Fassade streichen - mit was?

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Bernhard Weber

Guest
Hallo,
ich nenne eine Doppelhaushälfte mein Eigen, BJ ca 1968, also noch kein Fachwerkhaus ;-). Dieses hatte an der Westseite eine Verkleidung mit Glaswolledämmstoff. Da die Verkleidung an mehreren Stellen defekt und unansehnlich (auch die Dämmung stellenweise nass) war, habe ich diese entfernen lassen.

Natürlich hat der Putz jetzt viele Löcher, die noch geschlossen werden müssen.

Der Anstrich hinter der (damaligen) Vorhängefassade dürfte noch aus der Bauzeit stammen. Farbpartikel riechen beim verbrennen zwar, aber nicht unbedingt nach Kunststoff.

Die anderen Wände wurden Mitte der 80er neu gestrichen und stinkt nach Kunststoff wenn man Farbpartikel ans Feuerzeug hält.

Ich möchte definitiv keine (!) Dämmung anbringen lassen, aber eine Farbe verwenden, die sicherstellt, dass die Wände trocken bleiben.
 
Fassade streichen

Grundbeschichtung zur Überbrückung organischer Altbeschichtung mit Keim Contact Plus,
Zwischen-bzw. Schlußbeschichtung mit Keim Granital !
 
Wird eine alte

Dämmung entfernt muss eine neue entsprechend den geforderten Grenzwerten der EnEV eingebaut werden. Man darf ein Gebäude nicht Dämmtechnisch verschlechtern. Also muss man in dieser richtung nach einer Lösung suchen und das sollte bei einem Haus von 1968 kein Problem sein.
 
Genau da ist das Problem was ich mit der EnEV habe!

Man muss Dämmen egal ob man will oder nicht. Man kann einen Antrag auf Befreiung stellen, muss aber entsprechend begründen. Das heißt Energiepass oder so mit möglichen Einsparungen durch die Dämmung und Kosten der Dämmung. Dann die Unwirtschaftlichkeit nachweisen. Dazu brauchst du dann einen entsprechenden Profi. Der kostet auch Geld. Du gibst Geld aus um den Staat eine unsinnige Vorschrift zu wiederlegen. Der Mensch kann selber entscheiden was sich lohnt oder nicht, bzw. was er sich momentan leisten kann oder ob es halt nur für eine Notreparatur reicht.

Meine Heizkosten sind mein Problem. Was ich auf meinen Grundstück an meinem Haus mache oder nicht geht den Staat einen alten Sch... an, solange ich damit niemanden gefährte oder belästige.

Puh, bin ich jetzt wieder geladen!!!
 
Kontrolle

Fred Heim,

wer kontrolliert das denn, ob nach Entfernung eine neue Dämmung aufgebracht wird? Der Nachbar?
 
Geht es um Kontrolle?

Es geht darum Energie zu sparen und die Umwelt zu schonen. Das ist nun mal keine Privatsache, sondern geht alle an und hat mit Energiekosten nur am Rande zu tun. Und wie man am Eintrag von Marko Linder erkennen kann, macht es Sinn solche Regeln aufzustellen, auch wenn Marko Linder sich nun noch mehr auflädt. Und nun muss ich auch noch sagen, dass es vielleicht besser wäre sie die aufgestellten Regeln auch zu kontrollieren.
 
Nicht nur der Nachbar!

Da gibt es häufig einen "lieben" Freund da braucht man sich nichts vorzumachen!

@Fred gegen Energieeinsparung sagt keiner etwas. Aber das "Muss" ist das Problem. Beispiel:
Renterehepaar mit kleiner Rente im alten Häuschen. Der Außenputz ist hinüber. Wasser dringt in die Mauer ein. Das Geld reicht geradeso für einen neuen Putz. Kredit bekommt man in dem Alter nicht mehr. Dämmung würde sich vielleicht nach XX Jahren rentieren, werden sie aber vermutlich nicht erleben. Nun erkläre den lieben Leuten mal was von Klimaschutz. Die werden die dann ggf. sagen:"Ich bin mein Leben lang nur öffentliche Verkehrsmittel und Fahrrad gefahren. Du fährst hier mit 1 Tonne Stahl herum und willst mir was von Klimaschutz erzählen?"
Dieses Beispiel liese sich auch noch mit anderen Personengruppen wie Witwen, EU-Rentnern, erbende Geringverdiener, Eltern mit großen Kindern die Harz IV bekommen usw. machen.

Auch andere Beispiele gibt es: Haus 120m² Familie mit 2 Kindern. Dämmung würde lohnen. Nur schade, in 5 Jahren sind die Kinder aus dem Haus und die 2 Leute beheizen nur noch 40m².

Falls du es noch nicht mitbekommen hast, es gibt hier im Forum jede Menge Fragen wie: ich müsste dies machen... habe aber nicht viel Geld. Nicht alle Hausbesitzer sind in der Lage derartige finanzielle Brocken wie eine Außendämmung zu stämmen. Das Leben entspicht leider nicht der Vorstellung der Gesetzgeber.

Ich halte die EnEV für einen unverhältnismäßigen Eingriff in die freiheitlichen Grundrechte der Bürger. Was wird als nächstes zum Zweck der Energieeinsparung verlangt? Maximal 30m² beheizter Wohnraum pro Kopf. Begrenzung der Temperaturregeleinrichtungen auf max. 21°C Raumtemperatur? Vorlage der jährlichen Energieverbrauchsabrechnung beim Ordnungsamt und Zahlung von Bußgeldern bei Überschreitung bestimmter Grenzwerte?
Wenn der Staat die Einnahmen aus Heizöl-, Erdgas- und Strombesteuerung in die Förderung von Energiesparmaßnahmen stecken würde wäre da mehr zu erreichen, als wenn der Bürger dies mit seinen ehe schon knappen Mitteln tun MUSS.

Soll ich dir mal ein Ding erzählen was ich erfahren habe?
Ein Deutscher hat eine Anlage erfunden, mit der er aus kleingeschnitzelten Plastikabfall Diesel/Heizöl/Grundstoff für die Chemie herstellen kann. Juhu sollte man meinen, was kann jetzt an Erdöl gespart werden! Pustkuchen, kaum kamen die ersten Liter raus, war das Finanzamt da, Mengen-Zähler dran Steuern abführen. Leider lohnt dann eine derartige Anlage nicht in Deutschland(rein finanziell). Ende vom Lied, die ersten größeren Testanlagen werden im Ausland gebaut. Wir verbrennen großteils den Plastikmüll weiterhin in Müllverbrennungsanlagen. Soviel zum Thema Klimapolitik des Staates.

So ich gehe jetzt in die Wanne. Brauch aber nur kaltes Wasser, denn ich koche vor Wut!:)
 
Und nochmal: Kontrolle

Fred Heim,

Deine Antwort schön und gut, danke.

Aber: Gibt es da nicht ein Vollzugsdefizit? Wer kontrolliert das alles denn?

Wenn mein Nachbar seine Dämmung runterreißt und sie nicht erneuert, soll ich ihn dann anzeigen wegen dem Umweltschutz?

Das würde ICH auf KEINEN FALL tun!
 
Das erinnert

mich doch stark an den Song "Wenn Bullermann kommt" von Rodgau Monotones. ;-)))
MfG
dasMaurer
 
Den Song kenne ich nicht

Anzeigen und kontrollieren werde auch ich mit Sicherheit niemanden.
Aber was ich sehe ist, dass immer die, die es sich wirklich leisten könnten sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen, auf die Umwelt pfeifen. In der Diskussion werden dann die armen Rentner vorgeschoben, aber die Leute leben zu zweit in 200 m² Wohnfläche (nicht die Rentner), haben aber kein Geld das Haus auf anständige Art und Weise in Schuss zu halten. Bauen Kunststofffenster in alte Fachwerkhäuser und zerschlagen alte Kaiserdecken, weil ihnen die Raumhöhe nicht ausreicht.
-
Das ist eine Diskussion, bei der wir wohl nicht übereinkommen werden. Ich sehe aber leider jeden Tag die Dinge, die alle nicht richtig laufen, weil viele Leute denken, das die Regeln immer nur für die anderen gelten. Und das sind in den meisten Fällen nicht die, die tatsächlich Geldprobleme haben. Es sind die, die Geld genug haben, oder die nicht erkennen, wo man das Geld sinnvoll einbringt.
 
Leider

ist es ein wenig aus der Mode gekommen, die Dinge in Ihrer Gesamtheit zu sehen und generell Verantwortung zu übernehmen. Vielmehr versucht jeder, sich selbst einen kleinen Vorteil zu verschaffen. Bei vielen Menschen ist der Horizont irgendwo im Bereich der Nasenspitze angesiedelt. Aber es wird uns wohl nix anderes übrigbleiben, als die Windmühlenflügel niederzuringen.
Und hoffentlich passiert dem Marko nix, glühende Lava in kalt Wasser, das kann übel enden. Nich´, dass er als pyroclastischer Strom im Treppenhaus endet ;-))).
MfG
dasMaurer
 
leider bisher nur 1 Antwort zur gestellten Frage

@ Thomas Lingl:
Danke, werde mal lesen

@ alle anderen:
wie schon geschrieben, ich pappe definitiv keine Dämmung an die Wand.
Hatte es schon beauftragt und den Auftrag wieder zurückgezogen. Es rechnet sich nicht, wenn die KfW 18cm HWF verlangt, der Handwerker nicht geradestehen will dafür ---- und ich die Kosten dafür in meiner statistischen Restlebenszeit nicht mehr über die Heiszkostenersparnisse amortisieren kann.
Auch wenn Herr Gabriel mir gerne Bußgeld auferlegen würde.


B.Weber
 
Keine Sorgen Ulrich,

nur die Guten sterben jung.

Thomas Lingl hat alles gesagt Herr Weber. Da bedarf es m.E. keiner weiteren Worte.

Bevor ich aber als Dämmungsgegner eingestuft werde, muss ich aber klarstellen, dass ich für Dämmung bin und zwar soviel wie sinnvoll. Nicht weniger aber auch nicht mehr. Dass bei einem neuen Haus da wesentlich mehr machbar/sinnvoll ist, ist logisch und für den Bauherren finanziell planbar. Im Bestand sieht die Sache eben anders aus.
Vielleicht noch eine kleine Wortspielerei mit der EnEV?

Warum spricht die EnEV von erhaltenswerte Bausubstanz bei der Möglichkeit der Befreiung von der Vorschrift?
.....
Die andere Bausubstanz soll mit der EnEV zerstört werden.
;-)))
Kann ich mir das Copyright für den Spruch hier irgendwo sicher?

Gruß Marko
 
Die KfW

verlangt nur bestimmte Dämmstoffstärken, wenn sie dafür Geld gibt. Die EnEV verlangt an keiner Wand 18 cm Holzweichfaser.
 
... 18 cm Holzweichfaser ...

Ist richtig, dass die EnEV keine 18 cm verlangt, diese wurden zusammen mit KfW-Förderung genannt :-; .
Und solange von mir keiner einen Befreiungsantrag verlangt, (er)stelle ich keinen! Wo kein Kläger, da kein Richter.

@ Marko Lindner:
Gefühlsmässig kann ich da nur einstimmen

Ungedämmte Grüße
B.Weber
 
nochmals .... 18cm HWF ...

Hallo,

ich könnte mir allenfalls eine neue Vorhängefassade (aus Holz) - möglichst ohne Dämmkram - vorstellen. Aber das ist vermutlich wieder nicht im Sinne von - ach was weiss ich - und daher nicht zulässig, obwohl solche Kontruktionen seit Jahrzehnten unbeschadet Vorschriften- und Wetterunbill überstanden haben

Gruß
B.Weber
 
Stimmt, haben sie,

aber nicht mit der heutigen Wohnqualität und natürlich nur mit einem erheblichen Einsatz an Energie.
 
Thema: Fassade streichen - mit was?

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