Warmes DG trotz Dämmung

Diskutiere Warmes DG trotz Dämmung im Forum Dach & Dachraum im Bereich - Hallo, unser Dachgeschoss ist zwar richtig gedämmt, jedoch nicht bis unterdie dachspitze (First) sonder 'nur' die Decke über DG - Geschoss. D.h...
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Bruns

Guest
Hallo,

unser Dachgeschoss ist zwar richtig gedämmt, jedoch nicht bis unterdie dachspitze (First) sonder 'nur' die Decke über DG - Geschoss. D.h. das Dach des unausgebauten Spitzbodens ist nicht gedämmt. Trotzdem haben wir zwar im DG keinen "Ofen" wenn die Sonne mal richtig 'brutzelt' aber die Temperaturen sind schon min. 5-7 Grad wärmer als im EG. Bringt es etwas wenn ich jetzt noch zusätzlich das Dach des Spitzbodens dämme, oder gibt es noch 'ne andere Möglichkeit? Danke im Voraus.
 
Spitzbodendecke mit Speichermasse

wäre ein guter sommerlicher Hitzeschutz. Die alten Deckenaufbauten enthalten z.B. Strohlehmfüllungen,was sich im heißen Sommer gut bewährt. Falls möglich können Sie nachträglich zur vhd. Wärmedämmung eine Lehmschüttung Stärke ca 6-8 cm aufbringen (am besten unter die Dämmschicht).
Die Dachschrägen würde ich nicht wärmedämmen. Das alte Holzgebälk freut sich, wenn da weiterhin genug Luft drankommt.
 
Lüftungsspalt

Wir haben mit Miwo 20 cm gedämmt, da Holzdämmplatten (trotz deren besseren Hitzeschutz) zu teuer waren. Trotz Südausrichtung bekommen wir kein Hitzeproblem, da ein Hinterlüftungsspalt zwischen Dämmung und diffusionsdichter Unterspannbahn (ca.4cm) gelassen wurde. In die Überlappungen der Unterspannbahn wurde in jedem Sparrenfeld ein Lüftungskamm eingebaut (Hält die Folien auf Abstand und verbindet die Hinerlüftungsebene Dach und Dämmung). Beide Hinterlüftungsebenen sind im Trauf- und Firstbereich mit den erforderlichen Querschnitten offen.

Effekt:

In diesen Bereichen bildet sich gerade bei starker Sonne eine sehr starke Luftbewegung, die die Stauwärme nach oben abtransportiert, bevor diese in die Dämmung kommt. Der Luftstrom war in der Bauphase sehr stark zu spüren, wenn man die Hand an der Dämmung vorbei in die Lüftungsebene gesteckt hat.

Eckard Zöllner
 
... "Rheuma-Dach"...

@ Eckard Zöllner

Sie haben dies sehr gut beschrieben, und es ja auch selber mit der Hand gespürt.

Meine Meinung ist, dass funktionierende (!!!) Hinterlüftung bisher sowohl bei Feuchte Eintrag ins Bauwerk als auch bei der Vermeidung von Hitz Eintrag mässig geschützt hat.

Was passiert denn da im Winter?

Findet da nicht eine dauernde Hinterkühlung des Dämm-Materials statt?
24 Std. am Tag, ob nötig oder nicht?
"Fliest" da nicht zuviel Wärme ab ? Ich denke schon.

Ich bezeichne so eine Konstruktion als "Rheuma-Dach"

Stellen Sie sich vor, Sie und ich kleiden uns warm ein, womöglich noch Plastikfolie um den Bauch,und lassen hinten am Rücken eine "Hinterlüftung".
Ich könnte mir vorstellen, dass dies sehr unangenehm sich auswirkt.

Der Vorteil von Dämmung mit nachwachsenden Rohstoffen oder besonders mit Zellulose ist, dass diese Stoffe in der Lage sind, bei Hitze fast doppelt soviel zu puffern
( spez. Wärmekapazität c : Zellulose ca. 2200 J/(kg*K) Mineralfaser ca. 1100 J/(kg*K)
Und besonders die Weichfaserplatten können gut puffern.
Schade, dass Sie sich anders für die nächsten 30 Jahre entschieden haben.


Ihre gute Beschreibung hat mich in meiner Meinung bestärkt.


@ Bruns
Warum wollen Sie den Spitzboden dämmen? Wenn die oberste Decke gedämmt ist, ist doch Ihr Wohnraum gedämmt. Hoffentlich fachgerecht. Oder hab ich etwas in Ihrer Frage überlesen?

Ich wünsch allen ein schönes Wochenende.

Mit freundlichen Grüßen

Horst Paulik
 
Thema: Warmes DG trotz Dämmung

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