Bewohntes OG (Dachboden) 250 Jahre Fachwerk neu sanieren

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Mirkanovic

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Guten Tag,

wir sind gerade dabei das Arbeitszimmer im OG zu renovieren. Um alles korrekt zu sanieren, ist der Boden auch dran.
Der Alte Boden war eine zwischen mehreren Balken verlegte Lehmschicht mit Stroh und Heufüllung(Fehlboden?)
Die Heufüllung hab ich abgesaugt, die Lehmschicht würde ich drinnen lassen.

Nun zum Bodenaufbau wie ich mir das vorgestellt habe:

- Eine PE-Folie als Rieselschutz und Feuchtigkeitssperre (empfohlen vom Baustofflieferant)
- Eine Mischung aus Kalksplitt, Rieselkies und Siliperl (schon gekauft)
- Schwimmend verlegte OSB Platten (vorheriger Bodenbelag) und als Bodenbelag würde ich die alten, Intakten Dielen abschleifen, ölen und damit neu beplanken.

- Inwieweit sind meine Arbeitschritte sinnvoll um eine Kostengünstige Dämmung und guten Bodengrund zu erreichen?
- Im Forum höre ich oft dass OSB-Platten gar nicht gern gesehen werden. Warum ist das so? Könnte ich ohne die OSB Platten die Dielen direkt verlegen
- Brauche ich die Folie?


Vielen Dank schonmal für ihre Antworten

Mirko
 
Nutzung

Wenn unten im EG ebenfalls bewohnt und beheizt ist, dann kann auf die Folie verzichtet werden, wenn der Lehm drin bleibt.
Die schwimmende Verlegung der OSB auf die Schüttung ist NICHT anzuraten, da dann Lasten auf den Fehlboden geleitet werden, der dafür nicht ausgelegt ist. Das kann zwar gut gehen, würde ich aber versuchen zu vermeiden. Wenn die Balkenlage ausreichend eben ist, dann die OSB plus Dielung direkt darauf, eventuell mit Korkstreifen o.Ä. auf den Balken unterlegen (Entkopplung gegen Körperschall), die Schüttung entsprechend abziehen.
Ist die Dielung nach dem Schleifen ausreichend stark, kann auch auf die OSB verzichtet werden.
Die Dielung keinesfalls schwimmend auf Schüttung verlegen!
Liegt die Balkenlage nicht „im Wasser“ kann man die Balken entsprechend anlaschen und auf diesem Niveau dann entsprechend weiter arbeiten.

Die tendenzielle Abneigung gegen OSB beruht zum einen in der Tatsache, dass es sich um eine Art „Kunstholz“, i.d.R. nicht ganz frei von „Schadstoffen“ im Bindemittel, handelt, zum anderen darin, dass es als Oberboden in einem nicht geheizten Geschoss (Dachboden) fehl am Platz ist, da ziemlich diffusionsdicht. Dies ist aber in Deiner Situation anscheinend nicht der Fall, es sei denn, das Arbeitszimmer wird nur außerordentlich selten genutzt (geheizt).
 
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