Holz "pökeln"

Diskutiere Holz "pökeln" im Forum Lehm- & Holzbau im Bereich - Ich beabsichtige aus frischen Kiefernbrettern (20x3 cm ) Balken (20x12 cm ) herzustellen und würde die zwischenräume zum imprägnieren mit...
E

Eckhard Schäffer

Guest
Ich beabsichtige aus frischen Kiefernbrettern (20x3 cm )
Balken (20x12 cm ) herzustellen und würde die zwischenräume
zum imprägnieren mit streusalz bestreuen.
Macht das Sinn oder ist das etwa sogar schädlich?
 
Wie

macht man aus Brettern ,Balken?

Verleimen?Frisches Holz?Salz?

Bahnhof?

Eher schädlich und unsinnig...
 
Balken / Bretter

Aus Brettern macht man Balken indem man in meinem fall drei Bretter ( 20x3 cm ) zusammen nagelt oder schraubt.
 
Statisch gesehen sind eben nur 4 zusammengeschraubte/genagelte Bretter und kein Balken.
 
Das

Salz wird immer Wasser ziehn und die Schrauben rosten ,zum Holz, Stichwort Mazeration.
 
Er meint

sicher Balkenatrappen.

Streusalz macht dem Holz zwar nichts aus, Streusalzlagerhallen werden in der Regel aus Holz gebaut, eine Imprägnierung damit ist aber unsinnig.
 
Pökeln

Wat solln dat werden?

Warum nimmst du nicht gleich Balken?Dein Frischholz wird sich drehen und winden und werfen beim trocknen.

Grüße Martin
 
Es sind...

frische Bretter für Holzverbindungen aller Art ungeeignet.

Im übrigen kann man ein Häufchen machen, aber keinen "Sinn", und Ihre Streusalzaktion ist völlig nutzlos. Was versprechen Sie sich davon? Gegen Holzwürmer hilft frisch gepresster Bio-Knoblauchsaft noch viel besser :)))

Echt neugierig

Thomas
 
Auch

wenn einige selbsternannte Stil-Ikonen das Gegenteil behaupten, die Kollokation "Sinn machen" ist seit längerer Zeit erlaubt. Aber viel Spaß mit Rosinante!
 
Und...

erlaubt ist, was gefällt, ja,ja. Ich habe nie von "erlaubten" Wendungen geschrieben. Wer könnte auch, andersherum, Sprache verbieten?

Es ist trotzdem beschissenes Deutsch, und, jenseits von professoralen Sprachbenutzungsberechtigungen, auch völlig sinnlos. Vermutlich ein verwirrter Amerikanismus? Verzichtbar jedenfalls.

Viel Spaß bei der Sinnsuche wünscht

Thomas
 
Es

mag ursprünglich ein Übersetzungsfehler sein, aber manche Dinge bürgern sich einfach ein und werden irgendwann allgemein akzeptiert. Diesen Punkt sehe ich bei "Sinn machen" erreicht, manche Menschen offensichtlich noch nicht. Sprache ist ständiger Veränderung unterworfen (das wusste schon Goethe, und forderte dazu auf, diese Veränderungen mit Freude aufzunehmen statt sie zu verweigern) und das als Einzelperson aufhalten zu wollen ist ein Kampf gegen Windmühlen. Selbst staatliche Institutionen wie die Academie Française haben oft ihre liebe Not, die Bewahrungsfunktion gegenüber der normativen Kraft des Faktischen durchzusetzen. Kleines Beispiel aus einem anderen Bereich der Linguistik: die ungarische Behörde hat vor ein paar Jahrzehnten mit Gewalt versucht, den Begriff "forró kutya" (heißer Hund) durchzusetzen. Völlig erfolglos, jeder sagt Hot Dog.

Sorry, ist mein Fachgebiet ;-)
 
Und Goethe...

...ist mein Fachgebiet. Schließlich habe ich den Schreibschrank restauriert, an dem die Totenrede auf Goethe geschrieben wurde, vom Weimarer Oberhofprediger Röhr. Somit könnte man mit feiertäglicher Fantasie behaupten, mir war ein finaler Blick auf Goethen gegönnt ;-)))

Setzt man nun die Behauptung: "das wusste schon Goethe, und forderte dazu auf, diese Veränderungen mit Freude aufzunehmen statt sie zu verweigern" mit dem Werke Ebendesselben in Verbindung, stellt man fest, daß Goethe keinesfalls jeden falsch verstandenen sprachlichen Hundehaufen mit Nelken schmückte. Sonst wäre er wohl kaum als Dichterfürst unsterblich geworden.

Eine sprachliche Dummheit bleibt auch dann eine, wenn mindergebildete Tageszeitungenvollschreiber diese aufnehmen, und denn gar irgendwann eine Mehrheit davon Gebrauch macht. Manch sprachlicher Dünnsch... landet erfreulicherweise auf auf dem Kehrichthaufen der Geschichte, und das wünsche ich herzlichst auch solchen Wendungen wie "Sinn machen" oder "Etwas erinnern". Bis dahin nehme der denkende Sprachbenutzer doch immer 'mal die Lupe. Dann wird er freudig die sprachlichen Erneuerungsangebote aufnehmen, die das auch wert sind.

Allerdings frage ich mich noch immer, was das Salz auf den Brettern sollte...

Grüße

Thomas
 
Richtig oder falsch

das ist die Frage – oder auch nicht.
Außer in der Schule kann niemand vorschreiben wie man spricht und schreibt.
Und Sprache ist ohne Frage einer ständigen Veränderung unterworfen.
Ob und inwieweit das gut oder schlecht ist, darüber lässt sich trefflich streiten.
Durch die immer mehr verwendeten Anglizismen (wobei die meisten Deutschsprecher gar nicht wissen, dass es einer ist) wird so schleichend aus Deutsch Denglisch.
Kein Engländer weiß, was ein Handy ist; er amüsiert sich aber darüber, wenn ein Deutscher im Pub ein Bier mit dem Satz: "Can I become a beer." bestellt.
Also: locker bleiben und das Wochenende genießen.
SG
Paul
 
Noch besser:

"Please, can I become a beefsteak"

Wenn man das den falschen Leuten sagt, isses vorbei...

Mahlzeit!
 
Um Ihre Frage zu beantworten,

es macht keinen Sinn.
MfG
Chris Heise
 
Bonmots

Dazu passt der deutsche Kulturbürger der in Italien zwei Pils vom Fass bestellen will und "due Funghi al Tonno, per favore" bestellt.
 
Thema: Holz "pökeln"
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