Fassade aus Holz Lärche

Diskutiere Fassade aus Holz Lärche im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Guten Abend, ich habe bereits einige Antworten bezüglich einer Lasur bei Holzfassaden gelesen. Die Meinungen gehen dabei ja auseinander. Ich will...
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Esther H

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Guten Abend,
ich habe bereits einige Antworten bezüglich einer Lasur bei Holzfassaden gelesen. Die Meinungen gehen dabei ja auseinander. Ich will den Anbau meines Hauses mit Lärche- Brettern verschalen lassen (waagrecht). Ich bin jedoch noch unschlüssig, ob ich es lasieren werde. Ich habe mir jedenfalls sagen lassen, dass es ausschließlich eine optische Frage ist.
Hat jemand Fotos von einer gelungenen unbehandelten Holzfassade? Mein Architekt hat bei unbehandeltem Holz keine Bedenken, da der Dachüberstand auch gering ist. Er hofft auf eine recht geichmäßige Vergrawuung. Der Zimmerer hat mir aber ein Beispiel genannt, bei dem eine Fassade ganz ungleichmäßig vergraut ist. Ich habe das Haus gesehen. Es sieht wirklich nicht schön aus.
Viele Grüße aus Hessen
Esther Hein
 
Das mit dem ungleichmäßigen Vergrauen liegt am Dachüberstand, wenn dieser zu groß ist, vergraut meist nur der untere Teil der Fassade, weil der obere ja durch den Überstand geschützt ist, sieht dann recht komisch und schäbbig aus. Aber euer Dachüberstand ist ja gering, also wird die Fassade ziemlich gleich vergrauen.
 
Giebel - Holzverschalung in Sachsen

als Beispiel diese Fassade, ist inzwischen fertig, bin noch nicht dazu gekommen, neu abzulichten.
MFG
 
Haha, heftig

ich will jetzt nicht wieder wegen dem Ostquatsch anfangen, aber mal ehrlich...wo wird so gebaut?
 
nur ein kleiner hinweis

und als anregung: ich kenne unzählige verschalungen aus lärche oder weißtanne in vorarlberg, die unbehandelt innerhalb von etwa zwei jahren wunderbar gleichmäßig vergraut sind. es wird dort sehr viel (und sehr kreativ) horizontal verschalt, vor allem bei zeitgenössischer architektur.
falls beim anbau ein bewußt moderner kontrast zum haus im bestand geplant ist (was ich immer sehr reizvoll finde), gibt´s eine menge beispiele unter:
http://www.holzbau-kunst.at/hbk/pages/start.php
oder:
http://www.buchhandel.de/WebApi1/GetMmo.asp?MmoId=5361389&mmoType=PDF
(nicht abschrecken lassen vom titel!)
viele grüße, carmen
p.s. was wäre eigentlich so schlimm an einer etwas ungleichmäßigen vergrauung?
 
Es gibt so.....

... Sachen die sollten nicht sein. Seit Jahr und Tag haben unsere Altvorderen Holzverschalung die im Wetter stehen vertikal angebracht. Dieses hat auch seine Begründung im Aufbau bzw. in der Struktur dieses Werkstoffes. Wäre es nicht so, dann hätte man Holzschindeln auch horizontal verlegen können. Die Horizontalschalungen sind doch eher dem neuzeitlichen Ideenreichtum unserer Zitronenfalter zuzuordnen. Sicherlich gibt es auch Bsp. für Hor.Schalung (Schweden), die aber auch noch nicht so lange in Mode sind sind und stets Dick gestrichen werden. Dies ist für mich nicht der Sinn, da die Holzverschalung eigentlich den konstruktiven Wetterschutz bildet. Ich schütze den Schutz, weil ich konstruktiv Sch... baue, damit mein planerisch-künstlerisches Wirken befriedigt wird.

Gruß Ronny
 
Fassae aus Lärchenholz

Hallo,

ist ja interessant, der kleine Streit hier. Ich habe bisher nur Vertikalschalungen bauen lassen, meine aber, dass eine konstruktiv richtig gemachte Horizontalverschalung keine kürzere Lebenszeit haben kann als die mit den vertikalen Brettern.
Einem Fassadenbauholz wie der Lärche, oder einem Wasserbauholz
kann alleine die Verlegerichtung nichts anhaben.

Grüße vom Niederrhein
 
haben nicht

stülpschalungen in den usa, in kanada und in den alpenländern eine lange tradition?
ausgerechnet in gebieten mit recht großen wetterbedingten beanspruchungen?
ich gehe davon aus, daß genügend erfahrungen der einheimischen bewohner in diesen ländern vorliegen, und sie durchaus lernfähig wären, falls diese art von verschalung sich nicht bewährt hätte....
und - wenn wir in der näheren umgebung bleiben: ich halte sehr viel von den im umgang mit holz äußerst erfahrenen und nicht zu unrecht sehr geschätzten architekten und handwerkern vor allem in einigen österreichischen bundesländern, auch wegen ihrer innovativen ideen bei gleichzeitiger verbundenheit mit dem traditionellen werkstoff holz ;-)
sogar im bayerischen wald ist man neuerdings bereit, von deren erfahrung zu lernen....
gruß, carmen
p.s. habe ganz vergessen, skandinavien zu erwähnen!
und hier noch ein beispiel unter vielen für eine verschindelte fassade im bestand und daneben eine horizontale verschalung aus lärche:
http://www.kaufmann.archbuero.com/1.php?kid=11&oid=95_25&det=1
 
douglasie

hallo,
haben wir in sägerau, der udo mühle müßte ein bild von meiner fasade haben.
ich würde es jederzeit wieder machen
gruß frank
 
Danke für...

Danke für die vielen Antworten! Sägerau ist es bei mir auch. Die Frage ist eben: behandeln oder nicht. Aber wie ich merke, gehen da die Geschmäcker weit auseinander. Ihr werdet irgendwann an Fotos sehen, die ich hier reinsetze, wie es nun geworden ist.
Schönes Wochenende!
E. Hein
 
Ich würde...

...nicht behandeln. Sicherlich wird das Holz vergrauen. Das würde ich aber nicht als tragisch ansehen.

Wenn du behandelst, wirst du, gerade auf der Wetterseite aus dem Nachbehandeln damit es "schön" bleibt, nicht mehr rauskommen.

Für die Dauerhaftigkeit wird eine Behandlung der Holzbekleidung nur imaginär einen Anteil haben.

Grüße
Martin
 
Ja, ...

... das hat der Architekt auch gesagt. "Einmal streichen - immer streichen!"
Danke dir!
Viele Grüße
Esther
 
bauen in Sachsen

@ Jürgen, Du mußt Deine Frage schon präziser stellen, was Du für einen Quatsch meinst, denn der junge Mann, der hier selber baut, gibt sich die größte Mühe, nach den alten Beständen zu arbeiten - soweit das Geld und der Sinn es zulässt. Strohdächer will ja auch keiner mehr unbedingt haben, obwohl sie vor 100 Jahren nichts ungewöhnliches waren. Also nicht über Ost oder West faseln (in Bayern bauen sie auch anders als an der Küste), sondern schreiben, was Dich stört. Du kennst mit Sicherheit nicht alle örtlichen Traditionen, daß Du dich so herablassend äußern kannst. Oder ?
 
Anbei...

..ein Bild vom Giebel unserer Wetterseite (aus einem früheren Beitrag).

[img 12734]

Sieht grau und "schmutzig" aus, wenn ich mir aber vorstelle jedes Jahr oder alle zwei Jahre da hoch zu kraxeln und das Holz zu streichen, gefällt es mir so ganz gut ;-).

Die Vorsatzschale ist schätzungsweise mindestens 30 Jahre alt. Aus Lärche. Am Holz ist aber trotz der starken Witterungsbelastung und der nicht vorhandenen "Endbehandlung" keinerlei Vergang zu beobachten.

Grüße
Martin
 
Das...

...sieht gut aus. Ich tendiere immer mehr dazu, es nicht zu streichen.
Viele Grüße Esther
 
@Olaf aus Sachsen

das sieht halt so aus, als hätte jemand eine Feinstrumpfhose über die Giebelseite seines Hauses gezogen.

Keine optische Korrespondenz mit dem Rest des Hauses, beim Dachanschluß frag ich mich: soll das so bleiben?,im Garten sitzt man dann im Schatten dieses kathedralen, ungegliederten Wandmonuments und sieht den 4 kleinen Fenstern an, daß sie in einem Fachwerkverbund gewollter daher kämen...schade

Gruß...J.
 
Verstehe...

.. deine Frage nicht! Das Bestandshaus ist so hergerichtet, wie es war. Das war nie ein Sichtfachwerk. Der Neubau nebenan ist gewöhnungsbedürftig. Ich finde ihn in der Tat etwas zu hoch und dennoch schmal. Aber ich hoffe, dass er durch die Holzverschalung besser wirkt. - Schatten im Hof? Ich Hof ist kein Schatten. Der Hof war ursprünglich auch an 4 Seiten geschlossen. Warten wir's ab! Ich bin selbst gespannt, wie es werden wird!
 
@Martin,das sieht

ehrwürdig und edel aus, das kriegt man mit keiner Farbe hin. Unten noch etwas Farbe an die Gefachefüllungen und das Haus ist ein "Hingucker"

Gruß...J.
 
zur Ergänzung:

der Giebel ist die Nordseite, die Bauherren sitzen im Süden, an diesem Giebel stehen nur die Autos.
Der Giebel war etwa 80 Jahre mit dieser Gliederung beschlagen, später kam Kunstschiefer drauf, das Fachwerk ist unten drunter ausgebssert, aber nicht mehr sichtfähig.
Das Dach wurde inzwischen neu gedeckt - Fotos kommen mal noch.
Läche hat nun mal eine rötliche Textur und die Art der Verschalung findet man in unserer Gegend an fast allen Häusern, wo das Fachwerk vor dem Wetter oder aus Sichtgründen verschalt wurde. Nur die kleinen Verziegungen an der Traufe waren ein Wunsch des Bauherren. Es muß doch nicht dir gefallen. Ich dachte, wir leben nun in einem freien Land ..... ansonsten ist mit der Denkmalpflege alles abgestimmt gewesen !
 
Thema: Fassade aus Holz Lärche

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