mein Styropor - Schlips... hihi
witziger Ausdruck.
@ Unterdach...richtig getippt, ich habe kein Unterdach.
Der Dachstuhl ist von INNEN gedämmt. Darum gings doch in dem ganzen Beitrag.
Da ich auch in die Kategorie "neunmalkluger Selbermacher" und Eigenbrötler falle und meine finanziellen Mittel stark begrenzt waren und sind, KONNTE ICH NICHT:
das komplette (dichte) Dach incl. Lattung abdecken, die Biberschwanzziegel auf meinem 16 m² Hof zwischenlagern (das Haus steht im Ortskern und praktisch sind die Außenmauern auch gleichzeitig die Grundstücksgrenze, Größe 95m²), Unterdach, Dachpappe, neue Lattung und Isolierung einbauen, und dann alles wieder alleine eindecken...
da ich NEBENBEI GANZ LOCKER mit ein paar kleineren Sächelchen beschäftigt war, wie z.B. eine dreijährige Umschulung zum Krankenpfleger durchziehen, Gas-Heizung mit Kupferrohren einbauen, Heizkörper- und Wasserinstallation fachgerecht durchführen, neue Holzfenster einbauen und lasieren, das komplette EG innen 70 cm tief ausschaufeln, Innendrainage und Schotter einbringen (außenrum keine Möglichkeit) weil alles feucht-nass war (ehemals lief der Fluß vorm Haus vorbei, jetzt ist er kanalisiert), sämtliche Böden im EG gegen Feuchtigkeit mit Bitumenschweissbahnen isolieren und mit armiertem Stampfbeton verfüllen, dann STYROPOR als Wärmedämmung zum Boden hin einbringen, Estrich und darauf Holz-Böden und selbst geholte Solnhofer Platten im Mörtelbett einbauen, das Bad komplett begradigen und verkleiden und raumhoch fliesen (nachdem ich die dritte 8 m³ Bauschutt-Grube abfahren lies) überall Innenisolierungen im EG einbauen (mit hinterlüfteter Holz-UK und Fichte-Verbretterung mit wasserverdünnbarer Acryllasur gestrichen), zwischendurch meine Führerschein neu machen (weil ich im Suff damals meinen wunderschönen 1957er Käfer in den Graben gefahren hatte –Totalschaden(heul)- und dann „zufällig“ in dem Moment die Polizei vorbeikam, als ich mit Hilfe eines netten Vorbeikommenden die Karre gerade rausziehen wollte, dann noch kurz die Elektrik im EG und 1.Stk erneuern und mich dabei gleichzeitig darüber kurzfristig in Fachbüchern schlaumachen, während das Staatsexamen im der Krankenpflegeschule näherrückt, sämtliche Baumaterialien selbst beschaffen und Schutt abfahren, mich mit meiner damaligen Freundin über meine mangelnde Freizeit auseinandersetzten (sie konnte nicht verstehen, daß ich wenig Zeit für "uns" habe... Frauen...), und GANZ LOCKER noch alle baubiologischen Belange mitberücksichtigen, zwischendurch auch mal das Atmen, Essen und Hinsetzen nicht vergessen und dann die Prüfung zum Krankenpfleger schaffen während mir dann noch wegen abgefahrener Autoreifen eine 1-monatige Fahrsperre auferlegt wurde (ich hatte den Schein inzwischen wieder), die 12 km zum Krankenhaus IM WINTER dann mit dem Fahrrad fahren, dann noch ein bischen NEBENBEI den Hausbock in einigen Dachstuhlbalken bekämpfen, noch ein paar TÖNNCHEN Schutt aus dem Nebengebäude abfahren, Ausblühungen analysieren über deren Bekämpfung nachgrübeln, gleichzeitig ein paar Fachbücher über Renovierung, Elektrik, Anamnese, Krankenpflege, Dachausbau, Innere Medizin, Physiologie, Pharmazie, Anatomie und Krankheitslehre wälzen, in Gedanken nebenbei schon wieder Probleme bei der Kanalrohrverlegung und im Umgang mit der Gemeindeverwaltung wälzen, manuelle Mauerdurchbrüche unter den Grundsteinen durchschlagen um die blöden Rohre im richtigen Winkel einzubetten, uuuufff....
also Leute ihr seht, selbst wenn man sich WIRKLICH BEMÜHT, macht man doch hin und wieder kleinere Zugeständnisse an die Erfordernisse des Lebens... z.B. in Form von relativ einfach einzubringendem Styropor. naja.
Ich könnte diese Selbstbeweihräucherung noch weiterführen aber lassen wir das...
Es funktioniert soweit jedenfalls alles.
Unglaublich, nicht wahr.
Natürlich ist ein Unterdach eine bessere Lösung.
Kann ich ja mal NEBENBEI in Angriff nehmen.
Inzwischen hab ich sogar diese sogenannte „Freizeit“.
Mit 40.
Toll.