nach innen. Man bräuchte eine "Osmosewand", die Wärme nach innen, aber nicht nach außen lässt - ist aber mit einem Fachwerkhaus im klassischen Stil kaum zu machen.

Wir haben unseren neuen Bau mit einem Bauingenieur gerechnet, aber sicher ist nix. Denn erstens sind die selbst gedämmten Gefache am Übergang zum Eichenfachwerk nicht immer ganz dicht (also anfällig für Feuchtigkeit oder auskühlenden Wind), und die Luft in der Hinterlüftungsschicht wird auch eine gewisse Konvektion haben - dafür sorgen ja die Belüftungen oben und unten, und besagte Undichtigkeiten.


Das ganze Problem beim Fachwerk ist doch, das man einerseits Dämmung haben will, aber andererseits das Holz nicht gammeln darf.

Eine Außendämmung bei Fachwerk würde vielleicht am besten funktionieren, mit dem Taupunkt außen und weit weg vom Fachwerk - aber dann sieht mans nicht mehr ... wozu dann Fachwerkhaus. Und bei historischen Bauten eh Unsinn.

Also Innendämmung. Und da gibts Probleme - Dämmung direkt dran ans Fachwerk bzw. Gefach bringt m.E. nach an den Ständern Feuchtigkeitsprobleme - Wechsel in der Schicht/Material -> Kondensation. Wenn man keine reine Dämmung nimmt, eben z.B. Lehm, oder Holz, verlagert man den TP und damit das Problem in diese Schicht - aber ist Wandheizung die Lösung ?

Unser Versuch im Wendland ohne Wandheizung hat uns gezeigt, das der Lehm die Feuchtigkeit nicht schnell genug nach außen oder innen abgibt - ist ja auch schwierig: abends Regen und nachts Frost, wann soll da was abtrocknen.

Immerhin, interessante Diskussion,
danke und viele Grüße,
Kai
 
Hallo Kai,

na genau, soweit stimmen wir übereinaber der entscheidende Punkt ist doch, daß Du verhindern muß, daß feuchte Innenluft nach außen strömt- dies ist sicher sehr problembehafte aber das ist es. In diesem Zusammenhang bin ich sicher, daß Du die Außenschale-Fachwerk- zur Wärmedämmung komplett vergessen kannst, da diese durch e´ben diese Hinterlüftung keinen Beitrag zur Dämmung leistet. Damit denke ich brauchst Du dir nur über die Abtrocknung der AußenschaleGedanken zu machen- dies jedenfalls tue ich, denn genau dieses Problem hab ich für meinen Neubau so abgehakt.

Guß von der Küste an alle interssiert

und denkt dran- Arbeit ist kein Frosch, sie springt nicht weg
 
Dampfsperre

Habe bei Pavatex und Isover was von einer Atmúngsaktiven Dampfsperre gelesen. Wäre das was für die Wand?
Wind und Wasserdichte aber Atmungsaktive Plane an die Wand, mit Isover zwischen Ständern gedämmt( 4-6 cm), Dampfsperre, 4 cm Instalationsebene Dämmen, OSB und Regips davor. Diesen Vorschlag hat mir jetzt der nächste "Fachhändler" gemacht. Gut oder Böse? Langsam blicke ich nicht mehr durch!!!
René
 
Dampfsperre

Hallo René,

lass Dich nicht verrückt machen -
eine echte "Dampfsperre" lässt per definitionem auch keinen Dampf durch, sowas wäre z.B. die blaue Plastikplane, die gern im Dachbereich verwandt wird und dicht von und nach allen Seiten ist. Einige Hersteller sprechen von einer Dampfsperre, OBWOHL sie eine atmungsaktive Plane meinen, was natürlich Unsinn ist.

Was Du meinst und brauchen kannst ist eine atmungsaktive Plane oder Bahn, die genau formuliert "diffusionsoffene Unterspannbahn" heißt. D.h. der Hersteller sollte bei Anfrage nach diffusionsoffenen Eigenschaften mit "ja" antworten, und das am besten auch schriftlich haben.

Wind- und wasserdicht, aber atmungsaktiv hört sich doch ganz danach an. Der "Trick" bei allen diesen diffusionsoffenen oder atmungsaktiven Planen oder Bahnen ist der, das sie nach einer Seite hin wind-und wasserdicht sind, und von der anderen trotzdem gasdurchlässig für Wasserdampf - eine Art Gore-tex wenn Dir das was sagt.

Nochmal zu Deinem Text:
" ... Wind und Wasserdichte aber Atmungsaktive Plane an die Wand, mit Isover zwischen Ständern gedämmt( 4-6 cm), Dampfsperre, 4 cm Instalationsebene Dämmen, OSB und Regips davor. ..."

Das verstehe ich nicht ganz: Soll die "diffusionsoffene Unterspannbahn" von der hier offensichtlich die Rede ist, direkt auf die Wand gelegt werden ?
Wo soll das Isover-Material hin - "zwischen Ständern gedämmt" sagt mir jetzt nix. Zwischen den Hauptständern ist ja das Gefach mit Bimsstein.

Schreib am besten nochmal die Reihenfolge auf, von außen nach innen, mit den Maßen für jede Schicht.

Viele Grüße,
Kai



der wird aber oft trotzdem auch für atmimgsaktive Stoffe verwendet -

das kommt darauf an, wie Du den kompletten Wandaufbau gestalten willst. Willst Du direkt an den Bimsstein/das Gefach eine Schicht (aus was acuh immer) anbringen, oder willst Du das hinterlüften ?
 
Wandaufbau

Hallo Kai
zuerst den Putz bis zum Gefach entfernen. Dann von innen nach ausen. Fachwerk ausgemauert, direkt daran eine Winddichte Folie, senkrecht 6cm Ständerwerk an Balken geschraubt, dazwischen Isover, dann diffusionsoffene Unterspannbahn, wagerrecht 4cm Ständerwerk, dazwischen wieder Isover, darin die Kabel und Rohre, davor OSB oder Spannplatten, darauf Rigips. So habe ich es verstanden. Keine Hinterlüftung!
Gruß René
 
Hallo René,

die Idee ohne Hinterlüftung hat den Vorteil, das die Wand - also das Gefach - schon als Dämmung wirkt, und nicht nur eine vorgesetzte Fassade ist, die durch die Hinterlüftung auskühlt - so wie das leider bei uns ist - ok.

Wie ich das jetzt verstanden habe:
Du entfernst den Innenputz komplett bis zum Gefach bzw. Holzständer der Außenwand ?

Weiter dann aber wohl von außen nach innen (Du schriebst von innen nach außen??):

" ...Fachwerk ausgemauert, direkt daran eine Winddichte Folie, senkrecht 6 cm Ständerwerk an Balken geschraubt, dazwischen Isover, dann diffusionsoffene Unterspannbahn, wagerrecht 4 cm Ständerwerk, dazwischen wieder Isover, darin die Kabel und Rohre, davor OSB oder Spannplatten, darauf Rigips. ..."

Nochmal um mir das klarzumachen, von außen nach innen:
1. Außenwand
2. Winddichte Folie
3. 6 cm senkrechte Lattung mit Isoverdämmung
4. diffusionsoffene Unterspannbahn
5. 4 cm waagerechte Lattung mit Isoverdämmung als Installationsebene
6. OSB oder Spanplatte
7. Rigips

Wenn ich das so richtig verstanden habe (?) wäre das gar nicht mal so schlecht. Mir fällt da nur ein Nachteil auf:
Die winddichte "Folie" direkt an der Wand. Aus was für einem Material soll die genau bestehen ?
Hat Dein Berater mit dem Bimsstein einen Taupunkt errechnet, und wo liegt der ?

Viele Grüße,
Kai
 
also Kai und Rene'

warum haut Ihr beide denn den guten Putz von der Wand und ersetzt den durch eine schlechte Folie? Naja wie dem auch sei, bei dem Wandaufbau hast Du den Taupunkt gewiß in der Dämmung und dann hast Du keine Hinterlüftung zur Wand eingepant, wird da die mögliche Durchfeuchtung nicht schon eingebaut? Wie steht denn Deine Hütte (zwischen hohen Bergen, Häusern oder sowas oder ganz frei auf dem Berg),das is ja nich ganz unwichtich gelle?

Gruß von der peitschenden See
 
Ausen nach innen

Natürlich . Die Winddichte Folie soll ähnlich wie Gore Tex wirken. Material oder Hersteller- keine Ahnung.
An Derti
Denn Putz wollte ich abhauen weil ich viele Verschiedene Wandaufbauten und sogar Teerpappe gesehen habe. Somit keine Ahnung was sich im oder hinter dem Putz verbirgt. Es wurde verbaut was da war. Das Haus steht frei am Ortsrand.

Werde mich wohl nochmal mit dieser Pavatex Pavadentro beschäftigen. Soll ja für die Innendämmung von Sichtfachwerk entwickelt worden sein. Kostet aber ca. 22€/m2 (Stärke 6cm).
Danke für die Antworten und eine schöne Woche.
René
 
Thema: Außenwanddämmung
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