Wieviel zusätzliche Aufsparrendämmung notwendig?

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Daniel Schmidt

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Hallo zusammen,

unser Dach (Mehrfamilienhaus) wird neu eingedeckt, im Zuge dessen soll auf die vorhandene Holzschalung (bisher waren dort die Bitumendachschindeln drauf genagelt) eine Aufsparrendämmung und darauf Tondachziegel.
Das Dach ist bisher von innen mit einer Zwischensparrendämmung aus alukaschierter Glaswolle, 10cm dick, gedämmt (25 Jahre alt). Die Holzverschalung ist hinterlüftet, zwischen ihr und der Dämmung ist ca. 10cm Luft.
Auf das Dach soll Bauder PIR, die Frage ist, welche Dicke ist sinnvoll? Die Angebote der Dachdecker reichen von 100 bis 140mm. Auf der Bauder Webseite hab ich auch noch 80mm gefunden (Bauder PIR Plus), würde das nicht auch reichen angesichts der schon vorhandenen Dämmung? Ziel ist halt das Übliche, im Sommer nicht zu warm und im Winter nicht zu kalt...

Vielen Dank schonmal im Voraus
Daniel
 
wieviel zusätzliche Dämmung notwendig?

Im Prinzip bei dem geplanten Aufbau gar keine, denn sie wirkt nicht, allenthalben ein bisschen als Schutz gegen Sonneneinstrahlung.
Durch die Belüftung der alten Dämmung ist sie unwirksam, da kalte Luft unter die neue Dämmung strömen kann.

Viele Grüße
Georg
 
stimmt

Hallo Georg,

so gesehen hast du natürlich Recht. Komisch, dass keiner der Dachdecker (bisher 5 Firmen) darauf hingewiesen hat.
Angenommen, beim Erneuern des Dachs wird es so abgedichtet, dass unter der Holzverschalung keine Luft mehr stömt, ist dann eine Aufsparrendämmung sinnvoll?

Obwohl, dann könnte eventuelle Feuchtigkeit aus der Dämmung nicht mehr weg. Der einzig sinnvolle Weg wäre wohl der Austausch der Zwischensparrendämmung, oder?

Viele Grüße
Daniel
 
Aufsparrendämmung

Wenn die Durchströmung der Belüftungsebene unterbunden wird, wird immer noch sehr viel Wärme durch Konvektion in der jetzt stehenden Luftschicht transportiert, aber kein Wasserdampf. Das wäre noch schlimmer als der Zustand mit Belüftung, da die Aufsparrendämmung praktisch dampfdicht ist.
Ich halte übrigens von der ganzen Idee mit der Aufsparrendämmung persönlich nicht viel, aber wenn sie denn verwirklicht werden sollte, ist der Einbau einer Dampfsperre an der Innenseite des Dachraumes unumgänglich.
Den Hohlraum der alten Belüftungsebene könnte man mit Dämmstoff ausblasen, um Konvektion zu minimieren.Dann kann ich mir die Aufsparrendämmung auch sparen.

Viele Grüße
Georg
 
ja, klingt logisch

Hallo Georg,

das hab ich mir jetzt auch so gedacht, gut, dass ich nochmal nachgefragt habe. Dann wird die neue Dämmung wohl etwas aufwändiger...

Viele Grüße
Daniel
 
Eine Vollsparrendämmung

wäre auch noch möglich. Die vorherigen Ausführungen kann ich nur unterstützen. Es ist allerdings in der Praxis nicht einfach über eine Mineralfaser eine zuverlässige Isofloc-Überdämmung zu gewährleisten, weil der Schlauch sich in der Mineralfaser nicht kontrolliert einführen lässt. Ausserdem ist es möglich, dass die vorhandene Dampfsperre damals nicht korrekt (luftdicht) verlegt wurde, was beim Wegfall der Hinterlüftung auch zu Problemen führen kann. Vielleicht sollte man die Holzschalung entfernen, die vorhandene Dämmung rausnehmen, eine Dampfbremse luftdicht in die Gefache einlegen, und eine Vollsparrendämmung einlegen (oder Isofloc einblasen). Dann könnte evtl. außen eine Holzweichfaserplatte verlegt werden, was nocheinmal die Dämmung verbessert. Der Vorteil wäre der, daß die Dachübestände nicht verändert (erhöht) werden müssen, was kein geringer Aufwand ist. Tschüss. Jürgen Maier
 
Hallo Jürgen,

was genau meinst du mit "Dachüberstände müssen (nicht) verändert/erhöht werden"? Dachüberstand ist doch der Teil des Daches, der über die Außenwand hinausragt (Traufe, Ortgang, wenn ich das richtig verstanden habe). Was muss da erhöht werden, wenn man eine Aufsparrendämmung aufbringt (Jetzt mal nur rein interessehalber, hab mich schon von der Idee verabschiedet)?

Holzschalung abnehmen und neue Dämmung von außen zwischen die Sparren legen war auch mal eine Idee, aber dann als zu teuer verworfen worden. Ist aber wohl die einzige Lösung, wenn man nicht in allen Dachwohnungen die Innenverkleidung entfernen will.

Die vorhandene Dampfsperre ist keine. Die Alufolie ist an vielen Stellen brüchig, also eigentlich müsste man das Zeug entsorgen. Ist aber halt nicht so einfach, weil WEG mit 18 Wohneinheiten und nicht alle haben Dachwohnungen, müssen aber die Kosten mit tragen. Macht Spaß ;-)

Viele Grüße
Daniel
 
Aufsparrendämmung ist auf dem Sparren.

Lieber Daniel,
nun, mit der Aufsparrendämmung erhöht sich der Aufbau über dem Sparren (Schalung+Dämmung+Lattung/Konterlattung+Ziegel). Dieses Maß ist größer als der jetzige Zustand. Also müssen die Trauf- und Ortgangbretter angepaßt werden, ebenso alle Dachrinnen, Ortgangbleche etc. Schöne Grüße Jürgen
 
Thema: Wieviel zusätzliche Aufsparrendämmung notwendig?
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