Dachbodendämmung im 50er Jahre Siedlungshaus!

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Henning Herlemann

Guest
Hallo! Ich hab da mal eine Frage zur Dämmung meines Dachbodens. Und zwar handelt es sich um eine Holzbalkendecke die von unten mit Heraklitpatten verkleidet ist. Im oberen Drittel der Balkenlage ist eine Lattung eingezogen auf der eine ca. 5cm dicke Lehmputz Schicht liegt. Unter die Heraklittplatten wurde noch zur begradigung der Fläche eine 5mm dicke Isolier Untertapete mit Pappkaschierung aufgebracht. Bei dem Dachaufbau handelt es sich um ein Pfettendach ohne Unterspannbahn und einer Hohlziegeleindeckung. Da das Dach ansich noch dicht ist möchte ich erstmal gegen den Wärmeverlust eine Isolierung auf den Dachboden aufbringen. Die Frage die sich dabei stellt ist, ob, wenn ich Dämmwolle auflege, da eine Dampfsperre drunterlegen sollte, oder laufe ich dann Gefahr Staunässe im Lehmputz zu produzieren und der mir dann fauelt. Andere Frage ist, wie würde sich das ganze mit Styrodurplatten o.ä. verhalten? Hätte für mich den Vorteil das ich den Boden noch begehen könnte, obwohl er nicht als Lager- bzw. Wohnraum genutzt wird. Und was könnte man an den Dachschrägen machen, kann man da z.b. Styrodurplatten passgenau reinschieben ohne einen 100%igen Abschluß am Sparren zu erreichen?

Gruß Henning.
 
Dachbodendämmung

Guten Tag,

der von Ihnen beschriebene "Lehmutz 5 cm", ist vermutlich ein sogenannter Einschub auf Blindboden. Er dient der Beschwerung der Decke und einem gewissen Schallschutz.
Beim Aufbringen von Dämmung brauchen Sie, solange die alten Hohlziegel bleiben, keine Dampfsperre, weil Sie ein sogenanntes Kaltdach haben: Wasserdampf wird im Dachhohlraum abgelüftet.

Styro--- dingens würde ich wegen der Brandklasse nicht nehmen, sondern nur nichtbrennbaren Dämmstoff verwenden. Aufdruck "Brandklasse A", also Steinwolle.
Zum Begehen können Sie, je nach Bedarf, entweder Laufbohlen nehmen oder die Fläche ganz mit OSB-Platten (oriented strand boards) belegen.

Zwischensparrendämmung gibt es speziell in allen möglichen Materialien und Abmessungen sowie Verarbeitungsformen, "googeln" Sie mal ein wenig. Aber auch hier würde ich auf den Brandschutz achten.
Manche werden sagen, daß die Bauordnung das nicht verlangt, ich habe aber schon mehr als nur ein Haus brennen sehen, bauordnungsrechtlich einwandfrei.

Gutes gelingen
 
Ich gehöre zu denen,

die eine nicht brennbare Isolierung an dieser Stelle (Ein-oder Zweifamilienhaus) für absolut unwichtig halten.
Ich nehme an, dass die Balken mit einer Rauhspundschalung abgedeckt sind. Wenn nicht sollte diese noch ausgeführt werden. Dann gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Eine Mineralwolldämmung offen augelegt ist sicher wie Dietmar Beckmann schreibt ohne Dampfbremse möglich. Auch ein Laufsteg sollte dann kein Problem sein. Wird die Fläche aber mit einer OSB-Platte abgedeckt, sollte auf die Dampfbremse nicht verzichtet werden.
- Als Alternative zur Mineralwolle schlage ich die Verlegung von Lagerhölzern mit offen aufgeblasener Zellulose vor. Dann kann man darüber einen Steg oder eine Rauhspundschalung einbauen.

Des weiteren bitte beachtet:
- Die gesamte Konstruktion sollte luftdicht ausgeführt werden. Wenn dies nicht durch den Putz unter der Decke gewährleistet werden kann sollte auf jeden Fall eine Dampfbremse eingebaut werden.
 
Thema: Dachbodendämmung im 50er Jahre Siedlungshaus!

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