Innendämmung im Fachwerkhaus

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Daniela und Hans-Jürgen Staubitz

Guest
Hallo,
wir wollen ein 100 Jahre altes Fachwerkhaus von Innen dämmen. Geplant war folgende Vorgehensweise: Senkrechte Lattung - 5 cm stark, dazwischen Hanfmatten, Konterlattung ebenfalls wieder 5 cm als Installationsebene für Elektrik, dazwischen auch wieder Hanfmatten. Als Abschluß Gipskartonplatten (die eigentlich zu bevorzugenden Lehmbauplatten sind für uns unerschwinglich).
2 Fragen:
1)Ist der geplante Aufbau so Bauphysikalisch in Ordnung?
2)Empfiehlt sich zwischen Lattung und Konterlattung eine Dampfbremsfolie oder Winddichtpapier/Winddichtpappe?
Über eine Antwort würden wir uns sehr freuen,
Viele Grüße,
Daniela und Jürgen
 
Innendämmung

1. Der geplante Aufbau ist bauphysikalisch so nicht in Ordnung.
2. Es ist eine Dampfsperre bzw. feuchteadaptive Dampfbremse erforderlich.

Innendämmung im Fachwerk sollte von einem Fachmann geplant und mit einem Simulationsprogramm gerechnet werden.
Neben den bauphysikalischen Schwachstellen (Dicke der Dämmung, Dampfdichtheit, Anschlüsse an Decken, Innenwände und Laibungen, fehlende Rücktroknung des Fachwerks) weist Ihr Aufbau eine geringe Fehlertoleranz auf, selbst für Profis ist es schwer sowas mängelfrei hinzukriegen.

Viele Grüße
 
Das war ein Irrtum.
 
Nur um Mißverständnisse zu vermeiden ...
Georg meint mit Irrtum nicht seinen vorausgegangenen Kommentar, sondern die von Ihm gelöschten Zeilen im 2. Beitrag.

Insbesondere bei Innendämmung von Fachwerkbauten sollten keine zu dicken Dämmstärken eingebracht werden. Anderenfalls wäre eine Dampfbremse- bzw. Dampfsperre erforderlich, die sich negativ auf das Rücktrocknungsverhalten der Dämmung auswirkt. Weiterhin kritisch ist in diesem Zusammenhang von Außen eindringende Feuchtigkeit zu betrachten. Sie haben hier nicht geschrieben, ob es sich bei Ihrem Fachwerk um Sichtfachwerk handelt.

Ohne entsprechendes bei Ihnen vorhandenes technisches Hintergrundwissen würde ich Ihnen für Ihr Vorhaben ebenfalls zu einem erfahrenen Planer raten. Lassen Sie sich aber entsprechende Referenzen zeigen und fragen Sie dort am Besten auch noch einmal über die fachlichen qualitäten nach. Selbsternannte Experten gibt es leider all zu viele.
Alles andere würden sie ggf. teuer bezahlen.

Gruß aus Berlin
 
gipskartonplatten

lassen natürlich mein herz höher schlagen und ich muss ihnen da leider mitteilen das dies nicht aus freude passiert. es gibt sehr gute fachmänner die ihnen in bezug auf innendämmung weiterhelfen können,aber dampfsperrbahnen etc. werden die ihnen in ihrem fall bestimmt nicht anraten. mit einem irrtum muss ich aber auch noch aufräumen:

wieso denken sie das lehmbauplatten zu teuer sind?

teurer wird es für sie erst dann wenn die gipskartonplatten ihre hervorragenden eigenschaften zum tragen bringen.

mein tipp:

lassen sie solche experimente und arbeiten sie mit lehm und/oder kalk in und an ihrem fachwerkhaus.damit ist der funktionsweise des systems genüge getan und sie haben dämmwirkung inklusive.
 
Thema: Innendämmung im Fachwerkhaus

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