Bien Fertighaus Typ 100 Bj. 1975

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Wolfgang Englert

Guest
Hallo Gemeide, haben uns heute ein Bienhaus Typ 100 (laut Baubeschreibung) angesehen. Von anderen Fertighäusern weiß ich aus diesem Forum das Schadstoffbelastungen in dieser Zeit normal waren (sind). Jetzt habe ich nach dem FH Typ gegoogelt aber bis jetzt leider noch nichts gefunden. Das Haus besteht aus zwei Bauabschnitten, will sagen das Keller bzw. Erdgeschoss Massiv erbaut wurde und zwar 1965 und zehn Jahre später wurde das Obergeschoß (aus Holz)von Bien draufgesetzt. Wer hat bitte Informationen über den Modelltyp von Bien und oder kann mir noch Tipps und Hinweise geben. Dank im Voraus
 
Moin Wolfgang,

keine Ahnung, aber wenn du den Aufbau mal hier postest, können wir dir was dazu sagen. Unterlagen sollte der Vorbesitzer/Bauamt haben.

Problematisch zu der Zeit waren Holzschutzmittel - mal die Vorbesitzer nach gesundheitlichen Beschwerden fragen.

Ansonsten: Hersteller/Nachfolger fragen, bau.de, wer-weiss-was.de.

Viel Glück, Boris
 
Zusammenfassung

1. Bau- und Leistungsbeschreibung ansehen und intensiv mit den verbauten Materialien auseinandersetzen, Anhaltspunkte gibt auch der Bauantrag, wenn noch vorhanden.
2. Schadstoffanalyse durchführen, ich kann empfehlen den BioCheck-F von Dräger aus der Apotheke für Formaldehyd und die Hausstaubanalyse der Stiftung Warentest für Gewissheit hinsichtlich Holzschutzmitteln und anderen Schadstoffen, ergänzend kann man noch eine Luftuntersuchung nach Geruchsverbindungen machen lassen.
3. Intensiv bei einer Besichtigung auf unangenehme Gerüche achten. Muffiger, schimmeliger Geruch sollte sofort die Alarmglocken schrillen lassen. Aber bedenke, es handelt sich um ein Holzhaus, also ein wenig Geruch nach Holz ist normal!

Wir haben vor kurzem das Bien-Haus von ´77 gekauft und sind glücklich damit. Bedenke aber, dass ihr hauptsächlich das Grundstück kauft und kein Haus, das wird Euch auch der Notar nochmal erzählen. Die Lage ist das wichtigste! Wenn die Lage stimmt, kann man am Haus fast alles noch verändern oder ganz krass neu bauen. Wir haben im Vorfeld über Bienhäuser ebenfalls nichts finden können (was ich mal positiv bewerte, denn über Streif oder Okal liest man so allerlei ungeheuerliches), wobei der Typ egal ist, der besagt nur etwas über die Form und die Nummer steht für die Grundfläche. Die wurden aber alle nach dem gleichen Schema gebaut und die Bau- und Leistungsbeschreibung gibt Auskunft! Das ist so nen gelbes Heftchen (Din-A4 oder auch Din-A5) gewesen damals. Wir haben uns im Vorfeld übrigens auch bei anderen Bien-Haus Besitzern erkundigt und ich habe keine negativen Dinge hören können. Jeder sagte mir sofort, er würde es heute wieder genauso machen und wieder eine Bienhaus kaufen. Gesundheitliche Beschwerden hatte auch keiner und die Herrschaften waren teilweise schon im sehr gehobenen Alter. Ein Haus von den vorab besichtigten war, wenn ich mich recht entsinne, auch Baujahr ´74 oder ´75.

Lass Dich nicht panisch machen, aber prüfe vorher alles, was man prüfen sollte, denn dann kann Dir hinterher keiner, vor allem Du Dir selber keine Vorwürfe machen!

Hoffe geholfen zu haben!

Dominik
 
Bien Fertighaus Typ 100 Bj. 1975

Dank Euch für die schnelle Antwort!

@Boris: Unterlagen muss ich mir vom jetzigen Besitzer (wohnt seit 8 Jahren in diesem Haus) besorgen. Kann ein bischen dauern da er im Außendienst tätig ist. Mit der Firma Bien-Zenker werde ich morgen telefonieren. Halte dich auf dem Laufenden. Danke

@Dominik: 2. Schadstoffanalyse durchführen, ich kann empfehlen den BioCheck-F von Dräger aus der Apotheke für Formaldehyd und die Hausstaubanalyse der Stiftung Warentest für Gewissheit hinsichtlich Holzschutzmitteln und anderen Schadstoffen, ergänzend kann man noch eine Luftuntersuchung nach Geruchsverbindungen machen lassen.
Das find ich ja super das so was frei käuflich ist und von mir selbst durchgeführt werden kann. Ich hatte schon mit einem Kostenberg gerechnet nur um die Schadstoffbelastung zu messen. Dies ist ein super Tipp! Danke
Jetzt werde ich mir Stück für Stück Informationen zusammentragen und hoffe darauf das ihr mir bei der Auswertung zur Seite steht. Bis dahin. Gruß Wolfgang
 
Aufbau der Wand

Hallo Wolfgang,

mit der Firma Bien Zenker zu telefonieren wird Dich nicht weiter bringen. Die sind zwar nett und hilfsbereit, haben aber selber keine Unterlagen aus der Zeit mehr. Ihr Archiv reicht nur 20 Jahre zurück. Ich selber habe Bau- und Leistungsbeschreibungen aus den Jahren 1976 bis 1987 (hat der Voreigentümer noch alle aufbewahrt gehabt). Der vermutliche Aufbau von außen nach innen ist folgender:

- 6mm Kunstharzputz
- 8mm Holzfaserplatte (Heraklith-Platte)
- 20mm Konterlattung und Hinterlüftung
- 13mm Phenolharzspanplatte V100
- 110mm Ständerwerk mit 80mm Glaswolle ausgefüllt
- 1,5mm PE-Folie als Dampfsperre
- 13mm Phenolharzspanplatte V100
- 9,5mm Rigipsplatte
- Tapete

Dies ist der Inhalt der Bau- und Leistungsbeschreibung Stand Oktober 1976. In 1978 wurde für die äußere Spanplatte auf V100G-Platten gewechselt. Vor 1976 wurde für die innere Spanplatte keine V100 Phenolharzplatte (zumindest ist dies nicht ausdrücklich erwähnt) verwendet. In der ganzen zeit konnte man wahlweise anstatt Heraklith-Platten auch kleine Asbestzementplatten verbauten lassen (war nicht der Standard aber optional und ohne Aufpreis möglich).

Wenn der Aufbau so wie bei mir wie oben beschrieben ist, dann ist er unbedenklich. Das einzige, was noch mit Holzschutzmitteln versehen sein könnte sind dann die Holzständer, hier ist Bien aber wohl auch sehr sparsam mit umgegangen, denn aus einer offenen Wand konnte ich erkennen, dass die Holzständer insgesamt wohl unbehandelt sind (sahen zumindest unbehandelt aus) und nur die Stöße zwischen verschiedenen Balken und Wänden gestrichen wurden (dunkelbraune Farbe war hier erkennbar).

Hoffe geholfen zu haben und wenn noch wer was hilfreiches zum oben genannten Aufbau erwähnen möchte, immer her mit den Kommentaren!

MfG,
Dominik
 
Was ist denn raus geworden?

Hallo Wolfgang,

ich wollte mal fragen, was aus den kaufabsichten geworden ist? Kann man gratulieren?

MfG, Dominik
 
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!

@Dominik
wie die Überschrift schon aussagt ist es jetzt ganz anders gekommen. Es ist (wird) im kommenden Jahr ein Massivhaus Bj.1985 für ein Preis der ursprünglich nicht ausgegeben werden sollte und wollte. Aber wie gesagt jetzt ist die Finanzierung einfach um ein paar Jährchen aufgestockt worden und schon geht das. An dieser Stelle möchte ich mich bei dir und den Anderen recht herzlich bedanken das vor allem du dir so viel Mühe gemacht hast. Es war auf jeden Fall sehr aufschlussreich, ich habe viel erfahren was mich in meiner Entscheidung gelenkt hat.
Nochmals vielen Dank und ein guten Rutsch in das neue Jahr 2011. Möge es erfolgreich sein und Gesundheit bringen.

Viele Grüße

Wolfgang
 
Hallo Dominik,

ich habe keine Ahnung, ob du nach so vielen Jahren noch informiert wirst über eine Antwort. Aber mein Mann und ich haben ein Bien-Haus aus dem Jahr 1972 gekauft und es gibt ein paar Fragen, auf die wir keine Antworten bekommen. Ich bin hier auf dich gestoßen und hoffe sehr, dass du uns ggf. weiterhelfen kannst.

Viele Grüße,
Lara
 
Hallo Lara,

nach 13 Jahren könnte es durchaus sein, dass vielleicht nicht sofort die Antwort kommt.

Welche Fragen haben Sie denn?

Liebe Grüße Grüße
Holger
 
Hallo Holger,

wir möchten/müssen an unserem Haus die Fenster und Haustür austauschen, da diese bereits 50 Jahre alt sind und stark kältedurchlässig. An der Außenfassade sind um die Fenster herum eine Art Blechrahmen, welcher am Fenster drangeschraubt ist und offensichtlich auch im Holz sitzt. Wir hatten nun bereits verschiedene Fensterbauer vor Ort und keiner hat damit Erfahrungen gemacht bisher. Die Fenster im Kellergeschoss können problemlos getauscht werden, da dort gemauert ist und die Fenster ganz "üblich" im Mauerwerk eingesetzt sind.
Sehr gerne hätten wir auch 3 Fenster bodentief ausgetauscht, aber wir sind wie gesagt sehr unsicher wie es sich verhält, sobald die Blechrahmen demontiert werden sollten.

Firma Bien-Zenker hat uns leider keine Auskunft gegeben.

Beste Grüße,
Lara
 
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