Trittschalldämmung für Dachgeschoßausbau im Fertighaus (Holzrahmenbauweise)

Diskutiere Trittschalldämmung für Dachgeschoßausbau im Fertighaus (Holzrahmenbauweise) im Forum Fachwerkkonstruktion im Bereich - Hallo zusammen, leider bin ich erst heute auf dieses Forum gestoßen. Nach dem Durchstöbern der relevanten Beiträge bin ich ziemlich unsicher...
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René Rosin

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Hallo zusammen,
leider bin ich erst heute auf dieses Forum gestoßen. Nach dem Durchstöbern der relevanten Beiträge bin ich ziemlich unsicher bezüglich meiner bisherigen Planung geworden. Das Problem ist, dass ich das Material z. T. da habe und nicht zurückgeben kann. Aber vielleicht könnt ihr mir helfen, das Beste daraus zu machen. Leider habe ich für den Fußbodenaufbau (Höhe) nicht sehr viel Platz.
Ich unterteile das jetzt mal in die Bereiche, was ich schon fertig habe und was ich nach bisheriger Planung zu tun gedenke/gedachte.

fertig:

Die Holzbalkendecke (ca.150x100 bei max. 65cm Balkenabstand und max. 8m Auflage) ist zu 2/3 mit Mineralwolle gefüllt. Darüber ist ein Zwischenboden installiert. dazu wurden seitlich an die Balken Leisten geschraubt, diese mit 5mm Trittschallstreifen (Weichfaser) belegt und auf diese Spanplatten 22mm gelegt. die Spanplatten wurden zusätzlich mit Stückchen der Trittschallstreifen seitlich gegen die Balken abgekoppelt.

geplant:

Auslegen des gesamten Fußbodens mit Folie (bereits vorhanden)

Einbringen von 6cm dicken Knochensteinen als Masse (sind auch schon da, ansonsten müsste ich sie teuer entsorgen)

Verspannen der Balken diagonal mit Lochband (Metall 3x50mm)zur Wiederherstellung der Statik. Das Band wird oben auf die Balken genagelt.

Auftackern/ Kleben (weiß noch nicht genau, was besser ist) von 10mm Holzweichfaserstreifen auf die Balken

Auflegen von 24mm OSB- Platten

Fußbodenheizung

5mm Dämmplatten

Korkparkett/ Fliesen

Nun meine Fragen:
Geht das so? Was kann ich verbessern? Wo habe ich bei meiner Planung eventuell Geld zum Fenster rausgeworfen? Wie würde eine bessere Alternative aussehen?

Vielen Dank schon mal im Voraus!

René Rosin

**********

PS: Für die Experten: Es handelt sich um ein Rolu- Fertighaus aus den ´70ern.
 
Ich bin mir nicht sicher

ob ich das alles richtig verstandebn habe. Eine Skizze wäre da sehr hilfreich.
Ich hätte es so gemacht:
direkt auf die Balken eine Rauhspundschalung, die gleichzeitig die Aussteifung sichert und darauf schwimmend den weiteren Aufbau, je nach statischen Möglichkeiten und gewünschtem Schallschutz.
Eine Fußbodenheizung halte ich generell für eine schlechte Lösung und der erforderliche Estrich wird sehr wahrscheinlich für die Balkenlage zu schwer sein.
 
Auch ich...

...versteh's noch nicht so ganz. Skizze wär gut!

Was sind eigentlich Knochensteine?

Was ist das für eine Folie, wozu soll sie gut sein?

Grüße

Thomas
 
Und

10/15 bei 8,00 m Spannweite ? Warum leben Sie noch ?
Also im Ernst: Die von Ihnen angegebenen Daten können nicht stimmen. Messen Sie doch mal Balkendimensionen und wirkliche Spannweite nach !

Grüße
Dietmar Beckmann
 
Auflage = Spannweite?

Ist vielleicht eine Wand drunter, oder ein Querzug?

Thomas
 
Vielen Dank, für die Antworten, wenn auch nicht wirklich hilfreich.

Balken sind natürlich höher und in der Mitte noch mal abgefangen (nur als Hinweis für die, die sich lieber mit Zahlen als mit Lösungen beschäftigen.)
Lt. Statik war mal für den Bodenaufbau 22er Spanplatte und 4cm Betonestrich angenomenworden. Allerdings halte ich diesen Aufbau für nicht mehr sehr zeitgemäß und vom Schallschutz her nicht gerade optimal.

Rauhspund und dann schwimmende Auflage wird zu hoch aufbauen. Ausserdem brauche ich dann ja wohl nicht den Zwischenboden- oder?

Die Fussbodenheizung soll im Trockenverfahren eingebaut werden.

Wie kann man hier Skizzen anhängen???

@ Thomas: Knochensteine sind kleine Pflastersteine in Form eines Knochens. Die Folie sollte als Rieselschutz (die Steine waren schon mal eingebaut)dienen.

Schöne Grüße aus dem Schwarzwald.
 
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"(nur als Hinweis für die, die sich lieber mit Zahlen als mit Lösungen beschäftigen.)"

Hier sind viele Firmen dabei, die im täglichen Leben bauen, und nicht nur darüber reden. Eine Beurteilung der Voraussetzungen ist immer erforderlich für einen passenden Ratschlag.

Grüße

Thomas
 
Da ich hier ein wenig Unbehagen wg. der Maße bereitet habe:

Mir ist das schon klar, dass das wichtig ist, war aber für meine Frage nur sekundär relevant. Hätte ich das ganze ohne die Maße für den Dachbalken geschrieben, hätte sich wahrscheinlich keiner aufgregt. Werde aber noch mal messen. Die o.g. Belastung ist aber für die Statik angenommen worden und damit sollte zumindest mein ursprünglicher Plan halten. Das mit den Knochensteinen habe ich schon nachgerechnet. Es dürfen halt nur nicht so viele auf den Zwischenboden.

Mit dem Bild/Skizze muss ich mir noch was einfallen lassen, .pdf scheint nicht zu gehen.
War eigentlich der Meinung ich hätte es ausreichend beschrieben.

Bis demnächst..
 
Eine Skizze ist besser als 1000 Worte

jetzt hab ich's verstanden. Eine Frage bliebe noch:
Ist der Statiker abgesehen vom Gewicht mit diesem Aufbau einverstanden? Die Beplankung auf der Balkenlage sorgt in den meisten Fällen für die statische Aussteifung des Gebäudes. Dies kann mit den Filzstreifen auf den Deckenbalken nicht funktionieren.
- Der Schallschutz der Decke wird nicht umwerfend sein aber in einem Einfamilienhaus kann man sicher damit leben.
- Zur Fußbodenheizung habe ich bereits etwas geschrieben. Ausführliche Diskussionen zu diesem Thema kann man über die Suchfunktion leicht finden.
- Die Filzstreifen unter und neben dem Fehlboden nutzen nicht viel. Das hätte man sich sparen und dann den Fehlboden vernünftig auf den Leisten befestigen können.
Die Unterdecke hätte man an Federbügel hängen sollen. Ich hoffe hier wurde ein Rieselschutzpapier eingebaut.

Alles in allem: Kann man so machen, wenn der Statiker einverstanden ist, hätte man aber besser machen können. Wenn es ihnen aber genügt, ist es natürlich OK.
 
Jetzt bliebe nur noch die Frage WAS kann ich besser machen, mit welchen Materialien und wie dick?

Wie gesagt, ich bin ja noch nicht fertig. Nur der Blindboden ist drin und z.T. die Steine. Den Blindboden kann ich ja noch festsschrauben.

Die statische Aussteifung wollte ich mit "Lochband" 3mm dick /60mm breit machen. Das würde dann durch die 10-15mm Weichholzstreifen überdeckt. Habe ich auf der Skizze vergessen. Es kommt also gewissermaßen zwischen Dachbalken und Weichholzstreifen. In der Anzahl orientiere ich mich an den Brettern die lt. Statik mal drin waren (wurden aber schon vor Jahren vom Vorbesitzer rausgerissen.

Bin für jeden Tip, der den Schallschutz verbessert dankbar. Na mal sehen was meine bessere Hälfte zum Entfall der Fussbodenheizung sagt. Glücklich wird sie nicht sein.
 
Die bessere Hälfte sollte

begeistert sein. Ohne Fussbodenheizung:
geringere Staubentwicklung, keine Belastung des Kreislaufs, keine dicken Füße, kein Unbehagen, wenn man sich mal irgendwo aufhält, wo es keine Fussbodenheizung gibt, ... usw. Statt dessen wohlige Wärme aus der Wandflächenheizung, der Fussleistenheizung oder von Heizkörpern mit enem hohen Strahlungsanteil.
Das mit dem Rispenband sollte der Statiker überprüfen.
Legt man die 1. OSB fest auf die Balken und führt eine korreke Nagelung oder Verschraubung durch, kann auf ein Rispenband veruzichtet werden. Die Filzstreifen auf den Balken nutzen aus meiner Sicht nicht viel.
Schallschutz verbessern, durch das Abhängen der Lattung und der Gipsplatten an Federbügeln.
Wieviel Platz bleibt nach oben?
z.B. auf die OSB Pavapor Trittschalldämmplatte 32/30 oder 17/16, Trockenestrich oder OSB und dann Korkbelag.
 
@ Fred Heim

Ich würde Dir ja gern zu all Deinen Ausführungen zustimmen, stolpere aber über Deine Fußbodenheizungsallergie. Die Geschichte mit dem Staub ist doch ebenso alt wie falsch, und meinst Du wirklich, daß die beschriebenen Probleme bei 22-25 Grad Oberflächentemperatur auftreten? Die dicken Füße kommen doch noch aus einer Zeit, wo Papa den Rücklauf der konventionellen Heizung mit ca. 60 Grad noch durch den Estrich geschickt hat.

"Statt dessen wohlige Wärme aus der Wandflächenheizung, der Fussleistenheizung oder von Heizkörpern mit enem hohen Strahlungsanteil."

Wandflächenheizung ist gut, wenn gut nach außen gedämmt, weil sie die gleiche "wohlige" Strahlungswärme erzeugt wie - Fußbodenheizung.

Fußleistenheizung hat den denkbar geringsten Strahlungsanteil und damit den höchsten Konvektionsanteil (nach der Warmluftheizung). Die pittoresken Theorien wie z.B. bei variotherm nachzulesen (Coanda-Effekt), entbehren doch jeglicher realen Basis.

Heizkörper mit einem hohen Strahlungsanteil - wie sehen die aus? Sind nicht alle blechernen Heizkörper vor allem Konvektionsheizer, oder aber riesige Flächen vor der Wand?

Grüße

Thomas
 
erste Zusammenfassung:

Verwirrt mich nur richtig :))

Zum Thema Fußleistenheizung kann ich nur sagen NIEMALS WIEDER! Die war nämlich drin. Die Bude wurde nie richtig warm.

doch zurück zu meinem Thema:
Neu abhängen der Decke geht nicht, der Raum darünter ist schon renoviert. Die Rigipsplatten sind wirklich nur an eine Konterlattung genagelt(!) und die Konterlattung direkt auf den Deckenbalken. Zwischen Deckenbalken und Konterlattung ist noch eine Folie.

Ich fasse mal zusammen:
Um einen besseren Schallschutz als mit der von mir gewählten Ausführung zu erreichen (siehe Skizze weiter oben) sollte ich
* meinen Blindboden richtig festschrauben,
* eine OSB- Platte direkt auf die Deckenbalken schrauben,
darauf dann eine Trittschalldämmplatte schwimmend verlegen,
* darauf dann Fliesen oder Kork kleben. Ich hab doch nur 50-60mm für den Aufbau (oder ich muss mit der Treppe tricksen),
* die Fussbodenheizung entfallen lassen.

Hab ich es richtig verstanden? Wie dick muss die OSB- Platte, die direkt auf die Dachbalken kommt, denn sein?
 
@Thomas Böhme

ich gebe es ja zu, ich habe eine gewisse Allergie gegen Fußbodenheizungen und das hat die verschiedensten Gründe und bisher fast nur schlechte Erfahrungen einzige Ausnahme hoch wärmegedämmte Häuser , wo eine beheizung kaum erforderlich ist:
- Die genannten Grad-Zahlen von 22-25 finde ich in der Theorie, in der Praxis fast nie.
- Hohe Luftgewindigikeiten habe ich bei der Fussbodenheizung, weil ich mit dieser eine Luftschichtung aufbaue, die nicht funktionieren kann (warm unten und kalt oben muss sich austauschen)
- Wandheizung ist offensichtlich unstrittig, Fußleisten funktionieren wie es die Theorie vorgibt, das habe ich selber erfahren können. Nachteil der Fussleisten ist, dass ich die Themperaturen zu hoch fahren muss und aus diesem Grunde alternative Heizungsformen nicht genutzt werden können. Heizkörper mit einem Strahlungsanteil von ca. 60% sind natürlich möglich, großflächig sind sie natürlich, aber im Vergleich zu den Standardheizkörpern ein echter Gewinn und Wandheizung nicht immer machbar. Ich halte die Fussbodenheizung nicht für eine Strahlungsheizung und der Strahlungsanteil, der vielleicht vorhandfen ist, trifft den Körper an seiner kleinsten Fläche.

Und nun zum eigentlichen Thema:
- die Filzstreifen des Fehlbodens müssen nicht entfernt werden, ich habe mich nur gefragt, was sie bewirken sollen. Eine Deckenbeschwerung auf der OSB würde jedenfalls ohne dämpfende Zwischenlage bessere Werte geben wie mit.
- die Dicke der OSB Platte richtet sich nach dem Achsabstand der Balken. Die gewählten 24 mm Platten dürften bei 65 cm Abstand mehr als ausreichend sein. Hierzu gibt es Tabellen der jeweiligen Hersteller. Ein paar mm kann man vielleicht noch sparen.
- OSB Trittschalldämmplatten 17/16 mm, Fermacell Trockenestrich und Kork ergeben dann ab OK Balken 66 mm (u.U. noch 2-3 mm bei der OSB Platte einsparen)
- Vielleicht kann man den Flurbereich an der Treppe etwas weniger Dämmen und an den Türen kleine Schwellen einbauen, wie es früher immer üblich war. Dann könnte man sich vermutlich auch noch die Fußbodenheizung antuen.
 
Danke für die Ausführungen.
Habe ich richtig verstanden, wenn ich die Dämmstreifen auf den Leisten für Zwischenboden wieder entferne und diesen fest verschraube, ist die Dämmwirkung höher beim Beschweren mit Steinen?
Wo bekomme ich solche Tabellen für die OSB- Plattenauswahl? Balkenabstand ist bei mir 65cm +/-.
Meinst Du mit fermacell- Trockenestrich etwa die Schüttung???
Warum muss auf die OSB Trittschallplatte noch ein weiterer Estrich, ist es da nicht sinnvoller eine stärkere Trittschallplatte zu nehmen und den Kork direkt zu verkleben?

Tolles Forum hier!
 
Ich habe mal nachgesehen:

Habe ich richtig verstanden, wenn ich die Dämmstreifen auf den Leisten für Zwischenboden wieder entferne und diesen fest verschraube, ist die Dämmwirkung höher beim Beschweren mit Steinen?
"Wo bekomme ich solche Tabellen für die OSB- Plattenauswahl? Balkenabstand ist bei mir 65cm +/-."
-
Beim Handler: nachgeshen Agepan OSB/3 Dicke 22 mm
-
"Meinst Du mit fermacell- Trockenestrich etwa die Schüttung???"
-
Nein die Estrichplatte 20 mm Gipsfaserplatte (gibt es auch in 25 und 30 mm)
-
"Warum muss auf die OSB Trittschallplatte noch ein weiterer Estrich, ist es da nicht sinnvoller eine stärkere Trittschallplatte zu nehmen und den Kork direkt zu verkleben?"
-
Die OSB ist keine Trittschallschutzplatte. Solche Platten sind sehr weich, da sie ja den Schritt dämpfen sollen. Auf solche weichen Platten kann man natürlich keine 6 mm Korkfliesen kleben!
Die Fermacell Estrichplatte gibt es im übrigen gleich mit der Trittschallschutzplatte (Holzweichfaser !) als fertiges Element.
 
Vielen Dank!

na dann werde ich mal rechnen, wass billiger ist, separate Weichfaserplatte oder gleich die Kombination.

Soll ich den Blindboden nun noch festschrauben oder nicht?

Soll ich zwischen die Steine auf dem Blindboden noch Mineralwolle packen (wäre gerade "übrig" ;-))?
 
Thema: Trittschalldämmung für Dachgeschoßausbau im Fertighaus (Holzrahmenbauweise)

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