Zweischaliges Mauerwerk ausschäumen?

Diskutiere Zweischaliges Mauerwerk ausschäumen? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo und einen schönen guten Tag, ich beabsichtige meine (von Haus natürlich)Hohlschicht ausschäumen zulassen. Hat jemand erfahrungswerte oder...
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Dirk Anders

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Hallo und einen schönen guten Tag,
ich beabsichtige meine (von Haus natürlich)Hohlschicht ausschäumen zulassen. Hat jemand erfahrungswerte oder kennt Firmen die diese Arbeiten zuverlässig ausführen können?!
Danke vorab...................................

Gruss Danny
 
Ich kenne

lediglich eine Reihe von Fachleuten, die davon abraten. Und einige gute Argumente, die dagegen sprechen. Praktisch wird damit eine Kerndämmung installiert. In der Regel entsteht in einer Kerndämmung Kondenswasser( bedingt durch Temperaturverlauf und Taupunktverschiebung). Bei einem Neubau werden deshalb Feuchtigkeitssperren (Z-Folie) eingebaut, um dieses Wasser nach aussen zu führen, das ist nachträglich nicht zu realisieren. Ausserdem verbleiben Wärmebrücken durch die Verbindung der beiden Mauerwerksschalen, jeder 7te Kopf muss durchbinden war mal ´ne alte Maurerregel. Dazu kommen dann noch Mörtelplacken durch unsauberes Arbeiten. Dadurch verbleiben auch noch sicherlich Hohlräume. Wenn Dämmung, dann eine diffusionsoffene Aussendämmung oder eine korrekt ausgeführte Innendämmung. Die Schäden, die durch ausschäumen langfristig und zwangsläufig entstehen, sind irreparabel.
MfG
dasMaurer
 
Ich denke mal,

der Begriff ausschäumen ist ein Ausdrucksfehler des Laien. Schau doch mal bei www.isofloc.de rein. Dort bekommst du die Adresse eines Dämmspezialisten in der Nähe. Der kann sich das vor Ort anschauen und beurteilen.
Schöne Grüße. Jürgen Maier
 
Zellulose im Massivmauerwerk?

Hier kann doch keine Zellulose eingeblasen werden, wenn es sich hier um ein zweischaliges Massivmauerwerk (Sparmauerwerk) handelt.
An Ihrer Stelle sollte mittels einer Thermographie genau ermittelt werden, wo die wirklichen Schwachpunkte in Ihrer gebäudehülle sich befinden.
Und daraus ableitend wird dann die jeweilige Lösung mit einem Fachplaner oder Sachverständigen gesucht.

@Ulrich

Hat hier eigentlich schon wichtige bauphysikalische Betrachtungspunkte benannt.

Nachdenkliches

Udo Mühle
 
Entschuldigung,

da habe ich mich unverständlich ausgedrückt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Isofloc-Fachleute sehr gut geschult sind, und ein Praktiker kann dann auch einen Tip geben, welche Lösungen möglich sind, denn ein Dämmfachmann setzt sich auch mit Alternativen auseinander.
Natürlich macht Isofloc dort keinen Sinn.
Es kann natürlich auch ein Fachplaner sein oder ein praktisch versierter Energieberater.
Nichts für ungut. Jürgen Maier
 
nicht machen

Hallo

ich habe über diese Zwischenraumdämmung lange nachgedacht und schliesse mich Herrn Warnecke an. Er hat völlig recht. Nicht machen - es wird durchfeuchtet und hat Wärmebrücken. Besser Aussendämmung.

stt
 
moin,

ausschäumen muß nicht sein . Gute Erfahrungen haben etliche unserer Bauleute mit Verfüllen der Hohlschicht mit Perlite ( hyperlite ) oder sls 20 im Einblasverfahren gemacht . Kein mecker dabei !Gebe ihnen gern einen Kontakt im Hamburger Raum hierzu !
Gruß Jürgen Kube
 
Mal nachgefragt,

wann wurden diese Verfüllungen vorgenommen? Bis es zu sichtbaren Problemen kommt, können weit über 10 Jahre ins Land ziehen. Denn es kommt im Winter zu erhöhtem Kondenswasseranfall und im Sommer wieder zu einer Austrocknung. Wenn diese nicht vollständig ist, kommt es zu einer langsamen und unbemerkten Durchfeuchtung. Das Problem ist dann, dass der Dämmstoff nicht entfernt werden kann, ohne entweder die Aussenschale oder die Innenschale abzureissen. Mir wär das Risiko viel zu hoch, zumal die alten Hohlschichtwände gar nicht mal so schlecht sind hinsichtlich der Dämmwirkung und der Dämmstoff keine gravierende Verbesserung bringt.
MfG
dasMaurer
 
Mal eine andere Frage...

...wo bleibt den eigentlich das Wasser, wenn der Hohlraum nicht verfüllt ist? Das würde mich mal interessieren. Ist das zweischalige Mauerwerk oben dann offen und jemand sagt dem Wasserdampf, kondensier ja nicht an der äußeren Schale, sonder geh ohne Umweg nach oben, an der Fußpfette vorbei und such den Ausgang. Wenn da wirklich ausreichend Wasser den Weg durch die innere Schale findet (ich gehöre zu denen, die die ausdiffundierende Feuchtigkeit durch ein Mauerwerk für überschaubar halten).
Ich weiß nicht...
Schaum halte ich natürlich für Blödsinn (kann ich mir in der Ausführung auch irgendwie nicht vorstellen), aber die Perlite Lösung hört sich doch gut an.
Die Z-Folie ist doch für eintretenden Schlagregen bei einer Verklinkerung? Hat doch hiermit nix zu tun, oder?

Gruß Patrick.
 
@Patrick,

bei dem ursprünglichen Mauerwerk liegt der Taupunkt in der Aussenschale. Von dort wird das Wasser durch die Kapillarwirkung nach aussen transportiert, da nimmt´s dann der Wind mit. Und die Z-Folie ist für das in der Dämmung anfallende Kondenswasser, das durch die Schwerkraft nach unten läuft, nach aussen zu führen. Schlagregen kommt eigentlich nicht durch eine Mauerwerksschale.
MfG
dasMaurer
 
Mal eine andere Frage.....

Unter Isolahn.de wird das "Dämmverfahren" angeboten. Schön mit Bildern wie alles so funktionieren soll. Aber wohl alles Quatsch................
Gruss Danny
 
Ich bin jetzt nicht der Taupunktrechner...

Aber bei einer homogenen Wand gibt es einen linearen Temperaturverlauf. Ich schätze mal, der wird so ungefähr in der Mitte der Gerade durch die Luftschicht unterbrochen und läuft dann in der Außenschale weiter. Selbst wenn es irgendwie anders ist, würde ich mich nicht darauf verlassen, daß er immer in der Außenschale liegt. Der Taupunkt hängt von einer Menge Faktoren ab. Änderst du ein Rädchen, könnte er dann doch auf einmal etwas weiter innen, oder etwas weiter außen sein (ohne die Dämmung).
Sorry Ulrich, ich bin noch nicht überzeugt.

Gruß Patrick.
 
Der Taupunkt

ist ein Wandervogel. Abhängig von Innen- und Aussentemperatur und Luftfeuchte innen ergibt sich ein Punkt innerhalb der Wand, an dem die Luftfeuchtigkeit die 100% übersteigt und Kondenswasser ausfällt. Bei einer gedämmten mehrschaligen Wand kann man aber davon ausgehen, dass dieser Punkt immer innerhalb des Dämmstoffes liegt.
Mal Grüsse an die Zweifler
dasMaurer
 
Bin eine Nervernsäge, Ulrich, ich weiß.

Udo hat noch im alten Jahr gesagt "auf ein fröhliches Streiten" sinngemäß im neuen Jahr.
Taupunkt innerhalb der Dämmung, logisch. Ich hätte trotzdem keine Bedenken aus den oben genannten Gründen (das ist mir zu wenig, um zu schaden).
Aus dem Grund habe ich mich auf die Seite von Jürgen geschlagen.
Die andere Geschichte ist dann gewesen, was mit dem gefährlichen Wasser ohne die Dämmung passiert. Ich bezweifle, daß der Taupunkt (im jetzigen Zustand wie von Danny beschrieben) sich immer wie von dir beschrieben in der äußeren Schale befindet. Ergo muß es, sofern der Wassereintrag durch Diffusion von durch die innere Schale von nennenswerter Menge ist und der Taupunkt mal nicht in der Außenschale ist, sondern dazwischen, hättest du den Ausfall im Hohlraum und somit das gleiche Problem, allerdings ohne durchfeuchtete Dämmung. Das Wasser wäre aber trotzdem da.
Also müßten solche Hütten, die keinen wie von dir beschriebenen Aufbau mit Z-Folie und so weiter haben, ein Problem haben. Da müßte sich ja unten Wasser sammeln.
Immer noch nicht überzeugt.
Würde es immer wie du sagst nur in der Außenschale kondensieren und nach außen weiter diffundieren, frage ich mich, wie es bei Sonneneinstrahlung auf die Außenwand das sich umkehrende Dampfdruckgefälle überwinden soll.

Gruß vom nervigen Patrick.
 
Da will einer keine Ruhe geben ;-)))

Der Taupunkt ist im ungünstigen Fall in der Aussenschale, oftmals gibt´s garkeinen Taupunkt und in ganz seltenen Fällen liegt er mal in der Hohlschicht. Der daraus resultierende Wasseranfall ist so gering, dass das System problemlos damit fertig wird. Anders siehts aus, wenn der Taupunkt permanent in der Dämmschicht liegt. Und genau dieser Feuchtigkeitsandrang und die entstandenen Schäden haben vor 30 Jahren zu den merkwürdigsten Konstruktionen geführt, bis sich die Z-Folie etabliert hat.
baldrianhaltige Grüße
dasMaurer
 
Hallo in die Runde,
bin kein Dämm- Spezi.
Hab vor 5 Jahren zusammen mit einem Freund dessen Haus(zws. Mauerwerk mit 4cm Luftschicht) mit Perlitte ausgeblasen(Gebläse gibt’s zu leihen).

Naja

Wie gesagt bin kein Dämmspezialist vielleicht haben die ja besondere Tricks auf der Pfanne. Jedenfalls war es so das genau wie hier schon angesprochen die Verteilungsprobleme aufgrund von Mörtelüberständen an der Rückseite riesig waren.
Wir haben jedemeng Bohrungen gemacht um die Verteilung zu prüfen und hatten jede menge Fehlstellen, also stellen in die die Schüttung nicht gelaufen ist finden können.
Um die auszufüllen wurde teilweise mit ner umfunktioniert Luftpumpe für Luftmatratzen gearbeitet und trotzdem hatten wir Rechnerich 0,5m³ Dämmung zu wenig verarbeitet?!
Probleme mit dem Taupunkt sind bisher nicht aufgetreten.
Es sollte mal ne Thermographie gemacht werden hat er aber nie auf die Reihe bekommen, keine Ahnung ob ihm das Geld zu schade wahr oder er Angst vor dem Ergebnis hat.

Das ist keine Meinung gegen oder für Dämmung einer Luftschicht, lediglich die Beschreibung eines Selbstversuchs mit dem Haus eines anderen(is immer das Beste).


Gruß jens
 
Vielleicht mal

am Fusspunkt der Hohlschicht aufmachen und gucken, wie´s der Perlite geht. Und mal das Ergebnis mitteilen.
Neugierige Grüsse
dasMaurer
 
Hey Ulrich, hab soeben mal Angerufen und höflich dein ansinnen vorgebracht.
Bedauerlicherweise stößt deine Neugier hier entschieden auf Ablehnung(Kommentar; wenn du dich mit ner Bohrmaschine meiner Fassade näherst Tritt ich dir in A....).

Offenbar wird unsere Fachliche Neugier nicht von jedem geteilt. Es hat sogar den Anschein das man Körperlich gezüchtigt wird will man sein Wissen erweitern.
Dabei ist der mir noch was schuldig, habs seinerzeit für umsonst gemacht.

Also weist Bescheid, kein nachgucken möglich.
Zumindest nich bei Tageslicht und ohne Notstromaggregat!!?
gruß jens
 
Hi Jens,

wann fährt der denn in Urlaub?? ;-))) Einen Stein rausnehmen und wieder einpflanzen geht fix.
neugierige Grüsse
Ulli
 
ja is klar.......und was mach ich wenns anfängt zu rieseln und die Dämmung kommt??

Kann ich dich dann Anrufen oder biste da auch gerade im Urlaub?
 
Thema: Zweischaliges Mauerwerk ausschäumen?
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