Bullerjan Ofen verrußt die Wände?

Diskutiere Bullerjan Ofen verrußt die Wände? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo liebe Community. Ich habe mich hier angemeldet, da ich plane, demnächst ein Fachwerkhaus zu kaufen. Ich habe auch bereits eines in Aussicht...
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Benny84

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fachwerk-I16925_20154220623.jpgHallo liebe Community.
Ich habe mich hier angemeldet, da ich plane, demnächst ein Fachwerkhaus zu kaufen. Ich habe auch bereits eines in Aussicht und habe daher unendlich viele Fragen. Daher werde ich hier immer mal wieder aufkreuzen. Aber eins nach dem anderen.

Das besagte Haus wird mit einem Bullerjan-Ofen (Nachbau) im EG beheizt, welcher Mit Lehm ummantelt ist. Lediglich Öffnungen für die Rohre sind vorhanden. Der eingebaute Bullerjan fungiert als Wand zwischen Wohnzimmer und Flur (siehe Bild). Auf der Wohnzimmerseite ist die angrenzende Wand stellenweise ordentliche verrußt, ja richtig schwarz (jedoch nicht die Lehmwand um den Bullerjan herum). Nun meine Frage: Ist das normal oder liegt hier ein Defekt vor? Sollte ich ggf einen Schornsteinfeger anfragen?

Vielen Dank für die Antworten

LG
 
Danke für deine schnelle Antwort.

Also ich würde ungern den Bullerjan tauschen da er 1. ja funktioniert und 2. so ein Grundofen nicht gerade billig ist.
Ist der Bullerjan wirklich dahingehend so problematisch?
 
da bin ich derselben meinung..

Das wird kein Russ sein , sondern Staub.
Da ist der Bullerjahn auch bekannt für.

greets Flakes
 
Moin,

wir haben auch nen 15kW Bullerjan, allerdings nicht fest eingebaut. Ich würde das auf jeden Fall mit dem Schornsteinfeger klären, da diese (älteren) Öfen keine Feinstaubverordnung o.Ä. erfüllen.
Ansonsten wirbelt der natürlich soviel Dreck wie rumliegt und fliegt durch die Bude.
Ab und an feucht durchwischen und Staubfilter an den unteren Rohrenden (welche nicht heiss werden) funktionieren bei uns gut.
Ein Filter verringert allerdings den Wirkungsgrad.

Eine andere Möglichkeit ist, dass der Ofen durchgerostet ist und durch eines der Rohre Nebenluft zieht (oder schlimmstenfalls drückt). Es gibt Leute die Schweissen dann sowas, aber da wäre mir dann auch ne Alternative sympathischer. Aber zu viele Löcher im Ofen drücken ja vielleicht den Hauspreis :)

Grüße,
Steffen
 
Was würde denn im schlimmsten Fall passieren, wenn der Ofen
die Feinstaubnorm nicht erfüllt?
Sollte der Ofen durchgerostet sein, so müsste ich alles demontieren um das zu sehen. Na super! (-:
 
Eine Warmluftheizung...

...ist immer eine Dreckschleuder. Ein Bullerjan besonders, in Verbindung mit verschmortem Staub.

Möglicherweise muß der sowieso entfernt werden, und ein wirkliches Wohlbefinden ist zwar relativ, bei mir würde sich das aber wohl nicht einstellen. Ihr werdet an dem Haus einiges anfassen müssen; entscheidet Euch besser jetzt für ein zukunftsfäriges Heizkonzept.

Grüße

Thomas
 
Die BImSchV

.. könnte ein viel größeres Problem sein (in Deutschland), als die Schwärzungen an der Wand.

Alte Feuerungsstätten haben zwar Bestandsschutz, aber nur wenn sie ordnungsgemäß abgenommen sind, durchgehend benutzt worden sind und der Kamin nachweislich gekehrt wurde,
d.h. wenn der Schorni die Anlage von Anfang an regelmäßig betreut hat.

Ob das hier so ist??

Dann muss der Betreiber aber auch binnen einer Frist entweder eine Bauartzulassung gemäß BImSchV vorlegen ('Bullerjahn Nachbau'!), selbst messen lassen (bisher gab's dafür vor Ort noch gar kein verlässliches Verfahren) oder aber zugelassene (!) Filter nachrüsten.

Wenn man noch nicht einmal weiß, in welchem Zustand sich der Ofen befindet, wie alt er ist und wer der Hersteller ist, weil man ihn nicht sehen kann, dürfte es schwer sein, ein Bauartzulassung vorzulegen.

Moderne Bullerjahnöfen haben seit 2014 so 'ne Art Katalysator, damit sie die BImSchV erfüllen.
Wenn sie das schon vorher getan hätten, wäre das ja nicht nötig gewesen.

Mit diesen Fragen den zuständigen Schorni zu beschäftigen, könnte nach hinten losgehen.
Ich würde mir zuerst die letzten Kehrprotokolle vom Vorbesitzer zeigen lassen.

Ansonsten kann man den Ofen nur 'schwarz' betreiben, was aus vielerlei Gründen unterbleiben sollte. Man denke nur an die Gebäudeversicherung.

Was mich wundert ist, dass die Feuerungsöffnung offenbar im Nebenraum ist. Bei Grundöfen gibt's das oft, aber bei normalerweise frei stehenden Stahlöfen?
Die kann man doch gar nicht Luftdicht einbauen, da zieht's doch durch alle Ritzen.

Ich glaube kaum, dass sich hiermit ein vernünftiges Heizkonzept entwickeln lässt.

p.s.: die Frage war ja noch: was kann passieren?

ganz einfach: der Schorni legt den Ofen still.
 
@GEhlerding: Danke für deine Ausführungen. Wegen der Abnahme/Nutzung werde ich den Besitzer anfragen. Das Haus steht seit knapp 1,2 Jahren leer, wird aber ab und an durch den Besitzer geheizt.

Das mit der Feueröffnung ist eigentlich genial gelöst. Am rechten Bildrand sieht man die AUßenwand des Hauses. Die Öffnungen des Bullerjan zeigen einmal nach hinten (ins WOhnzimmer) und einmal nach vorn (hier sichtbar in den Flur) Die Öffnung des Bullerjan ist außen (also rechts vom WZ), jedoch nicht im Freien, sondern in einem Holzanbau, der auch als Lagerstätte für Holz fungiert. So heizt man von außen und hat es drinnen warm.
Die Dichtheit ist offenbar deswegen einigermaßen gegeben, da rund um die Öffnung, so wie um den ganzen Ofen auch, eine Lehmschicht vorhanden ist.

lg
 
So, habe mir heute den Bullerjan nochmal genau angeschaut. Neben dem Alter ( 18 Jahre) gibt es nun ein weiteres Problem: Das Hitzeschutzblech im Bullerjan ist komplett durch. Die Hitze kommt also ungeschützt ans Außenblech. Meine Frage wäre ob es Sinn macht, dies nocheinmal zu schweißen, etc. Danke für Eure Tipps.
 
Wie schon gesagt:

Das ist keine gute und keine gesunde Heizung. Deckschleuder, Warmluft statt Strahlungswärme. Sparsam sowieso nicht. Vermutlich gibt es keine Betriebsgenehmigung mehr, und die nächste Visite des Schornsteinfegers könnte ernüchternd sein.

Wenn Ihr schon drin wohnt, habt Ihr eine Baustelle im Haus. Sowas würde ich mir nicht antun.

Insofern ist die Reparatur sinnlos. Möglicherweise gibt es auch noch andere Schäden, die Ihr gar nicht sehen könnt.

Grüße

Thomas
 
Hallo Thomas.
Das Haus ist noch nicht gekauft. Deswegen informiere ich mich ja vorher. Was würdest du mir raten? Den Bullerjan durch einen Kachelofen oder Grundofen ersetzen? Reicht da dir Wärmeleistung für 2 Etagen mit insgesamt 80 qm2?

Was für Schäden könnten denn entstanden sein, die man nicht sieht?
 
z.B.

noch mehr Rost und Undichtigkeiten. Gesundheitsgefährdungen...

Als Grundheizung würde ich schlicht und ergreifend zu einer Gas/Ölheizung raten. Die regelt sich selbst. Ein Öfchen ergänzt das Ganze für die Gemütlichkeit.

Grüße

Thomas
 
mal Tante Google fragen

nach Albgrundofen mit Absorbertechnik,in Verbindung mit einer kleinen Solaranlage reicht das locker für den kleinen Raum,die Bereitschaft mit Holz zu Heizen scheint ja Vorhanden zu sein.

ich hatte mal das Vergnügen einen Lehmgrundofen mit grosser Sitzbank im Wohnzimmer zu haben,ich vermiss ihn noch Heute:)

der Alte Bullerjahn wird ,, wenn du den Auspackst nur noch Rost sein.jeden morgen wenn der wieder Kalt war stand Kondenswasser im Ofen,das mach auch Metall nur ne begrenzte zeit lang mit...

greets Flakes
 
Danke für eure Tipps.
Ich mag es "retro". Das Haus hat keine Heizung, auch keinen Gasanschluss. Die Räume sind relativ klein. Heizkörper würden nur stören. Kosten der neuen Heizung sowieso jenseits von Gut und Böse. Also bleibt nur ein Ofen. Für einen Grundofen ist zu wenig Platz und ich will ja 80 qm2 auf zwei Etagen heizen.
Mir bleibt nur eine Möglichkeit: Einen neuen Bullerjan (Der von außen beheizt wird) und wieder mit Lehm ummanteln. Die Vorbesitzerin hat mit dem Bullerjan alles geheizt und nur im Extremwinter in einem Raum im 1.OG einen Kachelofen dazu genutzt. Laut Ihrer Aussage war auch der Lehmumbau am Bullerjan ein guter Wärmespeicher (Was ja sonst der Bullerjan eben nicht hat).

Naja, vielleicht fällt jemandem noch was ein. lg
 
diese Bullerjahn Geschichte würde ich nicht machen:

nach weniger als 20 Jahren fertig

wenn's richtig kalt ist reichen für 80 qm noch nicht einmal die gigantischen 21 Kw (zumindest haben Original Bullerjahs mit 7 Rohren so viel Leistung), das ist wirklich grottenschlecht.

der Gebrauch ist nicht bestimmungsgemäß, mit allen Konsequenzen.
(Achtung, bei Neuanschluss eines Ofens muss ! der Schorni auflaufen)

Der Ofen hat für seine Leistung viel zu wenig Speichermasse und die wird auch nicht über die Abgase erwärmt, wie es sinnvoll ist, sondern über die laue und wohnraumtaugliche Umluft. Da fliegt der Zentner Buche, mit dem man das Ding am Tag auf volle Leistung bringen kann, ungebremst durch den Schlot.

Es gibt auch Selbstbaulösungen für kleine Grundöfen.

wenn das alles nicht geht bleibt nur eines:

echt retro mit kaltem Hintern.

gruß

GE
 
Ich bezweifle,

daß so ein (neuer) Bullerjan überhaupt noch zulasungsfähig ist für eine Wohnraumheizung. Ein Grundofen über 2 Etagen ist ein gigantischer Aufwand, und das Ergebnis höchst zweifelhaft.

Die "Speicher"funktion erfüllt der Lehm nur höchst unvollständig, da gebe ich GE recht. Letztlich wird die gute Frau viel erzählen, wenn der Tag lang ist. Das Haus soll ja verkauft werden.

Wenn's denn im trendy Style retro sein soll, am Besten dicke Socken kaufen.

Grüße

Thomas
 
So, Thema hat sich erledigt. Der Bullerjan ist knapp 18 Jahre alt und das Hitzeschutzblech ist durch. Ein Schornsteinfeger wird den sowieso nicht mehr abnehmen. Doch das war nur einer von vielen Mängeln an diesem Haus. Schade.
Danke für eure Tipps.

lg
 
Thema: Bullerjan Ofen verrußt die Wände?

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