Kein Titel

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kirstin

Guest
Mängel am Fachwerkhaus werden vertuscht.
Seit 20 Jahren wird an diesem fünf Familien Haus immer bei Auszug eines Mieters "renoviert".(Und dass waren in 20 Jahren viele). Sobald sich jemand über Mängel beim Vermieter beschwerte, durfte er ausziehen. Der Besitzer ist Architekt und so von sich und seiner Arbeit überzeugt, dass er keine Kritik duldet. Fraglich ist für mich als Nachbarin, ob dieses Haus jemals ordnungsgemäß vom Denkmalamt abgenommen wurde. Das Treppenhaus besteht aus einer angeblich denkmalgeschützten Treppe.(Uneben,verschieden hohe Stufen, sehr glatt und brüchig).
Wohnung 1 im Erdgeschoss zeigte extremen Schimmelbefall an Decke und Außenwand in einem Zimmer. Der Putz wurde entfernt. Dabei kamen morsche, verfaulte Balken zum Vorschein. Nach ein paar Wochen wurde ohne zu Trocknen oder Austausch der Balken neu verputzt.(Balken im Putz mit verschwunden). Alles Ok. Nächster Mieter kann kommen.
Derzeit wird die Wohnung 2 im Obergeschoss "misshandelt"! Die Aufteilung der Zimmer wurde verändert. In den meisten Zimmern war das Fachwerk vorher mit Paneelen verkleidet. Diese wurden von einem Arbeiter entfernt und zum Vorschein kamen Risse zwischen den Eckwänden mit Blick ins Freie. Verfaulte tragende Balken, Schimmel/Pilsbefall an Balken, fehlende Querverstrebungen, jede Menge Silikon. Teilweise drücken Balken auf das Fenster, weil Stützbalken nur noch mangelhaft vorhanden sind. Der Arbeiter hat alles fotografiert(leider noch nicht zugänglich). Mittlerweile sieht man von den Schäden nichts mehr, da alles hinter Stellwänden und Putz verschwunden ist. Das Fachwerk wurde mit Acryl und Lack versehen. Die Wände der einzelnen Zimmer wurden in Leichtbauweise mit Rigipsplatten abgeteilt. Meist sind die Wände hohl oder es wurde Abfall wie z.B. alter Laminat oder Teppich uvm. in die Zwischenräume gestopft. Im ehemaligen Bad wurde die Duschwanne entfernt und zum Vorschein kam ein nasser verschimmelter Boden. Dementsprechend auch der Zustand der Balken darunter! Jetzt ist dies ein Flur. Bodenbelag Laminat. Zimmer verputzt. Schäden weggezaubert! Ich könnte endlos weiter auflisten, möchte es aber erst mal dabei belassen. Dieses Fachwerkhaus stellt den Mittelpunkt in unserem Wohnkomplex dar. Rundherum befinden sich teils ausgebaute Scheunen und weitere denkmalgeschützte Häuser. Seit Jahren kommen und Gehen Mieter in diesem Fachwerkhaus. Darunter waren sehr viele nette Menschen. Leider hatten wir bisher keine Möglichkeiten gegen diesem Pfuscher vorzugehen. Jetzt hat er allerdings vor, drei der Wohnungen zu verkaufen.
(darunter auch die beiden erwähnten Wohnungen!)
Meine Fragen: Ist es möglich, dass so ein Haus einstürzt?
Sind solche Vertuschungen von massiven Schäden nicht kriminell?
Darf so ein Haus überhaupt vermietet werden.
Das Denkmalamt wurde telefonisch informiert. Möchte schriftliche Ausführung/Bilder für eine Begehung. Der Arbeiter, der fotografierte möchte nicht genannt werden.
Ist die Frage, was man noch tun kann.
 
Im Prinzip...

... handelt jeder mit Sachverstand, der so etwas nicht öffentlich macht, fahrlässig. Natürlich ist der fotografierende Arbeiter in einer Zwickmühle, steht er doch in einem gewissen Abhängigkeitsververhältnis.

Wenn der Eigentümer, dem man ja aufgrund seines Berufs durchaus Sachverstand zusprechen kann, die geschilderten Bauschäden absichtlich kaschiert, in diesem Falle anscheinend zur Gewinnmaximierung, dann ließe sich daraus möglicherweise eine vorsätzliche Betrugsabsicht ableiten.

Nur: Klagen/Beschwerde führen kann nur derjenige, dem ein Schaden entstanden ist...
Darüberhinaus bestehen selbstverständlich Pflichten des Eigentümers, Schaden von Dritten abzuwenden, z.B. Verkehrssicherungspflicht...
Inwiefern der Denkmalschutz zu involvieren ist, lässt sich mangels Kenntnis der Sachlage aus der Ferne nicht einschätzen...

Versuche, an die Fotos zu kommen und mach das dann auf Deine Kappe öffentlich... ohne einen begründeten Anfangsverdacht wird allerdings keine Amt die Stiefel schnüren...

MfG,
sh
 
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