Müsste hier eine Dampfbremse hin?

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Martin10

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Hallo!
Wir sind dabei, ein Flachdachhaus aus Beton (Bj. 1976) mit einer Holzrahmenbauweise aufzustocken. Dabei soll das gesamte Haus (Altbestand + neue Holzrahmenbauweise) mit einem WDVS versehen werden.
Der Neubau oben wird in der bekannten Form mit Dampfbremse (PE-Folie) ausgestattet, bloß frage ich mich, ob man das mit der unteren Etage auch in irgendeiner Form machen müsste.

Insbesondere geht es mir um das ehemalige Flachdach. Es bestand ursprünglich aus Spanplatten mit Dachpappe, wurde aber im Zuge der Aufstockung abgerissen und wie folgt neu aufgebaut (Etagendecke EG/1. OG von unten nach oben): Gipskarton, 22cm Mineralwolle neu (Feld) bzw. Deckenbalken (Konstruktion), OSB-Platten, Bitumenschweißbahn. Darauf steht der neue Holzrahmenbau.

Die oben beschriebene Deckenbalkenlage ist derzeitig nach außen mit Spanplatten aus dem Baujahr eingefasst, die Feuchtigkeit kann also dort hindurchdiffundieren.
Doch über diese Spanplatten kommt ja nun das WDVS. Ich frage mich nun, ob das so sinnvoll ist - verschwindet so nicht die gesamte Feuchtigkeit der unteren Etage in der Dämmlage zwischen den Etagen und kann nirgends hin entweichen und ich bekomme Probleme ohne Ende?
Über Ratschläge, Hinweise und Meinungen zu diesem Thema würde ich mich sehr freuen!

Viele Grüße
Martin
 
Grundsätzlich

soll eine Dampfsperre/bremse, wenn sie wegen der verwendeten Baustoffe oder der vorhandenen Luffeuchte + Temperaturunterschiede zum Einsatz kommt, nur auf der warmen Seite oberflächennah, dh. nicht hinter der Dämmung eingebaut werden. Wenn Du keine Temperaturunterschiede hast und die Luftfeuchte durch gleiche Nutzung (Wohnraum/Wohnraum) ähnlich ist, kann sich kein Kondensat bilden. Wichtig sind dabei das vermeiden von Wärmebrücken und Nebenwege der Luftfeuchte zur ungedämmten Außenwand/ Diffusionsdichten Wärmedämmung. Also die Details mal aufmalen und reinstellen.

Aber da die Aufstockung genehmigungspflichtig ist, sollte es auch einen vernünftigen Bauplan mit Details geben. Dein Planer solltest Du auf alle Fälle auch fragen - er haftet !!
 
Zeichnung Wandaufbau

Hallo!
Danke für Deine Nachricht. In den Anhang habe ich eine schematische Zeichnung des Wandaufbaus gestellt. Das WDVS soll von Alsecco (Polystyrol) kommen und anschließend mit Silkonharzputz verputzt werden. Leider kann der Planer für nichts mehr haftbar gemacht werden, er hat die Erteilung der Baugenehmigung nicht mehr erlebt. Also bin ich seitdem meines eigenen Glückes Schmied.

Nochmal zur Zeichnung: Es geht mir eigentlich nur um die untere Etage. Aber auch sonst wäre ich für Hinweise jeder Art dankbar!

Viele Grüße Martin
 
nach

dem Bild wüsste ich nicht, wo man zwischen den Etagen noch sinnvoll eine Dampfbremse einbauen sollte. Die Feuchtigkeit kommt ja aus beiden Etage, der kritische Punkt ist also die Ebene vor dem Styropur zur Innenwand und der Anschluß an die Dampfbremse der Ständerwand im OG. Diese muß also auch als Windsperre um die Balken rum bis auf das tragende Mauerwerk geführt werden. Diese Details kann man aber nur vor Ort festlegen.
Die von Dir genannte Feuchtigkeit muß aus dem Rau über die Lüftung abgeführt werden. Deshalb darf/muß die Decke keine Bremse zwischen den Etagen enthalten.
Das zumindest meine persönliche Meinung - andere werden sicher noch kommen und kann durchaus davon abweichen - 2 Leute am Bau = 3 Möglichkeiten zu bauen....
 
Thema: Müsste hier eine Dampfbremse hin?
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