Dachaufbau für Nebengebäude

Diskutiere Dachaufbau für Nebengebäude im Forum Dach & Dachraum im Bereich - Hallo zusammen, wir werden wohl im Laufe dieses Jahres das Dach unseres Nebengebäudes erneuen müssen.. Dazu sind wir gerade dabei uns über...
M

Marc Melan

Beiträge
3
Hallo zusammen,

wir werden wohl im Laufe dieses Jahres das Dach unseres Nebengebäudes erneuen müssen..

Dazu sind wir gerade dabei uns über mögliche Dachaufbauten zu informieren.Die Dachneigung hierbei ist ca 15° und die Dachfläche beträgt ungefähr 38m2.
Die Nutzung des Raumes unter dem Dach soll als Hobbywerkstatt dienen. Demnach wird dieser Raum nur sporadisch genutzt und nur überschlägig beheizt.Da drunter ist dann die Garage.
Im Prinzip gilt es jetzt zu klären wie der Aufbau ab Sparren aussieht.Dabei muss berückschtigt werden,dass wir soviel wie möglich selbst machen möchten.

Aufgrund der geringen Dachneigung fallen Dachziegel wohlmöglich weg, sodass eigentlich nur Trapezbleche oder Bitumenbahnen in Frage kommen.
Trapezbleche sind haltbarer aber Bitumenbahnen lassen sich wiederum leichter verarbeiten..
Zwischen den Sparren (18cm Sparrenhöhe) soll gedämmt werden.

Wir hatten uns als 1. Ansatz überlegt auf die Sparren OSB Platten zu verlegen und auf diese dann mit Bitumenschweißbahnen, doppelt verlegt zu arbeiten.Dabei bin ich mir unschlüssig was die Haltbarkeit betrifft.

Daher meine Frage an die Erfahrenen hier, was für Möglichkeiten sinnvoll wären, um ein kleines Dach mit geringer Neigung vernünftig zu dämmen und aufzubauen.

Vielen Dank
Grüße Marc
 
Dachaufbau

Hallo,

15° DN, sporadisch geheizt, Hobbywerkstatt,...

Meiner Meinung nach 1. Wahl = Sandwichplatten, auf dünneren Koppelpfetten. Fachgerechte Abschlüsse ringsherum, Rinne, fertig.

Allerdings sollte zumindest 1 Fachmann (Dachdecker/Spengler) mit entsprechenden Kenntnissen mitwirken!!! - Alleine schon wg. den unterschiedlichen Verschraubungen,dem anbringen der Rinne, der Ort-/Firstbleche, etc...

Mit freundlichen Grüßen
GFM-mbH
C. Heinrich
 
Dachziegel

Natürlich ist auch bei einem 15° geneigten Dach die Verwendung von Dachziegeln möglich. Hierbei müssen Sie Zusatzmaßnahmen ergreifen, in Abhängigkeit von der Unterschreitung der Regeldachneigung. Es gibt z.B. Doppelfalzziegel und sogenannte Flachdachziegel die eine Regeldachneigung von 22° erfordern. Hier ist immer die Angabe des Herstellers entscheidend! Bei Unterschreitung um 8 bis weniger als 12° kann z.B. eine naht- und perforationsgesichterte Unterspannung als Zusatzmaßnahme ausreichend sein. Dies ist aber durchaus auch von örtlichen Gegebenheiten abhängig. Normalerweise sollte ein guter Dachdeckerbetrieb wissen, welche Maßnahmen notwendig sind. Die Hersteller machen aber auch in Ihren Datenblättern Angaben über die erforderlichen Zusatzmaßnahmen.
 
Beispiele?

Hr.Heinrich,Vielen Dank.
Was meinen sie mit "Sandwichplatten"? Sind es diese PU-Schaumplatten mit einem Vlies auf der einen und Trapezblechen auf der anderen Seite?
Wenn Ja, dann kenn ich diese aber die Platten tragen ja in ihrer Höhe auch auf.Bei 18cm Sparrenhöhe wäre das ja nicht nötig.Ich möchte den Platz zwischen den Sparren gerne nutzen und dämmen.

Hr.Stasch haben sie Beispiele für einen solchen Aufbau?

Es soll halt bei unserem Vorhaben des Daches nichts großartig kompliziertes werden.Dachform ist ein Pultdach und an der Firstseite befindet sich eine Wand von Nachbars Scheune.
 
Flachdachaufbau

Auf die Sparren je nach Abstand 19 oder 27 mm Dreischichtplatten B/C Qualität schrauben.
Unten als Abschluß an der Traufe zB ein KVH hochkant in die Sparren schrauben.
Eine EPDM Folie in einer durchgehenden Bahn aufkleben oder mit aufgelegten Betonplatten beschweren.
Am Hochpunkt mind 15 cm hochziehen und in eine eingefräste Mauernut einkleben oder die Kante mit Kappleisten abdichten.
Die Folie an der Traufe außen 1-2 cm unter die Unterkante der Platte herunterziehen, dann ein Lärchenbrett außen davor schrauben oder mit
Aluprofilen, Schieferplatten etc verkleiden.
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die auch von der Dämmung, Gestaltung und der Verkleidung der Sparrenköpfe abhängen.

Als obere Abdeckung gibt's entsprechende Alu-Abkantungen oder man kann aus Titanzink entsprechende Profile kanten lassen

Für eine genaue selbstbaugeeignete Planung müßten auch Sparrendimension und Abstände, Entwässerungsmöglichkeiten, Schneelast etc bekannt sein.
EPDM -Abdichtung ist sicher am haltbarsten, am einfachsten und zuverlässigsten herstellbar, da keinerlei Fugen verschweißt werden müssen.
Als Dämmung kann Zellulose oder Hanf oä mit feuchtevariabler Dampfbremse verwendet werden- die Möglichkeiten und Konstruktion hängen aber von den raumklimatischen Verhältnissen, Dachausrichtung etc ab-
Kondensfeuchtigkeit unter der Holzplatte muß vermieden bzw abgeführt werden.
Die og Konstruktion kann bei entsprechender Planung und Sorgfalt komplett selbst ausgeführt werden und ist dann viel günstiger bei gleicher Haltbarkeit. Eine separate Regenrinne wird nicht benötigt.
Details kannst du mir ggf mailen

Andreas Teich
 
@Herr Teich

Und was soll der "Spaß" kosten pro m2? Kopfschüttel
Für den halben Preis davon machen Sie ein ganz normales Ziegeldach mit Unterspannbahn!
 
Dachanschluß Nachbargebäude

Firstanschluß an Nachbargebäude = Scheune: Brandschutz beachten. EIne weiche Bedachung (Bitumenbahn) ist nur mit Bekiesung zulässig oder mit dafür mittlerweile zugelassenen Dachdichtungsbahnen als "harte Bedachung" gegen Flugfeuer. Ansonsten würde ich eher Trapezblech empfehlen.

Ist das Nebengebäude baurechtlich zulässig bzw. genehmigt worden bzw. ist es eine alte Grenzbebauung und geniesst Bestandsschutz? Eine Aufstockung auf einer Garage in der 3m-Abstandsfläche ist i. d. R. nicht genehmigungsfähig.
 
@Herr Teich

Das regt mich echt auf, was sie hier wieder zusammenfantasieren...
 
Trapezblech

Ist auch vieeeel zu teuer! Das nimmt man eher im Hallenbau, wo man Binderabstände von 5,00m o.ä. überspannen muss.
 
besserer Vorschlag mit Kostenangabe für Selbstbau

statt sich sinnlos aufzuregen würden gute Argumente oder Konstruktionen dem Fragesteller und anderen Lesern weiterhelfen.

Materialkosten, die ich für solche Konstruktionen bezahle:

Dreischichtplatte 210 x 500 cm, 27 mm, B/C-Qualität ca 16,50 € qm netto
EPDM für Flachdach geeignet 1,52 mm, ca 10-12,-€ netto per qm
100 mm Entwässerungsstutzen mit Flansch vom Dachdecker, der in die Dachhaut eingedichtet wird: ca 5,-€
KVH als unterer Abschluß statt Regenrinne etwa 350,-€/m³
24 mm dicke Lärchenbretter ca 25,-€/qm je nach Qualität.

Gewicht der og Abdichtung inkl 3-S-Platte: unter 15 kg/qm

Kosten der Dämmung und der Dampfbremse wie bei Ziegelbedachung:
Materialkosten für Zellulose bei 60 kg/m³,
für 20 cm Dämmstärke ca 9,50 € netto

EPDM Folien halten problemlos 50 Jahre und lassen sich im Bedarfsfall so einfach wie ein Fahrradschlauch flicken.
Sie können auch in brandhemmender Ausführung geliefert werden, sind problemlos recyclebar, im Winter so flexibel wie im Sommer, 300-400 % dehnbar, hitztebeständig bis mind. 120 Grad, (es gibt Anwendungen bei Heißdampf bis 200 Grad)

Wenn die Folie durch aufgelegte Gummigranulatplatten oder einen Holzterrassenaufbau geschützt wird, kann das Dach auch als Dachterrasse genutzt und begangen werden.

Die Dachneigung sollte normalerweise vor Verformung 3 %, nach Verformung 2 % betragen- kann aber auch fast bei Null liegen, da keine Nähte vorhanden sind und auf der Folie ohne Schaden zu verursachen Wasser stehen kann.
Gegen Eisdruck und zur leichteren Reinigung ggf schräge Leisten im Randbereich verschrauben.

Diese Kosten, Gewichtsbelastung und den Herstellungsaufwand dann einfach dem Aufbau eines Ziegeldachs oder einer anderen Konstruktion gegenüberstellen
- dann kann jeder selbst beurteilen, was vorteilhafter erscheint.

Was kostet dagegen eine Abdichtung mit Dachpfannen, Ortgangpfannen, Regenrinne,
tragfähigem Unterdach, Unterdachabdichtung, Verstärkung der Dachkonstruktion wegen etwa 400 % höherem Gewicht????

Noch günstiger wäre die Bedachtung mit Wellbitumenplatten (Onduline etc)jedoch nicht so haltbar.
Wellblech wäre ebenfalls günstig, jedoch bei Regen sehr laut und weist zahlreiche Befestigungslöcher auf mit potentiellen Undichtigkeiten.

(übrigens habe ich solche Abdichtungen und div Bedachungen selber ausgeführt, inkl früheren bituminösen Abdichtungen
von Shed- und Flachdächern vom VW-Werk Baunatal- kenne das also auch von der Praxis)
Andreas Teich
 
Es geht hier um übrigens nicht um ein Flachdach

Dachziegeln 7,00 EUR/m2
Lattung 2,50
Konterlattung 1,80
Unterspannbahn 1,20
Macht 12,50
gegen ca. 30 EUR (12+16,50+ bisschen Kleber) bei ihrer sowieso ungeeigneten Flachdachvariante
 
Oh ja die Dachrinne

10,00 m x 6,00 EUR = 60,00 EUR
Macht einen Preisvorteil von 700 EUR, toll, oder???
 
fachwerk-I3461_201616174850.JPGEinfachheit

Noch mal zur Erinnerung:
Eine sporadisch genutzte Werkstatt!
Ich schlage Ihnen einen einfachen Aufbau vor.
Was ich nicht einschätzen kann sind die nachbarrechtlichen, baurechtlichen und brandschutztechnischen Probleme die zu beachten sind- siehe Hinweise von Will Pickartz. Weiterhin die ganzen Ausführungsdetails wie Anschlüsse, Entwässerung usw.
Hier mein Vorschlag nach dem Prinzip KISS:
Weiche Dachhaut (Bahnendeckung),
OSB- Lage als Träger auf den Sparren,
in die Sparrenfelder Mineralwolledämmkeile oder -bahnen
Traglattung,
Bekleidung aus 15 mm Feuerschutzplatten.
Entspannung und Dampfsperre würde ich hier einfach weglassen. Den Feuchteanfall sehe ich bei einer Ofenheizung im Winter als nicht kritisch; die Bekleidung dürfte ohnehin nicht luftdicht sein und drunter ist nicht der Whirlpool vom Swingerclub.
Falls es eine Tür zwischen Wohnraum und der Werkstatt gibt- als Feuerschutztür ausbilden!
 
kein regensicheres Unterdach?

Es müßte nur wegen Unterschreitung der Regeldachneigung zumindest ein regensicheres Unterdach ausgeführt sowie wegen erheblich höherem Gewicht ggf eine Verstärkung der Sparren einkalkuliert werden,
bei der Dachrinne Kopfstücke eingelötet und Rinneisen fachgerecht mit entsprechendem Gefälle gebogen und montiert werden.
Zudem die Lattenabstände berechnet, in richtigem Abstand angenagelt und fast 2000 kg Mehrgewicht aufs Dach transportiert werden.
Die Dachpfannendeckbreite wird möglicherweise auch nicht genau mit der vorhandenen Dachbreite zusammenpassen, sodaß diese geschnitten und/oder teure Ortgangpfannen verwendet werden müssen oder die Dachüberstände entsprechend angepaßt werden müssen-
von zumindest im Randbereich vorgeschriebenen Sturmhaken ganz abgesehen.

Warum soll eine EPDM-Folie nicht zugelassen sein?

Haben Sie jeweils ähnlich hochwertige, dauerhafte Materialien bei der Kalkulation zugrunde gelegt wie ich bei meiner Kalkulation?

Nun kann sich Marc zumindest überlegen was ihm leichter und günstiger umsetzbar erscheint.

Bei einer Vollsparrendämmung unter diffusionsdichten Abdichtungen sind einige Bedingungen zu beachten wie zB möglichst die Verwendung einer feuchtevariablen Dampfbremsbahn.
Dies muß bei entsprechender Belüftung bei einem Ziegeldach nicht berücksichtigt werden.

Bei einer gleichzeitigen Nutzung als Garage sollten auch die jeweils gültigen Brandschutzbestimmungen beachtet werden- zudem kann es durch KFZ immer wieder zu Feuchtebelastungen mit Wärme kommen.
Als Brandschutz ggf eine Innenverkleidung mit Gipsfaserplatten vornehmen.
Um welche Nutzung würde es sich bei der Werkstatt handeln?
Davon würde natürlich auch der Ausbau abhängen.

Ob überhaupt und wenn welcher Aufwand sich dabei lohnt ist eh immer die Frage

Andreas Teich
 
sinnfreie Kommentare...

so macht's leider keinen Spaß, da keinerlei konstruktive Kritik oder Alternativvorschläge erfolgen, die weiterhelfen könnten
(sic-und schon wieder ein Konjunktiv...)

Ein womöglich 2 to schwererer Dachaufbau kann durchaus eine Verstärkung der Sparren notwendig machen- das sollte zumindest geprüft werden.

Andreas Teich
 
Vielen Dank

für die Zahlreichen Antworten.
Das Gebäude hat Bestandschutz und ist auch so genehmigt, sodass hier nichts großartig unternommen werden muss. Wir möchten äusserlich nur das Dach erneuern und innen viellicht noch eine Dämmung aufbringen.Das Gebäude ist bis auf die eine Wand vom Nachbarn auch freistehend.

Eine Ofenheizung ist aktuell nicht vorgesehen.Vielleicht wird es Elektrisch und/oder von der Heizung des Wohnhauses bei Anwesendheit versorgt.

Ob jetzt unten dauerhaft ein Auto drin steht oder es uns nur die Möglichkeit bietet eines unterzustellen sei erstmal dahingestellt.Für die eventuell anfallende Feuchte (Schnee,Regen etc.) eines Autos kann man doch sicherlich auch die Decke mit einer dampfundurchlässigen Schicht entgegen wirken.

Also so wie ich das herauslese ist es kein Problem auf die Sparren OSB/Mehrschichtplatten aufzubringen und darauf dann die Dachhaut (ob nun Schweißbahnen oder EPDM sei mal dahin gestellt) auszubilden.

Alternativ wäre es auch möglich, mit Dachziegeln trotz der geringen Neigung zu arbeiten.
 
Werkstatt

Die Decke über der Garage empfehle ich wärmedämmend, brandsicher und damit luftdicht auszubilden, egal was dazu in Ihrer Landesbauordnung steht.
Stellen Sie einen Kanonenofen rein.
 
Wellplatten ?

Aus Faserzement.

OSB auf den Sparren ? Da würde ich eher 35 mm Holzweichfaser empfehlen, diffusionsoffen.

Build nice or build twice...
 
Man könnte ...

auch ganz simpel eine Unterdeckung !!- Keine Unterspannung-
sei es mit einer entsprechenden UNTERDECKBAHN oder
- wenn man dies möchte Unterdeckplatten (Holzfaser)- herstellen. Im Anschluss Konterlattung, Lattung, Traufbohle,
Lüftergitter, Rinne ....und Dachziegel (z.B die altbewährten E58, etc..) drauf.

Klassisch, praktisch , bewährt...und vor allem bezahlbar.
 
Thema: Dachaufbau für Nebengebäude

Ähnliche Themen

A
Antworten
16
Aufrufe
1.708
LehmHandWerk
L
R
Antworten
8
Aufrufe
566
Historia1
Historia1
S
Antworten
2
Aufrufe
551
Andreas Teich
A
L
Antworten
2
Aufrufe
409
Methusalem
M
Zurück
Oben