Aussendämmung mit Polystyrol????

Diskutiere Aussendämmung mit Polystyrol???? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo zusammen, dämmt man ein Fachwerkhaus mit Polystyrol oder doch besser mit Rockwoll? Wir hören so viele Meinungen: - wäre kein Problem mit...
L

Lena1

Beiträge
5
Hallo zusammen,

dämmt man ein Fachwerkhaus mit Polystyrol oder doch besser mit Rockwoll?

Wir hören so viele Meinungen:

- wäre kein Problem mit Polystyrol zu dämmen

- Holz "fault" schimmelt schnell mit Polystyrol lieber Rockwoll verwenden, weil`s atmen kann

- Rockwoll zu teuer lieber Polystyrol verwenden

Nun stellt sich mir einfach die Frage, ob es nicht sinnvoller ist mit Rockwoll zu dämmen und ein paar Euros mehr auszugeben, als mit dem eher günstigen Polystyrol und mit der Gefahr leben, dass irgendwann mein Holz verfault ist....

Ich hoffe diese Frage wurde noch nicht gestellt (hab nichts gefunden) und das Thema nochmals durchgekaut.
 
Mit keinem von beiden!!!

Beide Varianten haben große bauphysikalische Schwachstellen.
Wenn, dann mit Holzweichfasersystemen oder auch Korkdämmstoffen.

In diesem Sinne erst einmal einen guten Jahreswechsel, etwas neue Überlegung und nach den Feierlichkeiten etwas mehr zu diesem Thema.

Guten Rutsch,
Udo Mühle
 
Guten Tag,
beides sollten Sie nicht verwenden!
Wenn ich mir das Foto Ihres Hauses genauer anschaue, stellen sich vorab ganz andere Fragen.
Was sehe ich: Dispersionsbeschichtungen, Zementputze, Feuchteschäden, Fliesen auf Fassade, Putzrisse usw.
Konstruktive Schäden am Fw sind somit nicht auszuschließen.
Hier eine WD aufzubringen, führt zu einer Verlagerung des Problems. Glücklich werden Sie damit langfristig nicht.
Einen guten Rutsch wünscht
Bernd Kibies
 
Weder - noch !

Bei 3 gleichlautenden Antworten dürfte die Auswahl leicht fallen. Sparen Sie sich das Geld für andere, wichtigere Dinge und heizen Sie mit Strahlungswärme, damit erhalten den Wert Ihres Hauses und sparen dabei Energie.

Fragen Sie sich durch und denken Sie über die geschilderten Antworten nach, damit Sie nicht im Nachhinein noch mal von vorne anfangen müssen.

Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Fürstberger
 
Auch ich rate zu...

Polystyrol- und Mineralwolleabstinenz.

Grundsätzliche Fragen sind zu klären, und eine sichere Antwort werden Sie so aus der Ferne vermutlich nicht (nur) über dieses Forum erhalten können. Sie benötigen nicht die Antwort auf einige Teilfragen, sondern ein Sanierungskonzept.

Vielleicht laden Sie Bernd Kibies 'mal auf einen Baustellentee ein?

Grüße und gutes Gelingen

Thomas
 
Aussendämmung mit Polystyrol????

Hallo @ all,

erst Mal viele Dank für die Antworten.

Eine Dämmung brauchen wir in jedem Fall, da wir über die Kfw die Sanierung finanzieren und deshalb eine Vollwärmedämmung benötigen. Also, Oberste Geschossdecke, Aussendämmung, "Keller"dämmung, neue Fenster usw.

Wir hatten auch schon einen Energieberater da, der uns zu Polystyrol geraten hat. Ein Stukkateur hat uns aber eher zu Rockwoll geraten.

Das die Fassade vorher genau angesehen wird und Schadstellen "ausgebessert" werden ist ganz klar. Das Erdgeschoß wurde gemauert, erst am dem 1. Stock beginnt das Fachwerk, das Holz ist so weit in Ordnung (befreundeter Zimmerermeister).

Das große Schaufenster wird rausgenommen, hoch gemauert, zwei Fenster und eine Haustür eingebaut, somit wird dieser Teil von der Fassade komplett erneuert.

Es werden in der nächsten Zeit nochmal ein bis zwei Stukkateure kommen und das Haus anschauen, mal sehen ob wir dann wieder drei verschiedene Meinung hören :) Ich laß mich mal überraschen.

Nochmals vielen Dank....
 
Einen Energieberater...

...interessiert häufig nur der Dämmwert (und der ist bei Polystyrol gut), ein Stukkateur muß nicht zwingend etwas von Dämmung oder gar Bauphysik / -biologie verstehen.

Kompetenten Rat bekommt Ihr eher von einem in solchen Fragen erfahrenen Planungsbüro. Es könnte zum Beispiel auch innen gedämmt werden in Verbindung mit einer Wandheizung und Lehm- / Kalkputz. Durch niedrige Vorlauftemperaturen wäre dann eine Wärmepumpe effektiv einsetzbar...

Zumindest Dämmung und Heizung sollten komplex betrachtet werden, und das kann kein Stukkateur, und auch nicht jeder Energieberater.

Eine Adresse in Euerer Umgebung wäre z.B.

Ing.-Büro Gänßmantel
Jürgen Gänßmantel
Marktplatz 6
72355 Schömberg/Zollernalb
Tel.: 07427-914746
Fax : 07427-914964
eMail: **********


Ingenieurbüro für Baubiologie Ott
Thorsten Ott
Hornstraße 3
72406 Bisingen-Thanheim
Tel.: 07476/391785
eMail: **********

Manderscheid Partnerschaft Freie Architekten
Christoph Manderscheid
Ostendstr. 106
70188 Stuttgart
Tel.: 0711.45957961
Fax : 0711.487469
eMail: **********

Lehmbau / Trockenbau
Bernd Hepperle
Gottlieb-Stoll-Str.48
73272 Neidlingen
Tel.: 07023/72669
Fax : 07023/957647
eMail: **********

Alle im Forum gefunden, Bernd Kibies hat sich ja auch schon zu Wort gemeldet. Grundsätzlich gilt: Nur wenn man die richtigen Leute fragt, bekommt man brauchbare Antworten. Fehler bei der Dämmung von Fachwerksubstanz können nach Jahren gravierende Folgen haben. Das Geld für einen kompetenten Berater wiegt dagegen fast nichts.

Grüße

Thomas
 
I186_2006131132214.jpgLeider, leider...

...sind viele Energieberater übers Wochenende fit gemacht worden.
So ein Schein ist dann auch geduldig und die Berechnungprogramme bekommt man u.U. dann vielleicht gleich noch mit!
Und das diese wiederum von der Dämmstoffindustrie gesponsert (entwickelt!!) wurden, weiß der Laie leider nicht.
Und nun sind Sie aber in der misslichen Lage, wegen der KfW-Förderung Maßnahmen zu ergreifen, die dann vielleicht nach hinten losgehen und in ein paar Jahren bei Ihnen zu Bauschäden führen könnten.
Die KfW übernimmt diese Dinge dann aber leider nicht!!!!

Auch sollte Ihr Objekt komplex betrachtet werden, denn da zählt Heizungsanlage, Dachdämmung, Deckenbereiche etc. auch mit hinein.

@ Th.W.B.

Diese Antworten und Recherchen sind nicht von schlechten Eltern und könnten für Sie sicherlich hilfreich und zukunftsträchtig sein.
Dazu gibt es ja diese Plattform, um Alleingänge überschaubarer zu halten.

Man kann z.B. auch mit Kork außen dämmen, Holzweichfasersystemen oder auch mit mineralische Baustoffen. Im Innenbereich mit Lehmbaustoffen oder anderweitige Meterialien.
Kunststoffe und chemische Dämmmaterialien werden über kurz oder lang eher sehr kritisch betrachtet werden müssen.
CO²-Bilanzen dieser Industrie sollten da einmal beäugt werden!
Sollte jetzt kein Ökobericht entstehen, sondern nur einmal eine kleine Randbemerkung zur Sache werden.

Unterstützende Grüße
Udo Mühle
 
Legen Sie in Ihrem Interesse die Beratungsresistenz ab!

Hallo Thomas,
danke für die Empfehlung, aber ich wohne doch in Köln und nicht im Schwabenländle.
Die Städte liegen nur mal eben schlappe 399 km geographisch auseinander!
Vor Energieberatern mit Halbwissen möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal eindringlich warnen.
Langfristig werden Sie mit den geplanten Maßnahmen nicht glücklich. Aber was soll ich mich da wiederholen.
Ich kann nicht mehr mitlesen, ich ertrage es einfach nicht mehr.
Grüße,
Bernd Kibies
 
Doppelpost, gelöscht. Zwischenzeitlich kam die Mitteilung, daß der Artikel nicht mehr zur Verfügung steht.
Bernd Kibies
 
Was sind denn schon 399?

Besser als 405!
Wenn man vernünftig helfen kann und somit Fachwerkmitgliedern eine fundierte Basis schaffen kann, dann sollte die Entfernung zweitrangig sein.
Die Frage ist eben nur, will die Gegenseite nur Wissen, oder auch gute Unterstützung erfahren.
Unsere weiteste Beratungsreise war ca. 700 km.
Hat der Bauherr auch honoriert, weil er unterm Strich komplex beraten wurde und gute Lösungsansätze durch die Begehung bekommen konnte.

Also ab auf's Fahrrad und die paar Meter gestrampelt!

Scherzhafter Gruß
Udo
 
Ändern Sie so viel wie nötig – aber so wenig wie möglich!

Hallo Lena,

Kreditanstalt für Wiederaufbau (etwas spitz bemerkt), heißt nicht unbegründet so; sie finanziert Altbauten, damit sie w i e d e r - (nach der „Sanierung“) aufgebaut werden. Wenn Sie so sanieren, geben Sie anfangs viel Geld aus, dass Sie dann unter Umständen bitter nötig haben.

Energieberater ist kein geschützter Begriff (es kann sich jeder so nennen) und übernimmt – selbst wenn er öffentlich bestellt ist – für seine Aussagen keine Garantie (max. in der Höhe des Beratungsgespräches).

Sie brauchen keinen Energieberater und es helfen ihnen auch keine drei Stuckateure. Sie brauchen jemanden mit Fachverstand, der nicht vorhat, die gleiche Arbeit nach ein paar Jahren noch mal zu machen um ein zweites Mal zu kassieren. Konsultieren Sie einen geeigneten Architekten (in Ihrer Nähe), das was er sagt (schreibt!) hat zumindest die Gültigkeit, dass er dafür haftet.

Sparen Sie sich das Geld für die Dämmung und investieren Sie
gegebenenfalls in eine richtige Heizung, damit Ihr Haus ohne
Bauschaden noch hunderte von Jahren alt wird.


Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Fürstberger
 
mal was zum Thema...wenns interessiert...

hallo...wenns nur um die Frage polysscheiterol oder Mineraldämmung...nimm Mineralwolle, die diffusionsoffen, bei richtigem Aufbau, dann kann evtlelle feuchte weg, bei polystroyl ziest deinem haus eine tüte über den kopf...das findet das Haus auch doof...wohne in E...wenn du wilst, sachwas...bin Zimmerer und Bautechniker, mit Muskelhypothekrückvergütungssystem...gruß
 
EPS-Dämmstoffe

Das ist so grundsätzlich falsch !
Siehe z.B. ALPOR-EPS ,dessen Wasserdampfdiffusionswert wie der bei Fichtenholz liegt und auch noch 100% recylebar ist .
Man darf einfach nicht so oberflächlich urteilen wenn man sich nur halb informiert hat und das glaubt und verbreitet was man selbst glauben will .
 
@ Emil

Auch wer die Stichzeilen werbewirksamer Homepages für bare Münze nimmt, ist bestenfalls halbinformiert.

Das Alpor-EPS unterscheidet sich m.E. in nichts von X-Beliebigen anderen EPS.

Neben der Diffusionsfähigkeit eines Baustoffes ist sein Wasseraufnahmevermögen durchaus wichtig. Im Innenbereich als Dämmung eingesetzt, produziert ein Stoff wie EPS ein Barackenklima, da Feuchtespitzen nicht weggepuffert werden. Man muß mehr lüften und die Wand fällt als Wärmespeicher weg.

Als Dämmaterial für Außen sind hochgedämmte, massearme und nicht wasseraufnahmefähige Fassaden oft mit Algenbewuchs verziert, da an ihnen unter bestimmten Bedingungen das Wasser kondensiert.

Fachwerkbauten verotten oft unter EPS-Dämmungen, das ist leider auch hier im Forum immer wieder ein Thema. Das der Wasserdampfdiffusionswert von EPS ähnlich dem von Fichtenholz sei, lese ich zuweilen. Wenn dem wirklich so ist, so ist das offenbar nur ein Faktor unter vielen, und wohl nicht der bestimmende.

Das Ausgangsprodukt für EPS ist Styrol und extrem gesundheitsschädigend. Wer garantiert mir, daß in meinen Platten keine nichtpolymerisierten Styrolreste vagabundieren, ferner, daß sich das Polystyrol nicht unter dem Einfluß von Bakterien, UV, Alterungserscheinungen etc. nicht auch wieder zu Styrol aufspalten kann?

Wenn's brennt, ist sowieso die Hölle los.

Wie jedes Baumaterial sollte auch EPS differenziert wahrgenommen werden. Werbung hilft da nur wenig.

Grüße

Thomas
 
EPS-DIFFUSIONSWERTE my

Das ist doch wieder mal nur eine Vermutung weil man die Wahrheit nicht sehen und erkennen will.
Da wird der EPS-Dämmstoff als eine Art Plastikhülle.hochtoxisch propagiert ohne sich die Werte zu verinnerlichen .
Werte > 10 = sehr guter Diffusionswert
""""" 10-50= mittlerer """""""""""""""
""""" 50-500= eingeschränkter """""""""
erst bei 15000-100000=wsserdampfsperrend
PS:EPS 15 liegt bei 26 in obiger Skala , ---nur am Rande bemerkt.
>100000 heisst DAMPFDICHT !
Also lasst die Märchen bei ANDERSEN
 
Brandverhalten?

Und wie sieht es damit aus?
Welcher Brandklasse gehört es an?
Wenn Wohnungsbrand, dann doch sicherlich schnell das Weite suchen (wenn man's schafft!!!).

Erklärungsbedarf!

Grüße Udo Mühle
 
ERKLÄRUNGSBEDARF

liegt hier scheinbar vor wenn man vom Diffusionsverhalten plötzlich zum Brandverhalten kommt ,was wohl das grösste Übel sein muss wenn sonst nichts mehr greift .
Das ist so wie dieses schöne Sprüchlein vom Richter :
"Sind sie still , Angeklagter
gestohlen haben sie auch !
 
Betrachtungsverhalten!

Mensch "Emil", natürlich hat das eine mit dem anderen nicht unmittelbar etwas zu tun, doch sollte die Entscheidung für EPS z.B. auch aus den verschiedensten Betrachtungen heraus erfolgen.
Also so z.B. Deine angesprochene Diffusion, Brandverhalten (B-Klassen!), eigene Energiebilanz des Materials, Entsorgungsfaktoren, usw.
Aus diesem ganzen Wust sollte dann die entsprechende Entscheidung fallen.
Und trotzdem sehe ich dieses Material im Fachwerksanierungspotential eher als kritisch an, auch wenn der Hersteller sagt, es würde "Atmen wie Fichtenholz!"

In welcher Funktion sind Sie zu diesem Material so offen?
Haben Sie eine physikalisch-chemische Bildungsrichtung?
Würde uns hier sehr freuen, wenn man über diese Schiene mit Ihnen da auch weiterkommen könnte, um aus Ihren Erfahrungen mit schöpfen zu können.

Grüße in die neue Woche,
Udo
 
Thema: Aussendämmung mit Polystyrol????
Zurück
Oben