Dämmen und allgemeiner Überblick

Diskutiere Dämmen und allgemeiner Überblick im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, ich bin stolzer Besitzer eines Fachwerkhauses um 1900. Es handelt sich um eine Doppelhaushälfte. In der Hälfte die ich gekauft habe, wurde...
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Don

Guest
Hallo,
ich bin stolzer Besitzer eines Fachwerkhauses um 1900. Es handelt sich um eine Doppelhaushälfte. In der Hälfte die ich gekauft habe, wurde immer wieder mal etwas gemacht. Ich habe vor, das Haus zu dämmen allerdings möchte ich gerne das sichtbare Fachwerk außen erhalten. Nun habe ich schon vieles über Innenraumdämmung gelesen aber bei den meisten Beiträgen gergaben sich neue Fragen.
Zum einen was hat es mit dem Taupunkt auf sich ?
Dämmung ist wichtig aber wie sieht es mit dem Atmen aus ?
Bei einer Dampfbremse an der Dachschrägen wie sieht es dann an den Wänden aus ?

Nun zu meiner eigendlichen Frage. Wer kann mir sagen wo ich mich gründlich und persönlich über die Sanierung erkundigen kann. Zwar habe ich bei uns im Ort auch Zimmermänner, aber bevor ich einen Auftrag vergeben will würde ich gerne entscheiden was ich selber machen kann und was nicht. Vorallem ob dies dann nachhaltige Maßnahmen sind. Habe mir vor kurzem zwei Angebote erstellen lassen, über die Eindeckeung meines Daches mit Einbau von Dachfenstern und Dämmung. Was mir dabei auffiel, war nicht nur der extrem hohe Preis ca 20000€ für ca. 100qm Dachfläche und 6 zwischensparren Fenstern. Beide Angebote enthielten, dass Auswechseln von Sparren und dies obwohl keiner der beiden auf dem Dachstuhl. Von einer Dambremse war auch keine rede. Das hat mich schon etwas verunsichert und nun würde mich sehr gerne in diesem Bereich fortbilden bzw. erkundigen wollen.
Um besser entscheiden zu können was nötig ist und was nicht.

Ich bin zwar neuling auf dem Gebiet aber meine devise lautet, alles kann man lernen. Für den einen oder anderen Tip wäre ich Dankbar.
 
Innendämmung im Fachwerkhaus

Hallo,

wir haben unser Fachwerkhaus mit Mineralwolle und Flachs innen gedämmt. Wir wohnen jetzt schon ein Jahr darin und haben bisher keine Probleme. Viele in diesem Forum sind der Meinung, dass diese Art der Innendämmung (Mineralwolle und Dampfbremse) nicht gut wäre für ein Fachwerkhaus. Sicherlich gibt es bei dieser Art der Innendämmung gute und schlechte Beispiele. Ich hoffe, dass wir zu den guten Beispielen gehören. Ich habe die Dämmung mit der Dampfbremse von einem Energieberater berechnen lassen.
Wichtig war hier, dass die Feuchtigkeit die eventuell durch Schlagregen zwischen Fachwerk und Dämmung entstehen kann auch austrocknen kann. Außerdem habe ich die Dämmung und die Folie selbst montiert. Ersten war ich dann sicher, daß sie absolut zuverlässig und luftdicht abgebracht wurde. Zusätzlich habe ich dann noch einen BlowerDoorTest machen lassen. Bei weiteren Fragen gebe ich gerne Auskunft.

Anbei ein paar Links zum Thema Taupunkt und Innendämmung:
http://www.energieberater-lorsch.de/index.php?menuid=12
http://www.fachwerkhaus-lorsch.de/fachwerk/daemmung.html#mineral

Gruß T.Bucher
 
Die Bau(ch)landung ist vorprogrammiert!

Hallo
Den Berater in allen Ehren - und die Berechnungen natürlich auch - sowie auch die gewissenhafte Ausführung der Dampfsperre etc ....
Aber Sie werden wie so viele andere sehen, dass sich die Realität ganz und gar nicht an Berechnungen und Computerprogramme hält!
Leider!
Selbst Innendämmungen mit "guten" Baustoffen sind sehr problematisch und sollten wirklich nur mit Firmen gemacht werden, die es wirklich gut machen und gewissenhaft sind - Das andere ... werden Sie sehen!
Die "Inkubationszeiten" bei Bausünden sind leider nicht in Monaten zu sehen sondern in Jahrzehnten - und dann ist das Kind schon in den Brunnen gefallen!
Haben Sie Ihren Berater gefragt, welche Gewährleistung er darauf gibt?
Welches Firmenprogramm hat er den geschenkt bekommen, mit dem er seine Arbeiten erledigt?
Selbst wenn alles nach DIN erledigt sein sollte, verweise ich auf die DIN-Seite

http://www.din.de/cmd?level=tpl-unterrubrik&cmssubrubid=47433&languageid=de&bcrumblevel=2

"DIN-Normen sind jedoch keine Lehrbücher. Deshalb muss jemand, der sie anwendet, soviel Sachverstand haben, dass er die Verantwortung für sein Handeln selbst übernehmen kann."
Das ist der sog. DIN-Freibrief für DIN-Macher, die natürlich alle selbstlos nur das Beste für die Menschheit wollen - zweifelsfrei!

Das Angebot - Ist das mit Gerüst, welche Arbeiten sind denn alles dabei?

Erst planen lassen und dann gezielt ausschreiben!
Wenn das zu teuer ist ... ?

mfG

FK
 
Erfahrungen?

Guten Tag Herr Kurz,

ich habe es schon geahnt. Kaum schreibe ich etwas in diesem Forum wird man wieder in der Luft zerrissen.
Es macht echt keinen Spaß mehr hier in diesem Forum etwas zu schreiben. Ich wollte dem Hilfesuchenden nur einen Tipp geben wie ich es gemacht habe. Ob das richtig oder Falsch ist kann ich nicht sagen und nicht beweisen. Können Sie das? Ich gebe Ihnen gerne in 10 Jahren eine Info was bei mir für Bauschäden aufgetreten sind oder nicht. Bitte kritisieren Sie nicht die Anderen sondern machen Sie Vorschläge wie man es besser machen könnte. Hätte ich damals soviel gewusst wie heute so hätte ich vielleicht die Dampfbremse weggelassen nur Flachs eingebaut und mit Lehmplatten verkleidet. Aber hinterher ist man immer Schlauer. Gelle!

Gruß T.Bucher
 
Fangen Sie halt nicht gleich zum …… an!

Was denken denn Sie, was ich vor 15, 10 oder 5 Jahren noch alles für einen Blödsinn gemacht hab!
Wie man's gelernt hat, hab ich Miwo verbraten, GK und GFP-Dinger an Decken und Wände gemacht, machen lassen, Zementklatschen verordnet usw ....

Aber alles löst sich langsam auf ... die Gläubigkeit an die Industrie, die falschen Versprechen auf die man / ich reingefallen bin ... meinen Sie das ist alles spassig?

Was hätte ich denn schreiben sollen: "Tolle Idee mit der MIWO - Weiter so!?
Schreiben Sie mir: Was soll ich daraus machen!

Das ist doch so: Sie gehen zum Zahnarzt und der stell fest, dass Sie unter einer Blombe Karies haben. D.H. der Vorgängerarzt hat das übersehen oder gepfuscht!
Lassen Sie das dann drinnen - oder gehen Sie zu dem Vörgänger - oder lassen Sies mal weiterwuchern!

ICH kann doch nichts dafür, wenn Der oder ein anderer was "falsch" machen!
Im Grunde ist es ein gesellschaftliches und psychologisches Allgemeinproblem!
Die realen Probleme werden wegdiskutiert und Scheinprobleme werden aufgeblasen - wichtig ist, was es kostet (das etwas billig ist) und dass es schön ausschaut und irgendwie "modern" ist - obs "sinnvoll" ist oder gar "nachhaltig" ist irrelevant - Hauptsache das Marketing stimmt und es ist billig!
Sie bekommen doch von mir keines aufs Dach, oder werden in der Luft zerrissen! Sie oder irgendeiner hat einen Fehler gemacht und ich weise darauf hin!

Sie schreiben doch ganz richtig:
Hinterher ist man immer schlauer

Das geht mir genau so!
Es hilft mir und Ihnen aber nichts - Die Dämmung ist drinnen und das zu ändern kostet Ihnen und mir was ... oder wir lassens vorerst und halten die Augen auf, ob was passiert ....
Das ist wie ich denke die schlechteste Variante!
Besser ist es, es gleich "richtig" zu machen!
Und da kommt dann sofort die Frage auf: Wem kann ich noch glauben?
Dem Kurz, dem alten Meckerer? - Dem Konrad Fischer, dem Querulanten und Besserwessi? - Dem Zimmermann A, der son tolles Auto fährt? oder dem, der auch noch "Restaurator im Handwerk" auf dem Auto kleben hat? - oder dem Nachbarn ... dem Architekten A oder B - oder dem Energieberater X oder Y?

Das ist ein ewiges Schlamassel mit dem Entscheiden!

Das gleiche ists dann mit den Foren -anstatt dass es EINE klare Meinung gäbe: "So und so ists richtig" - gibts diese und jene Meinung, Der weiss die - ein anderer was anderes - alles hört sich einigermassen glaubwürdig an ....

Leicht ist es nicht - geb ich zu!

Frohes weiterschreiben und weitersuchen

mfG

FK
 
Nicht Bange machen lassen...

Hallo Herr Bucher, nicht so schnell aufgeben. Ich finde Ihre Beiträge sehr interessant. Das es immer andere Meinungen gibt, macht Ihre Erfahrungen nicht weniger wertvoll. Und das bei manchen Tastaturen der Punkt kaputt zu sein scheint und lediglich Ausrufe- und Fragezeichen produziert werden, ist ein ewiges Ärgernis.

Viele Grüsse

Hartmut Stöpler
 
Wieder Mut gefasst

Hallo Herr Stöpler,

vielen Dank für die Ermutigung weiter zu machen.
Es geht uns doch alle nur um die Sache dem Herrn Don zu helfen. Also, MIWO und Dampfbremse ist nicht die Ideallösung weil von uns keiner genau sagen kann was in 10 oder 20 Jahren damit ist. Somit zurück zur Fragen des Hilfesuchenden. Eine Patentlösung gibt es nicht. Welche Möglichkeiten gibt es sonst noch?
Wir sollten mal anfangen Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Ich verfolge diese Thema "Innendämmung im Fachwerkhaus" schon einige Monate in diesem Forum und sehe fast täglich wieder einen neuen Eintrag eines Hilfesuchenden. Viele haben dieses Forum schon durchsucht und durchlesen.
Viele diese Leser haben dann entnervt aufgegeben weil gute Vorschläge dann ins negative geredet wurden.
So wurde meine Lösung schon als Barackenklima bezeichnet ohne das sich der Kritiker davon überzeugt hat.
Wenn sich so eine Baracke anfühlt so wohne ich gerne darin!

Das Thema mit einer Vorsatzschale aus einer Schilfmatte mit Stampflehm dahinter finde ich eine ganz tolle Lösung. Nur wie ist es mit der Feuchtigkeit die da zuerst in Haus gebracht wird. Trocknet das dann wieder richtig? Ich habe hier mal eine Eintrag gelesen wo in eine Balkendecke eine erdfeuchte Lehmdämmschüttung eingebracht wurde. Ein paar Tage später war die ganze Schüttung verschimmel weil die Feuchtigkeit nicht heraus konnte.

Herr Kurz was würden Sie dem Herrn Don vorschlagen?

Gruß T. Bucher
 
Beratung

Hallo Don,

zwar bin ich auch kein Experte, sondern im Gegenteil Anfaenger wie Sie. Aber zweierlei habe ich in den letzten Monaten gelernt:
1. Mindestens 8 von 10 Handwerkern kennen nur die 08/15-Bauweise der letzten paar Jahrzehnte und haben keinen Schimmer von alternativen Baustoffen, besseren Heizsystemen oder Fachwerk im Allgemeinen. Das bedeutet, dass Sie sich mehr als zwei und sogar mehr als acht Meinungen und Angebote einholen sollten. Wir hatten im Fruehling ungefaehr zehn Dachdecker da. Das war zeitraubend fuer beide Seiten, aber ich habe dabei eine Menge gelernt, habe auch gelernt, die Kompetenz der Leute einzuschaetzen, und es waren ausgerechnet die letzten Drei, welche den besten Eindruck gemacht haben, und der Allerletzte, der das beste Angebot schickte.
Ausserdem bedeutet das, dass Sie sich anhand von Literatur und Internet selbst schlau machen sollten. Von den fuenf Heizungsbauern, die ich bislang da hatte, hat mir z.B. bislang kein einziger von sich aus eine Wand- oder Heizleistenheizung empfohlen. Mal sehen, ob das noch kommt.

2. Langsamkeit kann ein Vorteil sein.
Mit einem anstrengenden Beruf und zwei kleinen Toechtern kommen wir nicht so schnell vorwaerts, wie ich das eigentlich wollte. Das nervt manchmal, aber es hat mich vor manchem Fehler bewahrt, den Freunde, die mehr Zeit haben, in ihrem Fachwerkhaus bereits gemacht haben. Machen Sie bloss nichts "einfach so", sondern pruefen Sie, ob es nicht vielleicht andere, bessere Moeglichkeiten gibt.

Viel Erfolg,

Konrad
 
Dämmung

Hallo,wenn Sie möchten kommen wir gerne mal bei Ihnen vorbei.Wir sind ca.40 km von Ihnen weg.
Gruß
Peter Leuze
 
Dämmung

Hallo,ich stimme meinem Vorschreiber zu das die meisten Handwerker nur die 08/15 Methode kennen.Die meisten renovieren so ein Fachwerkhaus für viel Geld zu Tode.Schauen Sie sich doch mal die Bilder in unserem Profil an.
Gruß
Peter Leuze
 
Thema: Dämmen und allgemeiner Überblick

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