Dämmung des Dachbodens (unbewohnt)

Diskutiere Dämmung des Dachbodens (unbewohnt) im Forum Dach & Dachraum im Bereich - Hallo, bin nach einer erfolglosen Suche auf dieses Profiforum hier im Netz gestoßen :-) Folgende Geschichte: Mein Onkel möchte von einem Haus...
S

Sven

Guest
Hallo,

bin nach einer erfolglosen Suche auf dieses Profiforum hier im Netz gestoßen :)

Folgende Geschichte:

Mein Onkel möchte von einem Haus, BJ so ende des 18ten Jahrhunderts denke ich mal, das Dach Dämmen.

Das Dach mischt sich aufgrund von 3 Ausbauten in der Struktur
(unterschiedliche Sparenabstände, Sparentiefe, Sparenhölzer).

Von ausserhalb is alles im Schiefer beflastert.

Der Dachboden ist nicht zum Wohnen vorgesehen.


Könnt ihr mir ein paar tipps für einen optimalen und kostengünstigen Ausbau geben ?

Danke schonmal im vorraus !
 
Überlegung und Fragerweiterung

Hallo Sven, ich überlege ebenfalls daran den Dachboden zu dämmen. Ein Baubiologe meinte: 16 cm Dämmplatten Hartschaum; Dampfsperre und darüber Spanplatten; Kostenpunkt für Eigenbauer ca 40 €/qm

Hier muß natürlich die Dachbodenfläche eben sein.
Das ist das bei mir nicht.
Also überlegte ich:
Früher war dort jede Menge Heu auf dem Dachboden, das isolierte. Heu gibt es heute immer noch günstig und ist biologisch. Meine Feuerversicherung würde das ohne Aufpreis mitmachen.
Ich will das aber aus Allergie und "Mäuse" Gründen nicht so machen und stelle mir einen Ersatzstoff vor, der ähnlich den Schaumstoffchips der Paketversender ist.

Nun die Frage ins Forum: Gibt es einen losen Schütt-Dämmstoff, der Allergie und Mäusefeindlich ist?
Müßte bei solch einem losen Schütt-Dämmstoff auch mit Dampsperren gearbeitet werden?

Mit interessierten Grüßen
 
@Sven

Wenn der Dachboden nicht ausgebaut wird ist es sinnvoll die Decke zum Speicher zu dämmen und den Speicher gut zu belüften.
@Uwe Werthebach und Sven
War das wirklich ein Baubiologe, der die 16 cm Hartschaumplatten empfohlen hat? Oder waren Holzweichfaserplatten gemeint?
Die Sache mit dem Stroh würde ich unterlassen, da es sich hierbei nicht um einen zugelassenen Baustoff handelt, Aber das ist ja sowieso nicht mehr in der Diskussion. Wie wäre es mit der Konstruktion eines Steges zum Begehen des Dachbodens und einer offen aufgeblasenen Zellulosedämmung? Diese wird in der Oberfläche leicht mit Wasser besprenkelt und verfilzt dann. Man kann natürlich auch Lagerhölzer komplett verlegen, mit einer OSB oder besser einer Rauhspundschalung abdecken und die Hohlräume mit Zellulose ausblasen. Von Schüttdämmstoffen wie z.B. Perlite würde ich diesem Falle abraten. Das Zeug rioeselt durch jede Ritze und findet sich nachher sogar im Keller wieder.
Wenn es möglich ist, ist es sinnvoll vor dem genannten Deckenaufbau eine ProClima DB+ oder etwas gleichwertiges zu verlegen, damit eine Luftdichte (nicht Diffusionsdicht) Ebene entsteht. Die Baupappe muss natürlich nach Einbauanweisung verklebt werden.
 
die Frage ist:

hallo,
wollen Sie das Dach, d.h. zwischen den Sparren dämmen, oder sollte der Fußboden gedämmt werden?
Die Meinungen, Dach oder Boden, gehen auseinander, es ist eine Frage der Bauphysik. Was ist unter dem Schiefer, eine Sparschalung, eine Verbretterung, mit oder ohne Bitumenpappe
Wie sieht der Boden zwischen den Deckenbalken aus? Die Frage sollte etwas konkreter sein.
Dass ein Baubiologe Hartschaum als Dämmung vorschlägt ist mir sehr merkwürdig! Aber der Titel Baubiologe ist nicht geschützt, jeder kann sich so nennen. Man sieht was daraus kommt!
M.f.G.
J.E.Hamesse
 
Dämmung aus Holzresten

ich habe vor ca 20 Jahren den Neubau eines Zimmermannes betreut. Da haben wir als Hauptdämmstoff für Wand-Decken und Dachdämmung ein Gemisch aus Sägemehl-Sägespänen und Holzhackschnitzeln, das ganze mit Kalk abgestreut, verwendet. Das ganze wurde manuell verdichtet und obenauf eine Kalkschicht aufgestreut.
Bis heute gabs kein Mäseproblem, keine Pilze o.ä. Die Holzresteteile wurden allerdings in sehr trockenem Zustand verbaut.
viel Erfolg beim Billigdämmen wünscht
Klaus Schillberg,www.texbis.de
Klaus Schillberg, www.texbis.de
 
@Fred

Danke für die informative Antwort. Gibt es für die vorgeschlagenen Verfahren ungefähre Kostenanhaltspunkte (Fläche ca. 200qm)?
Bezüglich Baubiologe: Ja, es war ein Baubiologe. Der Besuch ist schon 1 Jahr her. Ich müßte im Protokoll nochmal nachlesen. Ich weiß nur, daß ich mich seinerzeit sehr über den Vorschlag gewundert hatte.... Vielleicht habe ich die Holzweichfaserplatte überhört. Der Baubiologe arbeitet beim örtlichen Baustoffhandel.
 
@Uwe

ca.
Papier 5 €/m²
Lagerhölzer 200 €/m³
Rauhspund 11 €/m²
Zellulosedämmung 65 €/m³
ohne Gewähr ;-)
Baubiologe, der Begriff ist wirklich etwas schwierig, da wie Jean Elie Hamesse schreibt kein Schutz auf dem Begriff besteht. Also ist es wichtig auf die Ausbildung zu achten. Es gibt aber 2 private Institute die eine Ausbildung anbieten. Das eine Institut ist in Rosenheim, das andere in Neubeuern. Die Baubiologen mit der Ausbildung beim Institut für Baubiologie und Ökologie in Neubeuern hängen an den Begriff Baubiologe ein IBN an.
Schön, dass ich einmal Gelegenheit habe das zu erzählen :))
 
Thema: Dämmung des Dachbodens (unbewohnt)
Zurück
Oben