Zwischensparrendämmung

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toto1848

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Hallo,

ich würde gerne demnächst schonmal anfangen mit der Zwischensparrendämmung. Da ich den kompletten Fußboden neu mit Balken und Platten erneuern muss, würde ich gerne wenigstens untenrum schonmal dämmen. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob ich ein Kalt- oder Warmdach machen soll.
Auf der Unterspannbahn steht "Tectothen S 4102 B". Ist diese nun für eine Vollsparrendämmung geeignet? Die Sparren sind nur 120mm, deswegen würde ich gerne eine Vollsparrendämmung machen. Wie würdet ihr vorgehen?

Unter meinen Bildern könnt ihr mehr Einzelheiten des Dachbodens sehen.

Gruß, Thorsten
 
Die Tectothen ist keine Diffusionsoffene Unterspannbahn, d.h. das du eine Lüftungsebene zwischen Folie und Dämmung haben mußt, min. 3 cm.
Ich würde in deinem Fall die Sparren aufdoppeln, event. mit 10er Hölzer, dann hast du noch platz für 180er Dämmung.
 
und

inneren Grund- und Traglatten für die Dachschrägenbekleidung zur Dämmebene hinzuziehen, das bringt auch nochmal einige Zentimeter (je nach System...)und verhindert Wärmebrücken.
 
Mist,

gibt es denn 100mm Dämmung die für Hinterlüftung geeignet ist? Die muss doch noch speziell beschichtet sein, oder? Ich sehe im Baumarkt immer nur ab 120mm. 2cm Hinterlüftung würde doch auch reichen, oder lieber nicht?

Anstatt der Aufdoppelung der Balken würde ich mich lieber noch für eine Untersparrendämmung entscheiden. Ich will nicht soviel Platz wegnehmen.
 
Also die Arbeit, die Dämmung in der Mitte zu teilen,

würde ich mir auf keinen Fall machen, zumal es die neue 032er Zwischensparrendämmung von Isover auch in 100 mm gibt:

www.isover.de/Portaldata/1/Resources/produkte/integra/technische_datenblaetter/TD_Integra_ZKF_1-032.p

Dort findest Du auch einige Tipps zum Dämmen, ich würde so z.B. eine Dampfbremse mit variablen sd-Wert einbauen, z.B. die Isover Duplex. Vielleicht verstärkst Du auch einfach Deine Querlattung auf den Sparren (z.B. mit 4/6 Latten hochkant - aber bitte trockene Latten verwenden) und dämmst diesen Zwischenraum noch zusätzlich mit dieser Mineralwolle hier aus:

www.isover.de/Portaldata/1/Resources/produkte/integra/technische_datenblaetter/TD_Integra_UKF_1-032.p

Achte v.a. auf eine saubere Verklebung der Stöße, der Wandanschlüsse und v.a. der Durchbrüche wie z.B. Kamine. Erwiesenermassen entstehen Feuchtigkeitsprobleme durch die sogenannte Flankendiffusion.

Oder hol Dir (mein Lieblingstipp :)) einfach einen Zimmermann dazu und laß Dich von ihm während der Bauphase stundenweise auf Regie unterstützen, z.B. beim Verkleben. Dann kannst Du einen Großteil der Arbeit selber machen und bist bei den sensiblen Arbeiten auf der sicheren Seite.

Aber mal ganz nebenbei: Ich hätte erst die Sache mit den Balken erledigt, bevor ich mit dem Dämmen anfange. Aber das mußt Du natürlich selber wissen, ob es so Sinn macht.
2 cm reichen für eine Hinterlüftung übrigens nicht aus !

Gruß Andreas
 
Ok,

danke erstmal für die ausführlichen Antworten.

Wenn aber nun 2cm für die Hinterlüftung nicht ausreichen, kann ich ja auch nicht die 100mm Dämmung von Isover nehmen.

Bleibt mir dann nichts übrig als die Sparren aufzudoppeln?
 
hör auf die Dachdecker

ich kann dir auch nur empfehlen was Sascha geantwortet hat(erste Antwort)!Wenn du das so machst dann musste nich in 15Jahren wieder dabei...denn dann hast du eine gute Dämmschicht.
10cm Dämmung wurde vor 30Jahren verlegt als das Öl noch billig war und das Thema Energiesparen nicht mal eine Zelle im Gehirn einnahm.
Wenn wir heute Dächer neu machen,dann kommen min. 20cm Dämmung drauf.
Alles unter 160mm ist verschenktes Geld....!
 
Stimmt genau,

die 10er Dämmung funktioniert nur dann, wenn Du den Sparren aufdoppelst. In Deinem Fall würde z.B. ein 18er Brett (18 mm stark) ausreichen, welches einfach auf den Sparren geschossen oder geschraubt wird und genauso breit sein sollte wie der Sparren selbst.
Ich bin kein großer Freund vom Aufdoppeln direkt auf dem Sparren, denn eingebaute Sparren sind oft verdreht bzw. im Kern gerissen. Wenn man auf den verdrehten Sparren dann noch ein Holz aufdoppelt, hat man als Lichte im Schalungsbereich evtl. 1,5 cm weniger als im Innenbereich, d.h. eine lückenlose Dämmung ist nicht gewährleistet. Wärmebrücken sind da vorprogrammiert.
Wenn Du allerdings nochmal quer zum Sparren dämmst, hast Du eine doppelte Sicherheit im Stoßbereich der Dämmmung.
Und selbstverständlich würde ich es nicht bei einer 10er Dämmung belassen, hatte ja deshalb auch eine Unterlattung von 6 cm zusätzlich angesprochen.
Ansonsten hat Erik87 völlig recht - eine 20er Dämmmung ist heute usus und aus ökologischer Sicht auch anzustreben. Die 6er Latte könnte natürlich ebensogut ein 8/10er sein, dann bist Du bei den angesprochenen 20 cm.
Allerdings sollte man immer auch das Gesamtgebäude sehen. Was hilft Dir eine 20er Zwischensparrendämmung, wenn die Wände im Wohnbereich aus 24er Ziegelmauerwerk bestehen und dann eben dort der Schwachpunkt sitzt.

Gruß Andreas
 
Holz- oder Hanfmatten?

Wie sieht es denn damit aus? Sind die Hinterlüftungsfähig? Die gibt es in 80mm. Die Sparren mit 80mm Holz- oder Hanfmatten ausfüllen und das selbe oder Mineralwolle als Untersparrendämmung.

Ihr merkt schon ich würde gerne die Aufdopplung umgehen;)

Hier hab ich das entdeckt:
http://www.bausep.de/Oekobaustoffe/...Premium-WLG-040-30-80-mm-Dach-Daemmmatte.html

Gruß, Thorsten
 
ja das geht

aber die Matten haben einen anderen Durchlasswert auch Sd-Wert genannt.Wir nehmen auch fast nur noch Holzdämmstoffmatten.Dabei wird die Hanf-Holz Mix-Matte zwischen die Sparren geschnitten und dann eine Aufdachdämmung aufgebracht.

Schau mal bei www.Steico.com oder Gutex.de,da findest du die Aufdachdämmung,kannst du bestimmt auch von Innen verwenden(bin mir aber nich sicher).
Die Hanfmatten sind von Kronotherm und nur über den Baustoffhändler zu bekommen(viel telefonieren,denn viele kennen dieses Material gar nicht).
Du willst also eine Vollsparrendämmung von Innen haben,so dass keine Wärmebrücken mehr vorhanden sind?
 
Ich dachte mir das eventuell so:

Von oben nach unten:
1.Vorhandene Unterspannbahn "Tectothen S 4102 B"
2.Holz- oder Hanfdämmmatten in 80 mm Stärke (habe dann also eine Hinterlüftung von 4 cm)
3.Querlattung in 60 mm inkl. Untersparrendämmung
4.Dampfbremse
5.Rigipsplatten
6.Rauhfaser plus Anstrich

Ich denke die Kosten für die Holz- oder Hanfmatten übersteigen die der Mineralwolle. Jedoch habe ich mir dann die Kosten des Materials für die Aufdopplung der Sparren und jede Menge Arbeit erspart.

Wäre das möglich?

Gruß, Thorsten
 
wenn

Du nur mit einer Grundlattung arbeitest, bist Du auf das raster der GKL angewiesen und hast keine Installationsebene für kabel und Dosen, da gleich die Bremse kommt. hau noch mal eine 40er auf die Bremse drauf, da passen die kabel rein, 4 cm Dämmung und in der UK brauchst Du Dich nur auf die Einhaltung der Ebenheit konzentrieren. Und hast genug Platz für die Lüftung ohne Sparflamme bei der Dämmung zu fahren.
 
Du meinst

also die Dampfbremse zwischen beiden Dämmungen anbringen? Die Dämmung der Unterkonstruktion kann ich dann direkt an die Dampfbremse bringen und davor dann Rigips?
 
das ist....

doch Quatsch!Erst die Sparrenfelder dämmen,dann ne Dampfbremse und dann nochmal Dämmung vor?
Dann kannst es auch gleich so lassen wie es ist,ohne Dämmung!

Der Aufbau muss aussehen(von Außen nach Innen):

Unterspannbahn,Dämmung,Dampfbremse,Rigips,Tapete o.ä. und nicht anders!

Aber wenn du keinen Vorschlag von denen annehmen willst,die es jeden Tag mit solchen Materialien zu tun haben...dann mach es wie einer der-sorry aber so ist es-keine Ahnung davon hat,aber meint weil er als Heimwerker es so gemacht hat,wäre es die allerbeste Lösung und die Fachleute machens eh alles falsch oder zu kompliziert und zu teuer!!!
Wenn du es dann doch mal in ein paar Jahren vernünftig haben willst,ruf ne Fachfirma an...die reißen den Müll den du gebaut hast wieder raus,entsorgen es teuer und verkaufen dir alles nochmal in neu,damit du dann eine vernünftige Dämmung hast.
 
das

ist kein Quatsch, sondern eine mögliche Lösung
schau mal hier, seite 13 !

http://produktwegweiser-rocknavi.rockwool.de/media/142936/dämmung von schrägdachern 11.2010.pdf


Erik 87, Nicht alles, was man nicht kennt, muß man gleich verdammen nach dem Motto: was der Bauer nicht kennt....

Diese Lösung hat nämlich den bereits bechriebenen Vorteil, daß man eine Installationsebene hat ohne die Bremse zu durchstoßen und damit die Undichtkeit planmäßig herbeizuführen.
Bei mir gab es dann eine Dämmung 16 + 6 /Bremse/4.
Was Du auf Deinen Baustellen machst, ist mir aber völlig wurscht, zumindet beleidige ich Dich nicht!!
 
OK

....ich geb zu das ich dieses System nicht kannte.Also sorry.

War keine Beileidigung,nur wenn man so sieht was manche Leute fabrizieren und sich dann wundern das die Sparren weggammeln o.ä.!
Wenn man z.B. gute Dämmung(Kronotherm) nimmt,dann kann man auf eine Bremse verzichten,wenn der Untergrund aus Rigips oder Fermazell besteht!
Denn diese Dämmung ist selbst Feuchteregulierend.Und da brauchste dir keine Gedanken wegen der Installationsebene machen.
Zum Glück kann jeder mit seinem Dach machen was er will...!
 
Aha,

sehr interessant. Und Du bist Dir Deiner da absolut sicher, Erik ? :)

Gruß Andreas
 
Erik87

Sorry angenommen, bin ja schon 30 Jahre auf den Bau und vertrage eigentlich manch klares Wort. Nach 30 jahren lernt man natürlich immer noch hinzu und da ist der Satz "Denke mein Chef wirds wissen,sonst würden wir es nicht so machen!" natürlich keine Gewähr, dass Deine Meinung baufachlich richtig ist. Aber es ist halt eine Meinung. Und jeder kann sich hinreichend im Forum umsehen, um aus den vielen Meinungen eine Lösung für sein Problem auszusuchen. Das ist das größere Problem.
Im übrigen würde ich selber wohl nicht mehr mit Stein/Glaswolle, sondern mit Zelluloseeinblasdämmung dämmen. Das würde aber eine andere Lösung zur Dachseite hin erfordern.
 
Thema: Zwischensparrendämmung
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